Mortalitätsrate älterer Motorradfahrer (ab 65)

Diskutiere Mortalitätsrate älterer Motorradfahrer (ab 65) im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; An den Heinkel Tourist als Schulungsgerät kann ich mich auch noch erinnern. Hatte hier auch eine Fahrschule. Witzig, ich hab mein Klasse 3 auch...
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HaukeW

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An den Heinkel Tourist als Schulungsgerät kann ich mich auch noch erinnern. Hatte hier auch eine Fahrschule. Witzig, ich hab mein Klasse 3 auch auf einem Opel Ascona gemacht.
 
SLK

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Für die Klasse 1 nur 2 Fahrstunden auf einem Heinkel Tourist (1 über Land, 1 durch die Stadt), immer hinter dem Opel Ascona des eiligen Fahrlehrers her,

Moin,

auf dem Heinkel habe ich auch meine Klasse eins gemacht, allerdings hast Du doppelt so viele Stunden wie ich gemacht. :) Einen Vorteil hatte ich: Ich hatte vorher schon in eineinhalb Jahren 30.000 km auf meiner 50er Zündapp KS 50 Supersport zurückgelegt.
 
sampleman

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Die Erlangung meiner Fahrerlaubis (Klasse 1 und 3 im Dezember 1971) war aus heutiger Sicht völlig unverantwortlich. Mit dem Auto 4 Fahrstunden (1 über Land, 2 in der Stadt, 1 auf der Autobahn), zur Prüfing eine Runde um den Block des TÜVs in Krefeld plus rückwärts Einparken = bestanden. Für die Klasse 1 nur 2 Fahrstunden auf einem Heinkel Tourist (1 über Land, 1 durch die Stadt), immer hinter dem Opel Ascona des eiligen Fahrlehrers her, Prüfung auf dem TÜV Parkplatz, je 2 Kreise rechts und links herum, ohne die Füße abzusetzen, Vollbremsung vor dem Prüfer aus 30 kmh = bestanden.
Steht übrigens im abenteuerlichen Kontrast zur Ansicht vieler alter Säcke, die heutige Jugend könne ja nicht mehr fahren, weil sie das nie gelernt habe.

Ich habe die komplette Fahrschulausbildung Krad zweimal durchlaufen, einmal 1980, als ich meinen Klasse 1 gemeinsam mit meinem Klasse 3 machen wollte und dazu auch Fahrstunden auf einer Honda CM 185 Chopper (ganz, ganz böses Gerät...) hatte. Und einmal 2006, als ich das Ganze nochmal gemacht habe, diesmal auf einer Honda CBF 600, mit Funk im Helm und dem ganzen Pipapo. Grund: ich habe mich 1980 auf dem Krad ziemlich dämlich angestellt und bin durchgefallen, und weil ich damals schon ein Auto hatte, was auf mich wartete, war mir der 3er viel wichtiger. Nachdem ich den hatte, habe ich es mit dem 1er bleiben lassen - und weil mich über diese Entscheidung später immer wieder geärgert habe, habe ich 2006 einen neuen Anlauf genommen - und dann bestanden.

Eine tragische Sache, die mich damals dazu gebracht hat, das mit dem 1er nicht mehr weiter zu verfolgen: Eine gute Freundin von mir, die bei derselben Schule war wie ich, hatte ihren Moppedschein einen Monat zuvor bekommen - und war mit dem Motorrad ihres Freundes zwei Wochen nach dem Prüfungstermin schwer verunglückt: Ein Bein ab, ein Arm gelähmt. Ich wollte es damals schon aufstecken und gar nicht zur Prüfung gehen, aber mein Vater hat gemault, wenn er mir schon die Stunden bezahle, dann solle ich auch zur Prüfung gehen. Da hat es dann in Strömen geregnet, die 185er hat mir hinten und vorne nicht gepasst, und schließlich habe ich das Fahren einer 8 auf der Straße versemmelt und bin durchgefallen...

