Wer fährt denn Autobahn? Da brauch ich wirklich kein Navi! Autobahn vermeiden ist im Motorradmodus Standardeinstellung!
Bei anderen Dingen ist es hoffnungslos unterlegen. Fahre mal die LGKS, Assietta usw. Dafür lade ich den Track von Alpenrouten, schalte Topo ein und bin wesch.
Darf ich dir mal was zu deinem Tonfall sagen? Der kommt für mich ganz merkwürdig angeberisch rüber: Seht her, *ich* fahre natürlich niemals, nienicht, never, ever Autobahn! und fahr' du erst mal die LGKS, bevor du mitreden kannst...
Ich möchte dazu nur schüchtern bemerken, dass meine erste Fahrt mit einem Kfz mit Navigationssystem 28 Jahre zurückliegt, es war ein Testfahrzeug von Blaupunkt. Ich befasse mich also schon eine ganze Weile mit elektronischer Navigation. Mein erstes Garmin-GPS-Gerät habe ich 1995 getestet, irgendwo liegt hier auch noch ein Garmin GPS 12 herum, den benutze ich manchmal zum Segeln. Auf Bairisch gesprochen: Ich bin nicht auf der Brennsuppn dahergeschwommen und du musst mich auch nicht so behandeln.
Zarter Hinweis: Beim TTR2 kann man (natürlich, wie vermutlich bei allen anderen Markennavis auch) einstellen, welche Routingoption man als Default haben möchte. Bei mir ist es auch "Autobahnen vermeiden", ich bilde mir darauf allerdings nichts ein.
Was ich etwas schräg finde, das ist - zumindest nach dem, was ich hier gelesen habe - die unterschiedliche Behandlung von Waypoints, Routing-Points und whatsoever bei Garmin. Angeblich sollen geplante Routen über Landstraße von 500 km und mehr den Speicher zum Überlaufen bringen (Ich sage angeblich, weil ich das nicht verifizieren kann).
TomTom geht da anders vor: Eine Route darf maximal 48 Waypoints haben, das sind Punkte, die auf der Fahrt durchfahren werden müssen. Die Routenstücke zwischen diesen Waypoints berechnet TT automatisch. Auf die Art und Weise habe ich mir mal eine Route von Kiew über Amsterdam nach Lissabon berechnen lassen, alles über Landstraße. Da rechnet das Teil zwar eine Viertelstunde, bis die Route steht, aber es geht - sind ja auch nur zwei Waypoints
Je geringer die Dichte der Waypoints, desto größer ist der Spielraum, den TT zum Berechnen der Route hat. Ich benutze zum Routenplanen in letzter Zeit häufig den Harzpoint.de Motoplaner, ein Online-Tool zur Planung von Routen. Die online geplanten Routen können anschließend in einem gewünschten Navi-Datenformat gespeichert werden. Seit einem Update bietet der Motoplaner ein neues Feature: Er bietet an, die Waypoints der Route "aufzufüllen", d.h. er setzt auf den Etappen, die er allein geplant hat und auf denen ich keine Waypoints gesetzt habe, selbst Waypoints in gleichmäßigen Abständen und zwingt dadurch das Navi, sich ziemlich genau an die Routenplanung zu halten, die man am PC erstellt hat. Funzt in der Praxis super.
Wenn man zu wenige Waypoints vergibt, dann kann einem bei TT folgendes passieren: Ich will von A nach B, und zwar über den landschaftlich schönen Pass C. Der führt über einen Berg, allerdings gibt es um den Berg herum auch noch eine Umgehungsstraße. Lasse ich das Navi einfach von A nach B navigieren, führt es mich auf die Umgehungsstraße, geht am einfachsten und schnellsten. Aber ich will ja über den Pass. Also setze ich einen WP auf die Passhöhe. Jetzt kann es passieren, dass das Navi mich zwar den Pass hochschickt, dann aber oben sagt, ich soll wenden und wieder herunterfahren, und dann schickt es mich über die Umgehungsstraße. Leider kann man dem Navi nicht eingeben, dass es Wenden vermeiden soll. Es hilft auch nichts, den WP am Ende der Passtraße zu setzen, das Navi führt mich dann auf der Umgehungsstraße um den Berg, schickt mich hinten den Pass hoch und lässt mich bei Erreichen des WP wenden.
Für dieses Problem gibt es drei Lösungen:
1. die sorgfältige: Man setzt drei WPs auf die Passtraße, einen am Anfang, einen in der Mitte, einen ans Ende. So zwingt man das Navi, einen da rüberzulotsen.
2. die pragmatische: Wenn man merkt, dass man auf einem Pass fährt, auf dem man fahren wollte, dann ignoriert man einfach Wendeanweisungen. In der Regel routet das Navi nach wenigen Kilometern wieder so wie es soll.
3. die Motoplaner-Methode: Waypoints bis zum Maximum auffüllen lassen, dann passt das schon;-)
Das Tool kann ich übrigens rundheraus empfehlen, es funzt offensichtlich mit allen gängigen Navis. Das bedeutet, dass man damit zum Beispiel auch eine Tour planen könnte, auf der Leute mit verschiedenen Navis mitfahren. Dann speichert man halt für jeden Hersteller eine Route. Hier der Link:
www.harzpoint.de/motorrad/motoplaner.htm