Die Damen und die GS

[Mangfalltaler]

Leider ist es ja so, dass Motorradfahrerinnen in diesem Forum deutlich unterrepräsentiert sind, aus welchen Gründen auch immer. Einige davon haben wir an anderer Stelle - meist im Offtopic Bereich - schon diskutiert. Immerhin liegt der Anteil weiblicher Führerscheinbesitzer bei 20%, da hätte ich mir etwas mehr Präsenz gewünscht.

Sei's drum, ich möchte mit einem Klischee beginnen und hoffe, dass sich einige weibliche Forenmitglieder hier zu Wort melden.

Zum Klischee (vielleicht ist es ja auch keins): Oft fahren ja Paare zusammen und wenn es BMW sein soll, dann fährt der Mann eine "echte" GS, oft auch als ADV. Frauen sind meistens etwas kleiner, leichter, vielleicht auch körperlich etwas schwächer. Und so bekommt die Dame des Hauses eine "Baby-GS", oft eine (nur als Beispiel) tiefer gelegte F750GS oder sogar "nur" eine R310GS.

Bitte nicht falsch verstehen, natürlich gibt es jede Menge Motorradfahrerinnen, die alle Voraussetzungen mitbringen, eine "ausgewachsene" GS zu fahren, auch die sind hier natürlich angesprochen!

Worauf will ich nach diesem Intro eigentlich raus?

Nicht umsonst stelle ich diesen Thread hier im 1300-Unterforum ein, da bekanntermaßen die neue GS Eigenschaften aufweist, die kleinere Menschen (mich eingeschlossen) ansprechen könnten, z.B. die adaptive Fahrwerkshöhenregelung. Da denke ich mir, es müsste doch viel mehr Frauen geben, die sich für dieses Motorrad interessieren. Also eigentlich alle, entweder komme ich von einer kleineren Maschine oder fahre bereits eine 1200/1250GS.

Mädels - wo seid ihr alle? Ich kann mich an keinen einzigen Beitrag erinnern, in dem eine Motorradfahrerin zumindest ihr Interesse, geschweige denn Kaufabsichten oder gar Käufe kundgetan hätte.

 

[Arik]

Leider ist es ja so, dass Motorradfahrerinnen in diesem Forum deutlich unterrepräsentiert sind, aus welchen Gründen auch immer. Einige davon haben wir an anderer Stelle - meist im Offtopic Bereich - schon diskutiert. Immerhin liegt der Anteil weiblicher Führerscheinbesitzer bei 20%, da hätte ich mir etwas mehr Präsenz gewünscht.

Sei's drum, ich möchte mit einem Klischee beginnen und hoffe, dass sich einige weibliche Forenmitglieder hier zu Wort melden.

Zum Klischee (vielleicht ist es ja auch keins): Oft fahren ja Paare zusammen und wenn es BMW sein soll, dann fährt der Mann eine "echte" GS, oft auch als ADV. Frauen sind meistens etwas kleiner, leichter, vielleicht auch körperlich etwas schwächer. Und so bekommt die Dame des Hauses eine "Baby-GS", oft eine (nur als Beispiel) tiefer gelegte F750GS oder sogar "nur" eine R310GS.

Bitte nicht falsch verstehen, natürlich gibt es jede Menge Motorradfahrerinnen, die alle Voraussetzungen mitbringen, eine "ausgewachsene" GS zu fahren, auch die sind hier natürlich angesprochen!

Worauf will ich nach diesem Intro eigentlich raus?

Nicht umsonst stelle ich diesen Thread hier im 1300-Unterforum ein, da bekanntermaßen die neue GS Eigenschaften aufweist, die kleinere Menschen (mich eingeschlossen) ansprechen könnten, z.B. die adaptive Fahrwerkshöhenregelung. Da denke ich mir, es müsste doch viel mehr Frauen geben, die sich für dieses Motorrad interessieren. Also eigentlich alle, entweder komme ich von einer kleineren Maschine oder fahre bereits eine 1200/1250GS.

Mädels - wo seid ihr alle? Ich kann mich an keinem einzigen Beitrag erinnern, in dem eine Motorradfahrerin zumindest ihr Interesse, geschweige denn Kaufabsichten oder gar Käufe kundgetan hätte.

Frauen sind einfach schlauer, die warten erst mal ein zwei Jahre ab und lassen sich nicht als Betatester ausnutzen….

 

[LaCy-boGSer]

ooooohhh und ich hab 2013 gleich bei der LC zugeschlagen - ich konnte einfach nicht widerstehen denn bei der Probefahrt nach 500m und in der ersten Kurve war es eigentlich schon klar.

