Moin,
auch wenn ich damit oft (und gerne) anecke: Das steuert der Verbraucher selbst - also wir.
Wer bei Kilopreisen von "Fleischprodukten" von (tw. weit) unter 10€ noch glaubt dass das mit rechten Dingen zugeht und da nur bestes Muskelfleisch verarbeitet wird lebt auf dem Mond.
I.d.R. machen sich die Leute darüber aber (vorsätzlich) gar keinen Kopp. Wenn Samstags das Prospekt vom Discounter eingeworfen wird mit dem Angebot für Hackfleich, Kilopreis 2,79€, dann rennen alle hin.
Es gab ja schon genügend Versuche in denen ganz klar Fleisch und Wurst mit Inhaltsstoffen, Herkunft etc. deklariert angeboten wurden. "Gutes" Fleisch für 25€ das Kilo, Dreck für 5€ (Preise so oder so ähnlich, ist schon eine Weile her).
Kaum jemand hat nach dem hochpreisigen Fleisch gegriffen.
Und dass "Qualitätsauszeichnungen", für die man als Hersteller zahlt, ein klitzekleines Bisschen schöngefärbt sind, sollte sich bereits rumgesprochen haben.
Ich denke auch nicht dass es wirklich am sozialen Gefälle liegt, das ist auch umgekehrt proportional zum Nikotin und Alkoholkonsum, Ausgaben für Piercings und Tattoos, etc. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber hauptsächlich liegt die Priorität der Ausgaben einfach so wie sie ist.
Das Schöne daran - trotz Separatorenfleisch, Cola, Alkohol, Nikotin etc. werden die Menschen trotzdem immer älter, scheint also irgendwie zu klappen mit der Müllverbrennungsfunktion im Körper.
Auch der Urmensch hat das Restfleisch vom Knochen genagt und das Mark ausgelutscht. Und da stand auf dem Mammut noch nicht mal "Bio" drauf
Bis dann,
Ralf