DCT ... Fragen und Antworten

Diskutiere DCT ... Fragen und Antworten im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Moin, da im Beitrag zur NT 1100 und in samplemans AT-Fred immer wieder Fragen und Meinungen zum DCT aufkommen, dachte ich, man könnte dazu einen...
Larsi

Larsi

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Honda NT1100 DCT, Harley Davidson Street Glide Police, R1150GS (RoGSter), R1200S,
Moin,

da im Beitrag zur NT 1100 und in samplemans AT-Fred immer wieder Fragen und Meinungen zum DCT aufkommen, dachte ich, man könnte dazu einen separaten Thread aufmachen.
Und da isser.

Wer hat Erfahrungen mit DCT?
Schreibt doch gerne was dazu

Wer hat Fragen zu diesem Getriebe?
Haut in die Tasten.

Meine bisherigen Erkenntnisse mit meiner NT werde ich später oder morgen anfügen.
 
G

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Gast
Wenn ich die ADV750 fahre, dann ist das super - da habe ich auch kein Problem mit Kupplungsversuche oder -wünsche. Sollte ich jemals einen Roller kaufen, dann den.

Auf dem Motorrad pflege ich einen anderen Fahrstil - ich brauche die Kupplung, zumindest so, wie ich es gewohnt bin.

Auch bin ich kein Freund der vielen Möglichkeiten über den Modus einzugreifen - an meiner CRFL 1000 AdVS stehen die Zahlen: 1 - 1 - 1 / Volle Leistung, volle Motorbremse ...

Auch bin ich kein Freund der vielen Schalter und Knöpfe - das ist alles viel, zu überladen und lenkt mich auch beim Fahren ab.

Außerdem, ich genieße es, wenn ich Gas, Zwischengas geben kann, wann und wo ich will und die Gänge wähle, wie es mir passt - ich fühle mich da immer bevormundet :cool: , bzw. warte auf das Schalten ..... Ein komisches Gefühl für mich.

Dennoch - wer einfach (schalt-) faul fahren will - eine sehr solide Fortbewegung!
 
gstrecker

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Beim Autofahren liebe ich Automatik.
Also würde ich es auch bei Moppeds probieren.
Allerdings war die damalige Probefahrt bei Honda Ffm mit so einer 1200er Zwischending Enduro wirklich schlecht.
(Gefunden Honda VFR 1200 X Crosstourer – Wikipedia) Da hat nichts gestimmt.
Und eine AT wäre jetzt nicht mein Geschmack. Larsi seine sieht gefällig aus aber auch nicht meins.
Ich hoffe das andere Hersteller das auch mal anbieten.
 
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Larsi

Larsi

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Bisherige Erfahrung mit DCT in der NT1100:

Anfahren:
Klappt immer und überall prima.
Richtig flotte Starts mit erhöhtem Standgas und Kupplung schleifen lassen gehen natürlich nicht.
Gas auf und es geht direkt voran.

Fahren:
In D schaltet das Getriebe (zu) früh hoch und wählt bei Konstantfahrt den Gang, der schon ruckelt. Zumindest bis ca 65km/h, denn ab da läuft der 6te rund. -> D nutze ich nur für Schleichfahrt (leise).
In S1 fahre ich überwiegend. Die Gangwahl entspricht dem, was ich fürs flotte Fahren als angenehm empfinde. Bremst man vor Kehren oder engen Kurven, klopft das DCT die Gänge ambitioniert herunter, der Gang passt dann gut zum flotten Herausbeschleunigen.
In S2 kann man schon gut angasen, die Gänge werden später rauf, und früher heruntergeschaltet. Für mein Empfinden ist die Gangwahl meist zu niedrig, auf kurvigen Strecken bei mir im Weserbergland, wo auch ein paar geradere Abschnitte dabei sind, finde ich es blöd, wenn der 5. und 6. Gang kaum genutzt werden. Da schalte ich dann oft händisch rauf.
S3 hab ich bisher gar nicht probiert, nach den Erfahrungen mit S2.

