Atomkraft/Laufzeitverlängerung/Alternativen

Diskutiere Atomkraft/Laufzeitverlängerung/Alternativen im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Sicherlich, Großkraftwerke in unmittelbarer Nähe zu Siedlungsgebieten haben in Deutschland tatsächlich schlechte Chancen auf Realisierung. Und...
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TomTom-Biker

Gast
Ich schmeisse mal in die Runde, dass im Saarland der Bau eines höchst effizienten Steinkohlekraftwerkes gegen den Widerstand der Bevölkerung nicht durchgesetzt werden konnte.
Und irgendwann müssen die Leute verstehen, solange man regenerativ nur auf ca 50 % Gesamtleistung kommen kann (bis2040/50) IMMER normale Kraftwerksleistung dafür sorgen muss , dass die Schwankungen der regenerativen Energien ausgeglichen werden, sei es mit Atom, Kohle, Öl oder Gas.
In Leipheim/Bayern plangt ein Stadtwerkekonsortium auf einem stillgelegten Militärflugplatz, ein GuD Kraftwerk mit ca 1000 MW. Ist sicher eine gute Technik. Leider ist die Finzierung total offen. Deutschlands leistungsstärkstes KKW befindet sich in 20 km Entfernung. Da muss man sich das Leitungsnetz auch noch genau anschauen.

Fazit: energiepolitsch haben wir keinen (dringend benötigten) Plan. Aktionismus ist Trumpf. Mittelfristig ist das schlecht.
Sicherlich, Großkraftwerke in unmittelbarer Nähe zu Siedlungsgebieten haben in Deutschland tatsächlich schlechte Chancen auf Realisierung. Und Kombikraftwerke mit einer Leistung von 1000 MW geplant von einem Konsortium mehrerer Stadtwerke werden über das Planungsstdium aller Voraussicht nicht hinauskommen. Das haben andere vor Jahren schon probiert und sind schlicht und einfach an den notwendigen Investitionen gescheitert. Der Brocken war einfach zu groß.

Aktionismus ist es, neben den Kleinanlagen auf Dächern (die halte ich für sinnvoll), in Deutschland große Solarparks mit mehreren 10 MW Leistung zu errichten. Das ist m. E. technisch irrsinnig und rechnet sich nur aufgrund der gültigen Förderungen. Sprich Kapitalanlagen und Abschreibungsmodelle. Derartigem gehört ein Riegel vorgeschoben.

Effektiv sind Offshore WP, da diese aufgrund der verwendeten Anlagengrößen, der Masthöhen und des Aufstellungsortes mit ganz anderen Wirkaungsgraden und Erträgen arbeiten. Der erste deutsche echte Offshore-WP Alpha-Ventus ist nach langer Planung seit ca. einem Jahr in Betrieb. Miteigentümer ist die Eon, die als Gesamtkonzen auch da KKW in Gundremmingen betreibt. Die elektrischen Einrichtungen wurden größtenteils von AREVA T&D geliefert, deren Mutter (ohne T&D) Uran abbaut, Brennelemente herstellt und Kernkraftwerke baut. Ist das Zufall?

Riffgrund 1 mit ca, 320 MW Nennleistung ist prjojektiert und weitere Parks mit Leistungen von bis zu 1GW in Nord- und Ostsee sind in der Planung. Dabei geht es um Kosten in Milliardenhöhe. Und das macht man nicht ohne Wirtschaftlichkeitsprüfung und ohne Machbarkeitsstudie.

Vor ca. 5 Jahren wurde eine Studie zur Integration erneuerbarer Energienen erstellt (Dena-Studie), bei der u. auch wiederum die großen EVU beteiligt waren. Als Ergebnis dieser Studien wurden Maßnahmen zum Netzausbau festgelegt, die teilweise auch schon umgesetzt wurden oder werden. Bei einigen scheitert es allerdings an den Einsprüchen der Anwohner. Ein "Road-Book" wie man das im Neudeutschen gerne sagt gibt es also schon.

Vieles geht momentan jedoch nur schleppend, oder gar nicht weil teilweise weil die Technologie noch nicht vorhanden ist das alles umzusetzen (z. B. Energiespeicher). Aber die Studie betrachtet ja auch den Zeitraum bis 2025.

