Tesla kündigt 1.000 Kilometer Reichweite ab 2017 an

Diskutiere Tesla kündigt 1.000 Kilometer Reichweite ab 2017 an im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Lass uns diese Sätze mal analysieren: 1. Wer nicht selbst mindestens ein 400-PS-Auto gefahren hat, kann nicht mitreden. Das ist jetzt schade...
sampleman

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Kann AT nur beipflichten, wer noch kein PS starkes Auto gefahren hat, kann einfach schlecht mitreden. Das ist nicht weiter schlimm, aber manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hinter der Ablehnung etwas anderes steckt, aber auch das ist mir egal.
Lass uns diese Sätze mal analysieren:

1. Wer nicht selbst mindestens ein 400-PS-Auto gefahren hat, kann nicht mitreden. Das ist jetzt schade. mein bisheriges Maximum bei Pkw waren 347 PS. Und die 570 PS, die ich mal bei einem Lkw hatte, gelten vermutlich nicht.

2. Du glaubst, dass hinter der Ablehnung was anderes steckt.

3. Aber das ist dir egal.

Äh, warum beteiligst du dich überhaupt an dieser Debatte? Na gut, es macht sich halt jeder zum Brot, wie er kann.

Was mich angeht, so habe ich überhaupt nichts gegen starke und große Autos. Im Moment fahre ich ein kleines und nicht so starkes Auto, aber das eigentlich aus dem Hauptgrund, dass es unser einziges Auto ist und meine Frau keine großen Autos mag und damit auch nicht klar kommt. Wenn ich ein Auto nur für mich kaufen würde, wäre es zwei Nummern größer. Ich bin am Sonntag mit meinem kleinen Pluriel mal durchs Altmühltal geflogen, das automatisierte Schaltgetriebe auf manuell gestellt und per Schaltpaddel geschaltet, war echt lustig. Ich fahre auch gern schnell, wobei mein derzeitiges Auto wegen seines Cabriodachs ab 170 unerträglich laut wird. Sonst würde er über 200 laufen, und ich hätte auch wenig Hemmungen, das gelegentlich mal auszufahren. Ich hatte schon S-Klassen und 7er BMWs als Leihwagen, die liefen 240, und das weiß ich, weil ich es ausprobiert habe.

Was ich nicht leiden kann, das sind Krawallschachteln. Dieser Thread geht ja um Tesla, und in einem Vergleichstest wurde herausgefunden, dass eine S-Klasse bei Tempo 120 innen leiser ist als ein Tesla - da zeigt Mercedes wirklich mal, wo der Hammer hängt. Ich bin mal einen W140 gefahren, leider nur die 2,8er Maschine, aber perfekt gedämmt. Du trittst dem Teil auf den Pinsel, und irgendwo, gefühlt fünf Meter vor dir, ändert ein Motor seine Tonlage von Murmeln auf Brummen, und die Fuhre geht voran. Das finde ich geil.

Ich finde auch diese Brachialbeschleunigung eines E-Autos geil. ich bin mal in einem Tesla Roadster mitgefahren, das ist der Hammer, wie dieses Ding komplett trocken, ohne Alarm und Voranmeldung, nach vorne geht. Aber das ist ein "One Trick Pony", das greift sich ab. Und in den meisten Fällen ist eine Hammer-Beschleunigung im Auto eher unpraktisch. Ich wollte meiner Frau demonstrieren, wie ein i3 geht (von 0 auf 100 in 7 Sekunden, untenrum noch heftiger). Ihr Kommentar nach der ersten Beschleunigung: "Wenn du das noch mal machst, kotz' ich dir in den Fußraum."

Ich mag es aber gar nicht, wenn die Karren dabei eine Show abziehen. Neulich fuhr ich über die Autobahn, vor mir in mäßiger Geschwindigkeit (120 oder so) ein Porsche Panamera. Plötzlich kam von hinten eine S-Klasse mit 180 angezischt. Das sah der Porschefahrer als Herausforderung und hat voll reingetreten. Sein Auto klang wie eine Messerschmitt und legte beachtlich an Tempo zu. Die S-Klasse ist ihm weggefahren. Aber das hat man nicht gehört. Vermutlich hat der Mercedesfahrer noch nicht einmal sein Autoradio lauter gedreht (okay, geht ja heute ohnehin automatisch). So geht das.

Ein Maybach S 62 braucht kurz über fünf Sekunden von null auf 100, und mit 250 km/h vmax könnte ich leben. Aber das Auto macht keinen Lärm.