Die Schaltvorgänge sind kaum hörbar, am ehesten beim langsam Fahren, ansonsten wechselt der Apparat die Gänge sehr unauffällig und passend.
Wenn ich überholen will, schaltet das DCT ziemlich schnell 2-3 Gänge herunter. Alternativ 2x mit dem linken Daumen auf die Minus-Taste.

Motorbremse:
Möchte man bei der NT (ohne Sechs-Achsen IMU, die hat nur die CRF1100) zB vor einer Kurve ohne Bremse herunterschalten, muss man händisch nachhelfen, denn ansonsten rollt das Mopped aus und schaltet erst herunter, wenn die Drehzahl zu weit abfällt. Schaltet man nicht selbst herunter, wird der (hoffentlich) passende Gang erst eingelegt, wenn man wieder beschleunigt.

Weitere Beobachtungen:
Wenn man mit starker Beschleunigung überholt und dann gemütlich weiter rollen will, hält das DCT den niedrigen Gang unnötig lange.
Will man das vermeiden, muss man mit dem linken Zeigefinger raufschalten.


Insgesamt schaltet der Apparat für meine Begriffe sehr gut.
Kein Rucken, sinnvolle Gangwahl, Runterschalten mit Zwischengas und AHK, kein Stempeln, vor Kehren klopft der Gerät problemlos 3-4 Gänge herunter.


Aber klar:
Ein guter Fahrer schaltet mindestens genauso gut und wählt die Gänge vielleicht etwas anders.
Für alle, die auch gerne mal aufs selber Schalten verzichten möchten ... Probefahrt machen!
Leider ist die Auswahl der Moppeds mit DCT recht begrenzt.
 
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Larsi

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Zitat von @sampleman aus seinem Thread "von BMW zu Honda":

Was ich bislang "erfahren" habe:

1. Sobald man langsamer wird, z.B. auf eine Ampel zu fährt, schaltet das DTC zurück. Wenn man also zum Stehen kommt, hat man automatisch den ersten Gang drin. Das macht es auch im vollmanuellen Betrieb. "Kriechen" wie ein Automatikgetriebe im Auto tut es nicht.

2. Sobald man Gas gibt, schaltet es zurück. Wie schnell, prompt und konsequent es das macht, hängt vom gewählten Automatikprogramm ab, das reicht von "Drive" (Schlaftablette) bis "Sport 3" (Hektik). Welches man in der Praxis genau nimmt, habe ich noch nicht "erfahren", viele fahren wohl mit "Sport 2".

3. Grundsätzlich schaltet die Maschine auch zurück, wenn sie in den Schiebebetrieb geht, weil es bergrunter geht. Woran sie das erkennt, weiß ich nicht.

4. Man kann im Setup die "Stärke der Motorbremswirkung" einstellen. Inwieweit sich das auf das Zurückschalten im Schiebebetrieb auswirkt, muss ich noch rausfinden.

5. Man kann jederzeit die Automatik übersteuern. Wenn man etwa ruhig im Sechsten über die Bahn cruist, und auf einmal will man es krachen lassen, dann kann man manuell hoch oder runterschalten. Und wenn die Automatik merkt "so, jetzt isser wieder ruhig", dann schaltet sie in den Automatikmodus zurück. Ich vermute mal, dass das meine bevorzugte Fahrweise wird: Normalerweise die Automatik machen lassen, und wenn ich es anders will, dann händisch eingreifen.

6. Man kann jederzeit von Manuell nach Automatik und zurück schalten. ist nur ein Druck mit dem rechten Daumen.
Punkt 3 macht meine NT1100 nicht.
Das liegt vermutlich an der fehlenden Sechs-Achsen IMU, womit die AT besser die Fahrzustände deuten kann.
 
juekl

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Ein Kollege hat eine Honda NC750X DCT vor 2 Jahren gekauft, 3 mal
musste der Händler die abholen, weil kein Gang einzulegen war.
Jetzt hat er schon ein Jahr Ruhe.
Soll aber nix heißen, weil seine Kilometerleistung so um die 500 km pro Jahr ist.
Was mir an der Maschine gefällt, ist der Kofferraum.
 
