Tagesleistung von Kilometerfressern auf Gewalttouren

Diskutiere Tagesleistung von Kilometerfressern auf Gewalttouren im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Mir widerstrebt es im Inneren ja eigentlich zutiefst, einen neuen Thread zu eröffnen, denn alle Fragen wurden in einem Forum schon mal gestellt...
eMTee

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so eines mit 2 Rädern, 3 Buchstaben und 4 Problemen
Mir widerstrebt es im Inneren ja eigentlich zutiefst, einen neuen Thread zu eröffnen, denn alle Fragen wurden in einem Forum schon mal gestellt, alle möglichen Themen bereits eröffnet. Aber meine kurze dilletantische unglaublich ermüdende Suche hier im Forum hat nichts passendes zutage gebracht. Und da ich keinen seriösen Fachbereich mit meinen dusseligen Sorgen belasten wollte, habe ich mich einfach mal hier im Smalltalk breitgemacht.

Worum geht es?
Nun, ich habe kürzlich in ein..zwei anderen Diskussionsfäden gelesen, dass dort äußerst beeindruckende Tagestouren von über acht- oder sogar neunhundert Kilometer abgespult wurden.

Meine noch zu stellende Frage hängt damit zusammen, dass meine Frau und ich so richtig ins postmoderne Motorradfahrer-Klischee gehören: hochbetagt, im Beruf nix erreicht und Kinder aus dem Haus...
Moment mal...
Kinder aus dem Haus?...
Ich schau mal gerade...
Mist!
Der eine sitzt ja immer noch in seinem Zimmer.
Egal. Weiter im Text.

Unsere Touren sehen vor dem Hintergrund unserer gebrechlichen Knochen meist so aus, dass wir auf winzigkleinen Sträßchen den kurvenreichen TomTom-Empfehlungen folgen. Dort juckeln wir dann mit gemütlichem 70er..80er Tempo durch die Natur und genießen die Aussicht. Auf diese Art und Weise ergibt sich meist ein Schnitt nicht über 50 km/h (=Kubikpfennigprowoche).
Wenn man dann noch das eine oder andere Kaffee- oder Mittagspäuschen einrechnet, dann ist man für das erschreckende Maximum der Gefühle von 300km gut und gerne einen lieben langen ausgedehnten Tag unterwegs.
Das ist für unsere Verhältnisse jedoch auch schon eine hochanstrengende Mördertour und am Ende muss unser freundlicher Nachbar uns vom Fahrtwind eingerostete Figuren dann bereits vom Bock runterheben.

Jetzt komme ich endlich zu der vor mehreren Stunden angekündigten Frage:
Wie in aller Welt muss ich mir eine 800 oder 900km Tour vorstellen?
Oder anders gefragt:
Über welche Zeitdauer erstreckt sich so eine "Tortour"?
Welcher Straßentyp liegt da unter den Reifen?
Und wie sieht das Geschwindigkeitsprofil über dem Tagesverlauf aus?

Ich bin auf eure brutale Berichterstattung echt gespannt.
 
Capricorn

Capricorn

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R 1200 GS K 50, WR 450 F, Bonneville Newchurch, Brammo Empulse R
Eine durchaus interessante Fragestellung, auf die, (ich entschuldige mich dafür beim TE) ich keine Antwort weiss, aber gerne welche hätte.
Selbst wenn ich mich noch nicht zum alten Eisen zähle und der Nachwuchs erst geplant ist, erscheint es mir beinahe unmöglich eine derart lange Tages-Tour noch als angenehm geschweige denn als erholsam zu empfinden.
Und selbst wenn ich allein, morgens vor dem ersten Hahnenschrei losfahre und erst beim Eindunkeln zurück bin, schaffe ich es nur knapp auf 600 km.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wolfgang.A

Wolfgang.A

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KTM 1190 Adventure R
Auch wenn ich selbst noch keine so großen Tagesetappen gefahren bin (ich wohne ja bei den Kurven und muss nicht erst lange dort hinfahren :) )

Solche Monsteretappen sind wahrscheinlich immer nur Verbindungsetappen, die weder der Erholung noch dem Genuss dienen, sondern einfach nur den weg zu oder von den Kurven möglichst schnell überbrücken sollen.
Mehr als 600km sind eigentlich nur auf Autobahnen oder zumindest Schnellstraßen in einem Tag überbrückbar.
 