Ich warne davor mit Stand der jetzigen Technik und den jetzigen Verfahren Lösungen für die Zukunft finden zu wollen. Das wird nicht funktionieren. Die technische und gesellschaftliche Entwicklung schreitet in großen Schritten voran. Das Spinner-Stadium hatten wir Anfang der 90iger Jahre, als sich irgendwelche Enthusiasten einen Zweiflügler mit 1 kW in den garten gestellt haben. Mittlerweile sind wir bei maximalen Anlagengrößen von ca. 7500 kW angekommen. Wir haben autark arbeitende Gleichstromübertragungssysteme von mehr als 500 MW. Noch vor wenigen Jahren lagen die technischen Grenzen bei ca. 150 - 200 MW. Wer in der glücklichen Lage ist dies über die Jahre zu verfolgen, zweifelt nicht dem was in der näheren Zukunft möglich sein wird.

Gruß Thomas
 
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confidence

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F 800S und K1300GT davor F650GS als Wiedereinstieg und dann 1200GS
wie wäre es,wenn jede Dachfläche in Deutschland zur Photovoltaik genutzt würde ?
Kämen da ausreichende Größen zusammen ?
 
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Gast15171

Gast
wie wäre es,wenn jede Dachfläche in Deutschland zur Photovoltaik genutzt würde ?
Kämen da ausreichende Größen zusammen ?
geht nicht. die mehrzahl der geeignet erscheinenden dachflächen
(flachgeneigt, grossflächig) sind auf den discountern wie zb albrecht-brüder
lidlundschwarz pennie etc etc ...
deren unterkonstruktionen sind aus kostengründen statisch derart minimalistisch berechnet und gebaut, dass sie nicht in der lage sind, die zusatzlasten aus der photovoltaik aufzunehmen.
einen weiteren hinderungsgrund stellt die tatsache dar, dass die mehrzahl dieser märkte als investorenmodell errichtet, verkauft und dann verpachtet werden.
die laufzeit der pachtverträge ist deutlich unterschieden von einer sinnvollen laufzeit der stromeinspeisungsverträge.

mit anderen worten:

wirtschaftliche erwägungen stehen deinem sinnvollen vorschlag entgegen.
also darfst du gerne dreimal wetten, wie die sache ausgeht:D:eek:

dumm gelaufen.
 
Zebulon

Zebulon

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.... in Deutschland große Solarparks mit mehreren 10 MW Leistung zu errichten. Das ist m. E. technisch irrsinnig und rechnet sich nur aufgrund der gültigen Förderungen. Sprich Kapitalanlagen und Abschreibungsmodelle. Derartigem gehört ein Riegel vorgeschoben.
Gruß Thomas
Ich meine, das Thema ist durch, da Strom aus "Bodenphotovoltaik" nicht mehr gefördert wird ... oder die Förderung im Laufe des Jahres beendet wird.
Aber bei der aktuellen Energiepolitik kann das morgen schon wieder anders sein.
Dezentral heißt das Stichwort. Schulen, Krankenhäuser, Einfamilienhäuser deren Besitzer wirklich was tun wollen , Mehrfamilienhäuser ... die sollten mit effektiven Blockheizkraftwerken versorgt werden. VW ist da mit seinem sparsamen TDI Motor auf einem bemerkenswerten Weg.
 
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Gast15171

Gast
Ich meine, das Thema ist durch, da Strom aus "Bodenphotovoltaik" nicht mehr gefördert wird ... oder die Förderung im Laufe des Jahres beendet wird.
Aber bei der aktuellen Energiepolitik kann das morgen schon wieder anders sein.
Dezentral heißt das Stichwort. Schulen, Krankenhäuser, Einfamilienhäuser deren Besitzer wirklich was tun wollen , Mehrfamilienhäuser ... die sollten mit effektiven Blockheizkraftwerken versorgt werden. VW ist da mit seinem sparsamen TDI Motor auf einem bemerkenswerten Weg.
hier bin ich vollkommen deiner meinung.
dezentral, ohne lange wege und wärmekraftgekoppelt obendrein. wenn dann ein elektromobil vor der haustüre steht, und die spitzen in der fahrzeugbatterie wegpuffert, dann sind wir aus meiner sicht auf dem richtigen weg.
 
