195 cm ist das Enduro-/Sportfahrwerk die bessere Lösung?

[G650X]

Hallo,

mein R1250GS HP Bj. 07/2019 hätte ich damals gerne schon mit dem Sportfahrwerk bestellt. Der Freundliche hat es mir - heute sage ich - leider ausgeredet, weil sich das Motorrad dann wieder schlechter verkaufen lassen würde. Dennoch bekomme ich die (Luxus-) Gedanken nicht aus dem Kopf, ob ich mit dem höheren Fahrwerk besser beraten wäre.

Wer ist auch 195 cm groß (meine Beine sind im Verhältnis zum Oberkörper länger) und kann mir etwas zu den Unterschieden sagen. Geändert habe ich bereits eine andere Sitzbank (Aufpolsterung um 2 cm) + Lenkererhöhung.

Ich habe gerade ein Angebot für eine neue R1250GS mit Enduro-Fahrwerk bekommen und überdenke diese Investition (Man(n) lebt nur einmal). Aber es gibt ja auch noch andere Investionsmöglichkeiten, wie wir alle wissen.

Also wer hat sich in meiner Größe für oder gegen das Sportfahrwerk entschieden und hat welche Erfahrung?

Freue mich auf Eure hoffentlich hilfreichen Tipps/Erfahrungen.
Dirk

 

[FF-GS]

Ich habe das Sportfahrwerk automatisch in der GSA drin, weil ich auch bissel über 195 cm habe. D-h. ich habe genug Schrittbogenweite, um ohne Leiter aufsteigen zu können, auch auf meine 44 cm breite Sitzbank, die deutlich fester ist als das labbrige OEM-Teil.

2 Aspekte sind mir wichtig:

Komfort (der soll bei dem mehr an Federweg laut der Motorrad gegeben sein), die ADV mit dem "Sportfahrwerk" saugt Unebenheiten noch besser auf als das von der kleinen GS

Schräglagenfreiheit, ich mag die kratzenden Rasten (mal tiefergelegte, mal nicht) nicht und habe immer noch gerne die Möglichkeit, tiefer abzuwinkeln.

Zusätzlich hat das Sportfahrwerk einen kürzeren Telelver (macht agiler) , dieser soll aber in erster Linie das Mehrgewicht der ADV abfedern.

Da meine ADV kein Mehrgewicht hat (Baugerüst ist ab, Lifepo ist drin usw) bin ich mit dem Gesamtkonstrukt in Summe zufrieden.

Ach nee, die Dämpfungsmodi, da fehlt mir der Modus zwischen road und Dynamik. Vielleicht gönne ich mir da für hinten ein WESA-Federbein mit etwas höherer Federrate, damit die Fuhre beim angasen mit Sozia und Gepäck wieder eine menschenwürdige Höhe erreicht und die Dämpfung so passiert, wie ich mir das vorstelle. (nicht zu hart, nicht zu weich)

 

[AlpenoStrand]

Ich bin zwar nur 185cm klein, habe aber in meiner Pepsi auch die Sportfederung drinnen und würde diese nicht mehr missen wollen. Nach ADV bin ich damals bewusst auf die Pepsi (Rallye) umgestiegen, da es endlich das aus meiner Sicht bessere ADV Fahrwerk nun auch in der leichteren normalen GS gab.

Fahrwerk Dynamik ist wirklich straff und wird von mir nur auf sehr guten Straßen verwendet, auf den normalen und schlechten Straßen fahre ich in der Fahrwerkseinstellung Road. Meine Pepsi schaukelt in Road nicht, wiege aber auch keine 100++ kg.

Ich finde, die normale GS mit dem ADV Fahrwerk ist die agilere und besser abgestimmte GS. Noch dazu etwas leichter als die ADV, das merke ich schon beim rangieren oder umdrehen abseits des Asphalts. Daher kommt für mich auch keine R1300GS in Frage, solange es nicht auch wieder eine Version mit dem zukünftigen ADV Fahrwerk gibt. Mal sehen, was da so kommt.

 

[smilingalbert]

Meine Pepsi schaukelt in Road nicht, wiege aber auch keine 100++ kg.

Ich fahre die Sportfederung in meiner 22er Rallye und hatte auch gehofft, dass die Road-Schaukelei weniger ausgeprägt ist.
Na ja,
bin 1,82 klein bei 82kg und es schaukelt munter weiter.
Mit Gepäck & Sozia nur Dynamic (Fahrwerk), da das Gegautsche sonst echt unangenehm wird.
Auf das Fahrwerk der 1300er bin ich sehr gespannt. Geht man in Richtung Muli V4S, bin ich ziemlich sicher dabei!

