Heckträgertaschen anstatt Alukisten wie Lone Rider oder Mosko Moto

[sky-steffen]

Hallo zusammen,
Kann hier jemand Erfahrungen posten? Ich interessiere mich für zwei bestimmte Hersteller von Taschen, welche an den originalen Träger der 1250 ADV passen( nicht rackless):

• Lone Rider
• Mosko moto

Wie ist das unterwegs? Zugriff in die Taschen, Handlling, Breite des Systems gegenüber den Alukisten und sinnvolles Zubehör ev dazu?

Ich bin gespannt.

 

[ice-bear]

Würde mich auch interessieren.

 

[San_Bernardino]

Vorab: Zu den Taschen der beiden genannten Anbieter kann ich nichts sagen. Gleichwohl habe ich Erfahrungen mit solchen Softbags.

Ich hatte Enduristan Blizzard. Genutzt auf meiner ehemaligen KTM 990 Adventure. Optisch natürlich ein Leckerbissen im Vergleich zu solchen Alukisten. Ein absoluter pain in the ass war es, die Taschen am Motorrad zu befestigen. Ich muss allerdings sagen, dass ich die ohne weiteren Träger genutzt habe - nie wieder.

Die Befestigung von solchen Taschen an nem Kofferträger ist hingegen einfacher, wobei es natürlich drauf ankommt, wie der Hersteller das bei der jeweiligen Tasche gelöst hat. Üblicherweise per Gurtbänder.

Auch hier erkauft man sich m.E. zu Gunsten der universellen Anwendbarkeit einen Verlusst in Sachen Komfort.

Ich nutze mittlerweile Givi Ganyon. Das sind Seitentaschen, die genau so schnell und zuverlässig an nem Kofferträger befestigt werden, wie Koffer. Dennoch deutlich leichter, weniger sperrig und ohne die Optik der Expedition zum Mars.

Auch bin ich gerade dabei mir selber was zu bauen. Vielleicht ist da auch ein wenig Inspiration dabei: Seitentasche selber bauen.

 

[willib]

Hallo zusammen,
Kann hier jemand Erfahrungen posten? Ich interessiere mich für zwei bestimmte Hersteller von Taschen, welche an den originalen Träger der 1250 ADV passen( nicht rackless):

• Lone Rider
• Mosko moto

Wie ist das unterwegs? Zugriff in die Taschen, Handlling, Breite des Systems gegenüber den Alukisten und sinnvolles Zubehör ev dazu?

Ich bin gespannt.

Genau die beiden werden hier ganz passabel verglichen.
Ich habe alle drei Alus in meinem Besitz. Im Tagesbetrieb aber nur Topcase dran und gegenüber dem Auspuff die schmälere 25 Liter Mosko Moto. Die gehört sonst eigentlich genau auf die Auspuffseite bei Offset. Trägt nicht auf aber immer Platz für Kleinkram oder Laptop oder was weiß ich was. Top case ist immer reserviert für Helm.

 

[sky-steffen]

Ich denke spannend wird es, wie das Ganze an der Auspuffseite aussehen kann. Dort macht der originale Träger keinen "aufrichtigen Eindruck" wegen dem Endtopf. Diese Lücke sieht dann eventuell wie verschenkter Raum aus. Hat jemand Bilder dazu?

 

[willib]

Ich denke spannend wird es, wie das Ganze an der Auspuffseite aussehen kann. Dort macht der originale Träger keinen "aufrichtigen Eindruck" wegen dem Endtopf. Diese Lücke sieht dann eventuell wie verschenkter Raum aus. Hat jemand Bilder dazu?

Findet man einiges im Netz. Hier zum Beispiel. ich find es auch nicht sooooo hübsch mit der Lücke. Eher praktisch. ;-)
https://moskomoto.zendesk.com/hc/en-us/articles/1260801459350-BMW-1200GS-1250GS

 

[GBAdventure]

Moin,
die Wahl zwischen Mosko Moto - Backcounty und Lone Rider - Moto Bags, haben bei mir die Moto Bags gewonnen.
Seit einem Jahr im Einsatz, sehr zufrieden die Alu Koffer stehen nur noch rum.
Ein Sturz im Gelände haben die MB wegsteckt.

Vorteile -für mich-:
-Es braucht kein Adapter, dh. ein Wechsel zwischen Alu & Softbags ist -ohne Schrauben- möglich.
-Damit auch die Nutzung einer Werkzeugbox am Träger problemlos.
-Abschließbar, sowohl am Träger, als auch der Koffer (mittels Vorhängeschloss)
-Formstabil, auch leer.
-Mehr Packvolumen 38/31L im Vergleich der Backcountry 35/25L.
-Diverse Erweiterungen möglich (Flaschen; 2,5L; 3L schmal für Stativ; 6 L)
Nachteile
-Schwer, kein Unterschied zum Alu-Koffer (5-6kg/Box)
-Es braucht etwas Gewöhnung für den Rollverschluss.
-Nur mit Innentaschen wasserdicht, gilt auch für die Backcountry.

