gstreiberstgt
Themenstarter
- Dabei seit
- 05.07.2009
- Beiträge
- 3.075
- Ort
- stuttgart
- Modell
- BMW 1200 GS LC ADVENTURE- Yamaha Ténéré 700 -BMW1150GS ADV
FAT Reisereportage – Im Zeitversatz von Krasser Scheiß 1.0 machen wir einen Sprung zu KS 3.0 im September.
Warum? Ganz einfach! Meine Frau durfte sich einen Wunschbericht aussuchen (wir haben ja Weihnachten) und dieser ist somit:
-Mont Jafferau - Kindergeburtstag oder Arbeitsauftrag?
Ich will, zumindest versuche ich es mal, komprimierter zu schreiben, nicht das mein Kumpel Joe sich wieder beschwert...er müsse extra zum lesen seine Liebste ins Bett schicken!
Tschakka!
Somit legen wir mal los. Wie war das noch? Irgendwie muss ich aufpassen, bei soviel Reisematerial und dem voranschreitendem Alter nichts zu verwechseln.
Angefangen hatte es in etwa so:
Wir waren im Macratal untergebracht, hatten dort schon ein paar schicke Touren gefahren und aber auch noch zu fahren, da kam irgendwie vorher die Verbindung mit Valle zustande. Wir machten ein paar Sahnehäubchen fest, schlossen uns kurz und der Fisch war geputzt.
Erstmal war das Macratal „Auf Eis gelegt“ , buchten uns für zwei Übernachtungen in Bardoneccia im Hotel Sommeiller ein. War gar nicht so einfach, nach den noch frischen Coro-Kack Lockerungen.
Dann der Schockanruf aus Deutschland. Ein Kollege von Biggi, mit dem sie 1. Woche vorher in einem Meeting saß, musste mit Verdacht auf Corona getestet werden und auf das Ergebnis warten. Was machen? Abreisen? Abwarten? Nein, wir waren ja unter uns und Biggi ging es ja prächtig. Deshalb, ab nach Bardo, ein Cappuccino im Stammcafe schlürfen und einchecken.
Leider fiel das Zusammentreffen dadurch mit Valle ins Wasser, wir wollten kein Risiko eingehen und abwarten, was bei dem Test heraus kam. Es zog sich hin und erst am nächsten Tag bekam Biggi „Grünes Licht“...alles gut, der Kollege hatte sich nicht infiziert. Da war es aber für unser gemeinsames Vorhaben jedoch leider schon zu spät.
Es wurde sofort gehandelt. Was sagte die Wetter App? Nächster Tag ein Flop – Übernächster Tag on Top!
Was machen? Wir entschieden uns, erst den Sommeiller hoch zu fahren, um im Schnee zu spielen und den Mercedes Jungs aus Stuttgart zuzuschauen, wie sie mit ihrem neuen E-SUV Modell für ein neues Promo Video dort oben rumheizten. Aber, ist eine andere Geschichte, jetzt weiter mit dem Jafferau.
23 September: Ein Wetter wie gemalt, dass geradezu einlud, den Jafferau zu erklimmen. Sonne satt, Temperatur angenehm. Raus aus der Koje, unser Kellner (mindestens genau so alt wie der Bau, aber eine ganz herzige Person) tischte und zauberte alles auf, was seine bescheidene aber leckere Frühstückskarte hergab.
Kurs auf Fort Jafferau und das Freunde, war kein Spaziergang! Muss ich echt zugeben. 2016 noch, sind wir ebenfalls über Bardo`s Skipiste hoch, aber das war bis zum Skilift rauf, die reinste Urlaubsfahrt (Siehe Youtube Kanal 2016). Erst danach wurde es damals richtig richtig packend und arbeitsam , um auf die andere Seite nach Oulx zu kommen. Jetzt in der Gegenwart war es genau umgedreht.
Der Einstieg war wie gewohnt ganz entspannt und gechillt. Aber dieses sollte sich schlagartig nach gerade mal 2. Kehren ändern, da hieß es urplötzlich:
Gas auf, an der Maschine festkrallen und in sekundenschnelle Lücken suchen, wenn überhaupt welche da waren. Ich dachte schon, wir wären auf einer falschen Strecke, denn diese hier, hatte nichts mit damals gemein.
