Unfallkonstellation bei Sportmotorrädern

Diskutiere Unfallkonstellation bei Sportmotorrädern im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; sigmali, ich teile dein Auffassung nicht , dass Sportmotorräder aufgrund ihrer Bauart eher zum Stopie neigen. Das Gegenteil ist der Fall...
teileklaus

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sigmali, ich teile dein Auffassung nicht , dass Sportmotorräder aufgrund ihrer Bauart eher zum Stopie neigen.
Das Gegenteil ist der Fall: Motorräder mit hohem Schwerpunkt wie Enduros zusätzlich mit hohem Lenker begünstigen das.
Die GS ist nur wegen dem Telelever und der stabil bleibenden Front da etwas besser.

das Gute bei aufrechter Sitzhaltung an einer ZB GS ist, dass der Fahrer über die Dachschwelle geführt wird, wenn es knallt, der schräg ansteigende Tank hilft auch dazu drüber zu kommen.
Ein Aufprall am Dachträger ist fast immer tödlich, das sieht man auch an den mit Dummies nachgestellten Seitenaufprallversuchen.
Sportmotorräder haben schon mal agressivere 320 er Doppelscheiben, die zur 305 er die zusammen mit dem 19 Zoll rad einer GS eher halb so viel Kraft festbeißen können. Die Schwellzeit ist auch geringer. Letztendlich entscheidet aber die Reifenhaftkraft über einen Stoppie oder Wegrutschen des VR.

Für mich ein weiterer Fall von zu wenig Motorradfahrer 7. Sinn bei Kreuzungen, gepaart mit seniler Unachtsamkeit
 
Ralsch

Ralsch

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Gerade bei motorradonline den Grund gefunden, warum hier so viele von Stoppies erzählen - und ich mir auch mit der SuMo echt schwer tue, durch Aufrichten und Vorbeugen einen zu erzwingen:

Es spielt sogar eine Rolle, welche Statur der Fahrer hat. Ganz pauschal kann man festhalten: Die großen, dicken Maschinen, etwa Cruiser oder Tourer, bleiben unter allen Umständen mit beiden Rädern am Boden, nicht nur mit kleinen, leichten Fahrern. Und die großen, gewichtigen Fahrer können sich tendenziell eher überschlagen, zumindest, wenn sie auf sportlich-knackigen Maschinen sitzen.
Ich wiege so um die 75kg. Wenn ich mir hier die Angebote von gebrauchten Kombis anschaue bin ich wohl staturmäßig eher die Ausnahme.

Der oben verlinkte Bericht und die Leserbriefe dazu sind übrigens lesenswert.
Ob's denn im Fall der Fälle hilft? Naja...
 
finepixler

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das Gute bei aufrechter Sitzhaltung an einer ZB GS ist, dass der Fahrer über die Dachschwelle geführt wird, wenn es knallt, der schräg ansteigende Tank hilft auch dazu drüber zu kommen.
Dank des massenhaften Absatzes von SUVs ist dieser Vorteil, wenn er denn tatsächlich einer ist, auch Schnee von gestern.

Und nocheinmal möchte ich hierauf verweisen. Wer von den Teilnehmenden hier hat denn bremsend ausweichen tatsächlich mal ausprobiert? Ich weiß, eine wissenschaftliche Studie zu lesen und inhaltlich zu erfassen ist u.U. anstrengend und zeitaufwändig … aber der Erkenntnisgewinn kann sich lohnen.

https://www.ifz.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/07/ifzStudie_2016_BremsenOderAusweichen.pdf

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G

Gast 32829

Gast
Dank des massenhaften Absatzes von SUVs ist dieser Vorteil, wenn er denn tatsächlich einer ist, auch Schnee von gestern.

