Beinahe abgebrannt !

[Michel3]

Hallo ,
- betroffendes Fahrzeug R 1250 GS triple black ; Erstzulassung 07 / 2023 ; Km Stand am Schadentag : 1189 km , aktuell : 3000 km

Im Frankreichurlaub ereilte uns vor 3 Wochen in den Seealpen 20 km nach der Tankstelle ein Schockmoment !

Nach dem Volltanken in der Nähe von Briancon sind wir ca. ´ne 1/4 Stunde gefahren , als auf einmal " Kraftstoffreserve erreicht " mit 9 km Restreichweite auf dem TFT erschien .
Ich blickte ungläubig nach unten und sah , dass unter der rechten Zündkerzensteckerabdeckung massiv Benzin hervorspudelte .
Habe dann sofort die Zündung ausgeschaltet und konnte zum Glück bergab noch weiterrollen .
Dabei stiegen uns einhüllende Benzindampfwolken von der Abgasanlage her kommend auf .
Durch den warmen Motor und die heiße Abgasanlage verdampfte / verdunstete der darauftropfende Kraftstoff .
Nach dem Absteigen fiel uns erschrocken auf , dass unsere rechten Hosenbeine und die rechten Stiefel komplett mit Kraftstoff durchnässt waren !
Es hatten sich in dieser kurzen Fahrzeit über 16l Sprit auf uns verteilt !
Nach Demontage der Zündkerzensteckerabdeckung stellte sich heraus , dass die Halteklammer , welche die Einspritzdüse und den Kraftstoffleitungsflansch verbinden soll bei der Montage wohl zu hoch in die Nut des Flansches geschoben wurde und nicht auch noch in die darunterliegende dafür vorgesehene Nut im Gehäuse der Einspritzdüse .
Da der Schacht bzw. die Bohrung für die Düse im Kopf etwas tiefer als benötigt ist , hatte die nur in den Flansch eingesteckte und nicht gesicherte Düse auch genug Platz nach unten zu wandern .
Ich kann mir den Defekt nur so erklären , dass der Kraftstoffpumpendruck + Motorwärme ausreichten , dass sich der nun nur noch aufsitzende Leitungsflansch im Laufe der Zeit vollends von der in ihrem Schacht reinrutschenden ungesicherten Einspritzdüse abhob und dadurch den Weg für den Kraftstoff freimachte .

Während der besagten kurzen Fahrt waren erstaunlicherweise keine auffälligen Motorvibrationen / Leistungsverlust / Geräusche spür - und hörbar . Hmm ?

Ob dies nun bei der Montage im Werk oder bei der dem Urlaub unmittelbar vorausgegangenen 1000 km Einfahrkontrolle versaubeutelt wurde ist nicht nachvollziehbar .

Ich habe die durch die Falschmontage aufgeweitete Halteklammer jedenfalls vor Ort richten können und alles wieder zusammengebaut . Die letzten 2000 km war dann alles wieder wie es soll und dicht .Nach der Heimkehr habe ich das Motorrad meinem Händler vorgestellt und ihm den Sachverhalt wie oben geschildert .
Er sicherte mir zu , dies nach München zu melden .

Am Freitag ( nach 2 Wochen ) erhielt der Händler die lapidare Antwort von der BMW Fachabteilung :

Sinngemäß : " Das hatten wir noch nicht und wenn nun alles wieder dicht ist , dann ist es ja gut " . Fertig !

Die heutige Aussage an der Kundenhotline war gleichlautend : " So schnell brennt Benzin nicht , das ist ein Einzelfall . Motorrad beim Händler vorstellen und gut isses ."

Also was nicht sein darf , darf auch nicht sein .

Wenn ich die Sache im nachhinein noch mal Revue passieren lasse :
Der kleinste Funke hätte eine Explosion ausgelöst , die wir beide wegen der mit Kraftstoff durchnässten Hosen und Stiefel nicht überlebt hätten .
Unser Sohn der vorausfuhr und als er uns hinter sich vermisste umkehrte , hätte tatenlos mit ansehen müssen wie seine Eltern verbrennen !

Daher der Hinweis an Euch : Nehmt kurz die Einspritzabdeckungen ab und schaut Euch vorsorglich den korrekten Sitz der beiden Halteklammern an !