Biggis erster Westalpenbrocken war geboren. Ich bin Gott froh, auch ihr noch vor Abreise den Anakee Wild von Kumpel Armin, montiert haben zu lassen. Den hat sie hier Vorort auch dringendst gebraucht. Biggi hing so am Gas in der Steigung, dass ich nicht hinterher kam und sie nach erreichen des ersten Plateau schier geradeaus weiter gefahren wäre, wäre dort wegen Baumfällarbeiten kein Netz gespannt gewesen. Das Gesicht müßt ihr im kommenden Film sehen, unbezahlbar schön entsetzt. Sie hat sich selber erschrocken.
Kurze Verschnaufpause. Sofort bestätigte Biggi mein empfinden. Rumpelig. Extrem rumpelig war es. Bei Alpenrouten.de warnt ein Kollege sogar davor, entgegengesetzt runter zum Einstieg (also quasi der normale Verlauf) unbedingt ein versierter Fahrer zu sein müssen. Und Biggi? Wollte es unbedingt mal wieder rauf fahren. Nu denn.
Nachdem sie sich wieder gesammelt hatte, hüpften wir auf die Japanischen Arbeitsgeräte und nahmen Anlauf, für den nächsten steilen langen Stich. Ob das gut geht, dachte ich mir und machte in einer ausgewaschenen steilen Kehre den Aal. Da lag ich nun! Vorher als ich merkte, das ich einen Abflug machte, hechtete und rollte mich ab...wie einst Olli Kahn. Ich musste meinen erst operierten Fuß schonen, nicht das die Klammern gleich wieder raus hüpfen würden.
Was war passiert? Biggi vor mir, legte ein gutes Tempo hin und ich war einfach zu fixiert auf ihre Fahrspur (was ich sonst nie mache), musste kurz nur das Gas zumachen, da rutschte mir das Hinterrad bei feuchten Untergrund in die innere Grobschotterrinne, nochmal Stoßgas und raus gekommen, scheiterte ich, da fast kein Schub mehr vorhanden war und machte mich lang. Nicht viel überlegen und schauen, ob irgendwas zerkratzt ist, sondern Krone geraderücken und weiter ging es. Meine Süße hat erst nichts mitbekommen. Sie war mit Gas auf und Lücke suchen im Schotterrausch beschäftigt.
Sie kam dennoch (Stunden später) irgendwann zurück und fragte mich schnippisch, was Burli da mitten auf der Spur suche. Ich antwortete: „Burli müde, schlafen will“ und musste lachen. Alles in Ordnung.
Pause. Durchschnaufen und weiter.
Es ging im Takt weiter. Biggi tänzelte mit ihrer Berta regelrecht die Steigung rauf, der Wild schaufelte die Brocken hinter sich auf. Nach knapp über der Hälfte der Strecke, dieser Rumpelparade, passierte es dann. Ich hielt an einem Plateau an, was vorher eigentlich so abgesprochen war-bügelte sie samt Berta an mir vorbei und ließ mich stehen, da ich Kollegen von oben kommen sah. Viel weiter kam Biggi nicht (schmunzel), scheiterte vor Schreck an der übernächsten Kehre und blieb am Hang stecken.
Shit- Wir mussten warten. Eine Horde Enduristen kam uns entgegen. Die nächste Horde Enduristen schoß vorbei, was sich auch weiterhin so fortsetzte. Es war auf einmal richtig viel los und wir auf den Weg nach oben, was die Sache nicht einfacher machte. Wir konnten quasi nur weiter fahren, wenn oben keiner mehr runter kam, sonst hätte es unter Umständen ein richtiges Problem geben können.
Dabei lernten wir zwei richtig tolle Burschen kennen. Thomas und Jona. Der eine mit einer BMW 1200 GS LC, der andere mit einer bollernd knackigen Affentwin. Jona schob sich vorbei, gefolgt von Thomas, der an der nächsten üblen Steilkurve seine BMW auf die Seite legte. Ihm waren diese extrem groben Wäscher nach dem Kampf hier rauf, schlichtweg zu viel. Verständlich, mit dem ganzen Koffergeraffel usw.
Er hatte sich fast aufgegeben. Wir redeten ihm zu und auf ihn ein. „Wieder zurück“, meinte er. Wir sagten ihm, dass die Zielgerade fast erreicht ist und das er jetzt nicht aufgeben könne!