K

kraichgauQ

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Ich hatte auch schon Tagestouren von 1000km und mehr aber davon waren dann 90% auf der Dosenbahn.Und wenn ich schnell von A nach B kommen will ist das auch in Ordnung so.Wenn ich aber hier von Touren lese von 600 km durch die Dolos etc. dann hat das für mich mit Spass am fahrn nichts mehr zu tun.Ich möchte die schöne Landschaft genießen,hier und da Einkehren oder ein Picknick machen oder Small Talk mit anderen Mopp-Fahrern halten.
Jeder nach seinem Gusto;)

Gruß KraichgauQ
 
MacDubh

MacDubh

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nicht mehr R1200GS,dafür: Ducati Multistrada 1260S, DUCATI - 750SS, Gilera RC600, Yamaha tenere 700
Ich bin auch schon Tagestouren von über 1000km gefahren. Aber wie schon geschrieben: Autobahn, größtenteils. Irgendein Ziel angefahren.

Eine schöne Tagestour von ca. 600km machen wir jedes Jahr in den Alpen: In der Summe 12 Pässe, Start morgens um 8:00, back im Hotel abends gegen 21:00-22:00 Uhr.

Nur Kurven, keine Autobahn, einfach nur Geil!

Gruß
Mac
 
palmstrollo

palmstrollo

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F 650 ST, R 1100 GS, R 1150 GS, R 1200 GS, R 1200 GS LC, F 850 GS, F 900 XR, R 1200 GS LC
Meine längste (echte) Tour ohne Autobahn waren knapp über 600 km. Da gings vom Hochschwarzwald in die Schweiz über den Furkapass und dann weiter wieder in den Schwarzwald.
Ansonsten sind Tagesetappen von 900 km und mehr über Nebenstrecken wohl eher nicht machbar.
Eine uninteressante Anreise über 1000 km würde ich mit Anhänger machen, sofern die Anreise nicht bereits zur Erholung zählen soll.
 
juekl

juekl

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R100GSPD, R1100GS, R1150GS, R1150GSA, R1200GS TB, R1200GS LC TB und wieder R1200GS TÜ
Hi
so bis 1200 Km als Anreise mehrfach schon gemacht.
Auf der Anreise brauche ich keine Kurven und kleine Strassen die sind dann am Urlaubsort.


- moniga del garda - Essen 1150KM

- Royan - Essen 1200KM teilweise Landstrasse 12 Std alles Incl.

- Sarlat-la-Canéda - Essen 1100KM schreckliche Fahrt Großkampftag in FR Stau an jeder Strassenräuberei

und die kleinen

- Bugey - Essen 890KM teilweise Landstrasse

- couesnon - Essen 860KM teilweise Landstrasse


ein Bekannter von mir ist ohne nennenswerte Pause, mehrfach, Familie mit dem Auto in 2 Tagen

- crotone Sohle von Italien - Essen 2100KM



Gruß
 
moldo29

moldo29

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R1300GS Trophy, und einige weitere Spielzeuge.....
...meine größte Etappe war 780km.
Meine Meinung, das ist kein Spass. Ich hab am liebsten so 350 - 400km. Das reicht....
 
V

vierventilboxer

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R1100S, 450EXC, SB6
Wer sein Moped nicht per Anhänger an weit entfernte Ziele bringen will, der muss zwangsweise mal längere Verbindungsetappen in Kauf nehmen. Erholsam sind auch auf der Dosenbahn 500 km oder mehr pro Tag nicht, aber wenn keine ausreichende Zeit vorhanden ist, ist das unumgänglich.
Ich will abends nicht total abgeschlafft ins Bett fallen, sondern bei gutem Essen und ein paar Gläschen Alkohol den Tag ausklingen lassen, entsprechend liegen Touren durch interessante Gebiete (Berge, Offroad, etc.) bei 250...400 km pro Tag. Abfahrt ca. 09.00 Uhr, Ankunft selten nach 18.00 Uhr.

