A Road to Saint Tropez, Tag 1 - 7

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fiftyeight

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Am 01.07. dieses Jahres war es wieder einmal soweit, die diesjährige Seealpentour stand heran. 7 Tage sollte es weg gehen und ein Abstecher Saint Tropez war geplant. Ich glaube da war ich zuletzt Mitte der 80-iger Jahre, damals noch mit Auto und Zelt.
Ich habe mich mal versucht zu erinnern, wann ich das erste Mal diese Touren unternommen habe, spontan kann ich es gar nicht genau sagen, dies muss Ende der 90-iger gewesen sein. Auf jeden Fall immer jedes Jahr und bis ins Jahr 2023 ohne Unterbrechung. Zuerst mit einer Africa Twin, dann mit einer 1150 GSA und seit 2013 mit einer 1200 GSA immer mit Zelt und Selbstversorgung.

Auf jeden Fall war am 01.07. Treffpunkt in der Nähe von Bad Urach, diesmal waren wir 3 Motorräder.
Die Strecke ging über Messkirch - Stockach - Schaffhausen - Brüttissellen - Hinwil - Rapperswil - Sattel - Schwyz - Gotthard autobahn - Gotthardpass - Val di Tremolo - Nufenen - Martigny - Col de la Forclaz - Chamonix - Megeve - Ugine - Albertville - Grenoble.
Das Ziel war der Campingplatz Ferme du Lac in Porte de Savoie, ca. 50 km vor Grenoble.
Das waren für mich ca. 680 km.

Abfahrt frühmorgens 06.30 vor der heimatlichen Garage:

IMG_20230701_063901.jpg


Anschließend waren wir dann zu Dritt unterwegs, noch ein kurzer Bäckerstopp vor der Schweizer Grenze in Schaffhausen, dann gings flott unter Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen zunächst Richtung Zürich.
Der nächste Halt war dann kurz hinter dem Sattel, Richtung Schwyz, bei der uns wohlbekannten Kapelle.

IMG_20230701_113759.jpg


Wir haben unterwegs rasch bemerkt, dass in der Schweiz Ferienzeit war, es herrschte ziemlicher Verkehr. Bei dem Zwischenstopp bei der Kapelle eröffneter uns das Internet einen Stau auf der Gotthardautobahn Richtung Tunnel.
Da war dann klar, wir gehen vor dem Staubeginn runter und fahren die normale Straße über Andermatt zum Gotthardpass. Dies ging dann auch einigermaßen flüssig.
Der Gotthardpass, diesmal nicht so voll wie letztes Jahr:

IMG_20230701_125600.jpg


Anschließend ging es hinab über das Val di Tremolo Richtung Airolo. Gezittert haben wir nicht, das Fahrwerk der GS steckte alles weg, gezittert hat höchstens ein Rennradfahrer, der meinte volle Pulle über das Kopfsteinpflaster runterbrettern zu müssen.

IMG_20230701_130900.jpg


So gegen 13.30 Uhr waren wir schon an der Auffahrt zum Nufenen und legten dort eine Vesperpause ein.

IMG_20230701_133751 (2).jpg


Oben der Blick Richtung Pass, das nächste Bild geht Richtung Airolo.

IMG_20230701_135208.jpg


Der Nufenen ist echt ein schöner Pass mit einem prächtigen Panorama auf der Passhöhe. Bewegte Bilder gibt`s dann später im beiliegenden Video.
In Ullrichen war dann das Wallis erreicht. Es folgte dann wie immer, ein etwas langweiliger Abschnitt, die Fahrt über Brig nach Martigny zieht sich immer wie Kaugummi. Vor allem das Gomser Land mit seinen zahlreichen 50 km/h Beschränkungen ist ein bisschen ätzend.
Aber da mussten wir, wie fast jedes Jahr, einfach durch. Immerhin kann man inzwischen Visp auf der neuen Autobahn komplett umfahren, und es wird fleißig weitergebaut, so dass es in den kommenden Jahren sicherlich noch zügiger geht.

Nach einem Tankstopp in Martigny geht es dann den Forclaz hoch. Auf der Autobahn Richtung Martigny hatten wir starken, warmen, Gegenwind. Das ist meist kein gutes Zeichen, was das Wetter in Frankreich angeht.
Tatsächlich, auf der Fahrt Richtung Chamonix werden die Wolken dunkler und es nieselt immer mal wieder leicht.
Die Regensachen lassen wir noch verpackt, wir werden nicht richtig nass weil es doch immer wieder längere trockene Phasen gibt. Allerdings halt bei trübem Wetter.
Dies bleibt auch so bis wir an unserem Ziel angekommen sind. Die Berge hingen in den Wolken, die Sonne zeigte sich nur vereinzelt.

Irgendwie waren wir froh Albertville erreicht zu haben, weil danach ist die Route Nationale Richtung Grenoble gut ausgebaut. Der Rücken schmerzt, die Sitzbank von Kahedo ist mir mittlerweile fast ein wenig zu hart, und ich überlegte mir, ob ich mit der Streckenlänge von fast 700 km meine persönliche Grenze erreicht hatte.
Ich bin immerhin schon fast 65 und da kann es schon passieren, dass man feststellen muss dass halt manches nicht mehr geht.
Die Konzentration hätte schon gereicht, aber körperlich war ich schon ziemlich fertig, als wir gegen 18.30 Uhr am Camping Lac du Ferme ankamen.