Aber Thomas war mit dem Thema durch. Die nötige Kraft fehlte einfach. Er erzählte uns, dass er auch noch nie solch anspruchsvolle Piste bisher gemacht hätte.
Ich überlegte kurz, meinte zu ihm, dass wir ihn gut verstehen können und auch niemanden zwingen wollen. Wenn Schluß ist, ist Schluß!
Aber!!! Wenn man soweit gekommen ist und das Ziel so nah vor Augen hat, gilt keine Aufgabe!
„Wenn Du da oben angekommen bist, wirst Du vor Freude schreien“, sagte ich ihm und danach ist es nur noch Kinderfasching nach Gleise runter.
Sein Blick änderte sich und er meinte zu mir: „Bitte Alex, fahr Du bitte meine GS da rauf, Du bist der Einzige, der mir jetzt echt helfen kann“.
Ich überlegte kurz und lehnte ab. Ich sagte Thomas, dass ich bei einem Sturz in keiner Form seine Maschine schrotten will und auch nicht haftbar gemacht werden wolle.
Thomas sagte zu mir: „Alex, das ist mir egal, da ist durch den Sturz vorhin eh schon soviel beschädigt, ich will einfach nur noch da rauf, egal was kommt“.
Ich brauchte Zeit, sagte ihm, ich würde erst meine Maschine rauf fahren und nochmal überlegen, stieg auf und gab Burli die Sporen. An der vorletzten Kehre, wieder zuviel Geröll und zu wenig Schwung. Jona stand zum Glück bereit (er war schon oben) und gab mir noch einen ordentlichen Schwung mit, aus der steilen Spitzkehre raus und mit ordentlich Druck der Zielgraden entgegen. Geschafft!
Jetzt war Thomas seine GS dran (hab nebenher nach oben noch überlegt). Aus dem Stand im Geröll diese Steigung rauf? Und zack legte ich die GS ganz sanft auf die Seite ab. Anfängerfehler? Nein! Nur diese plötzliche Umstellung der veränderten Gasannahme (Modi Enduro Pro) zu meiner Tenere waren Welten! Schlichtweg einfach zu wenig Gas gegeben.
Ich war dennoch so selbstbewusst und mental stark, dass ich es gleich nochmal versuchte.
Warum? Ganz einfach! Meine Frau durfte sich einen Wunschbericht aussuchen (wir haben ja Weihnachten) und dieser ist somit:
-Mont Jafferau - Kindergeburtstag oder Arbeitsauftrag?
Ich will, zumindest versuche ich es mal, komprimierter zu schreiben, nicht das mein Kumpel Joe sich wieder beschwert...er müsse extra zum lesen seine Liebste ins Bett schicken!
Tschakka!
Somit legen wir mal los. Wie war das noch? Irgendwie muss ich aufpassen, bei soviel Reisematerial und dem voranschreitendem Alter nichts zu verwechseln.
Angefangen hatte es in etwa so:
Wir waren im Macratal untergebracht, hatten dort schon ein paar schicke Touren gefahren und aber auch noch zu fahren, da kam irgendwie vorher die Verbindung mit Valle zustande. Wir machten ein paar Sahnehäubchen fest, schlossen uns kurz und der Fisch war geputzt.
Erstmal war das Macratal „Auf Eis gelegt“ , buchten uns für zwei Übernachtungen in Bardoneccia im Hotel Sommeiller ein. War gar nicht so einfach, nach den noch frischen Coro-Kack Lockerungen.
Dann der Schockanruf aus Deutschland. Ein Kollege von Biggi, mit dem sie 1. Woche vorher in einem Meeting saß, musste mit Verdacht auf Corona getestet werden und auf das Ergebnis warten. Was machen? Abreisen? Abwarten? Nein, wir waren ja unter uns und Biggi ging es ja prächtig. Deshalb, ab nach Bardo, ein Cappuccino im Stammcafe schlürfen und einchecken.
Leider fiel das Zusammentreffen dadurch mit Valle ins Wasser, wir wollten kein Risiko eingehen und abwarten, was bei dem Test heraus kam. Es zog sich hin und erst am nächsten Tag bekam Biggi „Grünes Licht“...alles gut, der Kollege hatte sich nicht infiziert. Da war es aber für unser gemeinsames Vorhaben jedoch leider schon zu spät.