Selbst bei 750 km Autobahn versuche ich dieses Zeitfenster einzuhalten um genügend Puffer zu haben falls ungeplant eine Panne o.ä. dazwischenkommen sollte. Unter Erholung verbuche ich dieses Pensum allerdings nicht mehr, es ist mehr Pflicht als Kür.
Einen Pokal bekomme ich für die Leistung nicht, deswegen bin ich auch nicht scharf darauf. Mir klopft am Abend auch keiner auf die Schultern wenn ich mich noch weitere 100 km "durchgebissen" habe. Ab einem gewissen Grad macht es keinen Spaß mehr, man sollte versuchen die Etappe enden zu lassen bevor der Punkt eintritt. Wenn dir 300 km genug sind dann ist das eben deine persönliche Schmerzgrenze. Bleib darunter und freu dich deines Lebens. Deswegen lacht dich keiner aus. Für erlittene Erschöpfungszustände bekommst du weder Geld noch Fleißbildchen, eher das Gegenteil könnte der Fall sein.
Nicht jeder ist dazu geboren ein Eisenarsch zu werden.
Ich habe es auch lieber kurz und knackig als lang und langweilig. Die gefahrenen km sagen überhaupt nichts darüber aus wie schön eine Tour war. Warum sollte ich mich also an diesem Parameter messen lassen?
 
Huck

Huck

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R1100GS, R1150GS, R1200GS (alle weg), R 1200 GS LC racingred
Sehe ich genauso!
 
AlpenoStrand

AlpenoStrand

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AlpenoStrand
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Pepsi, X-Ch und CE 04
Wer in der falschen Gegend lebt muss zwangsweise lange Anreisen in kauf nehmen. :p

Ich steige aufs Moped und nach spätestens 10 Minuten habe ich die erste Kehre hinter mich gebracht. Für mich vernünftige Tagesleistungen auf engen und kurvenreichen Strecken liegen bei 400-500km, darüber wird es dann anstrengend oder man muss auf Sightseeing und Fotostopps verzichten.

Meine Hausrunde ist rund 350km lang (mit verschiedenen Variationen), da muss ich nicht mehr die Gegend bewundern und kann mich ganz auf die Kurven konzentrieren. Diese Rund geht sich leicht am Nachmittag von 15-19h aus. Ohne Stress und Hektik, fast im Rahmen der StVO.

Kenne aber auch so manchen Mitfahrer der nach 250km schon am Ende ist. Jeder empfindet das Fahren mal mehr und mal weniger anstrengend, darum sollte sich jeder sein Limit selbst stecken.

Wenn der TE nun am Tag auf 300km kommt ist das doch gut für ihn, denn er soll ja Spaß dabei haben. Darum geht es doch bei unserem Hobby, oder? (Wer hat den längsten hatten wir schon so oft und wissen es bis heute nicht - wollen wir das überhaupt wissen?)
 
SA Moose

SA Moose

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B5
Tagestouren um 300-400 km sind am besten, kein Stress und man sieht, wo man ist. Habe letzte Woche ein Moped aus Kapstadt geholt, bin am ersten Tag 350 km in Richtung Jo'burg, uebernachtet, dann am zweiten Tag 1300km abgespult. Es ging nur darum, nach Hause zu kommen, nicht, um das Fahren oder die Gegend zu geniessen. Morgens um 8 los, abends kurz vor 8 zu hause. Das einzige, was daran gut ist, ich sitze lieber einen Tag auf dem Moped als zu fliegen.
 
