Massive Anhebung der Tierarztkosten / neue GOT ab November 2022

[Reincarnator]

Spannendes Thema in einem Forum, das sich als "Motorradforum" sieht.

Ich habe so am Rande mitbekommen, was meine Mieterin, eine allein stehende, junge Frau, unlängst an Geld für den Tierarzt ausgegeben hat, um das Leben ihres Katers zu retten, der unter was weiß ich für einer Krankheit litt und trotzdem verendet ist. Vierstellig.

So lange sie trotzdem noch die Miete zahlen kann, ist mir das im Grunde egal, aber eine hochgezogene Braue konnte ich mir nicht verkneifen.
Ich bin kein Freund von Haustieren, die keinen Nutzen haben. Den Sinn, eine Katze zu halten, die nur in der Wohnung rumliegt, sehe ich nicht. Sie hat aber schon wieder eine angeschafft.
Die Haltung einer Katze erlaube ich, Hunde nicht.
Ich habe gestern mit dem Manager unseres Red Sea Hotels über ein Promovideo gesprochen und Beispiele u.a, von Unterwasseraufnahmen des sehr belebten Hausriffs gezeigt, die ich in den letzten Tagen gemacht hatte. Eine fantastische, bunte Tierwelt.
Er hat die in zwei Kategorien eingeteilt: Essbar und nicht essbar

 

[gstommy68]

Ich bin kein Freund von Haustieren, die keinen Nutzen haben. Den Sinn, eine Katze zu halten, die nur in der Wohnung rumliegt, sehe ich nicht.

Ich denke das der „Sinn“ von Haustieren ist der gleiche wie der „Sinn“ von Mötorrädern. Sie bereiten FREUDE!
Und Hunde und Katzen sind zur Not auch essbar, Motorräder nicht.
Eigentlich garnicht so schwer da gedanklich die Kurve zu bekommen…

 

[sampleman]

Ich bin kein Freund von Haustieren, die keinen Nutzen haben. Den Sinn, eine Katze zu halten, die nur in der Wohnung rumliegt, sehe ich nicht.

Unsere Katze ist aus dem Tierheim. Es war nicht unsere Entscheidung, dass sie in die Welt gesetzt wurde. Es war aber unsere Entscheidung, ihr ein besseres Leben zu ermöglichen, als sie es im Tierheim gehabt hätte. Ich hatte vorher noch nie ein Haustier, der Wunsch kam von meiner Frau. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich die Katze von einer "Sache" zu einem Familienmitglied, für dessen Wohl ich auch bereit war, Rücksicht und Verzicht zu üben. Ein geliebtes Haustier wird auch ganz anders gesehen als etwa ein hochgeschätztes Freizeitgerät wie eine GS. Nehmen wir mal an, bei der GS häufen sich die Fehlfunktionen, dann kann man meist recht unemotional überlegen, die Maschine zu verkaufen, gar zu verschrotten. Solche Gedankengänge sind bei einem Haustier sehr schnell völlig illusorisch.

 

[Reincarnator]

"Jeder hat n Hund, aber keinen zum Reden" (Peter Fox: "Schwarz zu Blau")

Was den Sinn von Motorrädern betrifft, kann man auch unterschiedlicher Auffassung sein. Für mich sind sie in erster Linie ein Transportmittel, um auch da hin zu kommen, wo andere nicht hinkommen (gut, die meisten GS - Fahrer auch nicht)
Unnützes Herumfahren ist ebenso wenig sinnvoll, wie 10 Mio Tonnen CO2, die allein aufs Konto von Hunden in D gehen.
Ich lebe auf dem Land, da hat man zumindest tlw. noch ein etwas anderes Verhältnis zu (Nutz-)Tieren. Hunde werden noch zum Schutz von Haus und Hof gehalten, Katzen als Schädlingsbekämpfer.

Wenn sich die Kosten für das Halten von Haustieren, die der Bespaßung ihrer "Herrchen" und "Frauchen" dienen, vervielfachen, geht das für mich völlig in Ordnung. Ich weiß, dass so eine Aussage nicht sonderlich populär ist, aber sie ist sachlich und ich äußere meine ehrliche Meinung zu dem Thema.