Die Regeneration ging erstaunlich schnell, auch wenn ich über mein neues Zelt, bei Decathlon gekauft, ziemlich geflucht habe. Der Fehler lag aber bei mir, man sollte einfach auch beim Zeltaufstellen bei der Sache sein, dann geht es auch schneller. In den Folgetagen war dies auch kein Problem mehr.
Ich hatte das Zelt gekauft, weil es ein sensationelles kleines Packmaß hatte und ich somit sämtliche Campingsachen in meine Gepäckrolle verstauen konnte.

Jedenfalls ließen wir den Abend bei einem guten Essen und einer Dose heimischen Biers ausklingen.

IMG_20230701_202647.jpg


IMG_20230701_202709.jpg


Geschafft legten wir uns in die Zelte und erwarteten mit Spannung den nächsten Tag.

Fortsetzung folgt...

Bewegte Bilder gibt es wie immer hier:



Viele Grüße,

Matthias
 
Juescho

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Schöne Bilder, gutes Video, informativ geschrieben :mrburns: ... danke dafür.
 
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Sieht gut aus. Bin gespannt, wie es weiter geht.

2017 haben wir das zu zweit vom Ruhrpott aus in 5 Tagen gemacht. Und da war noch ein ganzer Tag fürs Vercors dabei. Ruhrpott - Vercors - Vercors - St. Tropez - Vercors - Ruhrpott.

Kann man machen. Muss man aber auch wollen. :wink:
 
arbalo

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Es kann sein, dass Du am Samstag selbst mit dem Motorrad keinen Parkplatz in St Tropez findest. So voll war es vor ein paar Jahren als ich Vorort war.
 
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@fiftyeight

Dann grüß mir doch mal in St. Tropez Louis de Funes in seiner GendarmIMGP9109[1].JPGerie .... :coo8ol:
 
Juescho

Juescho

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Kann man machen. Muss man aber auch wollen. :wink:
Jep ... muss man wollen und können ... m.M. mit das Schönste was man in Europa fahren kann.
Meine Frau und ich haben das ähnlich mit 2 Bikes im Juni gemacht. Auf 3 Tage/2 Übernachtungen nach St. Maxime, dort im Hotel & Strand 5 Tage relaxt, dann wieder auf 3 Tage zurück ... Etappenhotels vor gebucht. und uns bekannt.
Eine ähnliche Aktion machen wir auch Ende September, dann geht es wieder auf 3 Tage hin zu Holger und dann wieder auf 3 Tage zurück. Im Las Clauzes sind wir 5 Tage und genießen den südfranzösischen Spätsommer.
 
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Am 01.07. dieses Jahres war es wieder einmal soweit, die diesjährige Seealpentour stand heran. 7 Tage sollte es weg gehen und ein Abstecher Saint Tropez war geplant. Ich glaube da war ich zuletzt Mitte der 80-iger Jahre, damals noch mit Auto und Zelt.
Ich habe mich mal versucht zu erinnern, wann ich das erste Mal diese Touren unternommen habe, spontan kann ich es gar nicht genau sagen, dies muss Ende der 90-iger gewesen sein. Auf jeden Fall immer jedes Jahr und bis ins Jahr 2023 ohne Unterbrechung. Zuerst mit einer Africa Twin, dann mit einer 1150 GSA und seit 2013 mit einer 1200 GSA immer mit Zelt und Selbstversorgung.

Auf jeden Fall war am 01.07. Treffpunkt in der Nähe von Bad Urach, diesmal waren wir 3 Motorräder.
Die Strecke ging über Messkirch - Stockach - Schaffhausen - Brüttissellen - Hinwil - Rapperswil - Sattel - Schwyz - Gotthard autobahn - Gotthardpass - Val di Tremolo - Nufenen - Martigny - Col de la Forclaz - Chamonix - Megeve - Ugine - Albertville - Grenoble.
Das Ziel war der Campingplatz Ferme du Lac in Porte de Savoie, ca. 50 km vor Grenoble.
Das waren für mich ca. 680 km.

Abfahrt frühmorgens 06.30 vor der heimatlichen Garage:

Anhang anzeigen 603978

Anschließend waren wir dann zu Dritt unterwegs, noch ein kurzer Bäckerstopp vor der Schweizer Grenze in Schaffhausen, dann gings flott unter Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen zunächst Richtung Zürich.
Der nächste Halt war dann kurz hinter dem Sattel, Richtung Schwyz, bei der uns wohlbekannten Kapelle.

Anhang anzeigen 603979

Wir haben unterwegs rasch bemerkt, dass in der Schweiz Ferienzeit war, es herrschte ziemlicher Verkehr. Bei dem Zwischenstopp bei der Kapelle eröffneter uns das Internet einen Stau auf der Gotthardautobahn Richtung Tunnel.
Da war dann klar, wir gehen vor dem Staubeginn runter und fahren die normale Straße über Andermatt zum Gotthardpass. Dies ging dann auch einigermaßen flüssig.
Der Gotthardpass, diesmal nicht so voll wie letztes Jahr:

Anhang anzeigen 603980

Anschließend ging es hinab über das Val di Tremolo Richtung Airolo. Gezittert haben wir nicht, das Fahrwerk der GS steckte alles weg, gezittert hat höchstens ein Rennradfahrer, der meinte volle Pulle über das Kopfsteinpflaster runterbrettern zu müssen.

Anhang anzeigen 603981

So gegen 13.30 Uhr waren wir schon an der Auffahrt zum Nufenen und legten dort eine Vesperpause ein.

Anhang anzeigen 603982

Oben der Blick Richtung Pass, das nächste Bild geht Richtung Airolo.

