Man muß da ein bischen die Kirche im Dorf lassen, finde ich.
Richtig ist, daß mit der "Klimaerwärmung" kräftig Geld gemacht wird. Das beweist aber weder, daß es sie gibt, noch, daß es sie nicht gibt.
Dazu kommt, daß die ganze Debatte sehr hitzig und propagandistisch geführt wird und es mittlerweile fast unmöglich ist, an tatsächliche harte Fakten zu kommen.
Es scheint mittlerweile Konsens zu sein, daß der Planet wärmer wird. Dabei reden wir nicht von "Wetter" sondern von "Klima". D.h. das Abschmelzen der Gletscher in den Alpen ist zunächst mal ein lokales Phänomen und nicht prinzipiell auf eine Erwärmung des Klimas zurückzuführen. Wird zwar ganz gerne als Beispiel hergenommen, ist aber LOKAL. Desweiteren würde ein Szenario der Klimaforscher in Mitteleuropa zu einem dramatischen ABFALL der Temperaturen führen, da wir hier unsere Temperaturen dem Golfstrom verdanken, der aber mit Abschmelzen der Polkappen (Nicht komplett, natürlich) und dem dadurch ins Meer gespültem Süßwasser ein Problem bekommt.
Auch ganz lustig: Die Polkappen werden langfristig vielleicht kleiner, aber dicker....
Die Debatte hat viele Probleme, nicht zuletzt, daß harte Daten zum Teil schwer zu bekommen sind. Ich persönlich mag nu Al Gore und sein Filmchen nicht, weil es pseudowissenschaftlich war. Viele Fragen, deren Antworten man kennt, wurden dort nicht beantwortet. Die Klimakurve war katastrophal falsch.
Konsens scheint zu sein, daß es wärmer wird, und das es mehr CO2 in der Athmosphäre gibt. Das ist zunächt mal noch kein Kausalzusammenhang, sondern nur eine Korrelation. CO2 IST ein Treibhausgas (nicht das einzige, natürlich). Auch das ist Fakt.
Und Konsens ist auch, daß ein großer Teil des CO2 in der Athmosphäre antropogen (sprich: Menschengemacht) ist (C14-Methode, wenn das jemand was sagt. Weniger C14 in der Athmosphäre als sein dürfte = Kohlenstoff kommt aus fossilien Brennstoffen).
Konsens scheint auch recht überwiegend zu sein, daß die Erwärmung des Klimas tatsächlich auf den Menschen zurückgeht. Problematisch wird es, wenn es um die Folgen geht und wie man mit diesem Konsens umgehen soll.
Meines Wissens konnte eine Zunahme von schweren Unwettern und Überschwemmungen nicht ursächlich mit der Erwärmung in Verbindung gebracht werden. Verschiedene Modelle deuten zwar darauf hin, es sind aber nur Modelle.
Wenn man also mal davon ausgeht, daß das Klima sich erwärmt und daß der Mensch dran schuld ist.... dann kommt die nächste Frage: Soll man was dagegen tun? Und wenn ja, was? Und obendrauf noch: Was kostet das?
Ein Däne hat da mal bischen gerechnet. Und vertritt den Standpunkt (steht auch nicht so ganz alleine damit), daß die Unsummen die am Ende nur einen kleinen Effekt hätten, besser woanders hineingepumt gehören. Müßt ich jetzt raussuchen.
Es ist natürlich völlig illusorisch zu glauben, man könnte in einer Industrienation den CO2-Ausstoß um 80% reduzieren. Für Deutschland wäre das gleichbedeutend mit gar keinem CO2-Austoß mehr ausser dem, was Menschen ausatmen. Und das ist schlicht praktisch nicht möglich.
Alternative Energeformen (Wind/Wasser/Sonne) sind zur Zeit nicht in der Lage, den Energiebedarf zu decken. Die einzige Methode wäre tatsächlich nukleare Energie, die aber dann wieder eigene Probleme mit sich bringt.
Zum einen, bei der Kernspaltung, daß sie eben radioaktiven Abfall produziert, von dem wir nicht wissen, wohin damit, und bei der Kernfusion, daß sie bis jetzt nicht wirklich funktioniert, vielleicht auch nie funktionieren wird.
Ganz abgesehen von der ebenfalls sehr ideologisch geführten Debatte.
Der Energiebedarf ist da und geht auch nicht weg....
Ich glaube, um den CO2-Ausstoß von Motorrädern braucht man da nicht reden. Klar, Kleinvieh macht auch Mist, aber der Anteil ist verschwindend gering. Die Masse an Autos, im speziellen Autos mit sinnlos viel PS und alte Kisten mit abartigem Spritverbrauch wäre ein weit besserer Ansatzpunkt als Motorräder. Das Hauptproblem ist aber nicht tatsächlich der Personenindividualverkehr sondern der Energiebedarf, der auch noch ständig steigt. Im Klartext: Der Strombedarf. Mit relativ kleinen Mitteln könnte man da viel erreichen (Stichwort: Standby von elektronischen Geräten).
Und zwar egal, ob man nun dem Gro der Klimaforscher glaubt oder nicht: Fakt ist auch, daß fossile Brennstoffe nicht unendlich zur Verfügung stehen werden und der Stoff (sorry, ist so) eigentlich zum Verbruzeln in einem Verbrennungsmotor viel zu schade ist.
Motorräder betrifft das nun eher weniger, weil wenns um den Spaß am Fahren geht, dann wärs Quark, den wegzunehmen und wenn das Motorad tatsächlich als Fortbewegungsmittel benutzt wird (wie bei mir) brauchts weniger Sprit als ein Blechdose.
Langfristig werden die Spritpreise eher rauf als runter gehen, und langfristig wird man sich über Alternativen unterhalten müßen. Das können andere Antriebsarten sein (momentan durch die schweren Akkus nicht wirklich brauchbar in Motorrädern), Brennstoffzellen, o.ä., daß kann eine deutliche Verbesserung des Personennahverkehrs sein. Wahrscheinlich eine Kombination. Das wird nicht heute passieren und auch nicht morgen.... aber ich bin überzeugt, wir werden eine deutliche Zunahme von Kraftfahrzeugen erleben, die eben NICHT mit Sprit fahren. Sieht man ja heute schon bei den Erdgasautos. Die lösen auch nicht wirklich das Problem mit dem CO2, denn das produzieren sie genauso.
Da ist noch reichlich Forschungsbedarf, aber völlig egal ob man sich nun Sorgen ums Klima macht oder nicht: Da muß was kommen, und da wird auch was kommen und ich bin überzeugt, wir werden es auch erleben.
Irgendwann in gar nicht allzuferner Zukunft ist mein Tipp, daß Motorräder mit Elektromotor und sowas wie einer Brennstoffzelle laufen werden.
Wird man sich auch dran gewöhnen. Nur im Moment ist die Technik noch lange nicht so weit.
Tokay
P.S.: Ich fahr trotzdem weiter mit meiner Q.....