Ich habe zwei Nachbarn, die Hunde halten. Der eine, ein junger Mann, ist Hobbyschäfer. Der hat seinen Hund ausgebildet und der schwarze Deutsche Schäferhund weiß genau, was seine Aufgabe ist. Es ist eine Freude, denen zuzuschauen. Das geht fast lautlos ohne Worte, ohne Geschrei und Gekläffe.
Die anderen haben einen Quedudo, der kann überhaupt nichts, außer laut und anhaltend bei jeder Gelegenheit kläffen und einem den letzten Nerv rauben. Spiegelt aber auch das geistige Niveau und Vermögen seiner Besitzer wieder.

 

[Reincarnator]

Unsere Katze ist aus dem Tierheim. Es war nicht unsere Entscheidung, dass sie in die Welt gesetzt wurde. Es war aber unsere Entscheidung, ihr ein besseres Leben zu ermöglichen, als sie es im Tierheim gehabt hätte.

Das ehrt Dich und ist toll.
Die Tierarztrechnungen muss man dennoch zahlen. Das ist Luxus.

Wir haben früher Pferde gehalten, sind Westernstyle geritten und haben mit den Pferden gearbeitet. Meinen Schwarzwälder Kaltblutwallach habe ich selbst ausgebildet, der Schwarzwälder Fuchs ist ein guter Holzrücker.

Heute geht er mit über 20 noch vor der Kutsche und -wenn es Schnee hat - vor dem Schlitten mit zahlenden Stadtmenschen, die den Schwarzwald ursprünglich genießen wollen. Ich habe ihn an einen alten Traditionshof abgegeben. Wir haben die Pferde nicht mehr ausreichend genutzt und bewegt, die Kinder hatten andere Interessen und als Pferdehalter kann man über die Tierarztkosten für Hund und Katz' nur schmunzeln.
Der Zeitaufwand für Gäule ist immens.

 

[hydrantenfritz]

Und es gibt Menschen die lieben Ihre Hunde ( Haustiere) und es sind in vielen Fällen einsame ältere Menschen, denen bleibt nichts anderes...
Und genau da sind wir wieder beim Thema..die können sich die völlig überzogenen Tierarztpreise nicht leisten...
Wie ich bis jetzt gelesen habe sind dieselben wirklich extrem gestiegen in Deutschland....
Darum würde mich auch der Preis einer Kastration eines durchschnittlichen Rüden, bei euch in der Vergangenheit und heute interessieren... wie schon erwähnt bei uns (CH) kostet es in der Regel 550.- - 650.- CHF mit allem...

 

[sampleman]

Das ehrt Dich und ist toll.
Die Tierarztrechnungen muss man dennoch zahlen. Das ist Luxus.

Deine Zeilen sagen über dein Verhältnis zu Haustieren aus, dass du keins zu ihnen hast. Tiere sind in deinen Augen Sachen, die einen praktischen Zweck zu erfüllen haben. Damit ist für viele Haustierfreunde die Diskussion bereits beendet.

Ein Problem ist heute schon, dass nicht wenige Haustierbesitzer die hohen Kosten für eigentlich notwendige medizinische Pflege ihrer Familienmitglieder nicht aufbringen wollen oder können. Die Konsequenz müsste eigentlich sein, dass ein solcher Haustierhalter das Tier in andere Hände gibt, die tiefere Taschen haben. Was aber - je nach Tier - sowohl für den Tierhalter als auch das Tier große seelische Härten bedeuten kann. Eine drastische Erhöhung der Tierarztkosten wird das Problem verschärfen.

Analogie zum Motorrad: wenn du dich nicht genug um deinen Bock kümmern kannst oder willst, wird er irgendwann einmal nicht mehr durch den TÜV kommen. Einen Haustier-TÜV wünsche ich mir für manche Tierhalter manchmal auch. Übrigens: Als wir unseren Elvis vom Tierheim bekamen, ging das nur unter Auflagen: Die ersten 12 Monate nach der Übergabe blieb Elvis rechtlich Eigentum des Tierheims. Bei einem Verkauf hatte das Tierheim sogar drei Jahre ein Vorkaufsrecht. Und sie haben sich ausbedungen, innerhalb der ersten 12 Monate bei uns zuhause einen Kontrollbesuch zu machen um zu sehen, ob Elvi auch artgerecht untergebracht ist. Was sie auch gemacht haben.

 

[Reincarnator]

Deine Zeilen sagen über dein Verhältnis zu Haustieren aus, dass du keins zu ihnen hast. Tiere sind in deinen Augen Sachen, die einen praktischen Zweck zu erfüllen haben.