Das ist eben der Unterschied zu Prollschleudern mit Klappenauspuff. Mit Neid hat das wenig zu tun. Wenn mir BMW einen M5 oder einen 550i schenken wollte, ich müsste keine Sekunde überlegen, welcher es werden soll.
 
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Um mal wieder zur Feinstaubbelastung zurück zu kommen, ist es doch interessant mal folgendes festzuhalten:

Die Feinstaubbelastung in Deutschland hat in ihrer Hochzeit in den 60er Jahren 3 Millionen Tonnen pro Jahr betragen, heute noch gerade 220.000 Tonnen pro Jahr, wovon Fahrzeuge nur 23% insgesamt, deren Abgase nur 6% beitragen.

"Beim modernen Diesel gibt es kein Feinstaubproblem mehr. Das Thema ist durch. Ein Fahrrad hat typischerweise einen Felgenverschleiß von 0,1 Millimeter auf 1000 Kilometer: Beim Bremsen entweichen Metalloxide in die Umgebung. Das sind auf einen Kilometer umgerechnet drei bis vier Milligramm. Der Partikelausstoß aus dem Auspuff eines Diesels liegt bei 0,2 bis 0,5 Milligramm."
Auch wenn die öffentliche Wahrnehmung eine andere ist: Wir haben bei vielen Betriebszuständen eine niedrigere Partikelkonzentration im Abgas als in der Umgebungsluft einer Stadt.

https://www.helmholtz.de/luft_raumfahrtfahrt_und_verkehr/wie-schmutzig-ist-der-diesel-wirklich-8055/
 
Peti

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Warum soll sich ein solventer Mensch (ich käme auch nie auf die Idee so jemand generell als "Proll mit Kohle zu bezeichnen) nicht so ein Auto kaufen?
...
Der Verbraucher, der sich durch meinen "Ressourcenverbrauch" (wie auch immer der aussehen mag) ins Gesicht getreten fühlt, KANN MICH MAL.
Ich käme niemals auf die Idee heizungstechnisch von meiner Wohlfühltemperatur abzuweichen um "etwas" zu sparen...
Bist Du tatsächlich so ein reicher Prolet, wie Du hier tust, oder provozierst Du nur?
Aber offensichtlich bist Du nicht allein.

Ich bin ja auch so eine bekennende Umweltsau.
...
Also, ich finde Downsizing blöd... :):):) Und so ein Elektrodingens will ich auch nicht. Außerdem taugen die Batterieladegeräte von BMW nix. Das ist hier im Forum dokumentiert... :)
 
AmperTiger

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Bist Du tatsächlich so ein reicher Prolet, wie Du hier tust, oder provozierst Du nur?
Aber offensichtlich bist Du nicht allein.
weder noch, aber vielen Dank für dein Outing. sehr bezeichnend
 
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Hast du die verlinkten Studien gelesen? Dort wird drauf eingegangen, dass die Feinstaubbelastung zurück ging, das aber kein Grund zur Entwarnung ist.

Was ist übrigens deine Quelle für deine Zahlen? Der Vollständigkeit halber.

Gesendet vom Schmartfon
 
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http://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/daten-karten/entwicklung-der-luftqualitaet#textpart-1


http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-02/feinstaub-motoren-luftverschmutzung-reifen-abrieb-bremsen

Das heißt aber nicht, daß alles in Ordnung ist und auch nicht, daß der Einfluß des Verkehrs auf die Feinstaubbelastung unbedeutend sei.

Auch kann ich nicht beurteilen, ob die Grenzwerte richtig sind, nur falls jemand die Grenzwerte anzweifelt. Interessant ist allerdings, daß ein Großteil der Feinstäube zwar durch den Verkehr verursacht aber nicht unmittelbar auf die Abgase zurückzuführen sind.

Das Ergebnis in Richtung Fahrverbote ist dabei allerdings dasselbe. Zuviel Verkehr.