Ich bin also in der merkwürdigen Postion, die Fahrschulausbildung mit 25 Jahren Abstand vergleichen zu können - und stelle fest: Dazwischen liegen Lichtjahre. Linienwahl, Blickführung, Fahrdynamik, Ausweichstrategien etc. - davon habe ich 1980 kein einziges Wort gehört, geschweige denn etwas dazu beigebracht bekommen. Im Nachhinein gesehen wundert es mich nicht, dass damals die Unfallrate unter jungen Leuten in meiner Gegend so hoch war. Um diese ganzen Defizite durch persönliches Lernen auszugleichen, musste man schon das Glück haben, lang genug unverletzt zu bleiben.

Und weil ich glaube, dass das in anderen Fahrschulen zu der Ära nicht besser war, erlaube ich mir hin und wieder mal derbe Scherze gegenüber alten Säcken, die glauben, sie würden automatisch viel besser fahren als jeder der jünger ist (lies: also fast alle anderen), nur weil sie ihren Schein früher geschossen haben.

Beste Grüße vom Sampleman (der objektiv gesprochen eigentlich auch ein alter Sack ist)
 
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HaukeW

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Bei mir war es ähnlich. 1982 wartete schon das Auto auf dei Fahrprüfung. Klasse 1 hat der Landkreis damals ablehnt weil ich ein arg hohes Punktekonto durch meine wilde Mopedzeit mit der Hercules und später KS 50 Zündapp sammelte. War mir dann egal, Klasse 3 reichte mir. Da ich den alten Klasse 4 von 1976 hatte, durfte ich nach der ersten Führerscheinreform die 125er Mopeds fahren. Ich hatte ne alte MZ mehr oder weniger geschenkt bekommen und bin damit dann jahrelang zur Arbeit gefahren. War halt nur ein Fortbewegungsmittel. Irgendwann schaffte ich mir eine KTM 625 SC an um im Gelände wilde Sau zu spielen. Illegal über die Strassen ins illegale Gelände das ganze mit einer wie auch immer erreichten Straßenzulassung von 17KW ;) Die nächste Führerscheinreform kam und ich durfte mit einer praktischen Prüfungsfahrt, ein bisschen TÜV Gebühr und ganz wichtig, 2 Doppelstunden um 25 Jahre beschissenes fahren auszutreiben, dann auf A2 erweitern. 2 Jahre später dann das selbe Spiel auf A hat jeweils so um die 600€ gekostet und die Theorie gespart die ich vermutlich auch nie wieder bestehend würde ;) 2 Jahre hat die F 650 als Alltagsgerät hergehalten nun soll was neueres und größeres her.

Als 18 jähriger auf dem Motorrad wäre ich wie einige damaliger Bekannter ein Opfer gewesen. Es sind in meinem Bekanntenkreis damals einige tödlich verunfallt und auch ich hab mir im Auto als junger Mensch Dinge geleistet die auf dem Motorrad nicht so glimpflich ausgegangen wären. Heute rechne ich eher damit das mich andere von dem Moped schubsen. Ich muss niemanden was beweisen, fahre selten schnell und bin auch nicht mehr so der Kurvenräuber. Gruppendynamik lass ich nicht mehr an mich ran kommen. Wenn ich in der Gruppe fahre und der erste Fahrer der als der ungeübteste oder der mit der schwächsten Maschine nach vorn gestellt wurde, überholt wird. lass ich mit eben diesen ehemals ersten Fahrer die Gruppe ziehen.

Warum kauf ich mir eine GS? Weil ich mich kenne und mit einem Supersportler zwangsläufig irgendwann wieder mit dem gaskranken Bolzen anfangen würde. Die Vernunft wäre schnell dahin.
 
Vatta

Vatta

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Wenn ich das so lese, bin ich hier wohl die bisher ärmste Sau mit den Führerscheinen:

Mit 16 Klasse 1b = 80ccm
Mit 18 Klasse 1A = 2 Jahre maximal 27 PS
Mit 20 Klasse 1

Jedesmal richtig Theorie und Praxisunterricht, 10 (??) Pflichtfahrstunden und auch 3 Fahrprüfungen. Bei der Klasse 1 Prüfung hat der Sausack mich eine Stunde fahren lassen, bei Regen, Nebel und 5 Grad. Sämtliche Fahrmanöver hat der sich vorführen lassen.

