Wer hat ein Navi am Mopped

Diskutiere Wer hat ein Navi am Mopped im Navigation Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Aber daran ändert sich doch durch ein Navi nichts. Ob ich mir auf Papier oder einem Display eine Route aussuche, ob ich sie auf der Karte mit...

Hast du ein Navigationssystem am Motorrad?

  • Nein, auch nicht geplant

    Stimmen: 4 1,1%
  • Nein, will aber eins anschaffen

    Stimmen: 13 3,6%
  • Ja, ich benutze ein Navi

    Stimmen: 337 92,3%
  • Ich benutze kein Navi, sondern mein Smartphone

    Stimmen: 11 3,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    365
Misterbeaster

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Hallo Gemeinde,

wenn ich diese Abstimmung hier so sehe weis ich garnicht mehr wie ich es in den 80ern überhaupt geschaft habe an´s Ziel zu kommen. Seinerzeit war der Weg noch das Ziel und mal nicht an´s Ziel gekommen zu sein konnte trotzden eine schöne Tour beherbergen.

Die faltbare Landkarte in der Brusttasche oder in dem Tankrucksack. Ansagen nach dem Weg kamen da noch von den Leuten auf der Straße, auf die Frage wo es denn hier wohl langgeht. Mitunter hab ich auch nicht schlecht gestaunt welch merkwürdigen Dialekte, regionale Gasthäuser, tolle Menschen, und sachen die nicht in Reiseführern stehen mir dort begeneten. Viele Fragen nach dem Weg dauerten auch schon mal so lange, dass dabei eine Übernachtung nötig war. ...
Aber daran ändert sich doch durch ein Navi nichts. Ob ich mir auf Papier oder einem Display eine Route aussuche, ob ich sie auf der Karte mit Stift skizziere oder auf dem PC Routenpunkte markiere ist doch erstmal egal. Im Endeffekt tue ich dasselbe: Ich suche mir Strassen aus, die ich fahren will.
Ob ich mich dann hinterher sklavisch daran halte oder spontan die Tour verändere ist doch meine Entscheidung. Weder die Papierkarte noch mein Navi gibt mir vor, ob ich an einem schönen Ort ausserplanmäßig übernachten möchte oder nicht. Wenn ich beim Stopp mit Einheimischen oder Moppedkollegen plaudern möchte, muss ich mich durch kein Gerät daran hindern lassen.

Die oft kolportierte Vorstellung, dass Navinutzer mit den Augen nur noch auf dem Display sind und die Umgebung nicht mehr wahrnehmen, entspricht doch nicht der Wirklichkeit. Eher ist das Gegenteil der Fall.
Die Karte im Tankrucksack hat meine Wahrnehmung der Umgebung weit mehr beeinträchtigt. Der Abgleich des auf der Strasse stehenden Wegweisers mit dem auf Papier skizzierten Weg war fehler- und unfallträchtiger als der Blick auf das im Sichtfeld der Strasse befindliche Navi.
Voraussetzung ist natürlich, dass ich mit einem Navi arbeiten kann und will. Das gilt auch für die Arbeit mit Karten oder Roadmaps. Wer damit nicht klar kommt, soll es besser sein lassen. Da gibt es kein "richtig und falsch". Die Frage ist doch, was am besten zu mir passt.

Und wie oben beschrieben, ich nutze Papier und Navi in Kombination. Ich mag Papierkarten einfach. Kein Medium ist übersichtlicher und weckt mehr Reiselust. Durch ein Navi werden sie perfekt ergänzt.
 
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DiDi 60

DiDi 60

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@Misterbeaster: Jörg, hier decken sich unsere Meinungen zu 100 %, ganz genau so sehe ich und handhabe ich das auch!

@Waldiwilli: So wie du das sagst Thomas hast du natürlich auch Recht. Aber "Überraschende Erlebnisse" kann man auch durch ein Navi zielgesteuert erfahren, genau wie merkwürdigen Dialekte, regionale Gasthäuser und tolle Menschen. Das muss kein Widerspruch sein!

Seit ca. 10 Jahren arbeite ich intensiv mit dem Navi, ich persönlich komme sehr gut damit zurecht. Ein Navi habe ich mir damals geholt weil ich immer größere Probleme mit den Augen bekam und irgendwann trotz Brille der Blick auf die Karte im Tankrucksack zu gefährlich wurde. Trotzdem ist die Landkarte immer sichtbar im Tankrucksack und ich kann mit absoluter Sicherheit auch auf der Papierkarte immer genau anzeigen wo ich gerade bin. Dann muss ich zur Not halt mal rechts ran, kommt aber sehr selten vor.