Gruß Tom
 
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Hast du die verlinkten Studien gelesen? Dort wird drauf eingegangen, dass die Feinstaubbelastung zurück ging, das aber kein Grund zur Entwarnung ist.
Was ist übrigens deine Quelle für deine Zahlen? Der Vollständigkeit halber.
Interessant ist jedoch, dass für Feinstaub ein unglaublich niedriger zulässiger Höchstwert einfach eingeführt wird, die Meßstationen noch dazu an den am stärksten belasteten Stellen in den Städten stehen. Wenn dann die Feinstaubbelastung in Büros mit 950 Mikrogramm erst einen unzulässigen Wert erreicht, frage ich mich natürlich schon, was im Freien bei einer Überschreitung von 40 Mikrogramm gefährlich sein soll.

https://www.umweltbundesamt.de/site..._entwicklung_in_d_trendtabelle_luft_v1.0.xlsx
 
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Der Anteil des Verkehrs am Gesamtaufkommen Feinstaub PM10 in 2015 beträgt ca. 15 %. Bei den NOx-Werten allerdings 38 %. Also etwas mehr als ein Drittel.

Letzteres ist momentan das Thema, nicht der Feinstaub. Das Problem beim Feinstaub ist die Silbe Fein. Je feiner, umso arger bezüglich der Rückwirkungen auf den Organismus.


Gruß Tom
 
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Ob ein Diplom-Psychologe tatsächlich in der Lage ist eine saubere technische Bewertung abzugeben?

Letztlich auch nur Meinungen mit Quellen die auf Meinungen basieren. Die Beurteilung des menschlichen Verhaltens ist allerdings zutreffend. Das ist aber ja auch nicht neu.
 
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genau das ist ja das Problem Tom, erst wird die Sau CO2 durchs Dorf getrieben, als die Argumentation nicht greift, ist es der Feinstaub, nur blöd, dass es da auch nicht funktioniert und nun sind es dann plötzlich die bösen Stickoxide. Auch deren Anteil aus Abgasen ist seit 1990 um über 70% gesunken.

Man könnte auch einfach dem Wissenschaftsautor folgen und :
"Mein Vorschlag wäre ein anderer: Grenzwerte einfrieren, Umweltzonen abschaffen und zusehen, wie die Luft Jahr für Jahr immer besser und besser wird. Sie ist ja heute schon viel besser als früher"

ohne panische Politik, Zahlen-Daten-Faktenbasiert zusehen, wie man es in Zukunft besser machen kann.

Ob ein Diplom-Psychologe tatsächlich in der Lage ist eine saubere technische Bewertung abzugeben?.
ist ja nur eine seiner Professionen, er ist seit Jahren Autor wissenschaftlicher Beiträge und ja er interpretiert die Werte und zwar ideologiefrei und faktenbasiert.
 
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vielleicht auch noch interessant, wie die Deutsche Umwelthilfe finanziert wird und wie sie die öffentliche Wahrnehmung durch Hinzunahme von alten (teils nicht mehr produzierten) Diesel-Fzg aus dem VW-konzern bewußt manipuliert.

Diesel-Skandal: Methoden der Deutschen Umwelthilfe - FOCUS Online

Zitat Focus
Fakt ist: Die deutschen Autobauer, allen voran VW, BMW und Daimler, bauen die saubersten verfügbaren Diesel
 
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Nichts genaues weiß man nicht... aktuelle Studien zeigen, dass eine Kausalität zwischen Feinstaub bzw. Luftverschmutzung im Allgemeinen und Sterberate besteht. Und auch wenn über die Jahre die Belastung gesunken ist, scheinen wir noch weit entfernt von einem Wert der keinen signifikanten Einfluss mehr auf den Menschen hat.

Wie bereits erwähnt, selbst mit einem generellen Verbot wird man immer noch eine erhöhte Sterblichkeit nachweisen können. Die Frage ist, welche Quote sind wir bereit zu akzeptieren. Über 3000 Verkehrstote pro Jahr interessiert uns recht wenig, durchaus ein Wert den wir akzeptiert haben. 15-20.000 Tote jedes Jahr durch Krankenhausinfektionen finden wir auch okay. Bei 3-4 Terroropfern pro Jahr sind wir bereit leichtfertig unsere Freiheitsrechte zu opfern...
Der Mensch ist seltsam, aber Demokratie bedeutet auch das seltsame Menschen eine Stimme haben.

Natürlich ist es totaler Käse sich nur auf CO2 oder NOx und hauptsächlich auf den Straßenverkehr einzuschießen. Industrie, Heizungen, Flug- & Schiffsverkehr und alle anderen Bereiche die verantwortlich sind für Luftverschmutzung müssen betrachtet und ggf. reguliert werden. Zumindest wenn man wirklich daran interessiert ist die Luft zu verbessern und nicht einfach nur ein Politikum daraus machen will.


