Bei den Werten unter +/- 2 Dioptrien kann man mit einer preiswerteren Standartlinse gut leben. Aber auch bei diesen kleineren Sehkorrekuturen würde ich ein Markenglas in der Qualitätsklasse des Zeiss z.B. Gradal Classic wählen, oder eine gleichwertige Qualitätslinse von Rodenstock, Seiko, Nikon oder Essilor (in dieser Reihenfolge).
Bei Additionen von mehr als +/- 2 Dioptrien kommt eher eine Brille mit Freiform Gleitsichtgläsern in erstklassiger Qualität in Frage. Qualitätsklasse wie zum Beispiel die Zeiss GT2 oder eine gleichartige Qualitätsstufe von Seiko oder Rodenstock. Das kostet ein Kilo, aber der Unterschied bei der Ausdehnung des Sichtfeldes ist deutlich.
Individuell angepasste Linsen wie z.B. Zeiss Individual EyeFit
Noch teurer und macht nur bei höheren Werten wirklich Sinn, und nur dann wenn der Optiker auch tatsächlich das entsprechende (teure) Messequipment hat. Die meisten haben das gar nicht sagen aber nix.
Brechungsindex
- bei Stärken bis 2,0 Dioptrien Brechungsindex 1,5
- von 2,25 - ca. 4 Dioptrien 1,6
- darüber kann man 1,67 in Erwägung ziehen (teuer teuer teuer).
Selbsttönung
Teuer aber bei Verwendung von Helmen ohne Sonnenblende absolut zu empfehlen. Heute funktionieren die Tönungen recht schnell.
Zur Glasstärke
... würde ich mich auf gar keinen Fall auf einen einzelnen Optiker verlassen. Von 10 Optikern können eventuell nur 6 den richten Wert ermitteln. Viele bestehen auf ihre Erfahrung und Berufsehre, aber am Ende sind's zu oft nur Verkäufer, die alles andere als DEIN Wohl im Sinn haben. Es tut mir wirklich Leid das zu sagen, aber so ist meine Erfahrung als "jahrzehntelanger" Brillenträger. Wirklich schade ... auch darum, weil die schwarzen Schafe die echten Könner "überblenden".
Ein gutes Brillenglas ist ein bischen wie Wilbers Fahrwerk. Wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat kommt die Billigbrille von der Optik-Kette mit den gepressten 70 Euro Linsen nicht mehr in Frage.
Rahmen
- Bei Gleitsichtgläsern ist die Sehzone begrenzt und darum muss die Brille relativ genau d.h. unverrückbar auf dem Kopf sitzen. Ich mag an sich diese angenehm zu tragenden Flexi-Gestelle sehr gerne, gerade unterm Helm. Aber die meisten von denen gewährleisten nicht den erforderlichen unverrückbaren Halt.
- Die Frontbreite sollte etwa gleich groß sein wie die Gesichtsbreite oder ein kleines bischen weiter.
- Die Träger sollen nicht auf die Seiten drücken (auf Dauer sehr unangenehm).
- Für Motorrad und andere Sportverwendung besser eine Brille mit rundum geschlossenem Rahmen wählen.
- Schlechte Gestelle verbiegen sich sehr gerne, dann ist die Glas-Anpassung nicht mehr gegeben. Material Titan oder ein sehr guter Edelstahl.
- Lackierte Rahmen verlieren gerne auf Dauer ihre Farbschicht, z.B. unter Schweißeinfluss.
- Gerade Bügel (ohne Ohrumschluss) = bequemer in den Helm einfädeln.
- Bei einem Rahmen der passt ist die Pupille in der Rahmenmitte oder leicht darüber.
- Rahmenfarbe nach Haar- oder Augenfarbe abstimmen. Hellere Rahmenfarben wirken weniger störend im Sichtfeld.
- Eckige Gesichtsform = runderes Design, runde Gesichtsform = eckigeres Design.