Anfahren am Berg mit Hand oder Fuß?

Diskutiere Anfahren am Berg mit Hand oder Fuß? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Alte Schule und in der Regel per Fussbremse solang die Fahrbahn eben ist. Wenn das linke Bein zu kurz wird weil die Fahrbahn aus irgend einem...
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Alte Schule und in der Regel per Fussbremse solang die Fahrbahn eben ist. Wenn das linke Bein zu kurz wird weil die Fahrbahn aus irgend einem Grund stark nach links abfaellt wird die Handbremse genutzt. Deswegen ist es gut wenn man grundsaetzlich beide Methoden beherrscht. Vor allem mit einem schwer beladenen Motorrad.
Wer Hill Hold Assist verbaut hat braucht sich keine Gedanken darueber zu machen.
 
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kuhtreter

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Das da gleich ein Glaubenskrieg entstehen muss. Soll jeder bremsen und anfahren wie er am besten zurechtkommt. Wenn das über die Jahre gut funktioniert hat wird es wohl richtig sein.
Habe auch Fertig.

Gruß Gerhard
 
Jaibie

Jaibie

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Ich seh da keinen Glaubenskrieg, halt nur eine vernünftige Bedienung des Mopeds in einem evtl. Grenzbereich! Aber natürlich kann jeder tun und lassen was er mag, stimmt.
 
RoGe

RoGe

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hier zeigen sich die Probleme, die manche Biker haben, die keine gute Fahrschulausbildung absolviert haben und sich danach nicht weiter entwickelt/verbessert haben.
Also das man nach einer Fahrschulprüfung (Ausnahmen soll es geben) bzw. Ausbildung bestens Bescheid ist wohl eher Wunschdenken aber ganz sicher nicht realistisch, das einzige was du dort mitnimmst ist dein Führerschein und das du ein Motorrad fahren darfst. :rolleyes:
Um besser/sicherer zu werden helfen nur intensive Trainings unterschiedlicher Art und das fahren fahren und noch mal fahren.
 
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HFB

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Tja, das mit der Fahrschule ist so eine Sache… In meiner ersten und einzigen Motorradfahrstunde hatte ich nach fünf Minuten meinen Fahrlehrer verloren. Nach 500 m erste rote Ampel, 125er Honda abgewürgt, Fahrlehrer im roten Ford Taunus vor mir. Bis ich die Karre per Kickstarter wieder an hatte (war das erste Mal), war der Fahrlehrer losgefahren. Ich suchte nach einem roten Ford und fand auch einen, dem fuhr ich dann hinterher. Dachte auf der Landstraße noch, wieso rast der hier mit 120 lang, wo doch nur 100 erlaubt sind. Im nächsten Ort an der Ampel wunderte ich mich, wie aus dem Fahrlehrer plötzlich zwei Türken geworden sind. Handys gab’s 1977 keine, also die nächste Telefonzelle angesteuert. Blöd nur, wenn man kein Geld dabei hat. Was nun tun??? Heimgefahren zu meinen Eltern. Als ich dort gerade vor dem Haus stand, bog mein Fahrschulauto um die Ecke. Dem entsprang ein lauthals ‚Der hat versucht mein Motorrad zu stehlen‘ brüllender Fahrlehrer. Mein Vater, damals Bürgermeister des Ortes, beruhigte den Spinner erstmal.
Mit weiteren Fahrstunden haben wir es gar nicht erst versucht. Habe dann noch das Motorrad zum Prüfungstermin gefahren, einmal auf dem Weg Zielbremsung und anfahren am Berg geübt, dann Prüfung, bestanden, fertig.
Es dauerte fast 20 Jahre, bevor mich in Berlin der erste Autofahrer vom Moped geholt hat. Vorbeifahren an einer stehenden Schlange im Schritttempo. Dumm halt, wenn alle um dich rum den Blinker nur als optisches Gimmick verstehen.
Musste dann über 60 werden, bevor ich das erste Mal selbstverschuldet vom Moped geflogen bin.
In diesem Sinne allen eine gute und sichere Fahrt
Hartmut
 
