Ladegerät saugt Akku leer

[JPOdenwald]

Hallo,
in einem anderem Forum habe ich bereits nachgefragt und noch nicht die Antwort gefunden die ich Suche (oder mir gefällt).
Folgendes: Samstag, 1. kleine Runde des Jahres drehen wollen, GS sprang auf der letzten Kurbelumdrehung die die Batterie schaffte an.
Nach der Fahrt mein nagelneues BMW Ladegerät Plus an die Bordsteckdose, Batterie erkannt, 85% Ladeleistung, Garage zu Feierabend.
Sonntag nachmittag meldet mir mein Bluetooth Batterie Wächter (Garage neben der Küche) beim vorbeigehen zu niedrige Startspannung, 12,3 V.
Verwirrt gehe ich in die Garage und stelle fest das ich den Stecker des Ladegerätes nicht richtig in der Steckdosenleiste habe und das Ladegerät keine Spannung hat.
Nachdem ich das korrigiert habe fing der Ladeprozess ganz normal an zu arbeiten, Akku auf 25% runter.
Warum aber saugt das Ladegerät die Batterie leer, das Motorrad schaltet doch die Steckdosen ab nach einer gewissen Zeit, ausser es ist ein CanBus fähiges Ladegerät dran zu Aufladen.
Hat die Spannung der Batterie diese Information im Ladegerät aktiviert und das System konnte nicht runterfahren wie sonst?
Der Akku hält sonst über Wochen die Spannung und ist inzwischen wieder aufgeladen, der Akku ist noch keine 4 Monate alt und macht keine Probleme bisher.

 

[R1200GSRider]

In der BA meines BMW Ladegeräts (nicht die Plus-Version) steht schon etwas zum Thema „Rückstrom“.

Rückstrom:
Ist das Ladegerät an die Batterie angeschlossen, jedoch nicht an das Stromnetz, fließt ein geringer Strom aus der Batterie in das Ladegerät zurück. Trennen Sie das Ladegerät von den Batteriepolen, wenn es nicht ans Stromnetz angeschlossen ist, sonst kann die Batterie über Monate vollständig entladen werden.

 

[Larsi]

...
Hat die Spannung der Batterie diese Information im Ladegerät aktiviert und das System konnte nicht runterfahren wie sonst?
...

Das ist für mich die logische Schlussfolgerung.
Aber wie du kann ich das auch nur vermuten.

 

[JPOdenwald]

OK das würde es erklären, die Anleitung habe ich natürlich nicht zur Hilfe genommen. Wenn eine schwache Batterie jetzt auch noch vom Ladegerät leergesaugt wird dann erklärt sich die Meldung. Also besser aufpassen beim einstecken des Ladegerätes.
Danke für das nachlesen.

 

[Kalimero]

Hallo Jürgen

Ich habe kürzlich eine R1200R Jg. 2012 gekauft (Luftboxer, Doppelnocke-Radialventiler) und dazu auch gleich ein Batterieladegerät Plus (77 02 2 470 950
Das von Dir beschriebene Problem habe ich auch festgestellt:
-> Ladegerät anschliessen: Batterie wird geladen
-> Batterie 100% geladen: Ladegerät geht eine gewisse Zeit in den Batterie-Pflegemodus (was auch immer das ist)
-> Nach einer gewiessen zeit geht das Ladegerät in den Stromsparmodus: Er schaltet sich defacto ab.
-> Die Batteriespannung beginnt langsam zu sinken, nach 6-8 Tagen ist die Batterie leer.

Wie kann das sein?

Nun, wenn sich das Batterieladegerät Plus abschaltet (passiert so auch bei den älteren "grauen" BMW-Ladegeräten für die Bordsteckdose!), wird die Batterie nicht mehr geladen.
Allerdings fliesst ein gewisser Ruhestrom zum Ladegerät:
Dieser wird von der ZFE als Verbraucher erkannt, und die ZFE geht deshalb nicht in den Ruhemodus:
Statt der üblichen 3-5mA Strom, welche die ZFE im Ruhemodus zieht, sind es ca. 80mA, und mit diesem Strom wird nun die Batterie langsam entladen.

Es ist also nicht der Ruhestrom des Ladegerätes, der die Batterie entladet, sondern die ZFE, die wegen diesem Ruhestrom nicht in den Ruhemodus geht, und mit den (ca.) 80mA in ein Paar Tagen (spätestens nach einer Woche) die Batterie leer gesaugt hat.

Mir ist es unerklärlich, warum das Batterieladegerät Plus nach einer beendeten Ladung nicht dauernd auf 14,4V Spannung bleibt, und somit den Abbau der ggf. vorhandenen Bleisulfat-Kristalle vorantreibt (-> Die Bleiplatten der Batterie regeneriert). Dies wäre der Idealfall.

Auswege:
-> Ich habe mir mit einem kleinen Trick weiter geholfen, und am Ausganskabel des Plus einen Widerstand von 100 Ohm und 2W Leistung zwischen "+" und "-"eingelötet:
Dieser Widerstand zieht bei 14,4V (Ladeschlussspannung) einen Strom von 144mA, und deshalb kann das Ladegerät nie eine voll geladene Batterie erkennen.
Ergo geht es nie in den Batteriepflege-Modus und es schaltet sich auch nie ab.

Für die weniger Experimentierfreudigen:
-> Sobald das Batterieladegerät Plus die Batterie voll geladen hat (100%, Ladestrom=0, ist im Batteriepflegemodus), diesen ausstecken.
ich würde sicherheitshalber die Zündung kurz einschalten und wieder ausschalten, um auf Nummer sicher zu gehen, dass die ZFE in den Ruhemodus geht.
-> Alternativ: Batterie direkt über die Polklemmen laden, was aber nicht der Sinn und Zweck des Plus ist.

 

[gerd_]

Hi
Ich verwende seit Jahren ein Primitiverhaltungsgerätlein.
Batterie mit dem Laptop laden
Es gibt einfach nur 13,7V ab, kann 1,5 A. Akkujogging, Hochstromladen Erhaltungsladen etc. sind einfach nur überflüssige Dinge. Ein Bleiakku (egal ob GEL, AGM, Reinblei, etc) ist voll wenn er etwa 12,5 V Spannung hat. Dazu braucht's eine Ladespannung von 13,5....13,7V.
Man kann ihn mit etwas höherer Spannung schneller füllen und, wenn man ab einem bestimmten Zeitpunkt die Spannung nicht reduziert auch überfüllen. A) mag ernicht überfülltwerden und b) gibt er diese Überfüllung auch sehrschnell wieder (als Wärme) ab.
Bei 13,7V gast kein Bleiakku, mann kann sie also "ewig" dranlassen.
Weshalb also die Schalterei? Will man den Akku schneller "voll" haben lädt man einfach mit höherem Strom! Die LiMa macht das dauernd!
Lädt man mit 13,7V, so dauert es etwas bis der Akku seine 12,5V erreicht hat. Danach sinkt der Ladestrom theoretisch auf 0,0A. Ganz ohne jegliche Elektronik! Praktisch zieht er, aufgrund der Selbstentladung, immer 2...3 mA.
Allerdings nur wenn man direkt an der Batterie anklemmt und nicht vermeintlich intelligente Elektronik dazwischenklemmt.
gerd