Und nocheinmal möchte ich hierauf verweisen. Wer von den Teilnehmenden hier hat denn bremsend ausweichen tatsächlich mal ausprobiert? Ich weiß, eine wissenschaftliche Studie zu lesen und inhaltlich zu erfassen ist u.U. anstrengend und zeitaufwändig … aber der Erkenntnisgewinn kann sich lohnen.

https://www.ifz.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/07/ifzStudie_2016_BremsenOderAusweichen.pdf

Anhang anzeigen 529823
Ich tue das alle Jahre wieder anlässlich des 3 - tägigen Fahrsicherheitstraings auf der Rennstrecke in Lédenon.

Josef
 
GS`ler

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GS 1200 / Bj. 2009 "15 Jahre Vierventilboxer"
Wobei der Faktor Tempo seitens des Motorradfahrers durchaus eine größere Rolle spielt als es in vielen Presseberichten zum Thema "Motorradfahrer wurde übersehen" rüberkommt - zumindest wird das freimütig von mir bekannten Motorradpolizisten aus Südhessen eingeräumt. Das beharren auf dem eigenen Vorfahrtsrecht sowie eine offensive, spaßbetonte Fahrweise entlang von Einmündungen, Kreuzungen usw. trägt leider nicht selten zum Unfall bei. Oder anders herum, Hand vom Gas, Reaktionsbereitschaft statt Gottvertrauen und Endorphine sowie allgemein etwas mehr Zurückhaltung rettet Blindfischen gegenüber die eigene Haut. Das wird leider oft vergessen oder ignoriert, speziell von der jungen, sportlichen Klientel.
Kannst Du, @sigmali, das so bestätigen?
Da bin ich bei Dir. Alleine schon aus meinem Selbsterhaltungstrieb heraus. Und mit zunehmender Geschwindigkeit wird es für die Blechdosenfahrer auch tatsächlich immer schwieriger, die Geschwindigkeit eines Motorrades (der war aber eben noch nicht da!) einzuschätzen. Defensives Fahren und angepasst Geschwindigkeit helfen schon erheblich. Dennoch finde ich, dass sich das Verständnis zwischen Auto- und Motorradfahrer deutlich verschlechtert hat. Da fühle ich mich bei LKW-Fahrern noch meist am besten aufgehoben. Die sind täglich auf der Straße und haben verstanden, dass es nur mit gegenseitigem Verständnis besser werden kann. Auch nicht alle, aber in Summe doch deutlich mehr als bei den PKW`s.
 
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Randyacres

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Bei einer GS, aber auch bei den K 1200 und K 1300 mit den Hossek Gabeln, sorgt das fast nicht vorhandene eintauchen beim bremsen zusätzlich dafür, das es fast unmöglich ist, einen Stoppie hinzulegen.
da täuschst Du Dich aber ganz gewaltig. Probier das mal bei einer 2003-2005er GS mit Bremskraftverstärker und ausgeschaltetem ABS. Da wirst Du Dich aber wundern, wie schnell sich dieses hartnäckig haltende Gerücht pulverisiert
 
Serpel

Serpel

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Je höher und je weiter vorn der Schwerpunkt des Motorrads, desto eher gibt’s einen Überschlag. Der Telelever begünstigt das noch zusätzlich, da ein Überbremsen vorne weitgehend verhindert wird.

(Es gibt ja nur drei Möglichkeiten: 1. "normales" Bremsen, 2. Überschlag, 3. Wegschmieren des Vorderrads.)

Überschlagsgefährdet sind daher nicht nur Supersportler (Schwerpunkt weit vorne) sondern auch Enduros (hoher Schwerpunkt). Überschlagsicher im Grunde nur Cruiser, die rutschen vorne einfach weg ... :augenbrauen:

Gruß
Serpel

PS. Alle Angaben ohne ABS
 
Fredl

Fredl

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Servus Gemeinde,
puh beim Lesen des Artikels ist mir gleich die Gänsehaut gelaufen!
Tragisch wenn ein so junger Mensch so sinnlos aus dem Leben gerissen wird!
RIP
Ich wurde stark an meinen eigenen Unfall 1989 erinnert.
Schöne Ausfahrt im März 1989 von Sonthofen in Richtung Hindelang!
An die Ausfahrt eines Parkplatzes fuhr ein blauer Ford Granada und hielt an!
Plötzlich ist er dann einfach losgefahren, quer über meine Fahrspur auf die Gegenfahrbahn!
Ich krachte fast ungebremst in das Heck des Granadas!
Und ja, keine Zeit mehr auszuweichen - no way- da hätte auch das beste Training und ABS nix mehr genützt:hot:
XJ 750 Schrott, Kofferraum des Granadas verschoben und ich "Gott sei Dank", Dank Lederkombi und extrem viel Glück nur leichte Schrammen - es hätte auch hier für mich zu Ende sein können!
Was folgte waren wüste Beschimpfungen des Fahrers: Rocker, Raser, viel zu schnell...kein Bedauern etc.
In der nachfolgenden Verhandlung stellte sich dann heraus, das der 75ig jährige Fahrer an Alters-Starre gelitten hat, sprich er konnte den Kopf nicht mehr nach links bewegen um zu schauen - also ist er erstmal stehen geblieben und dann einfach los gefahren!
Und die angeblich überhöhte Geschwindigkeit wurde vom Gutachter deutlich widerlegt. 70 km/h statt erlaubten 100 km/h!
Bleibende Schäden hatte ich keine, aber bei Auto´s die schnell an eine Kreuzung fahren oder auch nur kurz anfahren durchzuckt es mich schon manchmal!
Was habe ich daraus gelernt: Manchmal ist es einfach Schicksal - so traurig dass dann ist!
Und ja, ich habe seither immer Blickkontakt zu kreuzenden/anfahrenden KFZ - Sicherheitshalber!
Und zuletzt, ich bin auch für eine Gesundheits-/ Fahrtauchlichkeitsprüfung ab einem gewissen Alter!
Ich muss dass alle 5 Jahre incl. Depper´l Test für meinen LKW/Bus Schein machen!
 
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sigmali

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Wobei der Faktor Tempo seitens des Motorradfahrers durchaus eine größere Rolle spielt als es in vielen Presseberichten zum Thema "Motorradfahrer wurde übersehen" rüberkommt - zumindest wird das freimütig von mir bekannten Motorradpolizisten aus Südhessen eingeräumt. Das beharren auf dem eigenen Vorfahrtsrecht sowie eine offensive, spaßbetonte Fahrweise entlang von Einmündungen, Kreuzungen usw. trägt leider nicht selten zum Unfall bei. Oder anders herum, Hand vom Gas, Reaktionsbereitschaft statt Gottvertrauen und Endorphine sowie allgemein etwas mehr Zurückhaltung rettet Blindfischen gegenüber die eigene Haut. Das wird leider oft vergessen oder ignoriert, speziell von der jungen, sportlichen Klientel.
Kannst Du, @sigmali, das so bestätigen?
Ich kenne keine belastbaren Zahlen und kann deshalb auch nur subjektiv wahrnehmen/schätzen. Meine ertappten "Schnellfahrer" in den letzten 20-30 Jahren Videopkw- und Videokradaktivitäten und Laser-Messungen waren in allen Altersgruppen vertreten.

Und die "üblichen" Übeschreitungen bis zu 15/20 km/h kontrollierten meine Kollegen und ich ohnehin nicht, da es wegen der Menge nur schwer zeitlich bewältigbar gewesen wäre . Das ist aber der Bereich, der im Ernstfall ebenfalls über "gerade nochmals gut gegangen - oder - Scheiße, es hat gekracht" entscheiden kann. Und diese Art der Überschreitung ist nach m.Einschätzung quer durch alle Altersgruppen verbreitet.

Diejenigen, die bewusst korrekt und zurückhaltend/defensiv fahren waren aber eher die gesetzteren/älteren Fahrer.

Und ja: ich schätze es auch so ein, dass die erfahrenere Gruppe sich eher mal etwas zurücknimmt, eher bremsbereit ist und Fehler Dritter ahnt oder voraussieht.
 