Fakt ist: Die deutschen Autobauer, allen voran VW, BMW und Daimler, bauen die saubersten verfügbaren Diesel
Fakt ist aber auch... alle liegen über den festgelegten Werten der Norm, im Schnitt 3,5fach. Nur weil andere schlechter sind ist man selbst noch lange nicht gut, sondern höchstes besser. Gibt aber ja auch Beispiele wo der Wert eingehalten wird, es geht, wenn man denn wollte.
 
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sampleman

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@Ampertiger: Bei dem was du hier zitierst, könnte man meinen, du liest nichts anderes als Focus Online und Achgut, etwas was mich als Journalist betrüben würde, denn da hast du dir ja zwei echte Knallermedien ausgesucht...

Zur Sache: Natürlich ist das ganze Auto-Umweltthema hochgradig politisch/ideologisch besetzt, und oft bedingt ja auch das eine das andere. So haben zum Beispiel die Diesel heute kein Feinstaub-Problem mehr, weil man - um den bösen Feinstaub in den Griff zu kriegen - so lange den Einspritzdruck und die Verbrennungstemperatur erhöhnt hat, bis der weg war - stattdessen ist jetzt Stickoxid da. Und aus meinem Chemieunterricht weiß ich, dass Stickstoff einer der reaktionsunfreudigsten Stoffe ist, den es gibt. Normalerweise nimmt man Stickstoff, um Brände zu ersticken, eben weil es nicht brennt. Brennen ist chemisch die Reaktion mit Sauerstoff, Stickoxid ist also verbranntes Stickstoff, das geht eigentlich gar nicht.

Was ich speziell bei der deutschen (Auto)industrie vermisse, das ist die konzeptuelle Kreativität. Anstatt sich mal darüber Gedanken zu machen, ob man nicht mal mit einem völlig neuen Konzept auf den Markt kommen könnte, wird das alte Konzept ohne Rücksicht auf Verluste perfektioniert bis zum Gehtnichtmehr. Das ist nicht ganz ungefährlich: Als VW 1972 den 1302 rausbrachte, war das der beste luftgekühlte Heckmotor-Kleinwagen aller Zeiten - nur gab es inzwischen Fronttriebler, die Kreise um den Käfer fuhren. Rollei hat ihr Festhalten an der zweiäugigen Spiegelreflex in den Ruin getrieben, Leica hat seine Messsucherkamera fast an die Wand gefahren. Am Ende blieben von riesigen Unternehmen nur noch kleine Manufakturen zurück, die - wie im Fall Leica, Produkte in Kleinserei für Zahnwälte mit zu viel Geld bauen. Dual und Thorens haben mal die besten Plattenspieler der Welt gebaut - die CD kam von Sony.

Und wenn man sich mal den neuen BMW M5 ansieht, so ist der Wagen die Perfektion der konventionellen Hochleistungslimousine, mit irrsinnigem Aufwand perfektioniert. Und so ein blöder Tesla, von einer Firma entwickelt, deren Jahresumsatz kleiner ist als das F&E-Budget von BMW, fährt dem M5 an der Ampel einfach weg.

Für mich gehört zu einer konzeptionellen Kreativität auch, dass man bestimmte, störende Nebeneffekte nicht einfach nur reduziert, sondern konzeptionell eliminiert. Nimm eine Motorradkette als Kraftübertragung. Die muss geschmiert werden, und das läuft auf Verlustschmierung raus, das aufgetragene Kettenspray landet in der Botanik. Da muss es doch jeden Ingenieur grausen, so was seinen Kunden zu präsentieren. Also kapselt man das Ganze oder macht einen Kardan. Da ist dann auch Glibber drin, aber den kann man wenigstens geordnet ablassen und recyceln. Am besten wäre aber doch eine Kraftübertragung, die ohne Schmierung auskommt: Zahnriemen. Hatten die Deutschen nicht als erste, zumindest nicht am Motorrad.

Ich finde, dass Lärm und schädliche Abgase bei Autos etwas sind, was man am besten komplett eliminiert, anstatt sie mit einem irrsinnigen Aufwand irgendwelchen sich ändernden Grenzwerten anzupassen.
 
