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pilot69
Themenstarter
Sommer, Urlaub und schon tauchen sie wieder in Massen auf: die germanischen Tatzelwürmer. Motorradgruppen von 6-16 und mehr Motorrädern, die sich in überschaubarer Geschwindigkeit über die kleinen und engen Strassen der Alpen winden.
Meistens wird dieser Corso von einer GS angeführt und von einer abgeschlossen. Dazwischen tummeln sich Motorräder unterschiedlichster Bauart und Fahrern(innen) alleine und zu zweit mit unterschiedlichster Fahrfähigkeit. Dies hat zur Folge, dass der Tatzelwurm sich relativ langsam bewegt und für den nachfolgenden Verkehr oft ein Hindernis darstellt.
Nur leider sind diese Tatzelwürmer zu überholen wie ein australischer Roadtrain, es geht kaum. Egal ob mit dem Motorrad oder gar mit dem Auto, in einem Stück kommt man nicht vorbei, dafür sind die Strassen meist nicht überschaubar genug, bzw. wenn die Strassen es zulassen würden, ist der Tatzelwurm wieder so schnell, dass man nur mit deutlichem Tempoüberschuss daran vorbeikommen könnte, was aber das Bussenreglement in verschiedenen Ländern nicht wirklich erlaubt.
Selbst mit dem Motorrad ist das Überholen dieser Motorradgruppen ein sehr gefährliches Unterfangen, da die einzelnen Teilnehmer sich so als Gruppe sehen, dass sie weder in den Rückspiegel schauen noch in irgend einer Weise so viel Platz zwischen den Mopeds lassen, dass man gefahrlos wieder einscheren könnte. Gerade mit dem Auto kommt man dann so eher in Bedrängnis, bei Tempo 70 seitlich einparken zu müssen.
Was mit dem Motorrad dann noch knapp akzeptiert wird, wird dann mit dem Auto mit wilden Gesten und Zurück-Überholmanövern quittiert, denn die Dosenfahrer sind ja so rücksichtslos....
Ich kann es ja nachvollziehen, dass die Alpen als Ziel für Motorradausflüge sehr geeignet sind und man sich dann auch gerne die Landschaft durchs Visier reinzieht, aber der restliche Verkehr möchte vielleicht nur innerhalb nützlicher Frist von A nach B, da die Landschaft an sich schon hinlänglich bekannt ist.
In so grossen Gruppen zu fahren alleine ist ja schon für viele eine Herausforderung, aber es wäre eine wirklich tolle Sache, wenn bei grösseren Gruppen in regelmässigen Abständen Überholbuchten eingeplant werden oder dass sich so grosse Gruppen etwas aufteilen (z.B. 4-er Grüppchen) und in einem grösseren Abstand hintereinander fahren würden. Das brächte dem Einzelnen mehr Fahrspass und der restliche Verkehr könnte dann gefahrlos überholen, sollte die Kleingruppe während des Fahrens von der Landschaft so ergriffen sein, dass nur noch 60-70km/h drin liegen.
Mir selbst ist diese Corsofahrerei so unsympathisch, dass dann lieber in einer losen Gruppe von 3-4 Mopeds unterwegs bin, bei der man auch nicht stur in Kolonne fährt, sondern jeder sein Ding fährt und man regelmässig ein Aufschliessen der hinteren ermöglicht. Gerade bei Alpenpässen, wo man ohnehin auf der Passhöhe hält, kann man Corsos problemlos auflösen und sich dann oben wieder treffen, so hat jeder seinen Spass und nachfolgender Verkehr kann die einzelnen Mopeds problemlos überholen, wenn diese etwas langsamer unterwegs sind.
Wieso schreibe ich das hier? Wie schon erwähnt, fahren sehr oft am Anfang und Schluss dieser Tatzelwürmer GS'sen, wovon der eine oder andere vielleicht hier mitliest und unvoreingenommen den einen oder anderen Ansatz in die Gruppe mitnimmt.
Es ist kein erhobener Zeigefinger und kein "ihr Flachlandtiroler könnt keine Kurven fahren" Thread, sondern nur ein Hinweis, wie man auch als Gruppe gefahrloser eine Tour gestalten könnte.
Nicht jeder will mit schleifenden Anbauteilen über Pässe fahren und Kurven räubern, das ist auch gut so, nur wäre es schön, wenn im Gegenzug nicht automatisch erwartet wird, dass man von der Landschaft vollst ergriffen nur mit 60km/h rumzuckeln will.