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sigmali

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sigmali, ich teile dein Auffassung nicht , dass Sportmotorräder aufgrund ihrer Bauart eher zum Stopie neigen.
Das Gegenteil ist der Fall: Motorräder mit hohem Schwerpunkt wie Enduros zusätzlich mit hohem Lenker begünstigen das.
Die GS ist nur wegen dem Telelever und der stabil bleibenden Front da etwas besser.

das Gute bei aufrechter Sitzhaltung an einer ZB GS ist, dass der Fahrer über die Dachschwelle geführt wird, wenn es knallt, der schräg ansteigende Tank hilft auch dazu drüber zu kommen.
Ein Aufprall am Dachträger ist fast immer tödlich, das sieht man auch an den mit Dummies nachgestellten Seitenaufprallversuchen.
Sportmotorräder haben schon mal agressivere 320 er Doppelscheiben, die zur 305 er die zusammen mit dem 19 Zoll rad einer GS eher halb so viel Kraft festbeißen können. Die Schwellzeit ist auch geringer. Letztendlich entscheidet aber die Reifenhaftkraft über einen Stoppie oder Wegrutschen des VR.

Für mich ein weiterer Fall von zu wenig Motorradfahrer 7. Sinn bei Kreuzungen, gepaart mit seniler Unachtsamkeit
Nach meinem Kenntnisstand spielen die vorderradorientierte Haltung der Fahrer (Körpergewicht nach vorne) und die handlingsförderne Fahrwerksgeometrie (Lenkkopfwinkel, Radstand, Vor-/Nachlauf) eine Rolle. Aber Du kannst natürlich eine andere Auffassung haben.

Die Vorteile der hohen GS und Konsorten ist zwischenzeitlich leider Makulatur. Der hohe und immer höher werdende Anteil an SUVs, und Vans verhindert auch für uns das weniger schmerzhafte Überfliegen.
 
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F700GS tief Bj. 06/2017 EZ 03/2018 / SRX-6 Bj.1986
Bei meiner 700GS hatte ich noch nie das Gefühl, dass das Hinterrad abhebt. Ich bin allerdings noch nicht in eine entsprechende Situation gekommen und habe maximal gebremst.
Linksabbieger sind aber immer mein Albtraum. Sie (jung,alt, Mann, Frau vielleicht auch divers) warten lange bis man dran ist und fahren dann kurz vor einem los. Mir passierten diese Fälle alle im Rahmen der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten. Daher habe ich auf zwei Hörner aus einem 5er BMW nachgerüstet und mache auch Gebrauch davon. Das Aufwecken hat bisher geholfen.
Ausweichen kann helfen, aber wie? Fährt man hinten rum, bremst er plötzlich, weil man doch noch gesehen wurde, fährt man vorne rum ..... . Wahrscheinlich hat man nur die Wahl zwischen Tür/Dachholm und Vorder-/Hinterrad des Autos.
Im letzten Jahr hat mich mit meinem Roller ein Taxi erwischt, das mir vor den Roller fuhr, weil ein Parkplatz frei war. Ich fuhr in einer Kolonne hinter einem PKW ...., außer Schrott nix passiert. Der Fahrer war Profi und um die 40. Hier hätten alle Ratschläge nix genutzt.
Eine Lösung sehe ich in der Abschaffung/Reduzierung vom Linksabbiegen, wie in Spanien z.B. . Dort scheint das Linksabbiegen durch Kreisverkehre ersetzt worden zu sein.
 
Mr.Oizo

Mr.Oizo

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Ich will das lieber nicht ausprobieren.....😅
Mr.Oizo ist das ein NSU OSL Motor in deinem Avatar?
So einen hatte ich jahrelang im Schlafzimmer stehen! 😊
Darf ich fragen woher du aus dem Ortenaukreis kommst? Ich bin gebürtig auch von dort.
Jep,250er OSL.
War unreparabel defekt-ich hab die Leiche hübsch gemacht und wurde zur Zapfanlage in der Gastronomie bei Lichtenau (Haus am See).

Zur Einweihung hab ich die an Land gezogen-war ein toller Abend!