Das ist Deine Sicht und die ist in meinen Augen a) falsch und b) mir ziemlich egal.

Mein Verhältnis zu Haustieren ist eben ein anderes. Du hast nicht die Spur einer Ahnung, welches Verhältnis ich zu meinem Ross hatte und das hier zu erklären ist sinnfrei.
Die Kompetenz, das zu bewerten, muss ich Dir aber leider absprechen.

Es hat mir fast das Herz gebrochen, Monty abzugeben, aber da musste ich in erster Linie an das Tier denken.

Eine Katze halten kann jeder, der Katze ist das wumpe, was ihr Halter denkt oder fühlt, solange sie pünktlich gefüttert wird.

Mit Pferden muss man umgehen können. Das dauert Jahre. Ich kann mit Pferden kommunizieren, verstehe ihre "Sprache".

Monty und ich waren ein perfektes Team.
Die Kosten sind extrem gestiegen, das weiss ich selbst.
Und womit? Mit Recht.

 

[gstrecker]

Das ist Deine Sicht und die ist in meinen Augen a) falsch und b) mir ziemlich egal.

Mein Verhältnis zu Haustieren ist eben ein anderes. Du hast nicht die Spur einer Ahnung, welches Verhältnis ich zu meinem Ross hatte und das hier zu erklären ist sinnfrei.
Die Kompetenz, das zu bewerten, muss ich Dir aber leider absprechen.

Es hat mir fast das Herz gebrochen, Monty abzugeben, aber da musste ich in erster Linie an das Tier denken.

Eine Katze halten kann jeder, der Katze ist das wumpe, was ihr Halter denkt oder fühlt, solange sie pünktlich gefüttert wird.

Mit Pferden muss man umgehen können. Das dauert Jahre. Ich kann mit Pferden kommunizieren, verstehe ihre "Sprache".

Monty und ich waren ein perfektes Team.
Die Kosten sind extrem gestiegen, das weiss ich selbst.
Und womit? Mit Recht.

Du hast keine Ahnung von Katzen.

 

[sampleman]

Du hast keine Ahnung von Katzen.

Ich glaube nicht, dass wir das noch vertiefen sollten, es ist halt nicht jedem gegeben;-) Ich würde ein Ross, egal welches, aber auch nicht als klassisches Haustier bezeichnen, da es klassischerweise nicht im Haushalt gehalten wird.

Das Problem ist aber überall dasselbe: Viele Tierhalter können die Kosten, die mit der medizinischen Versorgung ihrer Schutzbefohlenen verbunden sind, nicht tragen - oder sie sehen es nicht ein. Die Folgen bekommen in erster Linie die Tiere zu spüren. Und eine sprunghafte Erhöhung der Tierarztkosten verschärft diese Situation noch.

 

[Rex Krämer]

Du hast keine Ahnung von Katzen.

Laß es! Mit dem Reincarnator zu diskutieren ist müßig um nicht zu sagen sinnlos. Was und wie er eine Sache macht ist richtig und gut, was andere machen sehr häufig schlecht oder falsch.
Er beschwert sich was ein Thread über Vulkane in einem Motorradforum zu suchen hat und macht selber einen Thread über Restaurationen, Schreinerarbeiten und andere Basteleien auf und erklärt ausführlich die Restauration seiner Holzläden und seiner Hauswand.
Also mir fehlt da das Verständnis.

Gruß HG

 

[GS`ler]

Die Tierärztin, bei dercwir früher waren hat übrigens probono behandelt für Leute, die sich die Behandlung nicht leisten konnten. Z. B. Obdachlose. Dafür haben die Tierärzte ein Kontingent vom Tierschutzverein. Die wiederum erhalten Geld von Gerichten, aus Zahlungen von Geldbußen und Geldstrafen. Im wesentlichen funktioniert das System.

Dafür braucht es dann aber meist auch einer Bescheinigung hinsichtlich der Bedürftigkeit. Die muss man sich beim Amt holen. Aber dennoch, gut dass es sowas gibt. Gerade die Bedürftigen trifft es am härtesten. Und der Gang zum Amt sollte möglich sein.