Es stimmt schon hier sind nicht so viele Frauen im Forum und auch der Hinweis stimmt, dass der Mann oftmals seiner Frau zu einem anderen ( vermeintlich leichteren ) Motorrad rät . Das wurde hier schon so oft angesprochen aber ich fürchte auch dieser Thread wird daran nichts ändern.

Allein eine Probefahrt ob nun z.B. eine K50/K51oder jetzt zur neuen KA1 wird hier nur Klarheit und höchstwahrscheinlich die Erkenntnis bringen wie leicht sich so ein Motorrad (im Verhältnis zu anderen, kleineren Motorrädern ) fahren aber auch rangieren lässt . Ich bin zwar die 1300GS noch nicht gefahren aber so wie man hört soll es ja nicht schlechter geworden sein.

Die Herren hier sollten auch im eigenen Interesse dieser Probefahrt nicht im Wege stehen auch wenn man dann event. für das Motorrad tiefer in den Geldbeutel reingreifen muß denn wenn es der Frau leichter fällt so werden die gemeinsamen Touren auch schöner oder nicht ?

 

[John_Stiles]

Interessante Fragestellung, die ja nicht nur für die 1300er gilt. Ich vermute die schiere Größe bzw. die ausladenden Dimensionen und das faktische Gewicht spielen bei den Damen eine große Rolle.

Das könnte ich auch verstehen, nicht jede Frau ist so vom Typ russische Kugelstoßerin und auch wenn insb. eine GS sehr leichtfüssig ist, wenn sie mal rollt, muss das große und schwere Motorrad letztlich doch in jeder normalen Situation sicher gehandelt werden. Das mag viele Damen abschrecken.

Hinzukommt evtl. noch, dass bei den Herren höher, weiter, schneller genetisch programmiert ist. Bei Damen ist das bekanntlich ganz und gar nicht so. Deswegen greifen wir Silberrücken halt gerne zum Fullsize Motorrad während die Damen nach der Devise "weniger ist mehr" buchstäblich verfahren könnten.

 

[smilingalbert]

Für zierliche Mädels empfiehlt sich eine M 1000 R.
Gefühlt 80kg leichter und viel kompakter als dieses GS-Gebirge von einem Krad.
Ok, die Standard-R sollte auch ausreichen.

 

[trailsurfer]

Warum sollen hier überhaupt Unterschiede gemacht werden ?
Fahrerin oder Fahrer sollten auf dem Sattel sitzend die Füße auf den Boden setzen können.
Es ist also nur eine Frage der Größe und einer eventuell notwendigen Anpassung des Mopeds.
Das ist aus meiner Sicht die einzige Voraussetzung für den ansonsten völlig stressfreien Betrieb einer GS.

 

[Sir_Pommes]

Für zierliche Mädels empfiehlt sich eine M 1000 R.
Gefühlt 80kg leichter und viel kompakter als dieses GS-Gebirge von einem Krad.
Ok, die Standard-R sollte auch ausreichen.

Nö, meine Holde liebäugelt auch mit der 1300er. Ich denke, ihr "Warten" fällt auf die Tatsache zurück, dass meine Bestellte erst Anfang Juni kommt und sie dann ausgiebig daruf rumgurken wird, um sich sicher zu werden, während ich auf dem alten Honda-Gestell durch die Gegend jöckel.^^

 

[Sven73]

Solange es kein DCT für BMW GS gibt(warum eigentlich noch nicht?), wird meine Holde auf Ihrem C 650 GT Roller(im übrigen schwerer als die GS) alt werden......

 

[LaCy-boGSer]

Warum sollen hier überhaupt Unterschiede gemacht werden ?
Fahrerin oder Fahrer sollten auf dem Sattel sitzend die Füße auf den Boden setzen können.
Es ist also nur eine Frage der Größe und einer eventuell notwendigen Anpassung des Mopeds.
Das ist aus meiner Sicht die einzige Voraussetzung für den ansonsten völlig stressfreien Betrieb einer GS.

und genau darum geht es man sollte keine Unterschiede machen das ist der springende Punkt und niemand sollte es jemand anderem absprechen sich für ein bestimmtes Motorrad zu interessieren denn das sollte jeder selbst herausfinden ob es das geeignete Motorrad ist.

Manchmal frage ich mich aber wie anstrengend und schwer der ein oder andere Fahrer das Motorradfahren empfinden muß wenn dann hier die Meinung vertreten wird, dass man für eine große GS sehr groß und sehr stark sein muß.

