Rein manuelle Reifenmontage- (ordentliches) Werkzeug

[hdo]

Werde also folgendes Werkzeug anschaffen -bitte

Die 503 finde ich praktisch aber natürlich ist eine Montiermadchine wenn man Platz hat genial einfach. Soll es mit einfachen loeffeln sein dann mach mal. Bei 30 Grad bist du auf dem Boden kniend müde.

Habe nicht so sehr viel Platz zur Verfügung und kann unmöglich noch größere Gerätschaften unterbringen.

Werde mir jetzt halt mal drei Montierhebel (2x30cm + 1x40cm) zulegen, Ventilausdreher, 3-4 Felgenschoner.und ein kleines Gebinde Montagepaste/Gleitmittel.

Bitte um Korrektur, wenn da etwas wichtiges fehlen sollte…

Zugang zu mächtigen Schraubstock um im Notfall von der Schulter abzudrücken, habe ich. Zu großem Kompressor auch.
Der aktuell montierte Satz ist noch recht frisch. Schätze mal Ende August wird es sich zeigen, wie weit ich gekommen bin

Wer wild entschlossen ist und gerne mit ordentlichem Werkzeug arbeitet, der muss seine Ansprüche anpassen oder eine Maschine kaufen..

ok, meinte damit ordentliche Montierhebel. Keine Ahnung ob es da große Unterschiede gibt

 

[KaTeeM is a schee...]

...Soll es mit einfachen loeffeln sein dann mach mal. Bei 30 Grad bist du auf dem Boden kniend müde.

Ja, und da kann so ein Löffel auch mal vor lauter Zorn 20 Meter über den Hof fliegen...

 

[PeterNZ]

Meine Ausrüstung: [...] ein Spaten
[...]
Willst Du die demontierten Reifen wiederverwenden ist der Spaten evtl. Nicht die erste Wahl

Ist das nicht Umweltverschmutzung Altreifen zu vergraben?

 

[Robi650]

@Robi

was wäre inzer „längeren“ Montierhebeln zu verstehen?

Bei mir tun es 40cm lange von Würth.
Drei Stück. Erleichtert die Arbeit ungemein.

 

[SQ18]

Montiergerät habe ich vor kurzem verkauft weil es nicht zu meinem Anwendungsfall passte - eigentlich ganz nett aber bei schmalen Endurofelgen geht es per Hand schneller, evt bastel ich mir mal eine Ständer damit ich nicht auf dem Boden arbeiten muss.

Also erste Frage- Welche Reifen auf welchen Rädern willst Du wechseln?
Ich arbeite aktuell mit drei (wurde weiter oben ja schon erwähnt)
https://www.amazon.de/BGS-Reifen-Montiereisen-für-Motorräder-1529/dp/B001ILEAVU/ref=sr_1_2
Dazu etwas Flutschi (zur Not Seifenlauge aus der Flasche) und China Felgenschonern von amazon.

Fang' mit Felgen an wo es nicht so drauf ankommt


hth

[Edit] Vergessen - für die wenigen Schlauchfelgen habe ich noch Talkumpuder, die meisten Räder habe ich auf Schlauchlos umgerüstet

 

[teileklaus]

so ein flacher langer Löffel ist jedenfalls besser als einfache 30 ..40 cm Montierhebel, die etwas weiter hinten durch die H Form 2 kleine Macken ins Felgehorn drücken können, wenn man zu tief fasst!

 

[Franz Gans]

so ein flacher langer Löffel ist jedenfalls besser als einfache 30 ..40 cm Montierhebel, die etwas weiter hinten durch die H Form 2 kleine Macken ins Felgehorn drücken können, wenn man zu tief fasst!

Ich habe früher viele Jahre lang mit den kurzen Montierhebeln (< 20 cm) aus dem standardmäßigen Bordwerkzeug meiner "Italienerin" die Reifen gewechselt. Wem es vor dem Versauen seiner Felgenhörner nicht graust (wie mir damals weniger als heute), kann das gerne so machen. Mir käme das aber heute nicht mehr in die Tüte, so wie die Jungs in den Videos mit dem Material umgehen. Detailaufnahmen von den ramponierten Felgenhörnern wurden ja wohlweislich nicht gezeigt, waren aber erahnbar.

Das eigentliche Problem bei der Selbstmontage war und ist jedoch das Abdrücken des Reifenwulstes vom Hump und viel weniger die anschließende Demontage nachdem der Abdrückvorgang erfolgreich verlaufen ist. Und für das Abdrücken braucht's einfach Kraft und da ist eine GP503 oder Klon schon ein immenser Vorteil, sowohl beim Drücken als auch besonders beim Vermeiden von tiefen Spuren auf der Felge.

 

[hdo]

Gestern mit einfachen Mitteln gewechselt.

Mit großem Schraubstock sollte der Reifen von der Felgenschulter über das Horn gedrückt werden. Ging nur eine Seite runter- die andere dann mit dem Spaten…

Als der Reifen dann komplett im Tiefbett saß, gestaltete sich die weitere Demontage mit Montagehebeln deutlich schwieriger als gedacht.

Auch die Montage war knackig.

Insgesamt eine sehr schweißtreibende Tätigkeit- mal schauen, ob ich mir das noch mal antue!
Wenigstens sind jetzt die roten Punkte da, wo sie hingehören (beim Ventil)…

 

[umdieEcke]

Wenn die Reifen im Tiefbett sitzen geht es mit der Kabelbindermethode und viel Flutschi flott. Bei mir dauert es immer etwas mit dem Abdrücken. Und bei zu kurzen Hebeln kann man gut mit einem Rohr verlängern

 

[Serpel]

Motorradreifen abdrücken geht mit solchen Handhebelmaschinen à la Pitlane doch völlig easy. Anders mit Autoreifen - da braucht’s anderes Gerät.