Gruß Michael

 

[FF-GS]

Oje, neben der Jahresinspektion des Kardans jetzt noch eine Einspritzdüsenkontrolle....
Gratuliere zum guten Ausgang. Die Zündtemperstur von Benzin beträgt 240-500° C, da war das Gemisch, das an den Krümnern vorbeistreicht, offensich ausserhalb UEG und OEG.

 

[Michel3]

@ FF-GS .
Vielen Dank für die Gratulation .

Uns ist auch erst nach dem Absteigen und dem Blick nach unten auf die benzindurchtränkten rechten Hosenbeine + Stiefel bewusst geworden was da für ein Kelch an uns vorübergegangen ist .

 

[Uli G.]

Hallo ,
- betroffendes Fahrzeug R 1250 GS triple black ; Erstzulassung 07 / 2023 ; Km Stand am Schadentag : 1189 km , aktuell : 3000 km

Im Frankreichurlaub ereilte uns vor 3 Wochen in den Seealpen 20 km nach der Tankstelle ein Schockmoment !

Nach dem Volltanken in der Nähe von Briancon sind wir ca. ´ne 1/4 Stunde gefahren , als auf einmal " Kraftstoffreserve erreicht " mit 9 km Restreichweite auf dem TFT erschien .
Ich blickte ungläubig nach unten und sah , dass unter der rechten Zündkerzensteckerabdeckung massiv Benzin hervorspudelte .
Habe dann sofort die Zündung ausgeschaltet und konnte zum Glück bergab noch weiterrollen .
Dabei stiegen uns einhüllende Benzindampfwolken von der Abgasanlage her kommend auf .
Durch den warmen Motor und die heiße Abgasanlage verdampfte / verdunstete der darauftropfende Kraftstoff .
Nach dem Absteigen fiel uns erschrocken auf , dass unsere rechten Hosenbeine und die rechten Stiefel komplett mit Kraftstoff durchnässt waren !
Es hatten sich in dieser kurzen Fahrzeit über 16l Sprit auf uns verteilt !
Nach Demontage der Zündkerzensteckerabdeckung stellte sich heraus , dass die Halteklammer , welche die Einspritzdüse und den Kraftstoffleitungsflansch verbinden soll bei der Montage wohl zu hoch in die Nut des Flansches geschoben wurde und nicht auch noch in die darunterliegende dafür vorgesehene Nut im Gehäuse der Einspritzdüse .
Da der Schacht bzw. die Bohrung für die Düse im Kopf etwas tiefer als benötigt ist , hatte die nur in den Flansch eingesteckte und nicht gesicherte Düse auch genug Platz nach unten zu wandern .
Ich kann mir den Defekt nur so erklären , dass der Kraftstoffpumpendruck + Motorwärme ausreichten , dass sich der nun nur noch aufsitzende Leitungsflansch im Laufe der Zeit vollends von der in ihrem Schacht reinrutschenden ungesicherten Einspritzdüse abhob und dadurch den Weg für den Kraftstoff freimachte .

Während der besagten kurzen Fahrt waren erstaunlicherweise keine auffälligen Motorvibrationen / Leistungsverlust / Geräusche spür - und hörbar . Hmm ?

Ob dies nun bei der Montage im Werk oder bei der dem Urlaub unmittelbar vorausgegangenen 1000 km Einfahrkontrolle versaubeutelt wurde ist nicht nachvollziehbar .

Ich habe die durch die Falschmontage aufgeweitete Halteklammer jedenfalls vor Ort richten können und alles wieder zusammengebaut . Die letzten 2000 km war dann alles wieder wie es soll und dicht .Nach der Heimkehr habe ich das Motorrad meinem Händler vorgestellt und ihm den Sachverhalt wie oben geschildert .
Er sicherte mir zu , dies nach München zu melden .

Am Freitag ( nach 2 Wochen ) erhielt der Händler die lapidare Antwort von der BMW Fachabteilung :

Sinngemäß : " Das hatten wir noch nicht und wenn nun alles wieder dicht ist , dann ist es ja gut " . Fertig !

Die heutige Aussage an der Kundenhotline war gleichlautend : " So schnell brennt Benzin nicht , das ist ein Einzelfall . Motorrad beim Händler vorstellen und gut isses ."

Also was nicht sein darf , darf auch nicht sein .