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Geronimo

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Und irgendwann müssen die Leute verstehen, solange man regenerativ nur auf ca 50 % Gesamtleistung kommen kann (bis2040/50) IMMER normale Kraftwerksleistung dafür sorgen muss , dass die Schwankungen der regenerativen Energien ausgeglichen werden, sei es mit Atom, Kohle, Öl oder Gas.
Wer sagt das die Technik rund um erneuerbare Energien immer auf dem gleichen Stand bleibt ? Sind heutige Photovoltaikanlagen nicht deutlich leistungsstärker als die ersten Anlagen ?
Auch hier wird die Technik weiter voranschreiten. 30 bis 40 Jahre sind eine Menge oder was wäre passiert wenn man 1939 erzählt hätte das ein Mensch in 30 Jahren auf dem Mond rummarschiert ? Genau, dich hätten sie eingeliefert.
Der entscheidende Punkt wird sein sich endlich mal endgültig von einer Technologie zu verabschieden die wir im Schadensfall nicht ordentlich beherrschen. Und endgültig heisst auch endgültig. Alles weitere kommt dann von selbst.

grüße,
Jürgen
 
Zebulon

Zebulon

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Es geht nicht um die Erzeugung, sondern dass ich den Überschuß nicht speichern kann. Energie wird immer "just in time" benötigt. Und da sehe ich nichts am Horizont.
 
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Gast15171

Gast
Es geht nicht um die Erzeugung, sondern dass ich den Überschuß nicht speichern kann. Energie wird immer "just in time" benötigt. Und da sehe ich nichts am Horizont.
du selbst hast auf die dezentrale energieerzeugung hingewiesen, was, wie ich finde, durchaus der richtige weg ist./für den privaten verbrauch.

(die industrie stellt teilweise andere anforderungen, kann aber auch am produktionsstandort energie erzeugen und teilweise aus den przessen rückgewinnen.)

und gerade im bereich der denzentralen erzeugung und logischerweise auch abnahme lassen sich speicherkonzepte viel einfacher realisieren als im großtechnischen maszstab.
 
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Nordlicht

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Es geht nicht um die Erzeugung, sondern dass ich den Überschuß nicht speichern kann. Energie wird immer "just in time" benötigt. Und da sehe ich nichts am Horizont.
Die Vermutung lautet: Ohne drängenden Bedarf wird sich auch keine Entwicklung entwickeln. Möglicherweise verändert sich der (auch in meinen AUgen derzeit gähnend leere) Horizont sehr schnell, wenn den Herren Stromverkäufern klar wird, dass es ihnen effektiv an den atomaren Kragen geht!

Abgesehen davon: Zebulon, ich glaube, ich teile deine Meinung nicht, möchte dir aber für deine besonnene Art der Argumentation ein Kränzchen winden!
Diskussionen sollten im besten Fall so ablaufen, dass jede Seite die Argumente der Gegenseite wahr- und ernstnimmt.
Wie ernst du Atomkraftgegner nimmst, vermag ich aus deinen Beiträgen nicht wirklich uz entnehmen - aber du machst es mit als Atomkraftgegner möglich, DEINE Argumente ernsthaft zu bedenken, weil du nicht so tief in die Polemikkiste greifst und einen gewissen Tonfall wahrst. Eigentlich schade, dass man das heutzutage extra hervorheben muss - aber es ist auffallend und deshalb für mich erwähnenswert.
 
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ArmerIrrer

Gast
Es geht nicht um die Erzeugung, sondern dass ich den Überschuß nicht speichern kann. Energie wird immer "just in time" benötigt. Und da sehe ich nichts am Horizont.

die von mir besagten Solar-Thermie-Kraftwerke wären eine Möglichkeit thermische Energie zu speichern und des Nachts wenn keine Sonne scheint in elerktische Energie zu wandeln, diese Kraftwerke sind äusserst Leistungsstark, aber werden wohl nicht stark genug subventioniert...

