Gerne
Meine schriftliche Mängelanzeige, per Einwurfeinschreiben am 29.01.2015 an einen Fachhändler versandt (BMW wünscht ausdrücklich diesen Weg), bliebt, trotz zwischenzeitiger Erinnerung per Email, seitens BMW vollkommen ignoriert und unbeantwortet. Eine der Mängel (Schalter links/rechts) wurde jedoch auf Gewährleistung durch den FH behoben. Gestern, anlässlich der Jahresinspektion und kurz vor dem Ablauf meiner Gewährleistung musste ich deutlicher werden. Von BMW weiterhin nichts schriftliches (was ich als ziemlich skandalös empfinde), aber Aussagen des FH, weiter gereicht von BMW. Meine "ungelösten" Mängel wie folgt:
1) Materialschädigende Schaltschläge (bis dato keinerlei Rückmeldung - dieses Theme wird offensichtlich seitens BMW "ausgemerkelt")
2) Wandernder Wirkpunkt der Kupplung, m.E. gefährlich. Antwort (sinngemäß): Bei sehr frühen Modellen (meine - 06/2013 - wurde später gebaut) könne ein Lager der Vorgelegewelle zu viel Spiel aufweisen. FH hat Meßwerkzeug bei BMW bestellt, Termin zur Prüfung ist vereinbart. Damit kann ich derzeit leben.
3) Extremer Verschleiß an hinterer Scheibe und Bremsbelägen (vor 4.000 km wurde meine hintere Scheibe getauscht, heute fehlen dieser bereits 40%): Per Email vom FH: Sollte die Scheibe nur < 20.000 km erreichen, so tauscht sie BMW unabhängig von der Gewährleistungssituation. Jetzt sind 20.000 km weiterhin sehr lächerlich für eine Bremsscheibe (diese Ansicht teile ich mit meinem FH), aber "mehr" habe ich bisher nicht.
Meinem FH kann ich dabei keinerlei Vorwürfe machen, denn er ist Opfer so wie ich. Er ist nur mein Servicepartner, gekauft habe ich 700 km südlich von ihm.
Ich fahre seit 1986 ausschließlich BMW, und war eigentlich bis 2013 immer zufrieden mit meiner Wahl. Auch automobil gingen während dieser Zeit 5x 5er, 1x 3er Kabrio für mein Unternehmen über den Thresen. Im Sektor PKW gab es NIE ein Problem. Der Bereich "Motorrad" scheint mir ein bisschen wie der "schmutzige Sohn" der Mutter. Da gehen Dinge, die man sich im Kernbereich nie erlauben würde. Vermutlich wird man sich hier aber an der allgemeinen Folklore bei Wettbewerbern orientieren. Fragte ich mich, ob ich meine Kaufentscheidung "K50" heute anders treffen würde, so müsste ich lange nachdenken. Ich denke, für mich persönlich war es ein Fehler, auch wenn die GS das beste ist, was ich je unter dem Hintern hatte. Ich neige allerdings auch dazu, Dinge wirklich übel zu nehmen, wenn sie denn ignoriert werden. Es scheint auch K50 zu geben, welche die geschilderten Probleme nicht aufweisen.
Heute sagen alle Hersteller, dass sie unter enormem Kostendruck stehen, soll heißen (entschwurbelt), sie stehen unter enormem Ertragsdruck. Shareholder Value ist aber ebenfalls bei den Japanern (oder wem auch immer) angesagt. Kann nicht beurteilen, ob die's besser oder konsumentenfreundlicher können. Hätte da meine Zweifel. Wahrschenlich entscheidet man sich in der Neuzeit immer zwischen Pest und Cholera. Fakt ist, wenn die Dinger gerade mal keinen Ärger bereiten, so machen sie ziemlich Spaß.