Wenn ich die Sache im nachhinein noch mal Revue passieren lasse :
Der kleinste Funke hätte eine Explosion ausgelöst , die wir beide wegen der mit Kraftstoff durchnässten Hosen und Stiefel nicht überlebt hätten .
Unser Sohn der vorausfuhr und als er uns hinter sich vermisste umkehrte , hätte tatenlos mit ansehen müssen wie seine Eltern verbrennen !

Daher der Hinweis an Euch : Nehmt kurz die Einspritzabdeckungen ab und schaut Euch vorsorglich den korrekten Sitz der beiden Halteklammern an !

Gruß Michael

Mindestens beim Grundkurs "Empathie" haben die antwortenden BMW-Mitarbeiter dann wohl gefehlt .
Glückwunsch zum guten Ausgang!

Uli

 

[Grazyman]

Und hier ist der Gewinner des Dramatugie Oscars 2023.

 

[hydrantenfritz]

Ist mir bei der Umrüstung auf Tills 1200 Düsen, bei meiner 1100GS, auch schon fast passiert...

So wie es aussieht hat BMW aber den Clip sehr viel robuster gemacht..
Bei der 1100GS ist es wirklich ein Gefummel den ausserst labrigen Clip, sicher zu montieren.

 

[LaCy-boGSer]

Und hier ist der Gewinner des Dramatugie Oscars 2023.

Gibt es einen Grund für diesen Sarkasmus ?

@Michel3
Schön, dass euch nichts passiert ist. So einen Vorfall und den damit verbundenen Ärger braucht man wirklich nicht und schon gar nicht im Urlaub.

 

[MichelF800]

Ich bin mir nicht sicher ob das tatsächlich zum Tode geführt hätte. Also eigentlich ziemlich sicher nicht. Klar es hätte zu schweren Verbrennungen an Bein und wer weiss wo führen können, aber ich denke nicht das man da gestorben wäre.

Meine Meinung

 

[JMK]

Und hier ist der Gewinner des Dramatugie Oscars 2023.

Mal wieder ein tolles Beispiel für einen "Mehrwert-Beitrag".....übrigens: Dramaturgie wäre die richtige Schreibweise.....

 

[hydrantenfritz]

Auf alle Fälle ist es nicht schön, mit Benzingetränkten Stiefeln und Hosenbeinen neben einem Motorrad zu stehen, welches sehr heiss ist...( Krümmer usw. ).

Und hier ist der Gewinner des Dramatugie Oscars 2023.

Für die Aneinanderreihung von Buchstaben darfst bei mir einen Preis abholen...mein Shandor macht gaaanz tolle Häufchen...

 

[Peti]

Ich bin mir nicht sicher ob das tatsächlich zum Tode geführt hätte. Also eigentlich ziemlich sicher nicht. Klar es hätte zu schweren Verbrennungen an Bein und wer weiss wo führen können, aber ich denke nicht das man da gestorben wäre.

Meine Meinung

Na denn is ja nich so wild.

 

[boro]

Gut, dass nicht schlimmes passiert ist und auch sehr gut, dass Du in der Lage bist Dir selber zu helfen.
Was hat meine Mutter (Gott hat sie selig) mir beigebracht:
Jochen, hilf Dir selbst. Dann hilft dir der liebe Gott.
Und sie hatte Recht.


Solche (vermutlich) Montagefehler sollten eigentlich nicht passieren, können aber natürlich immer passieren. Am Montageband stehen Menschen.
Was ich richtig doof finde, ist die Reaktion vom Kundenservice BMW. Da hätte ich mir doch etwas anderes gewünscht.

Gruß
Jochen

 

[GSLudwig]

Solche "Hatten wir noch nie" Momente wünscht man keinen.
Glückwunsch das nichts passiert ist.

Aber in einer Viertelstunde 16 Liter Sprit verlieren, die Kleidung Benzindurchtränken und es nicht schon nach einer Minute riechen,

 

[trailsurfer]

Ich bin mir nicht sicher ob das tatsächlich zum Tode geführt hätte. Also eigentlich ziemlich sicher nicht. Klar es hätte zu schweren Verbrennungen an Bein und wer weiss wo führen können, aber ich denke nicht das man da gestorben wäre.

Meine Meinung

Die noch glimmende Kippe, rausgeworfen aus der Blechmilbe vor Dir, könnte reichen um das Benzin zu entzünden. Oder die Suppe tropft unten am Motorblock auf den heissen Auspuff.