 

[GBAdventure]

Ich denke spannend wird es, wie das Ganze an der Auspuffseite aussehen kann. Dort macht der originale Träger keinen "aufrichtigen Eindruck" wegen dem Endtopf. Diese Lücke sieht dann eventuell wie verschenkter Raum aus. Hat jemand Bilder dazu?

Kein Problem, viel lässt sich mit der Lücke nicht anfangen

 

[sky-steffen]

Danke für die Fotos und die Infos. Ich bin begeistert. Kann mir jemand sagen, ob das Lonerider System breiter ist als die Alukisten? Bei den Mosko Taschen denke ich eher nicht. Die Givi Taschen machen allerdings auch einen guten Eindruck.

 

[FraFi]

Die LoneRider Bags haben aus meiner Sicht einen Vorteil:
durch die Plastik-Einlage behalten sie auch leer ihre Form. Dadurch kann die Innentasche fast wie bei Alus wieder eingepackt werden. Das ist bei den Moskos nicht ganz so schön.
Nimmt man die Formteile raus, lassen sich die LoneRider auch schmal zusammenzurren.
Rollverschluss haben beide Taschensysteme. Das muss man mögen.
Auf der Straße fahre ich gerne die Alus.
Im Gelände sind die LoneRider mein Favorit.

GSrüsse
Frank

 

[GBAdventure]

Danke für die Fotos und die Infos. Ich bin begeistert. Kann mir jemand sagen, ob das Lonerider System breiter ist als die Alukisten? Bei den Mosko Taschen denke ich eher nicht. Die Givi Taschen machen allerdings auch einen guten Eindruck.

Ohne jetzt den letzten cm gemessen zu haben, baut das System nicht breiter als der Lenker. Also kein wesentlicher Unterschied zwischen LR & org. BMW Alu‘s.

 

[Dreckschleuder]

Softluggage interessiert mich auch zunehmend. Im Gegensatz zu den "Kofferartigen" Seitentaschen gibt es aber noch die Satteltaschensysteme, wie zB das Rackless von Mosko Moto.

Mir scheint's gerade, als würde das nur Vorteile bieten, insbesondere bei Robustheit und Schwerpunkt. Stimmt das? Was können die Kofferähnlichen Taschen anders/besser als so ein Reckless-System? Was könnten Gründe für das eine oder das andere sein? Mal abgesehen von der optischen Erscheinung.

 

[SQ18]

Was könnten Gründe für das eine oder das andere sein?

Die Baubreite z.B. ist ein Unterschied und die Unterkannte des Gepäcks ist i.d.R. etwas höher.
Ob das bei der Q mit den "Eutern" viel Unterschied macht?
Bei meinem Einzylinder finde ich es angenehm.
Pro für normal geformte Taschen / Koffer ist das einräumen / packen.

[Edit] Die Rackless Systeme scheuern auch gerne mal irgendwo am Moped - mich stört das bei (m)einer Enduro nicht, aber manche könnten das als negativ empfinden.

 

[Apachenzipfel]

Also ich habe das Rackless von Mosko Moto, es lässt sich sehr gut montieren und sieht gut aus.
Aber die wasserdichten Innentaschen lassen sich befüllt nur schwer in die Aussentaschen einfädeln.
Ausserdem kommt man an die Klamotten nur schwer dran, meistens ist natürlich das was man braucht
immer ganz unten drin...so muss man alles rausreissen und danach wieder reinstopfen.
Abschliessen kann man es auch nicht und so muss ich das ganze Teil wie einen Pferdesattel ins Hotel schleppen, wenn man dann evtl. noch einen Tankrucksack dabei hat ist das ein ganz schönes Geschleppe. Momentan habe ich am liebsten ein grosses Topcase mit Innentasche hinten drauf und auf dem Sozius eine Ortlieb Gepäckrolle. Geht es ins Hotel, nehme ich die Innentasche aus dem TC und der Helm, Handschuhe, Tankrucksack etc. kommt in das TC und wird abgeschlossen.
Das ist für mich die momentan beste Lösung und reicht für mich für 2 oder 3 Wochen.
Das grosse TC sieht zwar aus (eigentlich hasse ich TC‘s), aber ich habe bis jetzt nichts besseres bequemeres finden können.

 

[San_Bernardino]

Also optisch - na ja

Was mir spontan einfällt:

a) Wie wird es befestigt?
b) Der Schwerpunkt dürfte ein wenig höher sein als bei den "Kofferartigen".

 

[San_Bernardino]

Also ich kann immer wieder nur meine Begeisterung für die Givi Canyon Taschen kundtun: Optik von Taschen, Gewicht ähnlich, jedenfalls leichter als Koffer, abschließbar, vom Handling, Umhertragen etc. quasi identisch mit Koffern und Befestigung analog zu Koffern.