Anhang anzeigen 603983

Der Nufenen ist echt ein schöner Pass mit einem prächtigen Panorama auf der Passhöhe. Bewegte Bilder gibt`s dann später im beiliegenden Video.
In Ullrichen war dann das Wallis erreicht. Es folgte dann wie immer, ein etwas langweiliger Abschnitt, die Fahrt über Brig nach Martigny zieht sich immer wie Kaugummi. Vor allem das Gomser Land mit seinen zahlreichen 50 km/h Beschränkungen ist ein bisschen ätzend.
Aber da mussten wir, wie fast jedes Jahr, einfach durch. Immerhin kann man inzwischen Visp auf der neuen Autobahn komplett umfahren, und es wird fleißig weitergebaut, so dass es in den kommenden Jahren sicherlich noch zügiger geht.

Nach einem Tankstopp in Martigny geht es dann den Forclaz hoch. Auf der Autobahn Richtung Martigny hatten wir starken, warmen, Gegenwind. Das ist meist kein gutes Zeichen, was das Wetter in Frankreich angeht.
Tatsächlich, auf der Fahrt Richtung Chamonix werden die Wolken dunkler und es nieselt immer mal wieder leicht.
Die Regensachen lassen wir noch verpackt, wir werden nicht richtig nass weil es doch immer wieder längere trockene Phasen gibt. Allerdings halt bei trübem Wetter.
Dies bleibt auch so bis wir an unserem Ziel angekommen sind. Die Berge hingen in den Wolken, die Sonne zeigte sich nur vereinzelt.

Irgendwie waren wir froh Albertville erreicht zu haben, weil danach ist die Route Nationale Richtung Grenoble gut ausgebaut. Der Rücken schmerzt, die Sitzbank von Kahedo ist mir mittlerweile fast ein wenig zu hart, und ich überlegte mir, ob ich mit der Streckenlänge von fast 700 km meine persönliche Grenze erreicht hatte.
Ich bin immerhin schon fast 65 und da kann es schon passieren, dass man feststellen muss dass halt manches nicht mehr geht.
Die Konzentration hätte schon gereicht, aber körperlich war ich schon ziemlich fertig, als wir gegen 18.30 Uhr am Camping Lac du Ferme ankamen.

Die Regeneration ging erstaunlich schnell, auch wenn ich über mein neues Zelt, bei Decathlon gekauft, ziemlich geflucht habe. Der Fehler lag aber bei mir, man sollte einfach auch beim Zeltaufstellen bei der Sache sein, dann geht es auch schneller. In den Folgetagen war dies auch kein Problem mehr.
Ich hatte das Zelt gekauft, weil es ein sensationelles kleines Packmaß hatte und ich somit sämtliche Campingsachen in meine Gepäckrolle verstauen konnte.

Jedenfalls ließen wir den Abend bei einem guten Essen und einer Dose heimischen Biers ausklingen.

Anhang anzeigen 603994

Anhang anzeigen 603995

Geschafft legten wir uns in die Zelte und erwarteten mit Spannung den nächsten Tag.

Fortsetzung folgt...

Bewegte Bilder gibt es wie immer hier:



Viele Grüße,

Matthias
wo ist denn "... in der Nähe von Bad Urach..."?

fragt ein Ex-Metzinger
Gruß, Georg
 
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fiftyeight

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Die Überschrift des Tages könnte auch "von Grau zu Blau" heißen, aber davon später mehr.
Die Nacht war ruhig, aber nass, es hatte geregnet, das schlampig zusammengebaute Zelt hatte dicht gehalten. Ich bin sehr früh wach geworden, die erste Nacht im Zelt ist halt doch immer wieder eine Umstellung. Die Kreuzschmerzen waren weg, waren wohl eine muskuläre Ursache, ab dem dritten Tag hatte ich gar keine mehr.
Jedenfalls standen wir um 6 Uhr auf und packten schnell unsere nassen Zelte zusammen, um zu frühstücken. Der Campingplatz hat an der Rezeption eim großes Dach unter dem mehrere Tische und Bänke stehen, wie gemacht für ein Frühstück vor der Abreise.

IMG_20230702_064816 - Kopie.jpg


Die bestellten Croissants und Baguettes kamen pünktlich um 7 Uhr und der Campingplatzbesitzer spendierte uns noch einen starken Kaffee, der Tag konnte beginnen.
Heute bietet die Tour einige Highlights, darauf freute ich mich schon:

Camping La Ferme du Lac - Grenoble - Gorge du Nan - St Jeran en Royan - Col de la Machine - Coimbe Laval - Col de Proncel - Col du Rousset - Vercheny - Col du Tavard - St Nazaire de Desert - Col de Muse - Chateaux neuf de Bordette - Malaucene - Mont Ventoux - Forcalquier, Camping Indigo, knappe 400 km.

Screenshot 2023-07-11 162054.png


Um kurz vor 8 fuhren wir los, es war zwar einigermaßen trocken, ab und zu nieselte es leicht, und der Vercors hing in den Wolken - aber - Wetteronline versprach Besserung.
Schnell waren wir am Sonntag morgen durch Grenoble durch und fuhren zügig Richtung Gorge du Nan. Dahin wollten wir schon letztes Jahr, da war aber die Zufahrt gesperrt.