Das brennt dann erst einmal.
Das muss man erst einmal begreifen.
Danach schnellstmöglich rechts ran. Geht auch nicht immer gefahrlos.
Die hinter Dir werden kaum begreifen, warum Du da eine Vollbremsung hinlegst.
Danach müssen sich zwei Leute schnellstmöglich vom Moped entfrenen, da ja Ursache nicht klar ist.
In dieser Zeitsumme ist noch nichts gelöscht und die Ereignisse könnten zu weiteren Gefährdungen/Unfällen führen.
Die benzingetränkten Klamotten brennen derweil lichterloh.

Das hat duchaus Potenzial für eine lebensbedrohliche Situation.

Es ist gut, dass es so glimpflich ausgegangen ist.

 

[Gast 32829]

Und hier ist der Gewinner des Dramatugie Oscars 2023.

würdest du hier auch so "intelligent" schreiben, wenn dir das selbige passiert wäre ?


Josef

 

[boro]

würdest du hier auch so "intelligent" schreiben, wenn dir das selbige passiert wäre ?


Josef

Ich vermute mal: Eher nicht.

 

[sigmali]

Und hier ist der Gewinner des Dramatugie Oscars 2023.

Wenigstens bleibst Du Dir und Deinem selbst gewählten nickname treu. Würde mich schon interessieren, wie Du tickst.

 

[janus]

Das ist keine Premiere. Ich habe das schon zweimal erlebt. Zuerst von einem FORD, der Wagen fuhr vor uns, unsere kleine Tochter saß dort bei ihrer Ferienfreundin drin. In einer Kehre wurde plötzlich die Straße unter dem FORD rot erleuchtet. Benzin war auf den Auslasskrümmer geraten und hatte die Gummiteile im Motorraum entzündet.

Ich hatte einen Träger Bier im Auto aber keinen Öffner dabei. Ich musste die Flaschenhälse abschlagen, allerdings gelangte damit nur wenig Löschmittel auf die Brandstellen ... Mit Hochspannungskabel von einer Firma, die Neonwerbung herstellte, haben wir das Zündgeschirr repariert. Der Wagen ist damit von Medulin bis Hamburg gefahren.

Das zweite Mal war es ein "brandneuer" BMW 325e, gerade vom Händler abgeholt. Der hinterließ stotternd eine breite feuchte Spur in einer Unterführung bis er stand und ich begriff, dass es Benzin war. Ich hatte Glück, kein Brand. Sehr, sehr schnell bin ich da rausgesprungen und weit weg vom Auto gelaufen. Das geschah mitten in München.
Hier war die Ursache eine unter Druck stehende Gummileitung, die abgesprungen war. Lt. Werkstatt war sie nicht mit einer Schelle gesichert und es sei Serienstand.

Danach habe ich einen Feuerlöscher ins Auto montiert, habe den aber nie wieder gebraucht.
Gruß janus

 

[FlowRider]

Gut, dass nichts passiert ist.

Auch wenn es nicht empathisch klingt von Seiten des Händlers, aber sie haben insofern recht: Ganz so schnell brennt Benzin nicht. Es sind die Gase, die gefährlich und entzündlich sind.

Allerdings war es keine gute Idee, die durchfeuchteten Klamotten anzulassen. Ich persönlich hätte alles sofort ausgezogen, egal unter welchen Umständen.
Benzin enthält u.a. krebserregendes Benzol. Das wird leicht durch die Haut aufgenommen. Davon abgesehen, dass durch die große Oberfläche der Textilfasern natürlich toll Gase entstanden sind, die eingeatmet werden (große Oberfläche der Lungenbläschen) und evtl. auch brennbar sein könnten.

Und eigentlich wäre es richtig gewesen, die Feuerwehr anzurufen. Zum einen hätte die sich um den Umweltschaden durch das Benzin gekümmert, zum anderen hätte sie Brandschutz geleistet für die Reparatur. Drittens haben sie immer Ersatzkleidung dabei, damit man nicht im Schlüpfer rumstehen muss.

 

[Grazyman]

Wenigstens bleibst Du Dir und Deinem selbst gewählten nickname treu. Würde mich schon interessieren, wie Du tickst.

Na das wirst doch schon Wissen, als selbsternanter Experte für alles.