RoGe

RoGe

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lustige Geschichte,:cool::super: so war es halt damals........ habe 76 meinen Lappen gemacht, zwei mal um Block eine 8 gefahren und noch eine Vollbremsung das wars.:rolleyes:
 
gs.rider

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lustige Geschichte,:cool::super: so war es halt damals........ habe 76 meinen Lappen gemacht, zwei mal um Block eine 8 gefahren und noch eine Vollbremsung das wars.:rolleyes:
... nicht vergessen: vor der Vollbremsung deutlich sichtbar den Kopf drehen, um nach dem rückwärtigen Verkehr zu sehen: sonst wärste durchgefallen! Das hat sich zumindest bei mir eingebrannt, obwohl völlig sinnfrei bzw. lebensgefährlich ... tja, so haben wir heutigen Opas den Lappen gemacht ...
Gute Fahrt
Martin
 
qtreiber

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Einen Tag vor der Prüfung, knappe 20 Minuten im Regen gefahren. Hauptsächlich in dieser Zeit aber zwei, drei Übungen gemacht und am nächsten Tag war ich dran. Der Fahrlehrer kannte mich noch von der Theorie für den Moped-Führerschein. Damals gab es nur 50ccm - mit großem Nummernschild. Fahrprüfung war bei den 50ern (80 Km/h) nicht erforderlich.

Fahrprüfung Motorradführerschein:
1. Fünf Minuten ums Eck gefahren, wieder zum Start- und Übungspunkt vor unserem Hallenbad zurück.
2. Eine 8 fahren, mit entsprechenden Schulterblicken.
3. Eine Vollbremsung ab Hütchen.
4. Vorderrad am Bordstein und dann Anfahren. Thema kommt mir gerade hier bekannt vor.

Gesamtdauer maximal 20 Minuten, gefühlt eher weniger.

Das war's. Der Rest fehlt mir heute noch. :smile:
 
Ralsch

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Meine Prüfung (vor 4 Jahren) hat etwas länger gedauert.
Erst ging der Prüfer noch mal entspannt nach den Auto-Prüfungsfahrten Frühstücken, und ich stand derweil bei 38° in der Lederkombi in der Sonne, und dann war der Tank ratzeputz leer als ich die Kiste aus der Garage holen durfte.
Fahrlehrer hochnotpeinlich berührt da ers am Vortag verpennt hatte nach der letzten Fahrt zu Tanken.
Entsprechend war meine Prüfungsfahrt gerade Strecke (ca. 7min.) zur Tanke, dort 10min mit Tanken und Quatschen verbracht und dann weitere 5min geradeaus den Prüfer in die heimische TüV-Station begleitet.
In Summe also 2,5h in der Lederkombi, in der Zeit etwa 8km weit gefahren.

Zum Thema Hand/Fußbremse: Bei der letzten Vereinsfahrt hatte ein Kollege genau das Problem am Pass mit dem zurückrutschenden Vorderrad. Er kannte das mit der HR Bremse nicht. Als ich ihm den Tipp gegeben habe war er froh drum, hatte er doch in der Realität erfahren dass es in gewissen Situationen nur so geht (bzw. mit der Handbremse eben nicht).
 
RomanS

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"Er kannte das mit der HR Bremse nicht...."

Unfassbar. Dass man sich für die VR Bremse entscheidet, weil man damit besser klarzukommen glaubt ist ja ok. Aber das macht mich sprachlos. Wenn Du so einen an entsprechender Stelle vor Dir hast, schmeißt der alles um, was hinter ihm steht.

Zumindest beschweren sich solche Leute dann nicht über Luft in der HR Bremse...
 
FF-GS

FF-GS

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Ich weiß nicht, wie ich das mache, seit über 40 Jahren finden Hände und Füße die nötigen Stellen, um nicht zurückzurolllen oder im Stehen umzufallen. Auch mit Gepäck, Beifahrer, schwerer GS und steiles loses Gelände. Also bin ich ein schlechter Oberlerer und kann hier schlecht mit diskutieren über die einzig richtie Methode. Zum Glück bekomme ich trotzdem keine Komplexe.
 
Ralsch

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"Er kannte das mit der HR Bremse nicht...."