Der Beginn des Gorge du Nan:

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Die Schlucht selbst ist recht spektakulär, allerdings muss man einige Kilometer durch den Wald fahren bis man dort ankommt, und die Schlucht selbst ist nur ein paar hundert Meter lang. Hier ein paar Bilder:

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IMG_20230702_093709.jpg


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Danach verschwindet die Straße wieder im Wald, bis man schließlich oben auf dem Vercors ankommt. Davon merkten wir allerdings nix, weil alles in den Wolken hing und wir null Sicht hatten, Sichtweite vlt. 15 m.
Besser wurde es erst wieder, als wir tiefer waren. Deswegen überspringe ich ein Stück, wir kommen gleich an der Combe Laval raus. Das war schon das dritte Mal dass ich dort gewesen bin, immer wieder sehr beeindruckend. Da es immer noch am Sonntag morgens war, war nicht viel los, und wir konnten die spektakuläre Passage richtig genießen.

IMG_20230702_110459.jpg


IMG_20230702_110511.jpg


IMG_20230702_111531.jpg


Wie man auf den Bildern sehen kann gab es jetzt immer wieder blaue Lücken in den Wolken, ein gutes Zeichen. Ein kurzer Tankstopp in Die und Getränkekauf im Supermarkt, dort schien die Sonne.

IMG_20230702_122438.jpg


Als wir dann die ersten Lavendelfelder entdeckten, war die Welt in Ordnung. Das Wolkengrau hatte sich verabschiedet, wir waren in der Provence angekommen.

IMG_20230702_142021.jpg


Das nächste Ziel war der windige Berg, dem wir immer näher kamen. Wie mag es da wohl am Sonntag aussehen? Ich rechnete mit viel Verkehr, es war zwar schon Nachmittag, aber der windige Berg ist immer ein Magnet für Touristen aller Art.
Plötzlich waren wir da, beeindruckend!

IMG_20230702_153129.jpg


Da steht man da und kann nur staunen. Auch auf dem Mont Ventoux war ich schon einige Male, trotzdem hat er nichts von seiner Attraktivität verloren. Oben war dann schon einiges los, man kann auch nicht mehr bis ganz an den Turm hochfahren, früher konnte man das. Vielleicht geht das noch unter der Woche, aber an dem heutigen Sonntag ging das nicht. Wir fanden ein Plätzchen zum Abstellen der Motorräder und liefen die letzten Meter hoch. Ein prachtvolles Panorama.

IMG_20230702_153832.jpg


IMG_20230702_154252.jpg


Der Mont Ventoux machte an dem heutigen Sonntag seinem Namen alle Ehre, es war ziemlich stürmisch, und man musste echt aufpassen. Ich legte meinen Helm vorsichtshalber auf den Boden, trotzdem ist er durch den starken Wind auf die Seite gerollt und hatte dann einen kleinen Kratzer im Visier - blöd !
Nicht vergessen werde ich den Engländer auf seiner 1250 GS, der seinen Hund dabei hatte. dieser "wohnte" auf dem Soziussitz in einer großen Box mit Fenstern!
Wie man damit herumfahren kann war mir unbegreiflich aber immerhin ist er von England bis hierher gekommen. Ich wollte noch ein Foto schießen, aber leider ist er vorher weggefahren, schade.

Wir nahmen dann die letzten knappen 50 Kilometer nach Forcalquier in den Angriff und kamen am Nachmittag am Camping Indigo an.
Nach dem abendlichen Spaziergang auf die Zitadelle gingen wir müde in unsere Zelte.

IMG_20230702_211428.jpg


Das war`s zum 2. Tag, hier wieder die bewegten Bilder dazu:


Viele Grüße,

Matthias
 

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Sehr schön Matthias ... vive la France ... und ab jetzt noch Sonne ... was will man mehr .. :super:
 
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Heute, am Montag den 03.07. ging es zuerst nach Saint Tropez. Die Nacht in Forcalquier war ruhig, ich habe zum ersten Mal richtig gut geschlafen. Alles lief gut, wir standen wieder um 06 Uhr auf und waren schon um 07 Uhr auf der Straße Richtung Saint Tropez.
Der Hinweg betrug ab Forcalquier 175 km und ging über La Brillane - Oraison - Vinon sur Verdon - Rians - Brignoles - über das Massif de Maures nach Grimaud - Saint Tropez, Avenue du General Leclerc.

Screenshot 2023-07-11 162210.png


Die Hinfahrt war landschaftlich nicht ganz so spannend, man musste halt die Kilometer abschrubben. Lediglich das Massif de Maures bot eine kleine Abwechslung - und die Temperaturen, die stiegen immer weiter an.
Was mir im Massif de Maures auffiel, waren Reste großer Waldbrände, ich vermute vom letzten Jahr. Viele Bäume waren schwarz verkohlt und noch tot. Es gab aber auch viele Bäume, die schon wieder sattes Grün trugen, obwohl die Rinde kohlrabenschwarz war, auch das Unterholz war wieder grün. Offensichtlich sind die dort heimischen Pinien ziemlich widerstandsfähig.
Noch ein Wort zu Waldbränden überhaupt, das ist ja gerade ein aktuelles Thema. Waldbrände sind absolut schlimm und furchterregend. Ich habe selbst mal einen Ausbruch im Tineetal erlebt und wie sich der Brand durch weiterfliegende brennende Äste ausbreitet.
Aber, Ursache eines Waldbrandes ist fast immer der Mensch, entweder durch Brandstiftung oder durch herum liegenden Müll, was dann den Brand auslöst. Ursache ist nicht die Trockenheit, was unser Erziehungsfernsehen, (Entschuldigung), immer gerne so darstellt. Trockenheit begünstigt lediglich die Ausbreitung eines Brandes.
Beruhigend für mich war, dass sich ein Wald offensichtlich wieder erholen kann.