Davor war ich knapp 30 Jahre nur mit der Landkarte unterwegs und bin auch nicht planlos umhergeirrt. Portugal habe ich 1988 kreuz und quer erkundet, mit einer einzigen Karte im Maßstab 1:300.000. Irgendwann hatte ich alle mir gesteckten Ziele erreicht.
Bei all der Lobhudelei auf die "alten Zeiten" habe ich aber auch nicht vergessen wie oft ich an Kreuzungen stand und nicht genau wusste wohin, ich bin damals auch schon etliche Kilometer im Ausland auf der Autobahn in die falsche Richtung gefahren und hab´s nicht gleich gemerkt, und auch an das regelmäßige Anhalten zum Wenden oder Neufalten der Karte kann ich mich nur zu gut erinnern.
 
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Sherlock

Sherlock

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Vor Jahren, als der Osten noch wild war und Navis in Autos noch Pfeile hatten, wollte ich aus dem Osten durch den Harz nach Paderborn.
Zeit verdaddelt und bei bereits völliger Dunkelheit ist meine geplante Strecke wegen eines Unfalls gesperrt. Also kurzer Blick auf die Karte und Ausweichstrecke.
Blöd war, da gab es eine Umleitung wegen Straßenbau.

Gegen 23:00 Uhr stand ich in einem Kaff mit genau einer Straßenlaterne und habe im müden Licht der Lampe versucht, den Ort auf der Karte zu finden, in dem ich mich befand, weil ich leider völlig die Orientierung verloren hatte.

Weiß bis heute nicht, wie viel Umweg ich gefahren bin, bis ich endlich "Göttingen" auf dem Hinweisschild gelesen habe.

Will sagen, man kommt auch ohne Navi ans Ziel. Früher oder später.
In diesem Fall eher später. Obwohl ich früher mal bei den Pfadfindern war...
 
Machtien

Machtien

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So, auch gerade abgestimmt,
obwohl ich das Navi in den seltensten Fällen nutze, um den Weg zu finden. Dafür schaue ich auf die Karte und merke ihn mir. :)
Lasse es immer ohne Weg mitlaufen und habe so den Straßenverlauf und die tatsächliche Geschwindigkeit vor mir.
Außerdem zeigt es Staus und Blitzer an und ist ja irgendwie auch unterhaltsam.

Die Karte im Tankrucksack oder auf den Tank aufgeklebte Routenzettel - so wie früher - fand ich schon früher immer nervig, weil man bei der Leserei des Kleingedruckten während der Fahrt doch immer mal die Übersicht im Verkehr verlor...

Schöne Grüße vom Machtien
 
manlights82

manlights82

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auch abgestimmt für Navi, ist einfach bequemer. Aber Karte immer dabei.
Grüße Manfred
 
G

Gast36612

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@Sherlock

...genau das meine ich....währest du mit dem Navi ohne Weiteres umgeleitet worden, so währe es nur eine Fahrt wie so viele Andere gewesen. Allein die Suche nach dieser einen Straßenlaterne, und das du es doch zum Ziel geschaft hasst waren wohl so prägend, dass du uns an deinem Erlebten nach so vielen Jahren noch telhaben lässt.

LG Thomas
 
sampleman

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Hallo Gemeinde,

wenn ich diese Abstimmung hier so sehe weis ich garnicht mehr wie ich es in den 80ern überhaupt geschaft habe an´s Ziel zu kommen. Seinerzeit war der Weg noch das Ziel und mal nicht an´s Ziel gekommen zu sein konnte trotzden eine schöne Tour beherbergen.