manfred180161

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Irgendwas ist ja immer, aber das hört sich doch echt gut an.
Eine GS mit sowas wäre mein Ding
 
moubeli

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...
Eine GS mit sowas wäre mein Ding
Jede Wette, spätestens im zweiten oder dritten Modelljahr läge der Anteil an DCT-Getrieben bei neu bestellten GS bei mindestens 80%. Und sei es nur wegen des Totschlagargument des besseren Wiederverkauf... Im Grunde lieben BMW-Fahrer doch elektronischen Schnick-Schnack, das gehört zur Firmenphilosophie.
 
ufoV4

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DCT am Motorrad muss man wollen. Meine Erfahrung beruht auf einigen Fahrten mit einer VFR1200 mit DCT. War super. Die Kiste hatte ab ca. 4000 Umdrehungen immer volles Drehmoment und die Gänge flutschten nur so rein. Erste Sahne! Wenn der Motor jetzt noch früher sein max. Drehmoment gehabt hätte und das Design nicht so ...sagen wir mal wohlwollend "futuristisch" gewesen wäre, ja dann wäre das genau meine Maschine gewesen.
 
manfred180161

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Jede Wette, spätestens im zweiten oder dritten Modelljahr läge der Anteil an DCT-Getrieben bei neu bestellten GS bei mindestens 80%. Und sei es nur wegen des Totschlagargument des besseren Wiederverkauf... Im Grunde lieben BMW-Fahrer doch elektronischen Schnick-Schnack, das gehört zur Firmenphilosophie.
Verdammt, du hast mich durchschaut 😂👍
 
maxquer

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Jede Wette, spätestens im zweiten oder dritten Modelljahr läge der Anteil an DCT-Getrieben bei neu bestellten GS bei mindestens 80%. Und sei es nur wegen des Totschlagargument des besseren Wiederverkauf... Im Grunde lieben BMW-Fahrer doch elektronischen Schnick-Schnack, das gehört zur Firmenphilosophie.
Geht ja auch gar nicht anders!!!
Eine GS ohne Vollausstattung wird man ja nie nicht wieder los. 🤣🤣🤣😂😂😂
Das weiß ja sogar der Händler.😎😜

Gruß,
maxquer
 
AmperTiger

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Ich gelte ja allgemein als ziemlich Innovationsresistent, aber ich durfte beim Händler beide 1000er AT fahren, mit und ohne DCT. Der Händler hat sich echt Zeit genommen mir die Unterschiede der Fahrmodi zu erklären und so stelle ich nach wenigen km fest, Drive ist nix für mich. S1 fand ich gut, um normal und spaßig Motorrad zu fahren.
Ich wollte das System eigentlich nicht mögen (wegen der Resistenz) aber war dann doch überrascht, wie gut das funktioniert. überholen, bummeln, Kurvenswing, fast immer passte die Gangwahl und es machte sich echt Fahrspaß breit. Das wollte ich eigentlich vermeiden. Ich durfte extra lange fahren und hab das auch genutzt. Die DCT bin ich dann fast doppelt so lange gefahren, wie die ohne. Auch Feldwege.

Bei der zweiten Begegnung hatte ein Freund einer Freundin (vor einigen Jahrzehnten zweiter der norddeutschen Enduromeisterschaft) seine AT mit DCT in Südfrankreich dabei. Ich bin die mehrmals auf Schotter rund um den Tende und auch auf Waldwegen gefahren. Auch hier wieder die Überraschung wie intuitiv und leicht das von der Hand geht.
Manfred, der Vizemeister fuhr damit Strecken, auf denen ich mir der Beta Alp froh war, so eine kleines Gerät unterm Arsch zu haben.
Als dann nichts mehr ging und er die AT ablegen musste, hat er die auf den Stürzbügel auf dem Boden umgedreht und ist locker den Hang runter gedüst. Überflüssig zu erwähnen, dass ich gegen den Mann, gute 10 Jahre älter, keinen, aber überhaupt keinen Stich gemacht habe.
Er hatte noch eine 500er Husky Hardenduro dabei, mit Rekluse Kupplung und sagte, er konzentriert sich heute, weil einfacher, lieber auf das Fahren.