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@Ampertiger: Bei dem was du hier zitierst, könnte man meinen, du liest nichts anderes als Focus Online und Achgut, etwas was mich als Journalist betrüben würde, denn da hast du dir ja zwei echte Knallermedien ausgesucht....
keine Angst Frank, wie schon gesagt, den Focus garnicht mehr und auf achgut kam ich durch ne Googlesuche.... mir ist es ja egal, wo die Info herkommt. so wie es gute Journalisten bei schlechten Medien gibt, gibt's auch schlechte Journalisten bei guten Medien.
Leider sind nur viele, ehemals gute, Medien heute nurmehr ein ideologisch verzerrtes Bild ihrer selbst. Am schnellsten selbst entleibt hat sich Focus, Stern, Spiegel. Süddeutsche und Zeit sind aus konservativer Sicht kaum mehr erträglich, FAZ geht noch gerade so.
aber das wird sich wieder ändern.

Wahrheit wird nicht weniger wahr, nur weil sie im falschen Medium steht und gerade den Artikel auf ach.gut fand ich in seiner Schlußfolgerung (Basis sind die Daten des Umweltbundesamtes) schon sehr logisch und vor allem frei von grünblinder Ideologie und Polemik.
 
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Die Objektivität und Aussagekraft von zitierten Quellen muß man grundsätzlich kritisch hinterfragen. Ich glaube auch nicht all die Aussagen, die hier oft mit Verweis auf Wikipedia kundgetan werden.

Bleiben wir bei den Fakten. Das sind für mich die Zahlen des von Markus zitierten Umweltbundesamts.

Da ich heute zuhause bind und wohl sonst nix zu tun habe, habe ich mir die Zahlen mal etwas näher angeschaut und auch drüber nachgedacht. Hier meine Schlüsse daraus:

Was hier offensichtlich wird, ist daß die Emissionen seit 1990 insgesamt tatsächlich zurückgegangen sind.

Feinstaub PM10: Reduzierung insgesamt um ca. 30 %, beim Straßenverkehr ca. 50 %
Nach meiner Einschätzung greift hier die im Rahmen der TA Luft seit etwa Mitte der 80iger vorgenommene Nachrüstung der Kraftwerke mit Rauchgasentschwefelungsanlagen und der Einbau von Filteranlagen in sonstige Großverbrennungsanlagen. Diese Maßnahmen wurden bereits vor 1990 umgesetzt, weshalb sie sich in der Statistik nur mit 30 % Senkung bemerkbar machen.

Beim Straßenverkehr dürften ebenfalls die Filtermaßnahmen eine Rolle spielen, insbesondere beim Schwerlastverkehr. Diese Maßnahmen kamen nach 1990. Bei den PKW erst deutlich später.

Die Feinstäube sind m. E. auch nicht das Problem. Der Anteil des Straßenverkehrs liegt bei ca. 15 % (2015).

Stickoxide: Reduzierung ingsesamt ca. 60 %, beim Straßenverkehr ca. 70 %
Ebenfalls Filteranlagen und auch niedrigere Verbräuche.

Interessant ist allerdings, daß der Anteil des Straßenverkehrs knapp 40 % der Gesamtbelastung ausmacht (2015). Hier zu behaupten, der Anteil sei nur gering ist schlichtweg falsch. Und nach der Liste betrifft dies Energy, also tatsächlich das was hinten rauskommt. So lese ich das.


Interessant ist auch die Reduzierung SO2:
Insgesamt ca. 94 %, beim Straßenverkehr nahezu 100 %.

Ursachen: Verwendung schwefelarmer Kraftstoffe und ebenfalls Rauchgasentschwefelung bei den Kohlekraftwerken. Die Wirkung der Maßnahmen ist merklich. Keiner spricht auch mehr von saurem Regen.

Mein Fazit:
Es ist nicht richtig zu behaupten, daß die durch den Straßenverkehr hervorgerufene NOx-Belastung gering sei. Die Zahlen sagen was anderes aus. Ob diese Belastungen gesundheitsschädlich ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich bin kein Fachmann, um dies beurteilen zu können.

Die hier wieder ins Gespräch gebrachten Feinstäube sind für die Bewertung Fahrverbot ja/nein m. E. nicht relevant, da mit 15 % niedrig. Aber auch hier kann ich nicht sagen, inwieweit diese 15 % noch ein Gesundheitsproblem darstellen.