Die faltbare Landkarte in der Brusttasche oder in dem Tankrucksack. Ansagen nach dem Weg kamen da noch von den Leuten auf der Straße, auf die Frage wo es denn hier wohl langgeht. Mitunter hab ich auch nicht schlecht gestaunt welch merkwürdigen Dialekte, regionale Gasthäuser, tolle Menschen, und sachen die nicht in Reiseführern stehen mir dort begeneten. Viele Fragen nach dem Weg dauerten auch schon mal so lange, dass dabei eine Übernachtung nötig war.
Interessant. Ich bin genau der Gegenpunkt. Ich verfolge die Entwicklung der Kfz-Navigation seit 1984, als ich auf einer Veranstaltung von Blaupunkt war, wo sie den ersten Prototypen ihres Navi-Systems vorgestellt haben. Damals gab es noch kein GPS, und dass es das irgendwann mal geben würde, davon ahnten die Ingenieure nichts. Es gab auch noch keine CD-ROMs, aber dass es die bald geben würde, das wussten die Ingenieure schon. Dennoch musste das Demonstrationsfahrzeug (ein VW-Bus) noch ohne CD-ROM auskommen. Damals hatte das Fahrzeug als Kartendaten das Straßennetz des Stadtgebietes von Hildesheim dabei - auf einen voluminösen Halbleiterspeicher aufgespielt, der angeblich 200.000 Mark gekostet hat.

Ich war damals gerade aus einem kleinen Dorf in eine Großstadt (Berlin) gezogen und litt unter meinem mangelhaft entwickelten Orientierungssinn. Ich habe mich in Berlin permanent verfahren, und zwar so richtig krass, dass ich Stunden gebraucht habe, um ans Ziel zu kommen. Ich habe vier Jahre und etliche tausend Kilometer auf meinem Motorroller gebraucht, bis ich mich in Berlin wirklich auskannte - dann bin ich umgezogen.

Das Interesse an Motorrädern hatte ich damals noch gar nicht. Meine Vespa war einfach nur Fortbewegungsmittel. Aber ich erinnere mich noch an den erschrockenen Blick eines Blaupunkt-Ingenieurs, als ich ihn fragte, ob man sein Navi auch in einen Roller einbauen könnte (konnte man nicht, weil das Navi damals Drehzahlunterschiede zwischen linken und rechten Rädern auswertete, um Kurven zu erkennen).

Viel später, im Jahr 1999, schenkte mir meine Frau einen GPS-Empfänger. ich fand es unendlich faszinierend, dass dieses Gerät weltweit funktionierte, dass es mir - angeschlossen an einen Computer - immer zeigen konnte, wo ich war und dass es mir helfen konnte, im Ausland nachts in das Hotel zurückzufinden, von dem aus ich mich am Tage zu einem Ausflug aufgemacht habe.

Ab 2002 hatte ich dann meinen ersten PDA mit Navi-Software drauf und GPS-Maus dran. Auf einen Schlag verloren Fahrten in fremde Städte ihren Schrecken. ich konnte endlich mal aufhören, jedesmal eine halbe bis ganze Stunde Zeit einzuplanen nur für den Fall, dass ich mich verfahre. Als ich 2006 meinen Motorradführerschein machte, hatte ich bereits ein Smartphone, damals aber noch nicht mit eingebautem GPS. Deshalb steckte dann bald in der Hecktasche meines ersten Motorrades eine GPS-Maus mit Bluetooth, die dem Smartphone sagte, wo wir gerade sind. Ein Jahr später bekam das GPS-lose Smartphone einen Nachfolger mit GPS - es wurde überflüssig, sich andauernd darum zu kümmern, dass die GPS-Maus angeschaltet war und Saft hatte. Dennoch war ich mit der Lösung nicht zufrieden: Dauernd hatte ich Terz mit der Stromversorgung, beim kleinsten Regen beschlug die Plastikhülle von innen, die Ablesung in der Sonne war ein Witz, und Ton via Bluetooth gab es auch nicht, ich musste dauernd mit einem Kopfhörerkabel hantieren.

Aber: Für mich hatten elektronische Karten und Navis schon längst Papierkarten ersetzt, bevor ich überhaupt mit dem Motorradfahren anfing. Ich hatte dann auch bald einen Tankrucksack und habe festgestellt, dass ich weder einen solchen Rucksack vor dem Bauch mag, noch mit irgendwelchen Dokumenten klar komme, die in dessen oberer Klarsichttasche stecken.