Es wurde sofort gehandelt. Was sagte die Wetter App? Nächster Tag ein Flop – Übernächster Tag on Top!
Was machen? Wir entschieden uns, erst den Sommeiller hoch zu fahren, um im Schnee zu spielen und den Mercedes Jungs aus Stuttgart zuzuschauen, wie sie mit ihrem neuen E-SUV Modell für ein neues Promo Video dort oben rumheizten. Aber, ist eine andere Geschichte, jetzt weiter mit dem Jafferau.
23 September: Ein Wetter wie gemalt, dass geradezu einlud, den Jafferau zu erklimmen. Sonne satt, Temperatur angenehm. Raus aus der Koje, unser Kellner (mindestens genau so alt wie der Bau, aber eine ganz herzige Person) tischte und zauberte alles auf, was seine bescheidene aber leckere Frühstückskarte hergab.
Kurs auf Fort Jafferau und das Freunde, war kein Spaziergang! Muss ich echt zugeben. 2016 noch, sind wir ebenfalls über Bardo`s Skipiste hoch, aber das war bis zum Skilift rauf, die reinste Urlaubsfahrt (Siehe Youtube Kanal 2016). Erst danach wurde es damals richtig richtig packend und arbeitsam , um auf die andere Seite nach Oulx zu kommen. Jetzt in der Gegenwart war es genau umgedreht.
Der Einstieg war wie gewohnt ganz entspannt und gechillt. Aber dieses sollte sich schlagartig nach gerade mal 2. Kehren ändern, da hieß es urplötzlich:
Gas auf, an der Maschine festkrallen und in sekundenschnelle Lücken suchen, wenn überhaupt welche da waren. Ich dachte schon, wir wären auf einer falschen Strecke, denn diese hier, hatte nichts mit damals gemein.
Biggis erster Westalpenbrocken war geboren. Ich bin Gott froh, auch ihr noch vor Abreise den Anakee Wild von Kumpel Armin, montiert haben zu lassen. Den hat sie hier Vorort auch dringendst gebraucht. Biggi hing so am Gas in der Steigung, dass ich nicht hinterher kam und sie nach erreichen des ersten Plateau schier geradeaus weiter gefahren wäre, wäre dort wegen Baumfällarbeiten kein Netz gespannt gewesen. Das Gesicht müßt ihr im kommenden Film sehen, unbezahlbar schön entsetzt. Sie hat sich selber erschrocken.
Kurze Verschnaufpause. Sofort bestätigte Biggi mein empfinden. Rumpelig. Extrem rumpelig war es. Bei Alpenrouten.de warnt ein Kollege sogar davor, entgegengesetzt runter zum Einstieg (also quasi der normale Verlauf) unbedingt ein versierter Fahrer zu sein müssen. Und Biggi? Wollte es unbedingt mal wieder rauf fahren. Nu denn.
Nachdem sie sich wieder gesammelt hatte, hüpften wir auf die Japanischen Arbeitsgeräte und nahmen Anlauf, für den nächsten steilen langen Stich. Ob das gut geht, dachte ich mir und machte in einer ausgewaschenen steilen Kehre den Aal. Da lag ich nun! Vorher als ich merkte, das ich einen Abflug machte, hechtete und rollte mich ab...wie einst Olli Kahn. Ich musste meinen erst operierten Fuß schonen, nicht das die Klammern gleich wieder raus hüpfen würden.
Was war passiert? Biggi vor mir, legte ein gutes Tempo hin und ich war einfach zu fixiert auf ihre Fahrspur (was ich sonst nie mache), musste kurz nur das Gas zumachen, da rutschte mir das Hinterrad bei feuchten Untergrund in die innere Grobschotterrinne, nochmal Stoßgas und raus gekommen, scheiterte ich, da fast kein Schub mehr vorhanden war und machte mich lang. Nicht viel überlegen und schauen, ob irgendwas zerkratzt ist, sondern Krone geraderücken und weiter ging es. Meine Süße hat erst nichts mitbekommen. Sie war mit Gas auf und Lücke suchen im Schotterrausch beschäftigt.
