Tachonadel spingt wild zwischen 140 und 180 hin und her

[0nkel-tom]

Hallo,
gestern auf der AB bei Tempo 120 km/h konstant spang meine Tachonadelplötzlich von 120 auf 140, zurück auf 120 um dann wieder kurz 160/180 anzuzeigen. Hat jemand eine Idee was es sein kann und wie ich den Fehler als Laie beheben kann?
Besten Dank wieder einmal für eure Hilfe.
1150 GS ADV Bj 2004

 

[GStreiber1503]

Entweder die Welle oder der Tacho selber.
Bei mir war es der Tacho. Hat bei Kälte zusätzlich gekreischt. Reparatur ist nicht möglich .Made in China. Hab ihn bei Leebman neu bestellt, ging schnell.

 

[0nkel-tom]

Das klingt schon mal gut.Gequitscht hat er vor Jahren mal auf der AB, was aber nie wieder vorkam. ich hoffe mal auf die Welle und schaue mich nebenher schon mal nach einem anderen Tacho um.
Muss der Wechsel dann wegen der anderen KM-Leistung eingetragen werden???
Danke für die schnelle und einfach Hilfe.

 

[Doug Piranha]

(...) schaue mich nebenher schon mal nach einem anderen Tacho um.
Muss der Wechsel dann wegen der anderen KM-Leistung eingetragen werden???
(...)

Ein "Muss" ist das nicht, aber es wäre einfach besser.
Bestätigen in Schriftform kann das eine Werkstatt oder ein Sachverständiger (Dekra, TÜV, GTÜ u.a.).
Wenn du die Kosten und den Aufwand vermeiden willst, würde ich an deiner Stelle zumindest ein paar Fotos machen, die beide Tachos auf einem Bild zeigen: Den Originalen im noch eingebauten Zustand, den Ersatz daneben gelegt oder gehalten, das Motorrad ohne Tacho und den neuen Tacho eingebaut mit dem ursprünglichen Tacho daneben gehalten. Vielleicht noch ein Bild von dir dazu, wie du zufrieden kuckst .

 

[GStreiber1503]

Hab insHeft eingetragen und Tacho aufgehoben
Da ich alle TÜV Berichte habe, kann ich das immer nachweisen

 

[_viajero]

Entweder die Welle oder der Tacho selber.
Bei mir war es der Tacho. Hat bei Kälte zusätzlich gekreischt.

Kann ich bestätigen.
Welle und Antrieb gewechselt, aber ohne Erfolg.
Fahre den Tacho aber weiterhin, da ich selten über 160 km/h fahre.
Je kälter es ist, umso empfindlicher ist mein Tacho.

 

[0nkel-tom]

Danke an euch alle!
Dann fahre ich den Tacho mal noch ein Stück, bis er wieder 000000 zeigt und dann kann ich ja immernoch einen neuen einbauen.
Dauert halt noch etwas :-)
Fahrt vorsichtig und habt Spaß!

 

[Bewi]

Das Problem hatte ich auch. Ich habe die Welle schön mit Fett "gefüllt".
Danach war Ruhe - jedenfalls für eine ganze Weile.
Ich mache das 1 mal im Jahr.
Das Geräusch +Gehüpfe der Nadel kann nämlich ziemlich lästig sein ;-)
VG
bewi

 

[gerd_]

Hi
Bei mir war es definitiv die Welle. Rausgezogen, gereinigt, Führungsrohr gespült, wider eingebaut und mit Ballistol "gefettet". Seither (60 TKm) geht's.
gerd

 

[0nkel-tom]

Ich nehme mir die Welle mal nächste Woche zur Brust und es wäre natürlich klasse, wenn kein neuer Tacho fällig wäre.
Nicht wegen der Kosten, sondern wegen der dann falsch angezeigten km-Leistung...

 

[2VRaini]

Servus,

und glaubs dem Gerd: Nimm Ballistol.

WD 40 taugt dafür nicht!
Rainer

 

[gerd_]

Hi
Nö, man muss nicht alles glauben. Nur wer auch zweifelt lernt.
Theoretisch soll man die Welle überhaupt nicht schmieren. Angeblich quillt da die Teflonummantelung (Auskunft eines Freundlichen). Kam mir bereits vor 20 Jahren komisch vor weil Teflon gegen fast alles resistent ist.
Ausserdem bin ich Oberlehrer, Besserwisser und erzähle Schmarrn #5 Gummiventil am Gußrad gegen Metall wechseln
gerd :-)

 

[2VRaini]

Gerd,

meist ist es der Neid der Unwissenden.

