Hallo,
mein Bekannter hat eine LC Ez. 4/13 und das "Problem", das ihm, wenn er zu zweit im 2. oder 3. Gang an starken Steigungen voll beschleunigt das Vorderrad steigt. Das ist ihm schon beim überholen passiert, was nicht immer so witzig ist. Seine Sozia ist auch nicht über proportioniert, sondern eher klein und zierlich. Das ganze schafft er im RoadModus. Meine reagiert da im Road Modus eher zögerlich, ich muss es im ersten Gang schon drauf anlegen, das da was geht und im zweiten und dritten hab ich es nicht geschafft. Im Dynamic sieht es da anders aus.
Wie ist das bei euch so, wurde da beim 14 er Modell was geändert, da meine schon ein 14 ner Modell ist.
Gruß
Brima
Hi Brima, ich verstehe das "Problem" sehr gut und habe ähnliche Erfahrungen mit der 2013'er und 2014'er GS.
Aber manche Leidensgenossen meinen es wirklich besonders "gut" und stellen Fragen, die sich „normalen“ Motorradfahrern/Nicht-GS-Profis nun mal stellen, immer gleich in den Kontext blöder-binärer-Vollgas-Heini-der-nur-auf-der-Geraden-Gas-geben-kann-und-in-Kurven-als-Blumenplücker-unterwegs-ist oder einfach wer Kritik übt, ist einer GS unwürdig.
Als ich Anfang dieses Jahres auf die aktuelle 12’er GS (LC/K50, Modell 2013) zwecks Probefahrt beim Händler aufgestiegen bin, fiel mir - neben all dem Positiven dieses sensationellen Motorrades - am Anfang auch gleich auf, dass ich ziemliche „Probleme“ mit dem Vorderrad hatte, da es sich extrem instabil angefühlt hat und bei etwas stärkerem Gasgeben gefühlsmäßig immer gestiegen ist. Das fand ich sehr unangenehm, weil ich mich halt irgendwo unsicher fühlte. Letztlich war das auch der Grund, dass ich mich für ne neue 2014’er entschieden habe und nicht auf das gute Angebot für die 2013‘er eingegangen bin, weil ich dachte, das wird mit dem Lenkungsdämpfer irgendwie besser. Ich bin ca. 10 Jahre lang nur Joghurtbecher gefahren, auch schweres Gerät wie Kilo-Gixxer etc., klar bringt man die Dinger auch ohne weiteres hoch und das ist natürlich alles Gewöhnungssache und so liegt es auch bei der aktuellen GS.
In einem der zahlreichen Videos über die Entwicklung der aktuellen GS wurde mal ausgeführt, dass es eine Entwicklungsziel war, die K50 im Bereich des Vorderrads leichter zu machen, weil das für die Geländegängigkeit besser sein soll. Dieses Entwicklungsziel wurde definitiv erreicht und durch das Drehmoment des ebenfalls deutlich erstarkten Motors und die zwangsläufige Fahrphysik, die Gewichtsverteilung und die aufrechte Sitzposition, wird das Vorderrad natürlich beim Beschleunigen noch leichter und selbst wenn es nicht abhebt oder nur kurz davor ist, fühlt es sich für mich nach wie vor im Vergleich zu den früheren Maschinen, bei denen man in der Sitzposition ja „etwas“ nach vorne geneigt war, eher schwammig an. Ich begegne dem Ganzen einfach damit, in dem ich den Oberkörper speziell beim starken Beschleunigen immer leicht nach vorne neige und über die Arme Druck auf das Vorderrad gebe.
Äußerst kontraproduktiv ist in diesem Zusammenhang auch eine Lenkererhöhung, die hatte nämlich die von mir beim Händler gefahrene 2013 GS und ich vermute, dass das „Problem“ dadurch noch deutlicher zu erkennen war.
Weiteren Nebenwirkung des leichten Vorderrades ist das Gependle bei Geschwindigkeiten ab 200.
Klar, die GS ist eben eine Enduro - vermutlich die beste, die es auf dem Markt gibt - und keine High-Speed-Orgel.
Gruß GS3