Ganz klar: Gaskocher, weil viel simpler in der Handhabung
Also das ist so wie zu fragen, "nehme ich für die langen dünnen Metallinger lieber einem Hammer oder einen Schraubendreher?". Ja sind's denn Schrauben, oder Nägel?
Also. Ich benutze seit einigen Jahren für Wandertouren und auch beim Zelten mit dem Moped einen ganz einfachen Gaskocheraufsatz, der hat den Vorteil extrem Kompakt zu sein:
http://www.camp4.de/Kueche/Kocher/Gas-Kocher/Bleuet-Micro-Plus.html
Der Kopf ist zusammenlegbar und passt dann knapp in einen 250ml-Kaffeebecher. Natürlich muss man dafür noch eine Gaskartusche mitnehmen. Könnte der gleiche sein, oder ein ähnlicher, den Voytec nutzt.
Solange man max. zwei Wochen unterwegs ist, und nicht jeden Tag richtig Essen kocht (so mit Nudeln zehn Minuten kochen etc.), kommt man bereits mit einer mittleren Kartusche aus, die ist etwa so groß wie naja, Doppel-D einseitig? Also nimmt schon Platz weg, aber geht noch.
Für kürzere Ausflüge, oder wenn man die Möglichkeit hat eine Kartusche nachzukaufen, reicht auch eine kleine Kartusche, die nimmt dann auch wenig Platz weg.
Man sollte sich noch einen guten Topf/gutes Topfset zulegen, im Idealfall eins mit Thermoboden speziell für Kocher, ich glaube Trangia hatte da sehr gute. Ich habe ein einfacheres Edelstahlset, das völlig ausreicht. KEIN ALUMINIUM!!!
Zu den Nachteilen der Gaskocher: die Leistung ist geringer. Solange die Temperaturen über 5°C liegen und man nicht in über 2000m Höhe ist, ist das kein Problem. Wirklich nicht. Zumal es da auch Unterschiede gibt. Ich musste mit dem Micro nur einmal vergeblich auf warmes Wasser warten, das war bei -3°C und starkem Wind nahezu ohne Windschutz. Aber ich habe das Gefühl das du so etwas nicht vor hast.
Bei den Gaskartuschen gibt es unterschiedliche Hersteller mit unterschiedlichen Regionalen Verbreitungen. Die Campinggaz-Kartuschen kann man in Deutschland relativ gut auftreiben, in anderen Ländern wird es schwieriger, aber dazu gibt es viele Infoseiten im Netz; da kannst du nachlesen ob und was dich betrifft.
Benzinkocher haben das Beschaffungsproblem nicht, aber wenn man keine Vergaser hat wo man eben den Benzinschlauch abfummeln will, muss man den Brennstoff auch mitführen, kleiner sind die also nicht.
Als dritte Option gibt es übrigens noch Spiritius-Brenner, und zu guter letzt die Multifuel-Alleskönner von Primus und MSR.
So ein bisschen ist es auch die Frage, ob man nun eher 50€ für die komplette Ausrüstung hinblättern möchte, oder 250€. Muss man wissen
Für meine ausgedehntere Tour nach Finnland (10-15 Tage) zum Herbst werde ich wohl wieder mit Gaskocher losfahren - die Reisekasse ist schon knapp genug.
Benzinkocher sind cooler. Man muss auch vorheizen und Pumpen und Druck regulieren. Beim Gaskocher ist's eben einklicken, aufdrehen, anzünden. Mehr was für Mäuse, nicht so für Männer.
Wenn du viel vor hast und ausgedehnt/weiter weg, würde ich zu Benzin Raten, wenn es um kurze bis mittlere Touren geht und Tütensuppen, Mal ein Rührei und Kaffeewasser, eher zum simplen Gaskocher. Und wenn du was fürs Ego brauchst, sollte es Nordpoltauglich und Himalaja-Geprüft sein.
Zu guter Letzt: Jupp, am besten gehst du mal zu Globetrotter oder ähnlich und lässt dir die Systeme zeigen, auch wie man sie benutzt. Dann bekommst du das beste Gefühl.
Topfset habe ich ein dreiteiliges von Relags, also Großer Topf, kleiner Topf, Deckel (als Pfanne benutzbar). Da kann man schon einiges mit rocken.
Außerdem einen Ein-Tassen-Espressobereiter, der sich aber nicht so recht lohnt weil wann trinkt man EINE Tasse Espresso, alleine?