Hi
Was hat es denn aufsich, was ich schon gehört habe dass bei "Canbus" die Bordsteckdose nur mit speziellen Ladegeräten verwendet werden kann?
Stimmt das so..?
Ja, die intelligente Zentralelektronik (es hat überhaupt nichts mit dem CAN BUS zu tun) kann nicht unterscheiden ob sie Saft bekommt oder ob welcher entnommen wird. Deshalb wird die Steckdose nach einigen Minuten abgeschaltet wenn man die Zündung abstellt.
Deshalb hauen die "Spezialgeräte alle paar Minuten einen Spike raus ("Überspannung") um zu signalisieren "lass die Dose offen".
Übverdies muss man unterscheiden: Will ich die Batterie laden oder möchte ich sie für lange Zeit "auf Laune" halten.
In beiden Fällen würde ich direkt an der Batterie anklemmen. Das hat in meinen Augen zwei Vorteile.
Ich brauche kein Spezialgerät welches mit irgendwelchen Tricks ein dummes (nachlässig programmiertes) Steuergerät überlisten muss.
Der Ladestrom ist nicht durch eine (elektronische) Sicherung begrenzt. Aber der Ladestrom soll doch nicht höher als....sein! Ja, so ist die Regel. Die aber wird im Fahrbetrieb ohnehin dauernd nicht eingehalten. Dabei fliessen schon mal 30 A!
Klemme ich ein Ladegerät an die Batterie so zieht diese (wenn sie "leer" ist) soviel Strom wie das Ladegerät hergibt. Dabei geht die Ladespannung in die Knie (eine Anzeige ist also sinnlos). Begrenzt man den Strom den die Batterie ziehen kann, macht man das indem man die Spannung begrenzt!
Nachdem das Laden nur ein Potentialausgleich zwischen zwei Spannungsquellen mit unterschiedlicher Nennkapazitäten ist, fliesst kein Strom mehr sobald beide Spannungsquellen auf identischem Spannungsniveau sind. Die Ladespannung ist, physikalisch gesehen, nur die Spannungsdifferenz zwischen der "leeren" Batterie (~11,5V) mit irgendeiner Nennkapazität (19Ah) und dem Ladegerät mit 13,7 V und unendlicher Kapazität weil es an der Steckdose hängt. Aus diesen 2,2V Differenz und dem Innenwiderstand der Batterie kann man errechnen welcher Strom flösse wenn das Ladegerät diese Leistung liefern könnte.
Merke: Ein Ladegerät schiebt nichts in eine Batterie sondern diese zieht etwas aus dem Ladegerät. In praktisch 100% der Anwendungen könnte sie weit mehr ziehen als das Ladegerät liefern kann, würde sich bei dieser Gelegenheit aber selbst zerstören.
Je voller die Batterie wird, desto höher wird ihre Spannung. Physikalisch erreicht sie ca. 12,5 V ("ca." weil noch ein paar Faktoren diesen Wert geringfügig ändern können.
Wenn die Spannungsdifferenz klein genug geworden ist, dann sinkt der messbare Strom und die angezeigte ladespannung steigt weil sie nicht mehr durch die Leistungsfähigkeit des Ladegerätes oder künstlich begrenzt wird. Jetzt ist die Batterie zu etwa 80..85% geladen und eine gesunde, korrekt dimensionierte Batterie taugt auch zum Starten des Motors.
Aber man will sie ja zu 100% füllen, also lässt man sie so lange dran bis die Spannungsdifferenz auf "0V" gesukne ist und in diesem Moment fliesst auch "0A" Strom.
Will man sie jetzt "voll" halten braucht man nur Spannung aber es fliesst kein Strom. Auch das ist anschauliche Theorie will man in der Praxis 13,7 V braucht um eine Batterie auf 12,5 V zu laden (0,2V pro Zelle). Wäre es nicht so hätte man ein perpetuum mobile 2 Grades (verlustlos).
Bis eine Batterie mit einer Ladespannung von 13,7 V "ganz voll" ist, vergeht einige Zeit weil das Ganze nicht linear sondern immer lamgsamer funktioniert je geringer die Differenz wird.
Beim Erhaltungsladen über den Winter ist das vollkommen egal, im Sommer muss ja alles schnell sein. Starten würde der Motor auch bei 80% aber es muss "voll sein" und zwar schnell.
Also stzt man die Spannung des Ladegerätes hoch auf 14,x V und verkürzt somit die Zeit von 80 bis 100% indem man die Spannungsdifferenz vergrössert.
Merke: Bis 80% sind die 14,x V uninteressant weil die Spannung ohnehin begrenzt wird um den Ladestrom nicht zu überschreiten!
Ist die Batterie bei einer "Überspannung" von 14,4V "voll", hat also 12,5 V erreicht, muss die Spannung auf 13,7V reduziert werden weil die Batterie sonst "sagt": "was soll ich mit der Energie? Ich bin voll! Aber gut, dann spalte ich eben mein Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff und blubbere bis ich trocken bin und dann kuckst Du!". Wasserstoff + Sauerstoff heisst Knallgas und deshalb ist Rauchen in Batterieladeräumen verboten.
VLRA Batterien blubbern nicht also.... Das ist leider falsch. Sie blubbern auch, nur hindert das Gel oder die Glasmatte die Blasen auf Aufsteigen. Die sind beleidigt und vereinigen sich wieder zu Wasser (rekombinieren). Wirklich blubbern tut nur die oberste Schicht.
War ein Bisschen ausschweifend aber:
Mit 13,7 V bekommt man eine Batterie genauso schnell bis auf 80..85% "voll" wie mit 14,x V.
Ist sie erst mal voll fliesst praktisch kein Strom mehr.
Ein Ladegerät mit 13,7 V kann man beliebig lange dran hängen lassen ohne dass die Batterie Schaden nimmt. Ist die Batterie erst mal voll oder hat man Zeit, kann das Ladegerät winzig sein.
Ein schlaues Gerät welches sich dauernd umschaltet brauche ich nicht weil ich dieser Schläue nicht traue. Daher klemme ich auch immer direkt an der Batterie an
Die Ladestrombegrenzung ist eigentlich richtig, wird im Fahrzeug aber ohnehin dauernd missachtet. Weshalb sollte ich beim seltenen externen Ladevorgang darauf Rücksicht nehmen? In der Praxis schaffen externe Ladegeräte ohnehin nur einen Bruchteil dessen was die LiMa zur Verfügung stellt.
Feststellung: Der Regler regelt die Höhe der Bordspannung hat aber mit dem Laden der Batterie nichts zu tun.
gerd