Auch kleinere und schlanke Frauen / Männer können mit einer großen GS umgehen - es muß einfach nur passen.

Ich denke BMW hat bei der R1300GS die Fahrwerkserhöhung eingeführt um den Käuferkreis noch zu erhöhen und einen weiteren Anreiz zu schaffen. Ich selber stelle mir das mit dem Fahrwerksaufzug schon ein bißchen komisch vor. Vielleicht muß ich ja doch mal eine Probefahrt machen auch wenn sie mich ansonsten nicht reizt denn für mich bleibt meine LC die beste.

Ich kann aber jeder Frau nur raten einfach mal eine Probefahrt zu machen und es selbst zu " erfahren " wie leicht es geht.

 

[Eifeline]

Nach zwei Jahren (A2-Führerschein) auf der F800GS ADV war der Umstieg nach der A1-Prüfung auf die 1250er unumgänglich, da diese schon fahrbereit in der Garage stand. Probefahrten auf kleineren GSen sind vernichtend ausgefallen.
Die 1300er ist keine Option, Optik gefällt mir nicht und Sitzprobe ist negativ ausgefallen.

 

[Donquichotte]

Meine Frau fährt aktuell eine BMW F 900 XR mit ausgewogener Freude. Im letzten Jahr ist sie dann aber auch mal testweise mit meiner 1250 er GS gefahren was ihr deutlich mehr zusagte. War sehr begeistert. Einzig die wuchtige Erscheinung, das Rangieren bzw. das Gewicht und nicht zuletzt die deutlich höheren Anschaffungskosten schrecken sie ab. Wir sind regelmäßig in Frankreich und den Pyrenäen unterwegs. Wird also intensiv genutzt.

 

[back_to_GS]

Bei uns ging es ähnlich wie von dir beschrieben: meine Holde hatte immer das etwas kleinere, leichtere Model. Jetzt fahren wir beide jeweils eine 1250er GS und das klappt sehr gut.

 

[Mangfalltaler]

Na gut, dass es 1250-fahrende Frauen gibt, wissen wir ja. Was mich interessiert hat ist die Frage, ob die neue 1300 durch eingangs erwähnte Funktionalitäten eine neue weibliche Klientel ansprechen könnte?

Danke an Sanne und Eifeline für eure Kommentare hierzu!

 

[Sir_Pommes]

Ohne das Adaptive Fahrwerk wäre es für meine Frau keine Überlegung wert.
Mit dieser Technik dann doch sehr, da sie dan Rangieren so gut hin bekommt.
Man wird sehen, wie sie sich entscheidet^^

 

[Robi650]

Mädels - wo seid ihr alle? Ich kann mich an keinen einzigen Beitrag erinnern, in dem eine Motorradfahrerin zumindest ihr Interesse, geschweige denn Kaufabsichten oder gar Käufe kundgetan hätte.

Nun ja, bissel abgehobene Frage.
Wohl die meisten Frauen würden Euch bedeutungsvoll an den Kopf weisen wenn man(n) ihnen erstens das Motorradfahren an sich und zweitens dazu ein Motorrad mit 200++kg für 20.000+++ Euro schmackhaft machen will.
Dieses Geld haben Millionen Familien nicht für ein Auto übrig, geschweige denn für ein exklusives Hobby.

Frauen sind in der Summe komplett anders gestrickt. Glaubt einem Mann der drei Töchter hat ;-)
Ähnliche Diskussionen kamen in meinem Umfeld über die Jahrzehnte immer wieder beim Klettern, beim Gleitschirmfliegen, beim Downhillradeln in der Bergrettung, beim Trickskifahren, beim Inlineskaten, beim Autoschrauben auf. Überall Frauen deutlich unterrepräsentiert.
Um die Gründe kann man herum-, aber sie nicht wegdiskutieren.
Dazu kommt: Ich habe über die Jahrzehnte immer wieder erlebt das die wenigen taffen Frauen, nachdem das erste Kind gekommen ist schlagartig mit ihren Risikosportarten aufgehört haben oder diese deutlich verhaltener ausgelebt haben. Gründe kann man sich denken.

Beispiel: Meine Frau hab ich beim Gleitschirmfliegen kennengelernt, sie hat sich todesverachtend stundenlang in jede Thermik gehängt, ist über Bergketten ohne Landmöglichkeiten, unter den dicksten Wolken geflogen, bis, ja bis die Kleine kam. Seitdem- maximal ein sanfter Abendflug in ruhiger Luft. Mittlerweile gar nicht mehr.

