Braucht die DOHC eine andere Batterie als die Vorgängermodelle?

Diskutiere Braucht die DOHC eine andere Batterie als die Vorgängermodelle? im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Einfach mal den Startvorgang mit einem PKW unterstützen / sprich überbrücken, wenn dann die gs besser anspringt liegt es an der Batterie.
arbalo

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Einfach mal den Startvorgang mit einem PKW unterstützen / sprich überbrücken, wenn dann die gs besser anspringt liegt es an der Batterie.
 
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Franz Gans

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Ich denke du machst es dir da etwas zu einfach. Sicher will ein Haendler
immer moeglichst viel verdienen, genauso wie jemand der arbeitet immer
noch mehr Gehalt haben will. Aber ein anderes grosses Problem unserer
Zeit sind leider auch Kunden die immer moeglichst wenig ausgeben wollen.
Und dazwischen steht dann die Batterie als erstaunlich komplexes Produkt.
Ich widerspreche aus folgendem Grund: Seit Jahrzehnten oder gar noch länger hat sich für die Kapazitätsangabe von Batterien und Akkumulatoren (eigentlich sind unsere "Batterien" ja immer Akkus) die Maßeinheit Amperestunden mit der Benennung Ah eingebürgert. Aus guten pyhiskalischen Gründen, wohlgemerkt.

Jetzt kommen da irgendwelche Kaufleute und Marketinghansel aus der Deckung und führen physikalisch nichtexistente Benennungen wie Pbequ ein (wo und wie definiert?) oder geben den Batterien statt Ah Wattstunden (Wh) mit auf den Verkaufsweg. Es soll mir bitte keiner kommen, daß die das aus irgendwelchen anderen frommen Gründen machen als die schwindsüchtigen Kapazitätszahlen der billigst erhätlichen LiFePO4-Batterien aufhübschen und für den Laien die direkte Vergleichbarkeit mit den bisherigen Werten erschweren zu wollen. Das ist für mich Fakt!

Wenn ich ein Kilogramm Zucker kaufen will, darf mir auch keiner im Laden 1000 Grammequ aufschwatzen mit der Behauptung diese ~700 g von dem tollen Stoff süßen genauso gut.
 
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Uli G.

Uli G.

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Jetzt kommen da irgendwelche Kaufleute und Marketinghansel aus der Deckung und führen physikalisch nichtexistente Benennungen wie Pbequ ein (wo und wie definiert?) oder geben den Batterien statt Ah Wattstunden (Wh) mit auf den Verkaufsweg.
Ich nehme an, die machen das am möglichen Startstrom fest. Du hast nat. Recht, es ist erstens nirgends definiert, und darüber hinaus sagt es nichts über die tats. Kapazität des Akkus (jeder Akku ist eine "Batterie", es sei denn, es wäre nur eine Einzelzelle ;), aber nicht jede "Batterie" ist ein Akku :)) aus, und die ist letztlich entscheidend dafür, ob ich die Maschine mit eingeschalteter Alarmanlage 3 Monate stehen lassen kann, ohne nachzuladen, o.a. ob laden schon nach 4 Wochen erforderlich ist, und ob es für 5x orgelnder Startversuche reicht, o.a. nur deren zwei.

Uli
 
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Darkover

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Nachdem es keine Norm gibt wie Batterien einheitlich zu prüfen sind, kann man
die Ergebnisse diverser Einzeleigenschaften beliebig mischen.
Haeh? Es gibt da extra eine DIN, eine Aminorm und noch eine japanische Norm.
Die sind alle nicht 1:1 vergleichbar, aber wuerde eine Lithiumbatterie auch nur eine
dieser Normen erfuellen so wuerde das schon reichen. Ich wuerde zwar gerne auch noch
bei 0Grad fahren, halt der klassische sonnige Wintertag, aber bei -20Grad muss ich auch
nicht mehr.

Hier mal ein Vergleich der Normen:

CCA: DIN, EN, SAE???

Hawker sagte auch die Genesis- und die Odysseybaureihe sind elektrisch identisch.
Man kann beide auch als Starterbatterie verwenden. ABER die Genesis ist
nicht so schüttelfest und die Anschlüsse dürfen mechanisch nicht belastet werden"
Ich denke das kann man nicht so vereinfachen. Will man in dasselbe Volumen einer
Bleibatterie eine hoheren Kaltstartstrom bringen so muss man die Oberflaeche der
Bleiblatten gegenueber der Saeure vergroessern. Also entweder duenner machen
damit man mehr rein bekommt, oder die OBerflaehe anrauhen. All das wird
auf die Lebensdauer gehen. Warum bietet Yuasa z.B die YTH14 einmal mit 240A und einmal
mit 210A CCA an? Ich denke mal die wissen auch das man mit 240A das Maximum
rausquetscht und das geht halt auf die Lebensdauer. 240A kauft man also nur
wenn man das wirklich braucht, also wir, und andere Leute sind mit 210A besser dran.
 
teileklaus

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ja ist es nicht so dass die WH sich aus der höheren Ruhespannung von 13,2 Volt ergibt? die 12,8V der Blei ergibt weniger.
Klar definiere ich bei der Kapazität erst mal 5 Lifepo Ah zu 14 Ah Blei..
Da der Startstrom von Lifepo4 aber auch bei 5 AH oder sagen wir lieber 7 AH dem der 14 AH Blei entspricht bleiben es immer Äpfel und Birnen.
 