Gruß Tom
 
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Und wenn man sich mal den neuen BMW M5 ansieht, so ist der Wagen die Perfektion der konventionellen Hochleistungslimousine, mit irrsinnigem Aufwand perfektioniert. Und so ein blöder Tesla, von einer Firma entwickelt, deren Jahresumsatz kleiner ist als das F&E-Budget von BMW, fährt dem M5 an der Ampel einfach weg. jaein, natürlich beschleunigt ein Tesla mit bis zu 760PS besser als ein BMW mit 600PS, alles andere wäre auch verwunderlich. Aber er tut das nur dreimal, dann wird die Leistung runter geregelt, während der BMW die gleich Beschleunigung 20mal und öfter kann. Allerdings kann der BMW mit dem CO2 Ausstoß den die Produktion nur einer Batterie für den genannten Tesla anfällt, ganze 8 Jahre fahren (hatte ich hier schon verlinkt)

Ich finde, dass Lärm und schädliche Abgase bei Autos etwas sind, was man am besten komplett eliminiert, anstatt sie mit einem irrsinnigen Aufwand irgendwelchen sich ändernden Grenzwerten anzupassen.
Man kann es den Herstellern doch nicht vorwerfen, dass sie etwas entwickeln und verkaufen, was sich verkauft. Aus vielerlei Gründen ist Elektro nicht konkurrenzfähig. mag sein, noch nicht. BMW ist eine AG, die Geld verdienen MUSS, insofern sehe ich es weder als verwerflich noch Versäumnis an, bislang nur zwei (allerdings Leader of the Class) Elektrofzge I3 und I8 entwickelt zu haben

@Intermezzo
was du vergißt Tom, ist ja nicht nur, dass die absoluten Zahlen deutlich zurück gegangen sind, sondern, dass sich in der gleichen Zeit die Zahl der Kfz vereineinhalbfacht hat. D.h. wir haben diese starken Rückgange in den Schadstoffbelastungen erreicht, obwohl der Bestand von 1990 von 30 Mio Pkw auf über 45 Mio Pkw in 2016 gestiegen ist. Der Motorradbestand hat sich sogar verdreifacht und auch der Lkw-Bestand hat sich mehr als verdoppelt.

In dem Zusammenhang finde ich die Reduktion der Schadstoffe schon sehr sehr beachtenswert und der momentane Zustand ist überhaupt KEIN Grund zur irgendwelcher operativer Hektik in Sachen Verbrennungsmotor

https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/FahrzeugklassenAufbauarten/b_fzkl_zeitreihe.html
 
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Intermezzo

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@AmperTiger
"Höheres Verkehsaufkommen"

Stimmt, das kommt noch dazu. Hatte ich übersehen.
 
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@ AT
Deine Zahlen und richtigen Rückschlüsse will keiner hören, jedenfalls die nicht, deren Gehirn ideologisch blockiert ist, das sind im Moment sehr viele.

Ich frage mich die ganze Zeit, warum der demographische Wandel ein Problem wird, wo wir uns doch ständig mit schlechter Luft, vergifteten Wasser und Lebensmitteln vom Leben zum Tode bringen? Stimmen am Ende die ganzen Schreckensszenarien nicht, die von einer ganz bestimmten Gruppierung verbreitet werden? Die Stadtbevölkerung von zB. Stuttgart müsste doch dramatisch abnehmen, jedenfalls bei der alten Bevölkerung, die ja besonders anfällig ist? Wir sollten Stuttgart zur Pilgerstädte umfunktionieren, die Alten wollen dort einfach nicht sterben und befeuern den demographischen Wandel, das ist doch ein echtes Wunder, bei den vielen Dieselautos, die noch dazu dort konstruiert und gebaut werden.

Ich spreche jeder Umweltschutzorganisation das Recht ab, für mich die Umwelt zu schützen. Abgesehen davon, dass man die große Natur nicht schützen kann, es ist anmaßend das zu glauben, ich will euren Schutz nicht!

Was ich möchte, sind schlaue Menschen, wenn es denen zB. stinkt, dass sie die Sache in die Hand nehmen und Abhilfe schaffen. Wenn die Stuttgarter sagen, wir wollen durch intelligente (ist das Gegenteil von ideologisch) Lösungen, die Luft an bestimmten Punkten verbessern, dann ist das die richtige Strategie. Hier oben an der Küste brauchen wir zB. keine Luftgrenzwerte, das erledigt die Natur selbst. Und Bullshitplaketten brauchen wir schon gleich gar nicht, die uns schön langsam den Durchblick durch die Windschutzscheibe verwehren und nicht nur den.

Ich wünsche mir für viele Rathäuser so eine Art Prager Fenstersturz. Alles was sich Umwelt oder Klimaschützer nennt, Fenster auf und raus damit, muss ja nicht das Obergeschoß sein. sarcastic.png biggrin.png
 
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