So, zurück zur Tour, Bilder zur Hinfahrt gibt es im beiliegenden Video.

Im Laufe des späten Vormittags kamen wir dann in Saint Tropez an. Ziel war das Museum von Louis de Funes im ehemaligen Gendarmerie Nationale Gebäude.
Ursprünglich war ein kurzer Fotostopp am Ortsschild geplant, das ging aber nicht, weil zu klein und zu dicht an der Straße. Echt beeindruckend waren die vielen Yachten, die in der Bucht von St. Tropez vor Anker lagen. Viel ist eigentlich noch untertrieben, es waren Massen und keine kleinen Boote, sondern große Kawenzmänner von irgendwelchen Superreichen. Dagegen sind die Geissens wahrscheinlich arm. Wenn ich bedenke, dass das Ankern in der Bucht sicherlich nicht umsonst ist, verdient die Gemeinde St. Tropez ein Schweinegeld.
Aber egal, wir ankern nicht, wir parken, und zwar möglichst direkt vor dem Gebäude Gendarmerie Nationale. Das war nicht so einfach, die Zweiradparkplätze an der Straße waren belegt, aber hinter den Pollern, direkt gegenüber dem Hotel de Paris konnte ich bequem meine Q abstellen, das bestätigte mir der Daumen hoch des Hotelpersonals von gegenüber. Meine anderen zwei fanden noch einen Platz an der Straße.

IMG_20230703_110057.jpg


Und natürlich noch ein "Beweisfoto":

IMG_20230703_103739.jpg


IMG_20230703_103636.jpg


IMG_20230703_112409.jpg


Meine Begleiter wollten noch den Hafen besichtigen, ich hatte keine Lust und bewachte die Motorräder auf einer schattigen Bank.
Da ich freien Blick auf den Eingang vom Hotel hatte, beobachtete ich so manche interessante Geschichten. So z.B. eine schwerreiche franz. Familie im großen Mercedes, natürlich mit Chauffeur, die offensichtlich zum Einchecken vorfuhren. Der geschniegelte Chauffeur, natürlich im Anzug lud das Gepäck aus, während das Oberhaupt der Familie, schon im Sommer Outfit mit seiner Frau das Hotel betrat. Im Schlepptau die vielleicht 16 jährige Göre, die mit dem Familienurlaub ganz und gar nicht einverstanden war und wahrscheinlich lieber mit FreundInnen abgehangen wäre.

Nach gut 1 1/2 Stunden haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Das Ziel war Castellane, ca. 100 km.

Screenshot 2023-07-11 162324.png


Aus St. Tropez kamen wir noch recht gut raus, angesichts der Temperaturen deutlich über 30 Grad sehr erfreulich. Das Problem war dann die Strecke von Port Grimaud nach St. Maxime. Der Verkehr, insbesondere in Richtung St. Maxime nahm deutlich zu, und bald standen wir im Stau. Bei Temperaturen über 30 Grad bei Luftis und voller Fahrerausstattung ein Problem. Stehen bleiben konnten wir nicht, deshalb fuhren wir links an der Kolonne vorbei. Das klappt in Frankreich recht gut, weil es jeder Zweiradfahrer so macht und die Autos alle Platz machen. Dies war auch bei uns so, alle machten Platz, nur einer nicht - ihr wisst schon - ein Deutscher. Wir kamen trotzdem vorbei.
So richtig haarig wurden die letzten 2 - 3 km vor St. Maxime, da stand dann der Verkehr in beiden Richtungen. Blöd! Was tun? Auf die Gegenfahrbahn ausweichen ging nicht, da stand ja auch der Verkehr. Also haben wir uns zwischen den stehenden Fahrzeugkolonnen durchgetastet, im Schritttempo, und da waren Busse und Lkw`s im Stau. Das war oftmals Zentimeterarbeit, wenn der Lenker durchkam, kam auch der Rest vom Motorrad durch. Aber: Keiner hat gehupt, alle haben Platz gemacht so gut es ging.
Das ist Frankreich, in Deutschland undenkbar!

Hierzulande wird dann selbstverständlich der Hitzekollaps von Fahrer und Motorrad erwartet, Hauptsache man reiht sich ordnungsgemäß in den Stau ein, da könnte ich ko..en.
Jedenfalls waren wir froh, in St. Maxime Richtung Le Muy abzweigen zu können. Endlich wieder flotte Fahrt, und die Luftis konnten sich wieder auf Normaltemperatur abkühlen.
Ich muss sagen, die knappen 100 km Rückfahrt nach Castellane waren landschaftlich interessanter als die Hinfahrt und schon am frühen Nachmittag bezogen wir ein schattiges Plätzchen auf dem Campingplatz Frederic Mistral in Castellane.

IMG_20230703_162302.jpg


Und natürlich durfte ein Abendspaziergang in die traumhafte Altstadt von Castellane nicht fehlen.

IMG_20230703_202256.jpg


Fazit von heutigen Tage.

Es war schön St. Tropez mal wieder gesehen zu haben, aber nochmal muss ich da nicht mehr hin. Zu viel Trubel, zu viel Verkehr. Damit ist zu diesem Thema alles gesagt.
Noch nicht alles gesagt ist zum Thema Übernachtung auf dem Campingplatz, aber davon mehr im nächsten Bericht.