DCT, wenn man bereit ist sich einzulassen, eine technische Revolution. 👍🏻
 
D

DreasDakar

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Beim Auto hieß es auch jahrzehntelang, „ich will schalten“. Von daher hat DCT für mich absolute Daseinsberechtigung, gerade, wenn man vorzugsweise entspannt unterwegs sein will. Danke Sampleman, werde ich irgendwann mal ausprobieren.
Auen ich bin auch davon überzeugt, dass viele GS-Blipperfahrer das nehmen würden, wenn es das Angebot gäbe.
 
sampleman

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Punkt 3 macht meine NT1100 nicht.
Das liegt vermutlich an der fehlenden Sechs-Achsen IMU, womit die AT besser die Fahrzustände deuten kann.
Nein, das kann es nicht sein. An Gefällen zurückschalten, das konnte schon die alte CRF1000, und das Sechsachs-IMU ist meines Wissens erst bei der CRF1100 dazugekommen. Grundsätzlich kann man viele Sachen recht leicht deuten. Du kannst zum Beispiel feststellen, dass ein Fahrzeug schneller wird, obwohl du kein Gas gibst, dazu brauchst du nur das Drehzahlsignal auswerten.

Meine Vermutung: die (preisgünstigere) NT wurde gegenüber der AT an vielen Stellen künstlich beschnitten. Auch dass es für das DCT deiner NT keinen Fußschalthebel gibt, kann keinen technischen Grund haben.
 
svabo70

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Ich bin das DCT 2013 auch in einer der ersten Versionen der 1200er Crosstourer am Berchtesgadener Rossfeld Probe gefahren und war total überzeugt. Kurve anbremsen, abwinkeln und rausfeuern (ok, obendrauf noch der V4-Sound)… Wahnsinn. Schon damals ist mir aufgefallen, dass der Mode D nix für mich ist. Auf S war es dann wirklich top. S1 und S2 gab es da noch nicht (glaub ich). Eine kurze Fahrt Jahre später mit der 1000er AT hat mich hingegen gar nicht überzeugt. Das DCT schon - aber der langweilige Rest… naja…
Bei allem anderen hat mich 2013 bei der Entscheidung aber vor allem das spielerische Handling der 1200er LC mit dem echten Druck der 1200er und dem semiaktive Fahrwerk und dessen spürbaren aktiven Anpassen der Dämpfung so sehr überzeugt, dass es dann doch die GS wurde, was ich nie (!) bereut habe.
Dennoch… die Drehmoment-Boxer GS mit dem Honda DCT (oder der Honda-V4 inkl. DCT mit dem Handling/Fahrwerk der GS) wär für mich das Bike überhaupt. Meine mich zu erinnern, dass die neue 1300er GS eventuell mit einer Halbautomatik kommt. Mal schauen…
Ich wollte den anderen Thread mit meiner Meinung zur AT nicht belasten - aber für mich definitiv von der 1250er mit dem wirklich massiven Drehmoment aus gesehen ein Downgrade. Andere kommen von leistungsschwächeren Bike und sehen das nicht so - und das ist natürlich auch ok. Für mich ist der Motor der AT (zusammen mit der im Handling für mich ausgeprägten Kopflastigkeit) aber definitiv die größte Enttäuschung, die auch das DCT nicht kompensieren kann. Eventuell ist das beim Herumrollern kein Thema. Spätestens, wenn es in den Alpen auf schlechteren Straßen mit etwas Druck ums Eck geht schon.
Die NT1100 finde ich übrigens vom Konzept her super. Allerdings finde ich die Entscheidung von Honda diese ohne Kurven-ABS und dem schräglagenabhängigen DCT auszuführen enttäuschend. Für mich darf es gerne die Spitze des technisch Machbaren sein.
 