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Darkover

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Ich widerspreche aus folgendem Grund: Seit Jahrzehnten oder gar noch länger hat sich für die Kapazitätsangabe von Batterien und Akkumulatoren (eigentlich sind unsere "Batterien" ja immer Akkus) die Maßeinheit Amperestunden mit der Benennung Ah eingebürgert. Aus guten pyhiskalischen Gründen, wohlgemerkt.
Ich versteh schon was du sagen willst, aber es ist nicht so einfach.

Wir brauchen ja die Bleibatterie nur zum starten. Rechnen wir mal:

1s Startzeit mit 200A bei 12A sind 0.7Ah. Dabei bin ich schon von Maximalwerten ausgegangen! Es sind eher noch viel weniger. Eine Bleibatterie von 1Ah reicht aber offensichtlich nicht aus. Was wir eigentlich brauchen ist ein kleiner Innenwiderstand. Deshalb dann 12Ah.
Ausserdem sind unsere Bleibatterien nicht zyklenfest. Eine 1Ah Batterie wuerde viel staerker entladen werden, das geht nicht lange gut.

Eine Lithiumbatterie hat (bei Raumtemperatur) auf Gewicht oder Volumen bezogen einen viel kleineren Innenwiderstand. Ausserdem sind die Zyklenfest. Daher kannst du ihre Kapazitaet ganz nutzen. Eine kleinere Kapazitaet reicht dann wirklich aus. Das kann man aber natuerlich nicht jedem so erklaeren.

Aber ja die Angabe in Wh ist dann verwirrend. Als Durchschnittskaeufer will man aber eigentlich nix davon wissen. Da waere ausschliesslich ein bestandener Test nach DIN sinnvoll.

Ich sehe den schwarzen Peter da eher bei den Herstellern. Und es ist ja wohl auch kein Zufall
das die Hersteller der Lithiumbatterien alles irgendwelche komischen LAeden sind von denen man vorher nicht nie was gehoert hat und sich bekannte Hersteller vornehm zurueckhalten.

Olaf
 
Uli G.

Uli G.

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1s Startzeit mit 200A bei 12A sind 0.7Ah.
1s sind 1/3600h = ~2.777777....*10exp-4 Stunden, also etwa 0.000278 Stunden. Multipliziert mit den gezogenen 200A komme ich dann auf etwa 0.056Ah.
Aber ja die Angabe in Wh ist dann verwirrend.
Um auf die Wh zu kommen, bedarf es lediglich der Multiplikation der Ah mit der Nominalspannung von 12V. Keine Leistungsberechnung wird (außer von den Entwicklern) mit einer anderen Spannung berechnet/angegeben. Leistungsangaben von z.B. Scheinwerferleuchtmitteln beziehen sich immer auf die -im KFZ-Bereich meistens- 12V, nicht auf 13.7V, 14.4V o.ä.
Ah zu verwenden, hat einen ganz einfachen Hintergrund:
Den Strom kann man leicht messen, das konnten schon vor ganz ganz vielen Jahrzehnten analoge Drehspulinstrumente. Ergo maß man den gesamten, aus dem Akku entnommen Strom und wusste, wie lange dieser mit der bekannten Kapazität von xxAh das aushalten würde. Watt kann man nicht "messen", den Zusammenhang zu messbarer Spannung und -auch nur indirekt, als Spannung über einem Widerstand, messbarem Strom elektro-mechanisch darzustellen, obwohl das möglich war, war viel zu aufwendig (nicht für den "Hausgebrauch" ;)).
Bei 0.056Ah u. 12V landen wir dann übrigens bei 0.67Wh, da könnte ein 4.5Wh LiFePo4-Akku doch locker für sechs Startvorgänge bei den o.g. Bedingungen herhalten ;).