Sie kam dennoch (Stunden später) irgendwann zurück und fragte mich schnippisch, was Burli da mitten auf der Spur suche. Ich antwortete: „Burli müde, schlafen will“ und musste lachen. Alles in Ordnung.
Pause. Durchschnaufen und weiter.
Es ging im Takt weiter. Biggi tänzelte mit ihrer Berta regelrecht die Steigung rauf, der Wild schaufelte die Brocken hinter sich auf. Nach knapp über der Hälfte der Strecke, dieser Rumpelparade, passierte es dann. Ich hielt an einem Plateau an, was vorher eigentlich so abgesprochen war-bügelte sie samt Berta an mir vorbei und ließ mich stehen, da ich Kollegen von oben kommen sah. Viel weiter kam Biggi nicht (schmunzel), scheiterte vor Schreck an der übernächsten Kehre und blieb am Hang stecken.
Shit- Wir mussten warten. Eine Horde Enduristen kam uns entgegen. Die nächste Horde Enduristen schoß vorbei, was sich auch weiterhin so fortsetzte. Es war auf einmal richtig viel los und wir auf den Weg nach oben, was die Sache nicht einfacher machte. Wir konnten quasi nur weiter fahren, wenn oben keiner mehr runter kam, sonst hätte es unter Umständen ein richtiges Problem geben können.
Dabei lernten wir zwei richtig tolle Burschen kennen. Thomas und Jona. Der eine mit einer BMW 1200 GS LC, der andere mit einer bollernd knackigen Affentwin. Jona schob sich vorbei, gefolgt von Thomas, der an der nächsten üblen Steilkurve seine BMW auf die Seite legte. Ihm waren diese extrem groben Wäscher nach dem Kampf hier rauf, schlichtweg zu viel. Verständlich, mit dem ganzen Koffergeraffel usw.
Er hatte sich fast aufgegeben. Wir redeten ihm zu und auf ihn ein. „Wieder zurück“, meinte er. Wir sagten ihm, dass die Zielgerade fast erreicht ist und das er jetzt nicht aufgeben könne!
Aber Thomas war mit dem Thema durch. Die nötige Kraft fehlte einfach. Er erzählte uns, dass er auch noch nie solch anspruchsvolle Piste bisher gemacht hätte.
Ich überlegte kurz, meinte zu ihm, dass wir ihn gut verstehen können und auch niemanden zwingen wollen. Wenn Schluß ist, ist Schluß!
Aber!!! Wenn man soweit gekommen ist und das Ziel so nah vor Augen hat, gilt keine Aufgabe!
„Wenn Du da oben angekommen bist, wirst Du vor Freude schreien“, sagte ich ihm und danach ist es nur noch Kinderfasching nach Gleise runter.
Sein Blick änderte sich und er meinte zu mir: „Bitte Alex, fahr Du bitte meine GS da rauf, Du bist der Einzige, der mir jetzt echt helfen kann“.
Ich überlegte kurz und lehnte ab. Ich sagte Thomas, dass ich bei einem Sturz in keiner Form seine Maschine schrotten will und auch nicht haftbar gemacht werden wolle.
Thomas sagte zu mir: „Alex, das ist mir egal, da ist durch den Sturz vorhin eh schon soviel beschädigt, ich will einfach nur noch da rauf, egal was kommt“.
Ich brauchte Zeit, sagte ihm, ich würde erst meine Maschine rauf fahren und nochmal überlegen, stieg auf und gab Burli die Sporen. An der vorletzten Kehre, wieder zuviel Geröll und zu wenig Schwung. Jona stand zum Glück bereit (er war schon oben) und gab mir noch einen ordentlichen Schwung mit, aus der steilen Spitzkehre raus und mit ordentlich Druck der Zielgraden entgegen. Geschafft!
Jetzt war Thomas seine GS dran (hab nebenher nach oben noch überlegt). Aus dem Stand im Geröll diese Steigung rauf? Und zack legte ich die GS ganz sanft auf die Seite ab. Anfängerfehler? Nein! Nur diese plötzliche Umstellung der veränderten Gasannahme (Modi Enduro Pro) zu meiner Tenere waren Welten! Schlichtweg einfach zu wenig Gas gegeben.
Ich war dennoch so selbstbewusst und mental stark, dass ich es gleich nochmal versuchte.
Anhänge
-
39,9 KB Aufrufe: 173