Hier noch das Video zu diesem Tag:



In diesem Sinne bis zum nächsten mal,

Matthias
 
Juescho

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  • Heute, am Montag den 03.07. ging es zuerst nach Saint Tropez.
  • Die Hinfahrt war landschaftlich nicht ganz so spannend.
  • Es war schön St. Tropez mal wieder gesehen zu haben, aber nochmal muss ich da nicht mehr hin. Zu viel Trubel, zu viel Verkehr.
Hallo Matthias, auch Teil 3 ist wieder schön beschrieben, bebildert und verfilmt :mrburns: danke.
Meinerseits kleinere Anmerkungen für evtl. nächstes Jahr
  • Von eurem Campingplatz - Ziel St. Maxime - Zwischenziel Aups - kurvige Strecke
  • In St. Maxime am Hafen kostenlos parken und stressfrei mit dem Wassertaxi nach St. Trop
 
Water-Bull

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Heute, am Montag den 03.07. ging es zuerst nach Saint Tropez. Die Nacht in Forcalquier war ruhig, ich habe zum ersten Mal richtig gut geschlafen. Alles lief gut, wir standen wieder um 06 Uhr auf und waren schon um 07 Uhr auf der Straße Richtung Saint Tropez.
Der Hinweg betrug ab Forcalquier 175 km und ging über La Brillane - Oraison - Vinon sur Verdon - Rians - Brignoles - über das Massif de Maures nach Grimaud - Saint Tropez, Avenue du General Leclerc.

Anhang anzeigen 604210

Die Hinfahrt war landschaftlich nicht ganz so spannend, man musste halt die Kilometer abschrubben. Lediglich das Massif de Maures bot eine kleine Abwechslung - und die Temperaturen, die stiegen immer weiter an.
Was mir im Massif de Maures auffiel, waren Reste großer Waldbrände, ich vermute vom letzten Jahr. Viele Bäume waren schwarz verkohlt und noch tot. Es gab aber auch viele Bäume, die schon wieder sattes Grün trugen, obwohl die Rinde kohlrabenschwarz war, auch das Unterholz war wieder grün. Offensichtlich sind die dort heimischen Pinien ziemlich widerstandsfähig.
Noch ein Wort zu Waldbränden überhaupt, das ist ja gerade ein aktuelles Thema. Waldbrände sind absolut schlimm und furchterregend. Ich habe selbst mal einen Ausbruch im Tineetal erlebt und wie sich der Brand durch weiterfliegende brennende Äste ausbreitet.
Aber, Ursache eines Waldbrandes ist fast immer der Mensch, entweder durch Brandstiftung oder durch herum liegenden Müll, was dann den Brand auslöst. Ursache ist nicht die Trockenheit, was unser Erziehungsfernsehen, (Entschuldigung), immer gerne so darstellt. Trockenheit begünstigt lediglich die Ausbreitung eines Brandes.
Beruhigend für mich war, dass sich ein Wald offensichtlich wieder erholen kann.

So, zurück zur Tour, Bilder zur Hinfahrt gibt es im beiliegenden Video.

Im Laufe des späten Vormittags kamen wir dann in Saint Tropez an. Ziel war das Museum von Louis de Funes im ehemaligen Gendarmerie Nationale Gebäude.
Ursprünglich war ein kurzer Fotostopp am Ortsschild geplant, das ging aber nicht, weil zu klein und zu dicht an der Straße. Echt beeindruckend waren die vielen Yachten, die in der Bucht von St. Tropez vor Anker lagen. Viel ist eigentlich noch untertrieben, es waren Massen und keine kleinen Boote, sondern große Kawenzmänner von irgendwelchen Superreichen. Dagegen sind die Geissens wahrscheinlich arm. Wenn ich bedenke, dass das Ankern in der Bucht sicherlich nicht umsonst ist, verdient die Gemeinde St. Tropez ein Schweinegeld.
Aber egal, wir ankern nicht, wir parken, und zwar möglichst direkt vor dem Gebäude Gendarmerie Nationale. Das war nicht so einfach, die Zweiradparkplätze an der Straße waren belegt, aber hinter den Pollern, direkt gegenüber dem Hotel de Paris konnte ich bequem meine Q abstellen, das bestätigte mir der Daumen hoch des Hotelpersonals von gegenüber. Meine anderen zwei fanden noch einen Platz an der Straße.

Anhang anzeigen 604218

Und natürlich noch ein "Beweisfoto":

Anhang anzeigen 604219

Anhang anzeigen 604220

Anhang anzeigen 604221

Meine Begleiter wollten noch den Hafen besichtigen, ich hatte keine Lust und bewachte die Motorräder auf einer schattigen Bank.
Da ich freien Blick auf den Eingang vom Hotel hatte, beobachtete ich so manche interessante Geschichten. So z.B. eine schwerreiche franz. Familie im großen Mercedes, natürlich mit Chauffeur, die offensichtlich zum Einchecken vorfuhren. Der geschniegelte Chauffeur, natürlich im Anzug lud das Gepäck aus, während das Oberhaupt der Familie, schon im Sommer Outfit mit seiner Frau das Hotel betrat. Im Schlepptau die vielleicht 16 jährige Göre, die mit dem Familienurlaub ganz und gar nicht einverstanden war und wahrscheinlich lieber mit FreundInnen abgehangen wäre.

Nach gut 1 1/2 Stunden haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Das Ziel war Castellane, ca. 100 km.