 

[moubeli]

Dafür braucht es dann aber meist auch einer Bescheinigung hinsichtlich der Bedürftigkeit. Die muss man sich beim Amt holen. Aber dennoch, gut dass es sowas gibt. Gerade die Bedürftigen trifft es am härtesten. Und der Gang zum Amt sollte möglich sein.

Es gibt in verschiedenen Großstädten auch Tierärzte, die z.B. einmal im Monat kostenlos die Hunde von Obdachlosen behandeln. (Und bevor Unverständnis aufkommt - für manchen Obdachlosen ist der Hund der einzige wertvolle Sozialkontakt und dabei noch Therapeut in einem, dem es oft besser geht als in so manchem seriösen Haushalt)

 

[GS`ler]

Wie ich bis jetzt gelesen habe sind dieselben wirklich extrem gestiegen in Deutschland....
Darum würde mich auch der Preis einer Kastration eines durchschnittlichen Rüden, bei euch in der Vergangenheit und heute interessieren... wie schon erwähnt bei uns (CH) kostet es in der Regel 550.- - 650.- CHF mit allem...

Hängt von vielen Einzelfaktoren ab. Echtdaten kann ich Dir leider auch nicht liefern. Nach der neuen GOT (als incl. der Preiserhöhungen) liegt man wohl so bei 200 - 600 €. Bei einer Kastration wird man viele Einzelpositionen auf der Rechnung finden. Siehe hier.
Kastration Hund Kosten nach neuer GOT von 2022 – mypetclub-de

Davor war es dann so um die 60 % günstiger.

Da CHF und € annähernd gleich, sind die Kosten bei Euch schon hoch. Oder waren bei uns bisher eben noch günstig? Dazu müsste man dann aber auch die Einkommen Schweiz/Deutschland vergleichen, die Steuerbelastung etc.pp. Viele Faktoren, die eben auch eine Rolle spielen. Im Fazit kann man aber wohl sagen, dass unsere "neuen" Kosten jetzt auf ähnlichem Niveau wie bei Euch liegen.

 

[*Topas*]

Es gibt in verschiedenen Großstädten auch Tierärzte, die z.B. einmal im Monat kostenlos die Hunde von Obdachlosen behandeln. (Und bevor Unverständnis aufkommt - für manchen Obdachlosen ist der Hund der einzige wertvolle Sozialkontakt und dabei noch Therapeut in einem, dem es oft besser geht als in so manchem seriösen Haushalt)

nicht Unverständnis, es muss einem halt klar sein, aus welchen Taschen es letztendlich bezahlt wird

 

[hydrantenfritz]

Nicht zu vergessen die vielen Senioren, die nahe der Armutsgrenze leben müssen, dessen einzige Freude
Ihre Vierbeinigen Freunde sind...

Für die wird ein nötiger Tierarztbesuch zur Katastrophe...

 

[*Topas*]

Das Leben wird für Viele teurer.

Alles kann nun mal nicht auf die Allgemeinheit umgewälzt werden

Da diese Regelung bereits seit 2022 greift und ich noch nichts von Massenprotesten gelesen habe,
vermute ich mal, das diese Problem keines ist, dass die Massen betrifft.

Wer sich ein Haus/ Nutztier anschafft, muss sich vorab über die möglichen Unterhaltskosten informieren.
Dazu gehören auch Preissteigerungen beim Futter, Steuern oder eben Tierarztkosten.

Im heutigen Zeitalter von Google & Co sollte dies machbar sein.

 

[hydrantenfritz]

Solange sich ein Tierarzt für einen solchen "Tag im Monat" entscheiden DARF..ist ja alles OK..

Wenn Ihm vorgeschrieben wird was Er verrechnen muss...immer...
ist das nicht OK..meine Meinung

 

[*Topas*]

Egal - solange nicht die Allgemeinheit die Kosten tragen muss - alles Privatsache

 

[JMK]

Das Leben wird für viele teurer.

Wer sich ein Haus/ Nutztier anschafft, muss sich vorab über die möglichen Unterhaltskosten informieren.
Dazu gehören auch Preissteigerungen beim Futter, Steuern oder eben Tierarztkosten.

Ist wie mit der Anschaffung von Kindern.....man(n)/frau sollte sich über die Folgekosten im Klaren sein, wie z. B. Ausbildung oder Studium....und an Hand dieser "Parameter" ggf. die Anzahl des Nachwuchs "überdenken.....leider bei vielen "Bürgergeld-Empfängern" nicht der Fall....