Okay, im Nachhinein weiß ich nun, warum ich so ein überragender Motorradfahrer bin..... :bounce:
 
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Reiner

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Und weil ich glaube, dass das in anderen Fahrschulen zu der Ära nicht besser war, erlaube ich mir hin und wieder mal derbe Scherze gegenüber alten Säcken, die glauben, sie würden automatisch viel besser fahren als jeder der jünger ist (lies: also fast alle anderen), nur weil sie ihren Schein früher geschossen haben.
Ich will jetzt nicht alle Beiträge durchlesen, aber ich glaube nicht , "das ein alter Sack" behauptet hat,
er könne besser fahren als jeder Jüngere !

Es ist eher das Gegenteil, das Ältere von den "Jungen" als geistig und körperlich behindert dargestellt werden !

Sorry, das wir Alten noch leben ...

Btw., was für dich ein " derber Scherz " ist, ist für andere eine Beleidigung !
 
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Totalisator

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Ich habe meinen 1er auch auf einem Heinkel-Roller nach einer Fahrstunde gemacht. Nach 2 Jahren Praxis auf einer Honda SS50. Da es am Prüfungstag fürchterlich regnete, hatte ich meinem Helm mitgenommen. Da sagte der Fahrlehrer: Das ist gut, das sieht der Prüfer gerne.
 
Larsi

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Wenn ich das so lese, bin ich hier wohl die bisher ärmste Sau mit den Führerscheinen:

Mit 16 Klasse 1b = 80ccm
Mit 18 Klasse 1A = 2 Jahre maximal 27 PS
Mit 20 Klasse 1

Jedesmal richtig Theorie und Praxisunterricht, 10 (??) Pflichtfahrstunden und auch 3 Fahrprüfungen. Bei der Klasse 1 Prüfung hat der Sausack mich eine Stunde fahren lassen, bei Regen, Nebel und 5 Grad. Sämtliche Fahrmanöver hat der sich vorführen lassen.
...
Jepp ... ähnlicher Jahrgang ... ähnliche Erfahrungen :bier:
 
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Randyacres

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Steht übrigens im abenteuerlichen Kontrast zur Ansicht vieler alter Säcke, die heutige Jugend könne ja nicht mehr fahren, weil sie das nie gelernt habe.
ja, 1979 Klasse 1 mit einer Fahrstunde gemacht, zuvor zwei Jahre auf der Fünfziger unterwegs gewesen. Der Fahrlehrer kannte mich, ließ sich zeigen, was ich kann, also das, was in der Prüfung dran kam, fertig

Bei uns an der letzten Straße vor dem Feld steckt ein Fahrlehrer regelmäßig mit Hütchen einen Parcour ab, den man in Schrittgeschwindigkeit, aber auch schnell durchfahren muss. Ferner Zielbremsungen etc. Finde ich gut, erscheint mir sehr an der Praxis orientiert, sinnvoll und zielführend. Er kommuniziert dabei ständig mit dem Fahrschüler, macht alles einen blitzsauberen Eindruck. Hat ne Duke 390, er selber fährt irgendwas fettes
 
sampleman

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Btw., was für dich ein " derber Scherz " ist, ist für andere eine Beleidigung !
Ja, aber die anderen, die dann immer schnell beleidigt sind, teilen selbst auch gern mal aus.

So ist das halt mit der Meinungsfreiheit. Viele, die sie fordern, haben vor allem ihre Meinung im Sinn.

Aber mal zurück zum Thema: Auch so ein Selbstbeweihräucherungsding ist das Mantra vom "ewigen Lernen". Ich glaube, das Motorradfahren eine Sache ist, bei der man irgendwann nichts mehr hinzulernt. Da ist dann irgendwann der Punkt erreicht, dass man im Grunde nur noch durch Training den erreichten Sand halten bzw. gegen Verfallserscheinungen ankämpfen kann. Jede Lernkurve flacht irgendwann mal ab, bis sie zur Geraden verkommt.