Neid muss man sich verdienen...

Rainer

 

[Franz Gans]

Ausserdem bin ich Oberlehrer, Besserwisser und erzähle Schmarrn

Nein, Du erzaehlst Schmarn. Das ist etwas ganz anderes. Ich habe da jetzt mal eine kleine Ergaenzung beigestellt, die mir gerade auf der "Zunge" lag. Shit hin, storm her ;-).

Viele Gruesse
Karl-Heinz

 

[gerd_]

Hi
Let it bee

Es geht um Tachowellen :-)
gerd

 

[Mister Wu]

Ich hatte das Problem im Januar auch.
Nach der Gerdschen Tachowellenschmierung ist erstmal Ruhe.
Einen Versuch ist es wert.

 

[_viajero]

Glück dem, dessen Ursache es auch ist.
Aber es gibt auch Tachos, die nach Wellen- und Antriebswechsel weiter spinnen.
Bei mir verhält es sich so, dass die Nadel, wenn ich über 160 fahre, anfängt hin und her zu schwingen.
Bei kälteren Temperaturen (einstellig) heulte der Tacho auch. Sobald es unter 60 km/h ging, wird wieder Ruhe im Gehäuse.
Weil ich meinen (stolzen) Kilometerstand aber behalten will, kommt bei mir ein Tausch nicht in Frage.
Bei Totalausfall ist es natürlich was anderes.

 

[gerd_]

Hi
Dann trägst Du die "Hüpfburg" zu VDO und bittest um Reparatur.
Oder zu
Ka-Ja-Tacho Dienst Neunkirchen - Reparatur von Tachometern und Instrumenten jeder Art
gerd

 

[_viajero]

Danke für den Tip!
Hätte auch in Dresden eine Möglichkeit, die "etwas" näher wäre.
Aber der Tacho geht ja noch.

 

[gerd_]

Hi
Tja, man kennt eben in erster Linie seine "Nachbarn".
Heutzutage sind viele Tachodienste einfache Betrüger die bei elektronischen Tachos die Km-Leistung (vor einem Verkauf) "anpassen". Die Guten darunter wissen dass die Km-Leistung auch in einigen Steuergeräten gespeichert ist und ändern auch dort. Die "Günstigen" fälschen nur die sichtbare Anzeige.

Wenn man einen Tacho tauscht ist die Bestätigung einer Werkstatt zu dem km-Ständen der beiden Tachos besser als Nix. Ich hab' mal gesehen als ein TÜVie den Tausch bescheinigte. Bemerkung: "Ich kenn' das Mopped seit dem ersten HU-Termin und bin deshalb sicher, dass die "Altangabe" stimmt."

Findige Menschen ersetzen sonst einen Tacho mit 200 Tkm durch einen mit 50 Tkm, fahren zum "Bestätiger" und lassen sich den Tausch des "50ers" durch einen ( den dritten!) mit 45 Tkm bescheinigen. Grund: Defekte Rückstelleinrichtung des Tageszählers. Den defekten "50er" kann man immer wieder verwenden. Man nennt das "gewerbsmässiger Betrug".
Letztlich ist es also eine Frage des Vertrauens. Wenn jemand freiwillig beim Verkauf sagt er habe den Tacho getauscht (und hat vielleicht den Alten noch), sehe ich eben genauer hin. Erscheint der Gesamteindruck schlüssig ist es OK. Wurde zusätzlich viel "aufgehübscht" würde ich lieber verzichten.

Vor 20 Jahren: Kauf zweier gebrauchter Moppeds beim BMW-Vertragshändler. Bei einem lautete der Name des Vorbesitzers so wie der einer örtlichen Fahrschule. "Ist das ein Fahrschulmopped?" "Nein".
OK, gekauft.
Beim zweiten Moppedbestand ein Getriebeschaden "Sie schalten nicht richtig!". Ich wurde damals von der Käuferin als "Sachkundiger" dazugezogen und meinte "Nie im Leben schaltet sich dieses Getriebe normal". Einmal misstrauisch hat sie wegen des ersten Moppeds bei der Fahrschule angerufen. "Ja das ist/war unser altes Mopped".
Der Händler haftete für seinen betrügerischen Verkäufer und ist seit 15 Jahren (aus anderem Grund) pleite.
gerd