Diese Kraftwerke wären meiner Ansicht nach eine starke Alternative da sie rund um die Uhr Strom liefern können. Es geht ja schließlich nicht nur darum ausschliesslich die elektrische Energie zu speichern, man kann auch andere Energiearten speichern und entsprechend abrufen und umwandeln...
 
peter-k

peter-k

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Wer sagt das die Technik rund um erneuerbare Energien immer auf dem gleichen Stand bleibt ? Sind heutige Photovoltaikanlagen nicht deutlich leistungsstärker als die ersten Anlagen ?
Auch hier wird die Technik weiter voranschreiten. 30 bis 40 Jahre sind eine Menge oder was wäre passiert wenn man 1939 erzählt hätte das ein Mensch in 30 Jahren auf dem Mond rummarschiert ? Genau, dich hätten sie eingeliefert.
Der entscheidende Punkt wird sein sich endlich mal endgültig von einer Technologie zu verabschieden die wir im Schadensfall nicht ordentlich beherrschen. Und endgültig heisst auch endgültig. Alles weitere kommt dann von selbst.

grüße,
Jürgen
Zustimmung. Hier wird auf dem Wissenstand von vor 10 + Jahren diskutiert.



Der Energieverbrauch wird trotz Elektrifizierung des Verkehrs und weiter wachsenden Ansprüchen abnehmen. Das ergibt sich aus einer Kombination von sinkender Bevölkerungszahl, effizienteren Energieerzeugungsmethoden und sparsamen Technologien. An Technologien für eine weitere Zwischenspeicherung von Energie wird gearbeitet. Das man außer Pumpspeicherwerken jetzt nicht viel sieht ist ungeeignet als ein Beleg, dass man in 25 Jahren auch nichts sehen wird.

In 2050 wird der Großteil der Energieversorgung durch erneuerbare Energien und Gaskraftwerke geschehen. Gaskraftwerke können in Minuten zu- und abgeschaltet werden. Kohle und Diesel werden auf einem Anteil von unter 10 % abgefallen sein. Atom ist da sowieso nicht mehr vorgesehen.

Das ist alles schon geplant. Die groesste Schwierigkeit ist ein erneuertes Netz welches den Anforderungen der neuen Energieerzeugung entspricht, sowie ein neuer Bürger der nicht stets gegen jede Art von Veränderung meutert.

Deutschland hat sich zu einem extrem schwer regierbarem Gebilde entwickelt.
 
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TomTom-Biker

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Der Energieverbrauch wird in den bereits entwickelten Ländern abnehmen. Er wird zunehmen in den Schwellenländern und in den jetzigen Entwicklungsländern. Weltweit wird er zunehmen. Eine Prognose des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung zum zukünftigen Energieverbrauch aus einem meiner alten Beiträge siehe --> hier

Was dezentrale Erzeugung anbelangt, hatte ich hier mal einen Beitrag abgegeben. Es ist schon eine Weile her, aber immer noch aktuell. Diese Beiträge resultieren aus meiner beruflichen Tätigkeit im Umgang mit Stromversorgungsnetzen und u. a. der Integration von regenerativen Eispeisern.

Thema Smart-Grid und Micro-Grids und E-mobility. Das Problem dabei (aus heutiger Sicht): all das benötigt ein leistungsfähiges Netz und die (Groß)kraftwerke. Erstes um überhaupt die Anlagen im Verbund laufen lassen zu können, die Leistung auszutauschen, letzteres, um die Frequenz vorgeben zu können und das Netz stabil zu halten. Alles aus heutiger Sicht.

Weiterhin dazu gehört allerdings ein geändertes Denken bei den jetzigen Stromerzeugern, den Netzbetreibern und letztlich auch den Kunden. Und benötigt werden neue Meß- und Regelungstechniken und Prozesse das alles wirkungsvoll zusammenarbeiten zu lassen. Eine riesengroße noch zu errichtende Infrastruktur, bis herab in die Niederspannungsebene. Letzteres ist heute schon zu erkennen.

Aber wie bereits gesagt: wer mit dem Denken von Heute die Welt von Morgen erklären möchte wird ohne Erfolg sein und zum Ergebnis kommen, daß das nie funktionieren wird.

Gruß Thomas
 
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Trabbelju

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Es gibt schon länger interessante dezentrale Ansätze.
Der SC Freiburg sieht sich zum Beispiel als Ökologiepionier im deutschen Fußball. Über 2.000 Quadratmeter Solarmodule auf den Tribünendächern, eine Solartherme, eine Holzhackschnitzelanlage und ein Blockheizkraftwerk zeigen ein Engagement in Sachen erneuerbare Energien.
Dieses Stadion gilt als Vorzeigemodell für Stromgewinnung ohne Atomernergie.
Und alles in Zusammenarbeit mit dem regionalen Energieversorger, der Badenova, nach denen auch das Stadion benannt ist.
Und die Bratwurst schmeckt immer noch klasse...
 