Unfassbar. Dass man sich für die VR Bremse entscheidet, weil man damit besser klarzukommen glaubt ist ja ok. Aber das macht mich sprachlos. Wenn Du so einen an entsprechender Stelle vor Dir hast, schmeißt der alles um, was hinter ihm steht.

Zumindest beschweren sich solche Leute dann nicht über Luft in der HR Bremse...
Das Problem hatte ich selbst ja auch schon. Man macht sich darüber keinen Kopp - bis es zu spät ist.
Ich habe immer nur vorne gebremst zum Anfahren, aber dann im engen Strässchen, Kopfsteinpflaster - und vorbei war's mit dem Stand. Den Fuss zu wechseln - bereits rückwärts mit stehendem Vorderrad rutschend - no way. Also Killschalter, Kupplung als Bremse verwendet und gerade noch Schlimmeres verhindert.
Ich denke genau das sollte in einer Fahrschule vermittelt werden.
Überraschend dagegen finde ich hier die Reaktionen die meinen das wäre blanker Unsinn, vorne reicht immer.
Ich denke diese Meinung ändert sich schlagartig wenn man dann versucht 300kg Bike und Gepäck irgendwie vorm Absturz zu bewahren.
Ist dann halt ein Bisschen spät... :D
 
RomanS

RomanS

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R 1250 GS ADV
"...und kann hier schlecht mit diskutieren ...". Das erinnert mich an meine Schulzeit. Mein Nebensitzer hat sich wie wild gemeldet, als er endlich dran kam: "Herr Lehrer, wissen Sie, ich kann dazu nichts sagen..." :wink:

Ist doch ok, wenn Du klar kommst. Alles gut.

Jetzt hau ich mal einen raus: Wenn keine Steigung und kein Gefälle da ist, benutze ich weder HR noch VR Bremse :dance:
 
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Gast 61523

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Ist schon jemand die Rafensteiner Straße gefahren, viel spaß da mit der Handbremse anfahren, geht bestimmt. Ich wollte es damals wissen und habe kurz gestoppt um dann wieder anzufahren.
 
elfer-schwob

elfer-schwob

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...Also Killschalter, Kupplung als Bremse verwendet und gerade noch Schlimmeres verhindert.
Ich denke genau das sollte in einer Fahrschule vermittelt werden....
In dieser Situation geht schlagartiges Abwürgen des Motors durch schwäbisch "Fatzenlassen" der Kupplung noch schneller. Vorausgesetzt, Mann hat schon oder noch den Gang drin.
Anschließend hat man - in der Vertikalen bleibend - wieder genügend Zeit, sich neu zu sortieren.

Wer sich solch einem Szenario mit dem Leerlauf annähert, nimmt vermtl. Bodenproben. Und sollte sich fürs nächste Mal eine andere Strategie überlegen.
Die etwa so aussehen könnte, wie hier genannt.

Während der "Grund"ausbildung am kleinen 1x1 des Motorradfahrens in der Fahrschule dürfte damit - nebst dem Fahrlehrer im hinterherfahrenden Pkw - der Eleve leicht überfordert sein. Motorradfahren wird - hoffentlich schnell - im echten Leben gelernt.
Oder eben hier im Forum...
 
Ralsch

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Ganz sicher nicht. Im Internet hat noch niemand Motorrad fahren gelernt. Mancher glaubt das vielleicht, stimmt aber nicht.
Stimmt nicht - stimmt nicht :-)
Zumindest nicht in dieser Pauschalität.
Man lernt auch nichts wenn man tausende Kilometer stumpf runternudelt, auch wenn das sehr viele glauben.
90% der Autofahrer sollten eigentlich klar das Gegenteil beweisen.
Die Mischung machts, und Gelesenes (egal ob im WWW oder analog) muss natürlich in der Realität umgesetzt und geübt werden sonst bleibt das Erlente nur trockenes Wissen und nicht Können (das Du vermutlich mit Lernen verwechselst).
LERNEN im eigentlichen Sinn dass man in Situation x am besten mit Verhalten y weiterkommt kann man im Internet aber schon, und zwar zu praktisch JEDEM Thema in jeder Detailtiefe.
Natürlich ist da auch viel Schrott dabei - aber den kann man auch von Kumpels oder tw. auch von Fahrlehrern oder Instruktoren übernehmen.
 
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