Gruß
Serpel

 

[KaTeeM is a schee...]

Insgesamt eine sehr schweißtreibende Tätigkeit- mal schauen, ob ich mir das noch mal antue!

Die ersten Male ist es schweißtreibend - danach ersetzt Du irgendwann Kraft durch Technik.

 

[GBAdventure]

Wie haben es die Felgen überstanden?

 

[teileklaus]

auf jeden Fall bildet es , dass die 15.- für die Fremd Reifenmontage eingesehen werden, wenn man sieht, dass es doch nicht immer so leicht ist wie es beim Zusehen geht, gerade bei der Hitze.
Ich veranschlage mit Aus und Einbau gut eine Stunde, und die brauche ich auch, wenn ich nicht im akkord arbeiten will.
Schraubstock halte ich für nicht gut. Was ist dann mit der anderen Seite ..auch muss man auf den Lack aufpassen..
Dann lieber ein Scharnier an die Garagenwand dübeln , wo man auf einem Brett das Rad ablegt und mit 2 Teiligem Hebel runterdrückt.
Da ist der GS503 auch nicht ganz universal, da könnte hinten eine Höhenverstellung am Scharnier sein. Ich habs etwas länger gemacht und angeschweißt aber der hintere Reifen braucht die ganze Körperkraft oder 1,5 m Rohrlänge.

 

[Franz Gans]

Da ist der GS503 auch nicht ganz universal, da könnte hinten eine Höhenverstellung am Scharnier sein. Ich habs etwas länger gemacht und angeschweißt aber der hintere Reifen braucht die ganze Körperkraft oder 1,5 m Rohrlänge.

Anfangs habe ich mal an einem besonders schlecht demontierbaren Reifen mein ganzes Gewicht (bin aber normalgewichtig) auf den voll ausgezogenen Abdrückhebelarm des GP503. Dabei hat sich die gesamte Mimik einschließlich des Unterbaues im elastischen Bereich verformt. Das war und ist nicht schlau und auch so von den Erfindern nicht gedacht. Irgendwo in der zugehörigen Anleitung steht auch etwas zur Maximalkraft, die man auf den Hebelarm aufbringen darf. Das gesamte Körpergewicht ist auf jeden Fall zu viel.

Ich habe auf Abhilfe gesonnen, die zwar etwas mehr Zeit erfordert, aber mit viel weniger Kraft zum Erfolg führt, indem ich pures Leitungswasser (wahrscheinlich geht's mit flüssigem Montagegel sogar noch schneller und besser, habe ich aber nicht) in die sich unter normaler einhändiger Krafteinwirkung auftuende Ritze zwischen Reifenwand und Felgenhorn sprühe. Dazu muß ich das Rad eventuell mehrere Runden immer um geringe Winkel unter der Abdrückschaufel weiterdrehen, bis sich die Flüssigkeit am gesamten Umfang so zwischen Reifenwulst und Felgenhorn geschummelt hat, daß man den Reifen mit im Vergleich zum trockenen Zustand normaler, eher geringer Kraft abgedrückt bekommt. Also auch eine Frage der Technik, rohe Gewalt macht nur jegliches Material kaputt.

 

[hdo]

Wie haben es die Felgen überstanden?

Gut- habe Felgenschoner benutzt. Wobei die Felgen nach einigen üblen Schotterpisten (mitunter eher Geröll) eh schon nicht mehr gerade neuwertig aussehen.

 

[teileklaus]

das mit dem Wasser an die Felge habe ich schon länger mit Sprühflasche und Wässrigem Reiniger verwirklicht, in Einzelheiten wollte ich nicht gehen. Klar so geht es, sogar wenn man nur mal vordrückt an einer Stelle und dann noch mal, dann geht das Wasser in den Schlitz und dann geht es leichter.

 

[hdo]

ist eigentlich auswuchten zwingend notwendig?

Habe die zwei roten Punkte beim Ventil positioniert und alle Gewichte entfernt.

Einen Auswucht-Ständer muss ich noch basteln.
Finde das aber jetzt unausgewuchtet ganz ok (nur bis 140km/h gestestet).

 

[Serpel]

Ich wuchte nun schon das zweite Jahr nicht mehr. Ohne Befund.

Gruß
Serpel

 

[Serpel]

Anfangs habe ich mal an einem besonders schlecht demontierbaren Reifen mein ganzes Gewicht (bin aber normalgewichtig) auf den voll ausgezogenen Abdrückhebelarm des GP503. Dabei hat sich die gesamte Mimik einschließlich des Unterbaues im elastischen Bereich verformt.

Bei Autoreifen ist das so, bei Motorradreifen hab ich das noch nie erlebt. Schlimmstenfalls muss man da ein paar mal weiter drehen und immer wieder drücken, bis der Wulst über den Hump springt.

Gruß
Serpel

 

[hdo]

Hab es mit einfachen Mitteln übrigens nicht geschafft nach dem Vorderreifen auch den Hinterreifen zu montieren (MTN2).
Demontieren ging auch schon richtig schwer- wollte nicht wirklich über die Felgenhörner.
Schweißtreibende Angelegenheit.

Bin dann mit dem Hinterreifen wieder brav zum Reifenmann gefahren.
Der musste aber trotz fetter Maschine auch ziemlich ackern, um den Reifen auf die Felge zu bekommen.

Vom Projekt „manuelles Reifenwechseln“ bin ich geheilt- Niederlage!