Zebulon

Zebulon

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Abgesehen davon: Zebulon, ich glaube, ich teile deine Meinung nicht, möchte dir aber für deine besonnene Art der Argumentation ein Kränzchen winden!
Diskussionen sollten im besten Fall so ablaufen, dass jede Seite die Argumente der Gegenseite wahr- und ernstnimmt.
Wie ernst du Atomkraftgegner nimmst, vermag ich aus deinen Beiträgen nicht wirklich uz entnehmen - aber du machst es mit als Atomkraftgegner möglich, DEINE Argumente ernsthaft zu bedenken, weil du nicht so tief in die Polemikkiste greifst und einen gewissen Tonfall wahrst. Eigentlich schade, dass man das heutzutage extra hervorheben muss - aber es ist auffallend und deshalb für mich erwähnenswert.
Eigentlich per PN aber trotzdem: Danke! Es ist nicht immer leicht zu argumentieren, wenn die Gegenseite schreit und gebetsmühlenartig immer wieder nur IHRE Argument bringt ohne zuzuhören. Das sehe ich hier nicht so.
Und auch ich nehme die Sorgen der anderen ernst. Ich würde nie behaupten: es wird in deutschen Kraftwerken mit 100 %iger Sicherheit nicht zu einem GAU kommen. Aber ich schätze die Lage so ein, dass es keinen Tsunami geben wird ( zu 100% :D) und das uns ein Erdbeben nicht so treffen kann, wie die Amis oder die Japaner.

Und bei dem ganzen Mist, der gerade in der Welt abläuft, sollte es immer möglich bleiben, das selbst Atomkraftgegner und Befürworter ( wobei ich zwar, wie geschrieben, dort mein Geld verdiene aber dennoch eine eigene, kritische Meinung haben darf) noch gemeinsam ein WE auf dem Mopped verbringen. Ich habe diverse Grüne im Freundeskreis und wir könne alle miteinander.

Kritisch würde ich beispielsweise sehen, wenn in D so ein Ereigniss stattfindet, ob dann 4 Tage später noch alle, die man braucht, zur Arbeit kommen. Das ist noch nicht mal böse gemeint. Ich bin gottfroh, dass ich diese Frage für mich selbst noch nicht in der Realität beantworten musste. Speziell wenn erschwerend dazu kommt, wie gerade in Japan, dass das Haus weg ist, man nicht weiss wo seine Familie ist oder man 5 Tote in der Verwandtschaft hat.
Auch halte ich es in D oder in Westeuropa für unmöglich, Leute zufinden, die wie in Tschernobyl den Reaktorkern von Hand in die Anlage zurück schaufeln :eek::eek:. Wobei dieses Szenario bei westlichen Reaktoren physikalisch ausgeschlossen ist.

Heute steht in der Heimatzeitung: Bundesrat beschließt ab 1.7. die Förderung der Solarstromerzeugung um 15% zu kürzen, ev. mehr, wenn die Einspeisemenge sich noch vergrößert. Ich lasse das mal völlig unkommentiert im Raum stehen.
 
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Zebulon

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du selbst hast auf die dezentrale energieerzeugung hingewiesen, was, wie ich finde, durchaus der richtige weg ist./für den privaten verbrauch.
Ich bezog mich, in Bezug auf die nötige Speicherung, auf die regenerativen Energieen, da diese ja bis 2050 zu 50-60 % unseren Verbrauch decken sollen. "Dezentral" ist irgenwie gerade überhaupt nicht in den Schlagzeilen, obwohl sehr gute Technikansätze dafür vorhanden sind.
 
Zebulon

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Deutschland hat sich zu einem extrem schwer regierbarem Gebilde entwickelt.
:D:D


Es gibt 4 deutsche Begriffe, die weltweit Fuss gefasst haben:
Kindergarten
Blitzkrieg
Zeitgeist
und German Angst

Da sollte man mal drüber nachdenken.
 
peter-k

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'Angst' nicht 'German Angst' ......... und 'kaputt' versteht man mittlerweile auch überall. Und 'Vorsprung' zumindest in den USA ... wovor man definitiv Angst hat.
 