Therion

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Nein, das kann es nicht sein. An Gefällen zurückschalten, das konnte schon die alte CRF1000, und das Sechsachs-IMU ist meines Wissens erst bei der CRF1100 dazugekommen. Grundsätzlich kann man viele Sachen recht leicht deuten. Du kannst zum Beispiel feststellen, dass ein Fahrzeug schneller wird, obwohl du kein Gas gibst, dazu brauchst du nur das Drehzahlsignal auswerten.

Meine Vermutung: die (preisgünstigere) NT wurde gegenüber der AT an vielen Stellen künstlich beschnitten. Auch dass es für das DCT deiner NT keinen Fußschalthebel gibt, kann keinen technischen Grund haben.
Die NT hat das überarbeitete DCT der 1000.
Das der 1100 ist eine generation weiter und fix an die 6-Achs IMU gebunden, was sich durchaus positiv bemerkbar macht im Alpenraum. So sagt man😉
 
manfred180161

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In Mannheim ist der Honda-Höndler unser Vermieter fürs Büro.
Vielleicht muss ich doch mal eine Probefahrt machen 😇😇😇
 
bswoolf

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R1150R BJ 2002 EZ und noch so einige Moppeds mehr
Ich bin so etwas ja noch nie gefahren. Wie verhält sich so etwas bei extrem langsamen, engen Fahren? Also wenn man sonst schon mit schleifender Kupplung unterwegs ist.
 
sampleman

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Honda CRF1100L Africa Twin
Meine Erfahrungen mit DTC sind noch am Anfang. Ich habe im November 2018 mal an einer von KTM initiierten Testveranstaltung teilgenommen, bei der das Unternehmen wissen wollte, wie GS-Fahrer über automatische Getriebe denken. Sie hatten ein Testfeld mit unterschiedlichsten Mopetten organisiert, z.B. eine KTM 1290 Super Adventure mit Recluse-Kupplung, eine BMW S1000R mit Blipper und eine Yamaha FJR1400A mit Schaltautomat. Die DCT-Fraktion wurde vertreten durch Hondas Adventure-Roller auf NC700-Basis und durch eine CRF1000AT. Auf allen bin ich jeweils rund eine halbe Stunde gefahren, und wir haben uns vor allem auf die Kraftübertragung konzentriert.

Und jetzt im Vorfeld meiner gerade beschriebenen Kaufentscheidung (Honda CRF1100AT DTC) bin ich eine gute halbe Stunde mit einer CRF1100 durch die Gegend geballert, vom Stadtverkehr bis Tempo 175 auf der B17. Da habe ich mich auf die Frage konzentriert, ob ich dieses Motorrad haben möchte.

Die ganzen Feinheiten werden sich mir sicherlich noch erschließen. Ich habe auch damals beim Umstieg von meiner Yamaha TDM auf die GS eine ganze Weile gebraucht, bis wir ein Team wurden. Und Gewöhnung kann auch viele Problemchen zukleistern. Das Getriebe meiner GS ist objektiv scheiße, aber nach über 60.000 km weiß ich, wie ich den Gang reinkriege, der drin sein soll. Ich bin auch jahrelang einen Citroen C3 mit einem automatisierten Schaltgetriebe namens SensoDrive gefahren. Auch das hat viele Macken, aber wenn man es irgendwann eher als Schalthilfe und nicht als Automatikgetriebe nimmt, dann geht es eigentlich.

Mir sind ein paar Sachen aufgefallen:

1. Wenn man den Motor aus macht, machen die Kupplungen auf und das DTC geht in den Leerlauf. Man kann das Mopped also nicht durch Einlegen eines Ganges gegen Wegrollen sichern. Deshalb hat die AT dort, wo andere Moppeds ihre Kupplung haben, einen Griff für eine (mäßlg praktische) Feststellbremse.

2. Wenn man den Motor startet, ist immer der Leerlauf drin. Und weil das so ist, kann man die AT auch auf dem Seitenständer starten. Das Einlegen eines Ganges geht immer elektrisch - und es geht nicht, wenn der Seitenständer draußen ist.