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krampfradler

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LDK - Land Der Könige
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R1200GS LC & Trek Powerfly
Hmhm....
Meine Tagesfahrleistung ist recht unterschiedlich.
Beispiel: Alpentour 2012 - Die Zweite
Tag1: 240km BAB-Anreise bis Landau, danach 640km Vogesen, schweizer Jura bis ins Simmental. Start: 06:25, Ankunft 20:22. Unterwegs ein paar Bildchen gemacht, ein paar Päuschen und ein paar Döschen gefunden.:)
Tag2: 377km incl offroad(Video), Tag3: 338km, Tag4: 480km incl Transfer ital. Dosenbahn, Tag5: 245km mit Technikproblem, Tag6: Wartung, Tag7: 343km Gruppenfahrt schweizer Pässe, Tag 7: 650km Ostschweiz, Südschwarzwald bis Freiburg, BAB-Heimreise.
Vor 2 Wochen: Anreise gegen Mittag und Harzwest, am nächsten Tag Harzost mit Kyffhäuser sowie Heimreise. Seit diesem Jahre geht's nicht mehr so wie ich möchte.:mad:

Vor einigen Jahren sagte mir ein Belchenstürmer : Den großen Belchensturm willst du fahren? Und was machst du nachmittags?
Hat mich annimiert zu GC25AVM Der große Belchensturm (Multi-cache) in Baden-Württemberg, Germany created by Q.Treiber . Es war genügend Zeit für Picknick sowie später Kaffee mit Kuchen. :)
 
soaringguy

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Bodensee
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2 x R1200 (GS+Adventure),R80 GS PD, K1600GT,
Kannst Du Dir doch ausrechnen. Mit einem 50er Schnitt kommst Du nach 10 Stunden auf 500KM. Ich denke ein brauchbarer Schnitt für grosse Distanzen auf kleinen Strassen liegt bei ca. 65KM/H. Wichtig ist, einen Tag mit wenig Verkehr zu finden. Dann am Besten alleine nach deinem Gusto fahren. Bin dieses Jahr auf der 1200er ADV 1000KM IN 14.5 Std. in den Alpen gefahren.
 
fmantek

fmantek

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Im Bergischen Land
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R1200RT in San Marino Blau
Ich denke das muss man anders sehen/angehen. Wenn ich hier meine 2-3 Tagestouren poste (2 Tage sind normalerweise gut 1300-1400km, 3 Tage auch schon 2400) dann kommen oft genug Kommentare: "So ein Schwachsinn, da sitzt man ja nur auf dem Bock und hat nix von der ganzen Sache".

Wenn ich das mache (2-4x im Jahr), dann fahre ich um 7Uhr morgens los, fahre immer den Tank leer, mache dann 30-40 min pause, und fahre weiter. Bis 7-9uhr abends, je nach Lust/Laune/Wetter. Ich fahre fast immer nur im 10% Bereich der StVo des Landes, und, klar, abends gibts noch ein gutes Essen, ein paar Bier oder einen Wein, vielleicht noch einen kleinen Altstadtbummel, aber dann ins Bett. Und am nächsten Tag das gleiche.

Nach so einem verlängerten Wochenende bin ich entspannt, müde, erholt. Raus aus dem Stress. Ähnlich wie Bergsteiger, die dir erzählen das am Wochenende so eine Nordwand hoch, das ist ganz toll... :)

Ich denke man kann Mopedtouristen in grob 2 Extrem Gruppen unterteilen: Die einen fahren um des Fahrens willens. Sie erleben den Urlaub durch den Wind im Gesicht, nicht die Fotokamera in der Altstadt, und darum sind sie gerne 12 Stunden am Tag unterwegs. Die anderen fahren 1 Stunde Moped und sitzen dann Stunden im Kaffee oder gehen 10 Stunden durch den Wald.

Dazwischen gibt es unendlich viele Abstufungen, und alle sind gleichberechtigt im Sinne von "ich fahr Moped und hab Spass gehabt".

Die Berichte von "ich muss heute 1000km bis zur Faehre schaffen" - das ist Gewalttour, das macht wenig Spass und bevorzugt Highways/Autobahnen. Das macht man halt, weil man muss, egal zu welcher der Gruppen man selber zählt.