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Baumbart

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Elektrizität wird in der CO2-armen Wirtschaft eine zentrale Rolle spielen. Der Analyse zufolge kann erreicht werden, dass in diesem Sektor bis 2050 CO2 praktisch kein CO2 mehr emittiert wird, und er bietet die Aussicht darauf, fossile Brennstoffe im Verkehr und beim Heizen zum Teil zu ersetzen. Zwar wird der Stromverbrauch dieser beiden Sektoren steigen, doch aufgrund der zunehmenden Effizienzverbesserungen müsste der Gesamtstromverbrauch nur gemäß den historischen Wachstumsraten zunehmen
sagt die EU-Kommission am 8.3.2011. Wir ersetzen bei 25 % unserer Stromproduktion gerade CO2-freie Erzeugung durch Gas und Öl. Wird spannend. Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist 2010 übrigens um 4 % gestiegen.
 
moeli

moeli

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Bochum, mitten im Kohlenpott
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effektive Solarkraftwerke ala Ecki

die von mir besagten Solar-Thermie-Kraftwerke wären eine Möglichkeit thermische Energie zu speichern und des Nachts wenn keine Sonne scheint in elerktische Energie zu wandeln, diese Kraftwerke sind äusserst Leistungsstark, aber werden wohl nicht stark genug subventioniert...

Diese Kraftwerke wären meiner Ansicht nach eine starke Alternative da sie rund um die Uhr Strom liefern können. Es geht ja schließlich nicht nur darum ausschliesslich die elektrische Energie zu speichern, man kann auch andere Energiearten speichern und entsprechend abrufen und umwandeln...
gibts schon, jedoch kostet die Kilowattstunde immer noch in etwa die Hälfte der Photovoltaik. Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Ansatz recht vielversprechend, da hier auch noch viel Potiential in der zukünftigen Weiterentwicklung steckt, da ja diese Dinger erst seit ganz kurzem am Netz sind. Der ansatz in derartigen Kraftwerken ist folgender:

Man stelle sich eine lange halb aufgeschnittene verspiegelte Röhre vor, die in Ihrer Wiegerichtung relativ einfach Sonnengeführt mit wenig Aufwand neigbar ist. Und davon nicht nur eine, sondern zig bis hunderte. Im Brennpunkt jeder Wanne wird ein Rohr mit entsprechend geeignetem hochtemperaturaufnehmenden Öl durchgepumpt. Nach der Erhitzung durch die Sonne geht dieses Öl über einen Wärmetauscher in einen relativ effizienten gut gedämmten grossen Salztemperaturspeicher, der dann auf etwas über 400 Grad aufgeheizt wird. In diesem befindet sich ein weiterer Wärmetauscher, in dem dann Wasser zu Dampf und damit dann im herkömmlichen Kraftwerkssinne Dampf-Turbinen den Strom erzeugen. Ist die Sonne abends weg, ist der Speicher immer noch relativ heiss und man kann weiter Strom produzieren. Vielleicht nicht die ganze Nacht, aber das ist eher eine Frage der Dimensionierung. Das Ganze gibt es schon und kann man hier nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwärmekraftwerk
(siehe hier: Parabolrinnentechnik)
http://de.wikipedia.org/wiki/Andasol
(teilweise fertiges Kraftwerk bei Granada)
http://www.strom-prinz.de/news/article/eon-errichtet-100-mw-solarkraftwerk-in-spanien/
http://buildaroo.com/de/news/article/spain-opens-worlds-largest-solar-power-station/

Natürlich fällt dem aufmerksamen Mitleser auf, das man auf dieses relativ einfache und auch naheliegende Prinzip erst relativ spät gekommen ist. Woran das liegen mag, sollte jeder eigentlich selber erkennen. Möglicherweise waren die Lobbyisten anderer Energie-Fraktionen wesentlich aktiver.

Grundsätzlich gilt aber auch hier, das man dazu letztendlich viel Sonne benötigt. Ob das in unseren Gefielden realisierbar ist, wird man dann sehen. Mit Sicherheit aber nicht zu dem Preis je kwh wie in Spanien.

Einen Vorteil hat aber diese alte neue Technologie: Sie ist eher beherrschbar als die Atomtechnik. Und wenn was schiefgeht, ist nicht ein ganzer Landstrich unbewohnbar. Oder zigtausende von Menschen geschädigt. Die Folgen eines Unfalls in einer derartigen Anlage wären eher gering. Und somit zu bevorzugen.
 
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