3. Wenn man von Leerlauf auf Drive stellt, geht ein deutlicher Ruck durch die Maschine. Nicht zu vergleichen mit dem "Klonk" meiner GS, aber das kann ja kein Maßstab sein. Ist ein Gang drin, spürt man, dass die Maschine vorwärts will. So weit, dass sie "kriecht", ist es allerdings nicht. Ich habe allerdings von Leuten gehört, bei denen sich in D das Hinterrad gedreht hat, wenn die Maschine auf dem Hauptständer stand.

4. Ich selbst hatte das Problem noch nicht, aber ich kenne Berichte von Leuten, die keinen Gang einlegen konnten, weil der Motor im Leerlauf zu hoch drehte. Es gibt wohl eine Prozedur, um die Leerlauf-Steuerung zu resetten, die sollte man sich vielleicht auf einen Zettel schreiben und unter die Sitzbank packen. Man kann übrigens nur im Stand von N nach D und umgekehrt wechseln. Solche Geschichten, wie ich manchmal mit meiner GS mache, nämlich mit gezogener Kupplung auf eine Ampel zurollen, das geht mit DCT nicht.

5. Wenn man Gas gibt, fährt die AT unmittelbar los. Ich erinnere mich, dass mir das auf meiner Testfahrt mit dem NC700-Roller zu direkt war. Andere Roller haben Variomatic und drehen erst hoch und fahren dann los. Der NC700-Roller fährt sofort los. Bei der AT1000, die ich gefahren bin, war das nicht ganz so ausgeprägt. Bei der aktuellen AT muss man aufpassen: Ein Dreh am leichtgängigen Gasgriff, und die Maschine macht einen Satz.

6. Das Schaltgefühl ist anders. Viele Schalt-Moppeds produzieren beim Schalten entweder ausgeprägte Lastwechselreaktionen, oder du hast beim Schalten via Blipper dieses harte "ploff". Das DCT produziert vergleichsweise weiche Gangwechsel, die subjektiv den Eindruck erwecken, man ließe eine Kupplung schleifen. Objektiv schaltet das DCT sehr hurtig. Diese soften Gangwechsel fühlen sich aber nicht so "wild" an.

7. Man kann mit einem DCT auch keinen "Kavalierstart" machen, denn Hochdrehen im Leerlauf geht nicht. Das kann auch der Grund dafür sein, dass DCT-Moppeds im Prospekt verhältnismäßig schlecht beschleunigen. Besonders heftig aufgefallen ist mir das bei der VFR1200, die in Testberichten eine fünf vor dem Komma hatte. Bei der Africa Twin scheint das kein Thema mehr zu sein, sie ist mit 3,8 Sekunden angegeben. Eine vergleichbar schwere und starke BMW F850GS beschleunigt in Testberichten genauso schnell. Allerdings hat man bei einem Automatik-Mopped wohl denselben Effekt, den Automatik-Autofahrer auch kennen: Um mit einem Schaltfahrzeug wirklich schnell zu beschleunigen, muss man echt gut fahren können und auch aufs Material wenig Rücksicht nehmen. Bei Automatik latscht man einfach stumpf drauf bzw. macht den Hahn auf und lässt die Kiste machen - und ist in der Praxis schneller. Es würde mich nicht wundern, wenn eine AT den meisten GSen an der Ampel einfach wegfährt, weil keine große Kunst dazugehört, das zu tun. Ich las in einem AT-Forum, dass ATs angeblich unter hohem Reifenverschleiß leiden, weil es so einfach ist, stark zu beschleunigen.

So, mehr wenn ich mehr Erfahrungen gesammelt habe.
 
sampleman

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Ich wollte den anderen Thread mit meiner Meinung zur AT nicht belasten - aber für mich definitiv von der 1250er mit dem wirklich massiven Drehmoment aus gesehen ein Downgrade. Andere kommen von leistungsschwächeren Bike und sehen das nicht so - und das ist natürlich auch ok.
Bei mir ist die AT gegenüber meiner GS definitiv ein Upgrade, da beißt die Maus keinen Faden ab. Natürlich gibt es schnellere, stärkere und teurere Bikes.
 
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