Albanien 2014

Diskutiere Albanien 2014 im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Nach dem genialen Offroad-Bericht von Richi nun von mir ALBANIEN FÜR TOURENFAHRER. Wir sind die Küstenstrasse entlang von Rijeka nach Albanien...
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BT-Pepe

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Nach dem genialen Offroad-Bericht von Richi

nun von mir ALBANIEN FÜR TOURENFAHRER.

Wir sind die Küstenstrasse entlang von Rijeka nach Albanien bis kurz vor die griechische Grenze gefahren, von Bayreuth und zurück ca. 3.500 km.

Als Einstieg sind wir ganz gerne in Crikvenica im Hotel Kastel. Ehemaliges Kloster mit einfachen Zimmern, direkt am Meer mit kleinem Strand und geschützten Innenhof für Zweiräder. Möglichst mit HP buchen, das brauchbare 3-Gänge-Dinner kostet nur 2 € Aufpreis pro Nase, in die Innenstadt ist es ein Katzensprung.



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Teil2

Weiter geht es über die Adriatische Küstenstrasse, der kroatischen Jadranska Magistrala. Die früher gefürchtete glatte Fahrbahn wurde bereits kurz nach Crikvenica mit griffigem Asphalt versehen, bester Grip, überhöhte Kurven und schönste Ausblicke auf die vorgelagerten Inseln. Eine italienische Gruppe gerät ins Schwärmen.

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Eine willkommene Rast bietet unterwegs die Baska Bar am Ortseingang von Karlobag. Bevor man richtig sitzt, steht schon eine kühle Wasserkaraffe am Tisch, die Hamburger sind riesig. Von der Terrasse ein herrlicher Blick nach Pag.

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Lasermessungen in den Orten haben wir ab Karlobag bis zum Autobahnbeginn bei Rovanjska bemerkt. Hier endet auch der fahrerisch schönste Teil der Küstenstrasse.

Wir nehmen kurz die Autobahn und bleiben dann vor vor Trogir bei Seget Donji in der Villa Mediterana, eine kleine private Pension am Meer mit ausgezeichneter Küche.

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Teil 3

Es geht es wieder am Meer entlang über den bosnischen Grenzzipfel bei Neum. Nach zwei zeitraubenden Grenzübertritten erreichen wir Montenegro. In der Bucht von Kotor, einen riesigen Fjord, steuern wir das Hotel Admiral in Perast an.
Ein altes Natursteingebäude mit einem tollen Lokal über dem Meer, Parkmöglichkeit in einem kleinen Garten in UNESCO Eigentum.

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Teil 4

Heute geht es vorbei an der Insel Sveti Stefan. Der Staat Montenegro hat die Insel für 30 Jahre vermietet, wer sich mal so richtig erholen möchte, bitte schön

Luxury Travel in Montenegro to Aman Sveti Stefan, Luxury Resort Villa Milocer - home

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Nach einer chaotischen Ortsdurchfahrt von Bar - die Strassen standen unter Wasser, kein Strom, also keine intakten Ampeln - verlassen wir die Küste. Es geht zur albanischen Grenze, endlich lässt auch der Regen nach.

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Teil 5

Vor dem albanischen Grenzübergang bei Muriqan endlose Schlangen von Autofahrern. Sofort springt ein Albaner aus seinem Wagen, wir sollen vor fahren, es gibt einen eigenen Übergang für Fußgänger. Sehen wir zu Zweit auf der GS wirklich aus wie Fußgänger? Der Gedanke sollte uns noch lange verfolgen.

Gut, vorbei an der Autoschlange, ich finde nix. Auf Nachfrage beim Grenzer weist der mich auf einen schmalen Durchgang neben dem Abfertigungsschalter hin, "...das ist für Fußgänger", also für uns. Glücklicherweise war vor dem Tor noch eine Rampe für Rollstuhlfahrer betoniert. Wir fahren also auf der BMW in das Gebäude rein, die Durchfahrt ist so klein, dass man nicht mal mehr vom Motorrad absteigen kann. Abfertigung ging dann auf dem Motorrad sitzend schnell, wir waren ja nur Fußgänger :)

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BT-Pepe

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Teil 6

Auch wenn man vorher ländliche Gebiete in Bosnien oder Montenegro erlebt hat, Albanien ist ein Schock.