Bin aus Neuried.
Seit Geburt. :daumen-hoch:
 
Apachenzipfel

Apachenzipfel

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Cool! Us Ichene ?
Kennst du evtl. den Christian Wenzinger? Von dem hatte ich den Motor...
Bin us Mohlburg 😊
 
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DreasDakar

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Da bin ich bei Dir. Alleine schon aus meinem Selbsterhaltungstrieb heraus. Und mit zunehmender Geschwindigkeit wird es für die Blechdosenfahrer auch tatsächlich immer schwieriger, die Geschwindigkeit eines Motorrades (der war aber eben noch nicht da!) einzuschätzen. …
Nach meiner Erfahrung gilt das eben nicht nur für Motorräder.
Bin seit Längerem wieder verstärkt auf der BAB unterwegs. Bei zügiger Fahrweise (ACC, um 17o km/h) fährt mir immer wieder jemand im letzen Moment vor die Nase, auch und gerade bei übersichtlichem Verkehrsaufkommen. Ich kann da leider nicht feststellen, dass das nur die reflexartig beschimpfte ältere Generation ist. Da ist alles bei, gern auch Berufskraftfahrer aller Gewichtsklassen. Ich weiß, bei dieser Gruppe ist mächtig Termindruck. Ändert aber im Ergebnis nichts, ob es deswegen oder wegen Traeumerei knallt.
Ich denke, wir sind da nur wesentlich sensibler, weil die Konsequenz im Falle eben eine andere ist. Das wissen wir aber, wenn wir aufsteigen.
 
*Topas*

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Wenn es sich um diese Strecke handeln sollte
Bad Wurzach to Truschwende
Ein 76 Jahre alter Dacia-Lenker wollte auf Höhe Truschwende von einem Gemeindeverbindungsweg nach links in Richtung Bad Wurzach abbiegen. Dabei übersah er offenbar einen 21-Jährigen, der mit seiner Ducati auf der Bundesstraße in Richtung Leutkirch unterwegs war. Trotz einer Vollbremsung des 21-Jährigen konnte dieser eine Kollision mit dem Dacia nicht mehr verhindern.
Dann sehe ich eine gut ausgebaute und einsichtbare Strasse.
Ein Motorrad, dass beleuchtet ist, sollte also gut gesehen werden.

Der junge Fahrer hatte anscheinend eine Vollbremsung vollzogen, was mich vermuten lässt, dass der Autofahrer
plötzlich und unerwartet auf die 465 abbog/ auffuhr.
Ansonsten wäre der PKW nicht auf dieser Höhe / Türe getroffen worden.

Der Motorradfahrer hatte keine Chance mehr, ausweichen bzw abbremsen bis zum Stillstand war nicht möglich, weil die
Aufpralldistanz zu kurz war.
Da hilft kein Rundstreckenkurs und kein Bremstraining.

Das ist, wie ein Wild, dass einem ins Vorderrad springt.

Momentan sind die Strassen oft von Laub bedeckt, Lehm und Dreck vom Ernteeinsatz, nächtlicher Nebel.
Dazu viele überforderte Autofahrer, beschlagene Frontscheiben etc.
Man muss höllisch aufpassen.
 
S

sigmali

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Ich kenne die Strecke einigermaßen. Ich denke, ich werde in den nächsten paar Tagen ohnehin diese Strecke Richtung Allgäu zum Wandern fahren. Mal sehen, ob die Polizei eine Bremsspurzeichnung markiert hat und falls ja, wie lange.
Die Aufprallgeschwindigkeit dürfte nicht gering gewesen sein, wenn man die Pkw-Beschädigungen ansieht.
Das soll aber keine Spekulation auf die Annäherungsgeschwindigkeit sein.

Ungünstig könnte auch die schlanke, niedrige Silhouette, die kleinen Frontscheinwerfer und der geringe und unauffällig weiße Farbanteil des Motorrads gewesen sein.

Einer von mehreren Gründen, weshalb ich auch meine leeren TT-Alukoffer immer montiert lasse.
 
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