Uli
 
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Darkover

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Multipliziert mit den gezogenen 200A komme ich dann auf etwa 0.056Ah.
Ups, ja hatte mich vertan, wer denkt schon daran das der Tag auch 24h hat. Ich hatte doch so im Gefuehl das die Zahl noch deutlich kleiner sein muss. :lalala: Dazu kommt dann noch das die 200A ja das Maximum ist das nur kurz vor der Kompression anliegt.
Aber das zeigt natuerlich noch viel mehr das es wirklich ausschliesslich auf den Innenwiderstand
ankommt wenn man starten will. Die Kapazitaet ist dann nur noch fuer den Ruhestrom wichtig. Eventuell noch fuer Sondernutzungen, ich nutze mein Motorrad beim Zelten gerne zur Versorgung von Licht und Laptop. Ausserdem setzen wir natuerlich immer voraus das unser Motorrad perfekt anspringt.

Mir geht auch immer mal wieder durch den Kopf das man so einer eigentlich zu kleinen Batterie
eine Kondesatorbank parallel schaltet. Das wuerde den Innenwiderstand auch noch mal deutlich verkleinern und wuerde auch im Winter gut funktionieren. Aber es ist leider nicht genug Platz vorhanden.

Ah zu verwenden, hat einen ganz einfachen Hintergrund:
Ich denke ganz so einfach ist es nicht. Die Ah sind einfach so eine gefuehlte Groesse
die einem sagt, das ist jetzt eine dicke Batterie und sie wird reichen. Das sieht
man ja schoen an den DIN/EN/SAE Tests wo man auch noch Temperatur und Zeitdauer
vorgibt und dabei nur bestimmte Mindestspannungen erlaubt. Wh sind natuerlich
genau dasselbe, aber nicht gewohnt und die Zahl sieht dicker aus.
Und der Gedanke, ich ersetze eine gefuehlte Groesse durch eine andere mit einer
groesseren Zahl weil der Kaeufer danach entscheidet ist schon etwas unlauter. Aber die Wahrheit ist natuerlich auch das eine Lithiumbatterie mit wesentlich weniger Ah ausreicht solange es nicht kalt wird.

Ich finde im uebrigen noch eine weitere Frage sehr interessant:
Es ist ja sicher so das es einige/viele Leute gibt die Probleme mit der Batterie oder dem Startverhalten haben. Aber es ist sicher nur eine kleine Minderheit weil sonst schon die Leute mit Feuer und Schwert vor den BMW-Niederlassungen stehen wuerden. Diese Minderheit ist aber gross genug das BMW sich mit ihrem Dekosystem bei den neueren Teilen sich der Sache angenommen hat. Mechanische Loesungen sind teuer! Die wuerden einem vermutlich so ziemlich als letztes einfallen. Also ging es wohl wirklich nicht anders.
Wo kommen aber jetzt die Unterschiede her? Zum Teil sicher im Nutzungsverhalten, ich denke aber auch das es eine gewisse Bandbreite in der Kompression gibt.

Olaf
 
Gixxus

Gixxus

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Der Einbau der Dekos ist auch der immer höher werdenden Verdichtung geschuldet

11er/1150er 10,3:1
12er AC 12:1
12LC / 1250 12,5:1

darum ist das hier was den Startstrom angeht auch nicht immer zu vergleichen
Ok, 20 Jahre alte Kabel haben evtl mehr Widerstand aber trotzdem
 
gerd_

gerd_

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Hi
...........
Ich denke das kann man nicht so vereinfachen. Will man in dasselbe Volumen einer
Bleibatterie eine hoheren Kaltstartstrom bringen so muss man die Oberflaeche der
Bleiblatten gegenueber der Saeure vergroessern. Also entweder duenner machen
damit man mehr rein bekommt, oder die OBerflaehe anrauhen. All das wird
auf die Lebensdauer gehen.
..........
Wenn Hawker schreibt die Unterschiede der Genesis zur Odyssey lägen an irgendeiner Eigenschaft, dann werden sie sicherlich wissen wo die Unterschiede ihrer Produkte sind. Da ist nix vereinfacht. Die Aussage ist "elektrisch gleich, mechanisch unterschiedlich".
Das beginnt z.B. mit der Stärke der Gehäusewandung.
In einem papierdünnen Deckel lassen sich eben keine "Pole" befestigen an denen man Ösen mit "xx Nm" festziehen kann.
gerd
 
GS`ler

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Lies dich hier ein, falls nicht schon geschehen. Die TÜ braucht keine andere Batterie als die MÜ. Die Tendenz bei Batteriewechsel geht in Richtung LifePo4. In de3 Beitrag unten gibt es einige Empfehlungen welche Batterie es sein könnte. Wenn ich wechseln muss, wird es eine LiFePo4 werden. Dann sollte das Problem mit dem "müden" Starten erledigt sein (vorausgesetzt das Problem ist die Batterie und nicht was anderes wie z.B. Anlasser -Reinigung?-). Nach 6 Jahren mit einer Batterie wird die wohl so langsam an Ihr Lebensende gekommen sein.

Batterie mal wieder
 
Tobias114

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Braucht die DOHC eine andere Batterie als die Vorgängermodelle?

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