 

[Michel_B]

Ich nutze die Panniers von Moskomoto an einem Träger aktuell an der GS. Wenn es mehr sein soll kommt noch das 40l Duffle des gleichen Herstellers drauf. Ist leichter und schmaler als das ganze Koffergedöne, was ich auch schon intensivst!!! getestet habe. Da ich gerne auch mal abseits der Strassen unterwegs bin (siehe AdventureSpec Fred) schätze ich die größere Robustheit der Moskos. Was ich nicht schätze sind mittlerweile Ihre Preise. Der Service im Pannenfall ist allerdings super und sehr kulant bzgl Kosten.
Handling finde ich gut, also ich komme prima damit klar. Beavertails finde ich klasse, da lässt sich so einiges was unterwegs so aufgelesen wird unterbringen -> geht bei Koffern nicht. Genauso das Molle System, sehr praktisch.
Auf meiner UGS war ich z.B. 8500 km mit Zelt in Norwegen unterwegs. Leider lassen sich die Panniers da nicht nutzen, die Urban GS ist halt ein zierliches Motorrad, siehe Bild :-)
Da war ich dann mit Enduristan Blizzard Large und dem MoskoMoto 40l Duffle unterwegs. Ach ja, und ich fahre nie ohne Tankrucksack vom Hof.
Also ich hatte null Problem die Taschen zu befestigen, das klappt, wenn mal aufs Mopped eingestellt in unter 3 Minuten und der Duffle dank Rokstraps in einem Augenzwinkern. Die Taschen bleiben aber die ganzen 4 Wochen am Bike. Wenn ich im Hotel war habe ich den Duffle mitgenommen und gut.
Die Enduristan Taschen haben den unschätzbaren Vorteil, dass Sie einen finanziell nicht in Schwierigkeiten bringen, absolut dicht waren sie auch und halb so schwer wie die MoskoMoto Rackless 80 z.B.

Hier Norwegen:

VG
Michael

 

[Michel_B]

ach ja, das Rackless System vom MM ist schon geil, aber der Preis.....heftig.
das sieht auch auf de GS gut aus, ohne Zweifel und funktioniert bestimmt auch top.
Und dann gibt es da ja noch Giant Loop Great Basin, das habe ich auch noch im Einsatz, wenn es denn sehr leicht und mit Camping werden soll.
Hier auf der besten GS aller Zeiten.

 

[Dreckschleuder]

Wenn ich das richtig lese, was @Michel_B und @Apachenzipfel schreiben, dann sind die Reckless-Taschen im Fahrbetrieb schon etwas netter als die Kofferförmigen Taschen. Sie können aber im sonstigen Handling unpraktisch bis blöd sein, bei Sachen wie Abschließbarkeit, Beladen (innentasche in Außentasche) und den Verzurr-Aufwand. Die etwas anderen Abmessungen (Breite, Höhe Taschenunterkante) machen bei der Q dann wohl eher wenig aus.

Gemessen daran, dass BMW für seine Aluköfferchen ein ähnliches Geld möchte (und noch Schlösser , ggf. sogar das Rack, andere Sozius-Fußrasten und andere Rück-Blinker her müssen), finde ich den Preis zwar nicht klein, aber irgendwo im Bereich des Erwartbaren, für ein Produkt mit dem Anspruch, in seinem Segment Goldstandard zu sein.

Ich überlege die ganze Zeit ob/wie ich meinen Kram in Softluggage unterbekommen könnte. Zum einen ist der Platz nicht so wahnsinnig viel (im Vergleich meinen Aluköfferchen), zum Anderen gibts genug Gepäckstücke, die eine Quetschung durch sturz/umkipper nicht (gut) wegstecken könnten. Kochkram (Topf, Kocher, Gaskartuschen, Kaffeebecher), Wasserblasen, Drohne, Trinkflasche, Thermoskanne, Lebensmitteleinkäufe teilweise. Wie handhabt ihr das mit Softluggage? Alles was potentiell kaputt gehen könnte oben drauf statt in die Seite rein?

 

[GBAdventure]

Bezüglich Volumen sind die MotoBags nur etwas kleiner als die Alus.
Im 38L Koffer ist Camping (Zelt, IsoMatte, Schlafsack, Tisch, Stuhl), die 31L Variante enthält Küche (Trangia), Vorräte und Platz für Einkäufe.
In der Rolle oder TopCase, Klamotten & Elektronik. Bei Hotel oder Hütte kann alles in den Koffern bleiben und man nimmt nur die Rolle/ Innentasche mit.

Rackless System sind deutlich kleiner, das große Mosko hat 80L Gesamtvolumen inkl. Heckrolle. Dafür braucht es keinen Träger und leichter als Koffer.
Diebstahlsicherung nicht vorhanden und jeden Abend das dreckige Zeug vom Bike tüddeln muss man mögen. Rackless Alternativen gäbe es noch von RedMamut und Touratech (Discovery).