Vorherrschende Verkehrsmittel sind anteilig DB M-Klasse, DB E-Klasse, Pferdefuhrwerke, Dreiräder, BMW-X5. Brücken in unbeschreiblichen baulichen Zustand. Nach Shkoder dann so etwas wie eine vierspurige Schnellstrasse, wobei jede Spur in beide Richtungen benutzt wird. Alle paar km steigt uns ein anderer Brandgeruch in die Nase, mal Plastik, mal Gummi...


Während man als Motorradfahrer über Land nur regelmäßig geschnitten, abgedrängt und ausgebremst wird, erfolgt in der Stadt die totale Ignoranz. Anfahren, Abbiegen, Parken....Motorräder sind im albanischen Alltag nicht existent :(

Dennoch erreichen wir gesund und - dank Navi - zielsicher über eine Schotterstraße unser vorgebuchtes Hotel Marika in Golem, südlich von Durres. Empfangen werden wir von einem leeren Gebäude, weit und breit keine Menschenseele. Auf dem Tresen der Rezeption liegt eine Kopie unserer Buchung mit dem Zimmerschlüssel.

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Das Doppelzimmer mit Klima, Balkon und Meerblick ist mit Frühstück für 30 € eine Ansage. Vom herrlichen Dachbalkon hat man eine Sicht über den gesamten Golf von Durres.

Die Wahrheit .... wir waren die einzigen Gäste, am Dachbalkon gab es weder zu Essen noch zu Trinken, die Klimaanlage lief konstant auf 29° und die ganze Gegend ist mit Mücken verseucht. Wir hatten also die Wahl zwischen ganz langsam zu Ersticken oder eine kühle Meeresbrise ins Zimmer lassen, worauf dann hunderte von Moskitos vor der Balkontüre schon warteten....

Na ja, wenigstens gab es ein ordentliches Frühstück. Kassiert hat dann ein italienischer Gastarbeiter, M-Klasse. In der Tiefgarage standen zwei V12 Jaguar.
 
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Teil 7

Über Lushnje und Fier ging es nach Vlore. Zwischen chaotischen Ortsdurchfahrten gibt es einige autobahnähnliche Schnellstraßenabschnitte. Wichtig ist hier bei fehlender Beschilderung den richtigen Einstieg zu finden, Zufahrten unterwegs gibt es nicht.

Unterwegs muss man mit entgegenkommenden Schubkarren, kreuzenden Pferdefuhrwerken und Fahrern rechnen, die wissen wollen, ob ihr Untersatz tatsächlich bei 250 km/h in den Begrenzer läuft. Wobei die 250 erst zum Problem werden, wenn die Abdeckbleche von Brückenbewegungsfugen 20 cm in die Höhe stehen oder bei 30 cm tiefen Fahrbahnsetzungen.

Mein Tipp, einem zügigigen Ortskundigen folgen, gehen Bremslichter oder sogar Warnblicklichter an, voll in die Eisen.

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Als dann auf der Küstenstraße SH 8 nach Vlore endlich der Autoverkehr abbrach, konnten wir endlich mal wieder durchatmen und das Motorradfahren genießen:)

Die SH 8 führt steil in den Llogaret Nationalpark und bringt einen in ganz kurzer Zeit von 0 auf 1.027 m ü.NN. auf den Llogara Pass. Wir auch wir mitbekamen, eine Wetterscheide und geographisch die Grenze zwischen Adria und Ionischen Meer.

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... und so schaut das Schmuckstück von Süden aus, den mußte ich mir schon noch ein paar mal vornehmen :p

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Die Küstenstraße ist ein Traum, allerdings sollte man auch hier immer achtsam sein. Kurz darauf erreichten wir Himare, unser Ziel das Hotel Rondo. Das Hotel wird von einem Griechen betrieben, die ausgezeichnete Küche organisiert seine Frau. Doppelzimmer, Klimaanlage (falls Strom vorhanden) und Balkon zum Meer 25 €. Wir waren nicht die einzigen Motorradfahrer


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Teil 9

Ursprünglich wollten wir mit der Fähre von Igoumenitsa nach Venedig zurückfahren. Leider haben wir kein passendes Schiff gefunden und daher entschieden, wieder ein Stück zurück zu fahren und von Split nach Rijeka zu schippern.