Ich brauch einfach nur in die Schulklasse meiner kleinsten Tochter zu schauen, oder auf den Schulhof. Während sich die Jungs austoben, kicken, mit Wheelie am Radl die Straße rauf und runter düsen stehen die meisten Mädels herum, tratschen, versuchen so schön wie möglich auszusehen und ein paar coole Bewegungen in ihren TikTok-Videos nachzumachen.
In dem Alter werden die Grundlagen gelegt, und leider, leider wird den meisten Mädels technisches Verständnis in den Familien nicht nahegebracht. Geht los das ihnen am Radl die Kettenschaltung nicht richtig erklärt wird, jeder technische Handgriff abgenommen wird. "Ist halt was für Jungs" Da helfen dann auch keine "Gils Days" mehr.
Seh ich bei den Freundinnen meiner Töchter, egal in welchem Alter. Leider.

Meine Herzallerliebste hat mit zarten 35 ihren Motorradführerschein von sich aus gemacht. Eher um Geld zu sparen und günstigst in die Arbeit zu kommen, nicht für stundenlange Spaßfahrten: "Wie kann man sowas nur den ganzen Tag freiwillig machen"... So sagte sie auenrollend. Sie käst schon das ganze Angehose an.


Ein Erklärungsversuch warum wohl auf immer und ewig so wenig Frauen die Spitze der Motorradbaukunst fahren werden...

 

[MoppedHeike]

Ja! Noch eine Frau

Ich bin bekennende 750er-Fahrerin. Männe sähe mich gern auf einer großen Boxer-GS und ich taste mich langsam an den Gedanken ran.

Meine bisherigen Wunschdaten sind: max. 1000 ccm, unter 100 PS, max. 230 kg, bequeme Sitzposition (Alter 60+), guter Bodenkontakt, gute Gepäcklösungen.

Diese Konfiguration passt bisher für mich optimal.

Der Boxer konnte mich auch nach 2 Tagen auf einer NineT nicht überzeugen. Trotzdem spiele ich manchmal mit dem Gedanken einer Probefahrt auf der großen GS, einfach weil der Schwerpunkt so schön tief sein soll. Das käme mir bei einer vollgepackten Maschine dann doch entgegen.

Noch bin ich nicht soweit und von der neuen 800er (Probe gesessen) sehr angetan.

Mal sehen, was die Zeit so bringt.
LG
Heike

 

[LaCy-boGSer]

großen GS, einfach weil der Schwerpunkt so schön tief sein soll. Das käme mir bei einer vollgepackten Maschine dann doch entgegen.

Genau das ist der grosse Vorteil und nicht nur bei großem Gepäck auch bei jedem Halt und Rangieren. Das war bei meinem Umstieg von der F800GS wie zwei Welten.

Dann mal schauen wie es bei dir weitergeht. und ob vl. doch mal die 1300er oder ne andere "große" GS ruft

 

[carioca]

... Der Boxer konnte mich auch nach 2 Tagen auf einer NineT nicht überzeugen...

Die R nineT ist auch absolut kein Boxer-Standard - ziemlich unbequeme Sitzbank /-position.

 

[John_Stiles]

Die R nineT ist auch absolut kein Boxer-Standard - ziemlich unbequeme Sitzbank /-position.

Na das halte ich doch für sehr subjektiv und letztlich nicht richtig.

Natürlich ist der Vergleich nineT vs. GS reichlich schief. Aber eine nineT ist in jeder Hinsicht geradezu spielerisch im Vergleich zur Fullsize GS. Insb. was das Thema Rangieren anbetrifft. Die nineT läßt sich im direkten Vergleich quasi wie ein Fahrrad rangieren.

 

[John_Stiles]

Der Boxer konnte mich auch nach 2 Tagen auf einer NineT nicht überzeugen. Trotzdem spiele ich manchmal mit dem Gedanken einer Probefahrt auf der großen GS, einfach weil der Schwerpunkt so schön tief sein soll. Das käme mir bei einer vollgepackten Maschine dann doch entgegen.

Mal sehen, was die Zeit so bringt.
LG
Heike

Liebe Heike,

ich fahre und besitze beide. Also eine nineT und eine GS. Boxer ist Boxer und bleibt Boxer. Wenn auch der Wasserboxer viel kultivierter als der luftölgekühlte ist. Wenn dich der Boxer in der nineT nicht überzeugt hat, wird er es in der GS auch nicht tun - möchte ich mal unken.

Und was den Schwerpukt anbetrifft, so ist auch da die nineT tiefer und somit leichter zu handeln. Ne GS ist schon ein Schiff. Aber es käme trotzdem auf einen Versuch drauf an.