Anhang anzeigen 604223

Aus St. Tropez kamen wir noch recht gut raus, angesichts der Temperaturen deutlich über 30 Grad sehr erfreulich. Das Problem war dann die Strecke von Port Grimaud nach St. Maxime. Der Verkehr, insbesondere in Richtung St. Maxime nahm deutlich zu, und bald standen wir im Stau. Bei Temperaturen über 30 Grad bei Luftis und voller Fahrerausstattung ein Problem. Stehen bleiben konnten wir nicht, deshalb fuhren wir links an der Kolonne vorbei. Das klappt in Frankreich recht gut, weil es jeder Zweiradfahrer so macht und die Autos alle Platz machen. Dies war auch bei uns so, alle machten Platz, nur einer nicht - ihr wisst schon - ein Deutscher. Wir kamen trotzdem vorbei.
So richtig haarig wurden die letzten 2 - 3 km vor St. Maxime, da stand dann der Verkehr in beiden Richtungen. Blöd! Was tun? Auf die Gegenfahrbahn ausweichen ging nicht, da stand ja auch der Verkehr. Also haben wir uns zwischen den stehenden Fahrzeugkolonnen durchgetastet, im Schritttempo, und da waren Busse und Lkw`s im Stau. Das war oftmals Zentimeterarbeit, wenn der Lenker durchkam, kam auch der Rest vom Motorrad durch. Aber: Keiner hat gehupt, alle haben Platz gemacht so gut es ging.
Das ist Frankreich, in Deutschland undenkbar!

Hierzulande wird dann selbstverständlich der Hitzekollaps von Fahrer und Motorrad erwartet, Hauptsache man reiht sich ordnungsgemäß in den Stau ein, da könnte ich ko..en.
Jedenfalls waren wir froh, in St. Maxime Richtung Le Muy abzweigen zu können. Endlich wieder flotte Fahrt, und die Luftis konnten sich wieder auf Normaltemperatur abkühlen.
Ich muss sagen, die knappen 100 km Rückfahrt nach Castellane waren landschaftlich interessanter als die Hinfahrt und schon am frühen Nachmittag bezogen wir ein schattiges Plätzchen auf dem Campingplatz Frederic Mistral in Castellane.

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Und natürlich durfte ein Abendspaziergang in die traumhafte Altstadt von Castellane nicht fehlen.

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Fazit von heutigen Tage.

Es war schön St. Tropez mal wieder gesehen zu haben, aber nochmal muss ich da nicht mehr hin. Zu viel Trubel, zu viel Verkehr. Damit ist zu diesem Thema alles gesagt.
Noch nicht alles gesagt ist zum Thema Übernachtung auf dem Campingplatz, aber davon mehr im nächsten Bericht.

Hier noch das Video zu diesem Tag:



In diesem Sinne bis zum nächsten mal,

Matthias
Hallo ein sehr schöner Bericht über Frankreich Matthias. Obwohl St. Tropez und auch Monaco nicht nach mein Geschmack sind. Ich mach auch seit ca. elf Jahren meinen Urlaub in den Bergen von St. Aygulf und kenne die Küstenstraßen und Küstenorte zwischen Cassis bis Menton sehr gut. Besonders liebe ich das Hinterland was fernab von allen Möchtegern Jet-Set-Touristen liegt, aber in der Provence-Alpes-Cote d‘Azure im Südosten unvergleichlich schön insbesondere für erfahrene Motorradfahrer*innen geeignet ist. Die Küstenstraße Klippen von Cassis/ la Ciotat, die Verdonschlucht, Col de Turini, Eze, Grasse, Küstenstraße Massif de l'Esterel um nur einige zu nennen.
 
Juescho

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Ich mach auch seit ca. elf Jahren meinen Urlaub in den Bergen von St. Aygulf und kenne die Küstenstraßen und Küstenorte zwischen Cassis bis Menton sehr gut.
Wo genau bist du da immer Manfred? Wir fahren seit Jahren nach St. Maxime, Motorrad wenn überhaupt auch nur im Hinterland.
 
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Irgendwie hab ich Probleme mit der Wortwahl in so einigen Passagen, erinnert mich ein wenig an „Motzki“. Aber ok, Geschmäcker sind verschieden.
 
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Moin,
hat es einen bestimten Grund, das Du für jeden Tages-Bericht einen neuen Faden aufmachst?
Alles in einem würde ICH übersichtlicher finden :wink:
 
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Irgendwie hab ich Probleme mit der Wortwahl in so einigen Passagen, erinnert mich ein wenig an „Motzki“.
Grundsätzlich schreibt Matthias ja nix verkehrtes Klaus :smile: ... zudem neigt der Schwabe in seiner Grundhaltung nicht zum Schwärmen, er setzt sich eher kritisch mit seiner Umwelt auseinander :wink:
 
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Dankeschön an den Moderator, dass er meine Beiträge auf Tag 1 geschoben hat. War unpraktisch jedes mal einen neuen Thread aufmachen. Ich werde dann am Tag 1 ganz normal weitermachen. :o
 
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A Road to Saint Tropez, Teil 4:

Wie bereits berichtet, übernachteten wir in Castellane. Die Nacht war bescheiden, der Grund war nicht der Platz sondern unsere Platznachbarn.