Dadurch, dass ich relativ spät mit dem Moppedfahren angefangen, habe, hatte ich vermutlich eine Weile das Privileg, mich in einem Alter in meinem persönlichen Fahrkönnen zu steigern, in dem andere schon keine Steigerung mehr bei sich erreicht haben (was über das erreichte persönliche Level des Fahrkönnens exakt nix aussagt). Ich bin jetzt 57 und fahre seit 13 Jahren - und ich glaube, viel besser wird es bei mir nicht mehr - viel schlechter hoffentlich eine ganze Weile auch nicht.
 
sampleman

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Bei uns an der letzten Straße vor dem Feld steckt ein Fahrlehrer regelmäßig mit Hütchen einen Parcour ab, den man in Schrittgeschwindigkeit, aber auch schnell durchfahren muss. Ferner Zielbremsungen etc. Finde ich gut, erscheint mir sehr an der Praxis orientiert, sinnvoll und zielführend.
Das sind, wenn du mich fragst, genormte Grundfahraufgaben, die heute in jeder Fahrschule Standard sind: Schneller Slalom, langsamer Slalom, eng im Kreis fahren, Anhalten und links abstützen, anhalten und rechts abstützen. Bremsen mit und ohne ausweichen...

Ich habe mich damals mit diesen Übungen echt schwer getan, wohingegen das Fahren im Verkehr mir völlig locker von der Hand ging, weil das, was einen echten Fahranfänger fordert ("Wer hat jetzt hier Vorfahrt, wo muss ich mich einordnen, darf ich da lang fahren?") für jeden halbwegs routinierten Autofahrer mit 25 Jahren Praxis im Kreuz natürlich überhaupt kein Ding ist.

Bei mir waren diese versch... Grundfahraufgaben immer eine Frage der Tagesform. Mal lief es 1a, manchmal gar nicht. Deshalb hatte das mein Fahrlehrer zur Prüfung so eingestielt, dass mein Fahrprüfer, der vorher andere prüfte, mich am Platz mit den Hütchen treffen sollte. Na, und ich war halt schon 20 Minuten eher da und habe mich warmgefahren...

Hat geklappt:-;
 
sampleman

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Ich will jetzt nicht alle Beiträge durchlesen, aber ich glaube nicht , "das ein alter Sack" behauptet hat,
er könne besser fahren als jeder Jüngere !
Glaube mir, wenn ich das nicht in diesem Forum schon zuhauf gelesen hätte, würde ich es nicht behaupten. Nahezu mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit kommen solche Sprüche, wenn es mal wieder in einem Thread um ABS oder nicht geht.
 
judex

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Bei mir war es so, dass ich 1971 den Führerschein Klasse 4 (Zweiräder bis 50 ccm)
durch theoretische Prüfung nach entsprechendem Unterricht erwerben konnte.
Der Fahrlehrer hat mir dann vereinbarungsgemäß die Gebühren des erneuten theo-
retischen Unterrichts für Klassen 3 und 1 im Jahre 73 erlassen.
Ich musste ihm mit seinem Roller eine Vollbremsung vorführen und eine enge 8
fahren.
Da mir dies gelang, wurde ich neben der praktischen Fahrprüfung zum PKW gleich
auch noch zur Fahrprüfung Motorrad am selben Tage angemeldet.
Da man mit 18 unsterblich und noch von keinerlei schlechten Erfahrungen beein-
trächtigt war, gelang alles im ersten Anlauf!
 
Intermezzo

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2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Ja, das war so mal. Bei mir war das Vorgehen fast identisch wie bei Dir. 1973 Klasse 4 (nur Theorie), 1975 Klasse 3 mit Anrechnung Kursgebühr. Um den Motorradführerschein zu erwerben hätte ich im Prinzip auch nur 1 x um den Block fahren müssen, das wäre es dann gewesen. Mein damaliger Geldgeber war allerdings gegen Klasse 1. Also hab ich gesagt, kein Problem, mach ich dann später wenn die Kohle stimmt, ist ja wohl ein Klacks. 27 Jahre hat es gedauert und ein Klacks war es schon lange nicht mehr. Aber die 27 Jahre Fahrpraxis mit dem Auto haben mir zumindest enorm geholfen was die Teilnahme am Straßenverkehr anbelangt.

Eigentlich ging es nur noch um das motorradspezifische und das wurde ausgiebig geübt, wozu ich auch nichts dagegen hatte, auch nicht, daß meine Gesamtstundenzahl zum Schluß bei 14 h lag. Nicht weil ich es nicht vorher4 schon gekonnt hätte, sondern weil ich fahren wollte. Bei einer angesetzten Stunde waren wir teilweise 1 1/2 - 2 h unterwegs. Gut dachte ich, wenn er das so will. Mir soll es recht sein. Dummerweise kam die Endrechnung halt zu Schluß und jede Minute Fahren wurde bezahlt. Schön war es trotzdem. Und alle Stunden nur auf R850R.