Frank
 
V-Twin-Maniac

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R 1150 GSA / BMW R80St Scrambler/ Harley ...... Davidson
Längste Tagestour : Mannheim - Verdun 900km

war aber ganz gemütlich und hatte sich sehr gelohnt...war ein toller Tag!....mit viel Sightseeing!


Längste (ich-will-nach-hause) Gewalttour:

Timisoara (Rumänien) - Mannheim 1400km ...... muss man nicht wirklich oft machen


Schlimmste Gewalttour:

Livorno - Cinque Terre - die Zeit vergessen, dann im Unwetter und Regen 1000km und in der Schweiz mit 0 Grad nachts nach Hause nach Mannheim ......muss man auch nicht wirklich haben...


alles jeweils mit Sozia
 
Markus_CH

Markus_CH

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Längste Tagesetappe waren vor 3 Jahren die 1350km von Granada/Andalusien nach Pouzols nähe Narbonne/Südfrankreich. Brauch ich auch nicht mehr.
Längste Alpenetappe 670km vom Bodensee über 12 Pässe und retour. Das war dann aber auch genug.
Auf meiner Nordkappreise im 2008 waren 600-900km an der Tagesordnung, um nach 16 Tagen wieder zuhause zu sein.
Üblicherweise plane ich meines Tagestouren zwischen 350 - 500km, da liegen auch noch ein paar Kaffee- und Pinkelpausen drin.
 
V

vierventilboxer

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Chris, bei den letzten 2 Touren hätte mir meine (nicht vorhandene) Sozia zurecht ihren Helm an den Kopf geworfen.Bei der Hälfte der jeweilige Strecke hätte ich einen Cut gemacht, abgesattelt und mich in eine Unterkunft verzogen, koste sie was es wolle. Angenommen ich muss unbedingt nach hause weil ich am nächsten Tag arbeiten muss: Welche Leistung könnte mein Chef die nächsten 1...2 Tage von mir erwarten? Ich halte es für kontraproduktiv sich so auszupowern, und sei es auch der letzte Tag der Reise. 1...2 Stunden hänge ich schon mal dran wenn es knapp werden sollte, z.B. um eine Fähre rechtzeitig zu erreichen. Für viel mehr würde ich mich allerdings nicht hergeben, liegt es doch meist an der unzureichenden Planung im Voraus wenn es so knüppelhart hergehen muss. Ich kann mir kaum vorstellen dass es während 12 Stunden und mehr nicht zu Ausfallerscheinungen kommt. Ich schätze das min. so gefährlich ein wie Dauerraserei auf der BAB. Volle Konzentation über eine so lange Zeitspanne aufrecht zu erhalten ist nahezu unmöglich. Und wie bereits erwähnt geht dadurch der Fahrspaß verloren. Nur fahren um gefahren zu sein? Nein, Danke! Ich hätte wohl in allen deinen geschilderten Fällen die Leute daheim kontaktiert und gesagt dass es unmöglich ist heute anzukommen, bzw. morgen früh zur Arbeit (oder anderen Terminen) zu erscheinen. Mein Leben bzw. meine Sicherheit, vor allem aber der Spaß am Motorradfahren selbst, sind mir wichtiger, alles andere muss dann hinten anstehen falls es Not ist. Zum Glück ist mir das aber noch nie passiert, und selbst wenn, dann könnte ich im Ausnahmefall auf das Verständnis meines Arbeitgebers zählen. Ich lasse mir auf größeren Touren eigentlich immer noch einen Tag Puffer vor und einen nach der Tour. Vor der Abfahrt ist damit Zeit für Gepäck und Motorrad startklar zu machen, nach Ankuft alles zu säubern, warten und aufzuräumen und vor allen Dingen: in Ruhe auszuschlafen! Egal was dann kommt, ich bin zumindest topfit. 800km und mehr zehren nämlich schon an den Kräften. Unvernünftig sind solch lange Etappen allemal.
 
Thema:

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