 

[AlpenoStrand]

Generell scheint BMW ab der 1250 die Kennlinien der Dämpfer "weichgespühlt" zu haben, obwohl die Ersatzteilnummern für die Dämpfer gleich geblieben sind. Ist mir schon mehrfach bei Fahrten mit der 1250 aufgefallen. Daher bin ich auch bei der 1200LC geblieben.

 

[San_Bernardino]

Bei mir ist es genau wie bei @smilingalbert. D.h. 182 cm groß bei rund 80 Kilo. Habe in meiner 2021 das Enduropaket und habe auch explizit nach einer GS mit diesem oder zumindest mit der sog. Sportfederung gesucht. Die hohe einteilige Rallyesitzbank ist im Zulauf weil mir das Motorrad bzw. die Sitzhöhe zu niedrig ist. Lenkererhöhung habe ich abgebaut.

Also mit 195 cm muss man sich wohl wahrlich keine Gedanken machen und das 20 mm höhere Fahrwerk wäre da aus meiner Sicht Pflicht.

 

[Gsa11]

196 cm mit Sportfahrwerk und 4 cm aufgepolsterter Rally Sitzbank ... endlich passt es

 

[Obiwan]

Durch die Sportfederung ändert sich jedoch nicht die Ergonomie. Die Bodenfreiheit erhöht sich um 2cm und die Abstimmung ist etwas straffer. Der Kniewinkel bleibt identisch, da gleicher Rahmen.

 

[Bullerbue]

N`abend,

193 cm mit Touratech Tractive Fahrwerk (+ 20 mm wie bei Sportfahrwerk ab Werk der GS) sowie + 35 mm TT Sitzbank hoch und alles ist gut. Meine GS hatte vorher die normale Höhe an Fahrwerk drin und ist mir jetzt tausendmal lieber. Allerdings trägt auch die Qualität des TT Fahrwerk sein übriges dazu bei. ;-)

Das Sportfahrwerk der GS kenne ich nicht. Aber wie gesagt, ist ja die gleiche Höhe zumindest wie bei mir das TT und schon alleine das finde ich persönlich deutlich besser.

PS: Achja, auch ein bisserl auf die Füßchen schauen. Der Einsatz der Pivot Pegz Gelenkfussrasten war eine der besten Entscheidungen an der GS.

Gruß Guido

 

[Nibelunge]

Hallo,

ich besitze eine um ca 3cm aufgesattelte GSA Sitzbank (und die dazu gehörige Soziabank) welche ich auf zwei GSA und zwei GS gefahren bin, Lenkererhöhung vorausgesetzt. Der Kniewinkel, wenn es um das geht, ist auf beiden Modellen gleich, oder sehr ähnlich, wenn man dieselbe Sitzbank einsetzt, Rahmen ist ja identisch.

D.h. nur die Sitzbank macht es aus.

Ich habe mich fahrwerksmässig besser auf der GS als auf der GSA gefühlt, wendiger und präziser.

Ach so, ich bin 1,95.

Gruss
Alex

 

[Andi#87]

Wie schon geschrieben. Das GSa Fahrwerk ändert rein garnix an der Sitzergometrie. Kurzbeinige kommen vielleicht schlechter auf den Boden (wenn man steht)
Dass das Sportfahrwerk härter ist, halte ich auch für ein Gerücht. Die Federn haben dieselbe Federrate und das ESA ist mit Sicherheit das Gleiche. Man hat halt 2cm mehr Federweg, was auf der Straße sicherlich vollkommen unerheblich ist.

Wer meint, seine Dämpfung sei zu weich, der Versuche mal den Dynamik pro Modus. Und dann zwischen Road und Sport spielen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass da nix Passendes dabei ist

 

[pudl]

Wie wäre es mit einer Überarbeitung der Federelemente. Kostet unterm Strich < 1k€. Die Teile müssen zwar aus-und eingebaut werden, bekommen aber eine komplette Überholung (könnte sich alleine nach 4 Betriebsjahren schon lohnen) und eine neue (uU härtere Feder) könnte montiert werden. Sogar die Dämpfung kann angepasst werden.
Als Adresse fällt mir adhoc hh-racetech aus dem Gedächtnis, Alternativen vorbehalten.