Grüße Thomas
 
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HFB

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Hab meinen 1er auch mit einer Fahrstunde '77 gemacht, und das auf einer 125er Honda Geländeklapperkiste. Meine erste und einzige Motorradfahrstunde (und zuvor hatte ich auch nur ein Mofa) gestaltete sich so. Draufgesessen, den roten Ford Taunus meinen Fahrlehrers anvisiert, angetreten und beim Losfahren an der ersten Ampel sofort abgewürgt. Nach einigen Versuchen das Teil wieder angetreten und den roten Ford gesucht. Entdeckt und hinterhergefahren, dachte was fährt der denn mit 120 Sachen über die Landstraße, wo doch nur 100 erlaubt sind. Im nächsten Ort an der Ampel dann die Überraschung, das war das falsche Auto und keine Ahnung, wo die Fahrschulkarre war. Da ich noch nicht mal Geld zum Telefonieren in der Tasche hatte, fuhr ich erstmal zu meinen Eltern, um die Situation irgendwie zu klären. Als ich dort ankam bog kurz darauf das Fahrschulauto um die Ecke, aus dem ein tobender Fahrlehrer ausstieg, der brüllte, ich hätte sein Motorrad stehlen wollen. Nach dieser eindrucksvollen Erfahrung bin ich dann direkt zur Prüfung marschiert, bestanden, fertig :).
 
Bergchris

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Wieso habt ihr alle einen Führerschein? :mstickle:
 
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Aber mal zurück zum Thema: Auch so ein Selbstbeweihräucherungsding ist das Mantra vom "ewigen Lernen". Ich glaube, das Motorradfahren eine Sache ist, bei der man irgendwann nichts mehr hinzulernt. Da ist dann irgendwann der Punkt erreicht, dass man im Grunde nur noch durch Training den erreichten Sand halten bzw. gegen Verfallserscheinungen ankämpfen kann. Jede Lernkurve flacht irgendwann mal ab, bis sie zur Geraden verkommt.
Deswegen ist es ja auch so schwer die schlechten Angewohnheiten zu verlernen. Im Job muss ich ständig was neues lernen und ich merke mit 56 Jahren das ich zwar immer noch gut aufnahmefähig bin aber das was mich nicht interessiert, worauf ich kaum Lust habe, genau so schnell auch wieder löschen kann. Das geht sogar soweit das ich stumpf behaupte von dem ein oder anderen noch NIE was gehört zu haben ;)
 
Intermezzo

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Deswegen ist es ja auch so schwer die schlechten Angewohnheiten zu verlernen. Im Job muss ich ständig was neues lernen und ich merke mit 56 Jahren das ich zwar immer noch gut aufnahmefähig bin aber das was mich nicht interessiert, worauf ich kaum Lust habe, genau so schnell auch wieder löschen kann. Das geht sogar soweit das ich stumpf behaupte von dem ein oder anderen noch NIE was gehört zu haben ;)
Das liegt wohl eher daran, daß man nicht mehr jedem Mist hinterherrennt oder auch aus jeder Mücke einen Elefanten macht. Das hat nur insofern mit dem Alter zu tun, daß man manche Dinge im Alter (basierend auf der eigenen Erfahrung) einfach kritischer sieht. Mir geht es zumindest so.

Deswegen verstehe ich so manches nicht mehr. Facebook ist beispielsweise sowas. Oder laufen nur noch mit Handy-App. Etwas kaufen nur dann, wenn ich mindestens 20 positive Bewertungen gelesen habe. Oder etwas essen, wenn die Liste der Inhaltsstoffe möglichst klein ist. Oder nur mit Warnwesten unterwegs sein Und und und. Bei sowas schwimme ich aus Prinzip schon gerne gegen den Strom.

Grüße Thomas
 
Qurator

Qurator

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Mein Fahrschul-und Prüfungs-Motorrad war 1972 ein Roller mit Handschaltung und mit ohne Blinker!!! In eine seitenstrasse gefahren,Eine 8 gedreht, Prüfung bestanden!
 
Thema:

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