Hier die ganze Geschichte:

Am Vorabend belegte ein schweizer Motorradfahrer, ca 25 Jahre, mit Migrationshintergrund aus dem Kanton Aargau mit seiner BMW RX 1000 den benachbarten Platz mit seinem Zelt. Soweit so gut und eigentlich nicht erwähnenswert. Irgendwann, wir waren zu derzeit im Städtchen, gesellte sich eine offensichtlich suchende reifere Französin mit ihrem VW Bus dazu - alleinreisend - in der Hoffnung, die Nacht nicht alleine verbringen zu müssen.
Die beiden redeten und redeten, (auf englisch), und gingen dann zu später Stunde offenbar ins Platzrestaurant. Ich hoffte, bei ihrer Rückkehr eingeschlafen zu sein, denn mein Zelt war direkt angrenzend. Bei ihrer Rückkehr, zu noch späterer Stunde, am Platz war alles ruhig, stellte ich fest, dass es tatsächlich Parallelwelten gibt. Die beiden lebten in einer solchen, sie wähnten sich mutterseelenallein in weiter Flur, zudem war die Alte noch mächtig angeschickert - eine gefährliche Mischung! Ich bin der englischen Sprache durchaus mächtig und ich dachte noch, während mein Blutdruck immer höher stieg, dass irgendwann beide im VW Bus verschwinden und es dort zur Sache geht. Gegen 00.30 wurde mir die Sache zu bunt und ich mischte mit ein. Mit dem Ergebnis, dass munter weitergequatscht und man sich noch über die blöden Deutschen lustig machte. Als dann endlich gegen 01.30 Ruhe einkehrte und die Alte erfolglos in ihren VW Bus abwanderte musste der Schweizer noch seinen Verwandten, wo auch immer, eine Sprach WhatsApp schicken und die eingegangenen Sprachnachrichten abhören - laut natürlich.

Nun gut, ich dachte wir stehen sicherlich vor 6 auf, und dann werden die beiden auch wach sein - was dann auch so war. Wir können auch laut einpacken. Der Schweizer sagte keinen Ton, schaute nur recht unausgeschlafen.

Soweit die "Gute Nacht Geschichte", zurück zur Tour.

Unser heutiges Ziel ist Sospel, über Solheihas - Clue du Saint Aubain - Col de Buis- Entreveaux - Vartal - Col de l`Orme, der war leider gesperrt, deshalb Col du Turini - Sospel, Camping Mas Fleuri, danach noch zum Baden nach Menton.

Hier der Blick auf den Stausee, auf dem Weg nach Solheihas:

IMG_20230704_075048.jpg


Danach folge die immer sehenswerte Schlucht Clue du Saint Aubain:

IMG_20230704_081304.jpg


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Im Schönem Morgenlicht, wir waren ja noch zeitig dran, ging es über den Col du Buis hinab ins Vartal.

IMG_20230704_083008.jpg


Die Straße hinab nach Entreveaux ist echt ein Traum, wenig Verkehr und viele Serpentinen.
Hier ein Blick auf die Zitadelle von Entreveuax:

IMG_20230704_085410.jpg


Ursprünglich war die Fahrt nach Sospel anders geplant gewesen, aber nach der kurzen Nacht wollten wir lieber etwas früher in Sospel ankommen, um noch genügend Zeit zum Baden zu haben. Abends war noch ein Grillabend geplant.
Wir fuhren dann das Vartal über Pughet Thenier zügig richtung Nizza, um dann ins Vesubietal abzubiegen. Baustellen bedingt, mussten wir noch ein Stück weiter Richtung Nizza fahren, um dann wieder umzudrehen. Ein direktes Abbiegen in das Vesubietal war nicht möglich.

Da der Col de l`Orme wieder einmal gesperrt war nahmen wir wieder den Turini, was beträchtlich Zeit sparte.
Hier ein Bild von der südlichen Passrampe, Notre Dame de la Menour:

IMG_20230704_110222.jpg


Und die in desem Abschnitt doch aufregende Straßenführung:

IMG_20230704_110236.jpg


Nach dem Zeltaufstellen und Auspacken ging es dann zügig mit leichten Gepäck über den Col du Castillon hinab nach Menton. Oben am Gipfeltunnel ist immer noch Baustelle, es lässt sich nur eine Röhre benutzen, der Verkehr ist ampelgeregelt.

In der Nähe vom Casino fanden wir noch freie Parkplätze, dann rüber zum Strand, raus aus den Klamotten, rein ins Wasser, danach wieder rein in die Klamotten und schon war man wieder komplett verschwitzt.
Ich hatte unter der Motorradkombi nur T-Shirt und Badehose an, dies war wesentlich unangenehmer zu tragen wie meine lange atmungsaktive Unterwäsche.
Aber es war ja zum Glück nur kurz.

Anschließen fuhren wir noch in Halbhöhenlage Richtung Monaco und fanden den kommunalen Friedhof von Cap St. Martin, den Friedhof mit der wohl besten Aussicht auf der ganzen Welt.
Den Verstorbenen ist dies aber vermutlich egal.

IMG_20230704_152036.jpg


Nach der Rückkehr auf dem Campingplatz Mas Fleuri stellten wir fest, dass sämtliche Ferienhäuschen von tschechischen Kindern belegt waren, alle im Alter von so ca. 8 - 14 Jahre. Das verhieß nichts Gutes für die Nacht. Aber: Punkt 22 Uhr war totenstille, die Betreuer hatten die Rasselbande wohl im Griff - so geht`s auch - keine Parallelwelten.
Auch die Französin, die uns nach dem Grillen in perfekten Deutsch volllaberte kapierte irgendwann den Zeitpunkt ab dem es dann Zuviel wird. Wir nahmen es ihr nicht krumm, sie hat es ja gut gemeint.

Soweit der 4. Tag, hier wieder das Video dazu:


Bis zum 5. Teil dann, viele Grüße,

Matthias
 
Thema:

A Road to Saint Tropez, Tag 1 - 7

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