Zurück über den Llogara-Pass ging es dann von der Küste vorbei an Vlora wieder quer durch den albanischen Westen nach Norden bis Shkoder. Dabei geht es durch eine 200 km lange, flache Tiefebene nur wenige Meter über NN. Durch die heftigen Niederschläge hatten sich die Böden vollgesogen und bei rund 35° fährt man wie durch eine Sauna.

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Küste bei Vlora


Schon weit vor dem Grenzübergang Hani i Hotit nach Montenegro ist die E 762 nagelneu ausgebaut. Die Abfertigung war zügig, verlangt wird immer wieder die grüne Versicherungskarte. Montenegro kommt uns dann vor wie ein Zeitensprung, gepflegte Häuser, Verkehrsschilder, Infrastruktur....


Im Nationalpark Skodersee bleiben wir in einem netten Hotel in Virpazar. Von hier starten Ausflugsboote in den Nationalpark Skadarsee.

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Teil 10

Montenegro, endlich wieder mit Genuss Motorradfahren.

Über Podgorica und Niksic geht es über tolle Landstraßen vobei am Slansko See.

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Der nachfolgende Grenzpass über die M 6 nach Trebinje in Bosnien ist eine Traumstraße. Motorradfahrer wie in den Dolos.

Am Nachmittag erreichen wir Mostar. Die Villa Anri bietet einfache Zimmer und eine Dachterrasse gleich neben der berühmten Brücke von Mostar

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Das Ende

Von Mostar ist es nur ein Katzensprung ans Meer, über die kroatische Küstenstraße erreichen wir Split.

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Die Nachtfähre der Jadrolinija bringt uns nach Rijeka, von dort geht es nach Hause.

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Bad Homburg v.d. Höhe
Modell
R 1200 GS LC Adventure
Teil 7

Über Lushnje und Fier ging es nach Vlore. Zwischen chaotischen Ortsdurchfahrten gibt es einige autobahnähnliche Schnellstraßenabschnitte. Wichtig ist hier bei fehlender Beschilderung den richtigen Einstieg zu finden, Zufahrten unterwegs gibt es nicht.

Unterwegs muss man mit entgegenkommenden Schubkarren, kreuzenden Pferdefuhrwerken und Fahrern rechnen, die wissen wollen, ob ihr Untersatz tatsächlich bei 250 km/h in den Begrenzer läuft. Wobei die 250 erst zum Problem werden, wenn die Abdeckbleche von Brückenbewegungsfugen 20 cm in die Höhe stehen oder bei 30 cm tiefen Fahrbahnsetzungen.

Mein Tipp, einem zügigigen Ortskundigen folgen, gehen Bremslichter oder sogar Warnblicklichter an, voll in die Eisen.

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Als dann auf der Küstenstraße SH 8 nach Vlore endlich der Autoverkehr abbrach, konnten wir endlich mal wieder durchatmen und das Motorradfahren genießen:)

Die SH 8 führt steil in den Llogaret Nationalpark und bringt einen in ganz kurzer Zeit von 0 auf 1.027 m ü.NN. auf den Llogara Pass. Wir auch wir mitbekamen, eine Wetterscheide und geographisch die Grenze zwischen Adria und Ionischen Meer.

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... und so schaut das Schmuckstück von Süden aus, den mußte ich mir schon noch ein paar mal vornehmen :p

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Die Küstenstraße ist ein Traum, allerdings sollte man auch hier immer achtsam sein. Kurz darauf erreichten wir Himare, unser Ziel das Hotel Rondo. Das Hotel wird von einem Griechen betrieben, die ausgezeichnete Küche organisiert seine Frau. Doppelzimmer, Klimaanlage (falls Strom vorhanden) und Balkon zum Meer 25 €. Wir waren nicht die einzigen Motorradfahrer


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coool, in dem Hotel in Himare war ich auch schon, ist doch ganz in Irdnung, oder? Also die Küche fand ich auch gut, wenn ich wieder mal dort lang fahre werde ich auf jeden Fall dort eine Übernachtung einplanen 😎
 
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