Jetzt bin ich echt mal gespannt, was nun für Antworten kommen....
Greetz Ronny
Meistens wird dieser Corso von einer GS angeführt und von einer abgeschlossen. Dazwischen tummeln sich Motorräder unterschiedlichster Bauart und Fahrern(innen) alleine und zu zweit mit unterschiedlichster Fahrfähigkeit. Dies hat zur Folge, dass der Tatzelwurm sich relativ langsam bewegt und für den nachfolgenden Verkehr oft ein Hindernis darstellt.
Nur leider sind diese Tatzelwürmer zu überholen wie ein australischer Roadtrain, es geht kaum. Egal ob mit dem Motorrad oder gar mit dem Auto, in einem Stück kommt man nicht vorbei, dafür sind die Strassen meist nicht überschaubar genug, bzw. wenn die Strassen es zulassen würden, ist der Tatzelwurm wieder so schnell, dass man nur mit deutlichem Tempoüberschuss daran vorbeikommen könnte, was aber das Bussenreglement in verschiedenen Ländern nicht wirklich erlaubt.
Selbst mit dem Motorrad ist das Überholen dieser Motorradgruppen ein sehr gefährliches Unterfangen, da die einzelnen Teilnehmer sich so als Gruppe sehen, dass sie weder in den Rückspiegel schauen noch in irgend einer Weise so viel Platz zwischen den Mopeds lassen, dass man gefahrlos wieder einscheren könnte. Gerade mit dem Auto kommt man dann so eher in Bedrängnis, bei Tempo 70 seitlich einparken zu müssen.
Was mit dem Motorrad dann noch knapp akzeptiert wird, wird dann mit dem Auto mit wilden Gesten und Zurück-Überholmanövern quittiert, denn die Dosenfahrer sind ja so rücksichtslos....
Ich kann es ja nachvollziehen, dass die Alpen als Ziel für Motorradausflüge sehr geeignet sind und man sich dann auch gerne die Landschaft durchs Visier reinzieht, aber der restliche Verkehr möchte vielleicht nur innerhalb nützlicher Frist von A nach B, da die Landschaft an sich schon hinlänglich bekannt ist.
In so grossen Gruppen zu fahren alleine ist ja schon für viele eine Herausforderung, aber es wäre eine wirklich tolle Sache, wenn bei grösseren Gruppen in regelmässigen Abständen Überholbuchten eingeplant werden oder dass sich so grosse Gruppen etwas aufteilen (z.B. 4-er Grüppchen) und in einem grösseren Abstand hintereinander fahren würden. Das brächte dem Einzelnen mehr Fahrspass und der restliche Verkehr könnte dann gefahrlos überholen, sollte die Kleingruppe während des Fahrens von der Landschaft so ergriffen sein, dass nur noch 60-70km/h drin liegen.
Mir selbst ist diese Corsofahrerei so unsympathisch, dass dann lieber in einer losen Gruppe von 3-4 Mopeds unterwegs bin, bei der man auch nicht stur in Kolonne fährt, sondern jeder sein Ding fährt und man regelmässig ein Aufschliessen der hinteren ermöglicht. Gerade bei Alpenpässen, wo man ohnehin auf der Passhöhe hält, kann man Corsos problemlos auflösen und sich dann oben wieder treffen, so hat jeder seinen Spass und nachfolgender Verkehr kann die einzelnen Mopeds problemlos überholen, wenn diese etwas langsamer unterwegs sind.
Wieso schreibe ich das hier? Wie schon erwähnt, fahren sehr oft am Anfang und Schluss dieser Tatzelwürmer GS'sen, wovon der eine oder andere vielleicht hier mitliest und unvoreingenommen den einen oder anderen Ansatz in die Gruppe mitnimmt.
Es ist kein erhobener Zeigefinger und kein "ihr Flachlandtiroler könnt keine Kurven fahren" Thread, sondern nur ein Hinweis, wie man auch als Gruppe gefahrloser eine Tour gestalten könnte.
Nicht jeder will mit schleifenden Anbauteilen über Pässe fahren und Kurven räubern, das ist auch gut so, nur wäre es schön, wenn im Gegenzug nicht automatisch erwartet wird, dass man von der Landschaft vollst ergriffen nur mit 60km/h rumzuckeln will.
Jetzt bin ich echt mal gespannt, was nun für Antworten kommen....
Greetz Ronny