Also wenn Du Dir doch vier Wochen Zeit nehmen kannst, dann würde ich mir das nochmal überlegen nicht doch durch die Türkei zu fahren. Da gibt es doch auch schöne Ecken und gefährlich ist es nicht, außer Du hast irgendwelche politischen oder sonstige Verbindungen in die Türkei, dann könnte es vielleicht kritisch werden... By the way: Du bist eh schon in der Türkei wenn Du mit dem Zug nach Edirne fährst. Die Kombi mit Zug und selber fahren macht bestimmt mehr Spaß, und von Edirne bis an die iranische Grenze sind es nur noch 3 Tage à 600 km, beim zurück kann man sich entsprechend mehr Zeit einplanen, je nach Lust und Laune und die Strecken auf der Route sind trotz Hauptstraße auch nicht sooo schlecht... :-)
Die 800 km von Batumi bis zur iranische Grenze sind zwar der kürzeste Weg, der aber entweder sowieso durch die Türkei führt oder durchaus anspruchsvolle Strecken enthält, die vor allem bei schlechtem Wetter (was im Kaukasus auch schnell mal umschlagen kann) gut und gerne einen zusätzlichen Tag kostet... Wenn es schneller gehen sollte, sind es über diverse Schnellstraßen auch schnell mal 200 km mehr...
Was die Versicherung für das Motorrad angeht, so behaupte ich dass Du Dir das sparen kannst, zumindest die Georgier akzeptieren das nicht (war bei mir so), da hilft nur die erweiterte Versicherungskarte für die Türkei... Für den Iran interessiert es kein Mensch ob das versichert ist oder nicht...
Die Grenzübergänge in den Iran schließen in der Regel spätestens um 16 Uhr, auch wenn die Abwicklung oft in weniger als einer Stunde fertig ist, wäre es zu empfehlen da morgens aufzuschlagen...
Über Dubai würde ich ebenfalls abraten. Es ist zwar kein Problem dort die Papiere zu machen, der Aufwand an der Fähre mit dutzenden inkompetenter Inder ist mehr als ätzend, außerdem fährt die Fähre nicht immer, wenn es ein bisschen windet kann es sein dass Du dort festhängst und nicht weg kommst. Man hat aber immerhin ein paar schöne Ecke die man erfahren kann im doppelten Sinne um Sharjah und Dubai.
Der Landweg von V.A.E. in den Iran ist nicht wegen dem Irak das Problem sondern wegen Saudi-Arabien. Bevor Du da eine Durchfahrtsgenehmigung bekommst, hast Du im Lotto gewonnen. Der Aufwand ist riesig. Ich kenne ein paar, die dann doch wieder über den Iran zurück sind, weil Saudi-Arabien zu viel Zeit und Geld gekostet hat...
Ganz unabhängig von der An- und Abreise:
Drei Wochen im Iran sind wenig, außer Du verbringst jeden Tag mehrere hundert Kilometer auf dem Motorrad. Das Land ist einfach riesen groß und bietet sicherlich auch den ein oder anderen Tag Entspannung am Strand oder in einem der historische Städten wie Esfahan, Shiraz, Yasz, Bam oder Mashad.
Das Frühjar ist prinzipiell eine gute Reisezeit für den Iran, denke aber daran dass gerade im Norden wo es schnell mal auf 3.000 m hoch geht, noch einige Straßen wegen Schnee gesperrt sein können, und für Camping die Nächte noch empfindlich kalt sein können.
Manche Straßen dürfen auch nicht befahren werden ohne vorher bei der Tourist-Police angefragt zu haben. Das kann man umgehen wenn man in den Hotels lügt und falsche Angaben macht woher man kommt und wohin man will. Ich wurde zweimal morgens abgefangen von der Polizei und blieb bis zu 50 km in die falsche Richtung unter Beobachtung dass ich ja nicht auf die Idee kommen doch noch da hin zu fahren wo ich hin wollte... :-/