2010 waren die Preise für dezidierte Moppednavis so weit runter, dass ich mir mein erstes kaufte, ein TomTom Rider 2. Damals experimentierten viele Leute mit Auto-Navis auf dem Mopped, ich ging den umgekehrten Weg: Ein Moppednavi mit einer zusätzlichen Autohalterung (die nie vernünftig funktioniert hat). Für mich ist das eine ungeheure Erleichterung, denn es ermöglichte mir, mich auf die Straße zu konzentrieren, ohne andauernd aktiv nach dem Weg suchen zu müssen. Ich begann, mit dem Navi zu tricksen: Wenn ich vor der Arbeit noch ein, zwei Stunden Zeit hatte, programmierte ich mein Büro als Zielort ein, fuhr aber einfach ins Blaue. Das Navi rechnete sich 'nen Wolf, um jederzeit eine passende Strecke ins Büro zu berechnen, und es zeigte dabei immer an, wann ich denn dort sein würde, wenn ich jetzt seinen Empfehlungen folgen würde - und wenn beides passte, dann bin ich halt nach Navi ins Büro gefahren.

Heute fahre ich höchstens noch zum Einkaufen oder ins Büro ohne Navi. Fahre ich am Wochenende eine Runde, ist es immer dabei. Meistens eingeschaltet, denn dann zeichnet der Bordcomputer solche netten Gags wie gefahrene Strecke und Schnitt auf. Allerdings: Wenn ich keine Route fahren will, dann schalte ich auch machmal auf Tripmaster-Ansicht, dann sind ein großer Tacho und eine Kompassrose die beherrschenden Elemente auf dem Schirm. Und wenn ich mit Navi fahre, schalte ich oft die Anzeige so ein, dass sie nur dann beleuchtet ist, wenn auch eine Richtungsänderung ansteht. So kann es dann sein, dass ich eine halbe Stunde lang über eine Landstraße fahre, und der Schirm ist schwarz.

Ich will nicht über Leute lästern, die etwas nachtrauern, was es heute kaum noch gibt. Ich habe aber manchmal den Eindruck, dass einige auch darüber traurig sind, dass sie sich viel Know-how erworben haben, das heute komplett überflüssig geworden ist. Wer früher eine Reise durch mehrere Länder mit Karte gemacht hat, der galt als echter Fuchs. Heute plant man mal einen Abend am PC und überlässt den Rest dem Navi am Lenker.

Ich habe (natürlich) auch ein Smartphone, und das benutze ich als Navi im Auto. Dort bin ich aber auch nicht so anspruchsvoll, es soll mir nur den schnellsten Weg zwischen A und B weisen. Da muss das Mopednavi schon mehr können. Papierkarten benutze ich gar nicht mehr. Dafür habe ich dann eher ein Smartphone und/oder ein Tablet mit einer Onboard-Karte dabei.
 
sampleman

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Die oft kolportierte Vorstellung, dass Navinutzer mit den Augen nur noch auf dem Display sind und die Umgebung nicht mehr wahrnehmen, entspricht doch nicht der Wirklichkeit. Eher ist das Gegenteil der Fall.
Oh, da möchte ich als langjähriger Navi-Nutzer vorsichtig widersprechen. Ich habe irgendwann mal - ich kann dir gar nicht genau sagen, warum - festgestellt, dass ich diesem Bildschirm, auf dem meine Fahrt virtuell abläuft, mehr Aufmerksamkeit widme, als er benötigt. Ist vielleicht auch eine persönliche Macke von mir: Wenn ich in einem Restaurant sitze, in dem irgendwo ein Fernseher läuft, dann schaue ich andauernd in den Flimmerschirm, selbst wenn da völlig unwichtiger Schei.ß läuft. Ich habe das Problem für mich auf dem Mopped so gelöst, dass ich mein Navi jetzt immer so einstelle dass der Schirm in der Zeit, in der es nichts zu beachten gibt, dunkel bleibt.

Was mir auch etwas unangenehm auffällt. Wenn ich eine 400-Kilometerstrecke am Computer plane und am nächsten Tag mit dem Motorrad fahre, dann steige ich abends ab und freue mich über die geilen Strecken, die ich gefahren bin. Aber wo ich durchgekommen bin, kann ich nicht sagen. Klar, ich muss mir nicht merken "erst durch Kleinhasendorf, und dann von dort aus über Blödwipfingen nach Bumsbach." Ich muss nur reagieren: "In 400 Meter rechts abbiegen." Ich habe jetzt ein neues Navi, in dem eine Tracking-Funktion eingebaut ist. Ich werde zukünftig meine Touren mental etwas besser nacharbeiten;-)
 
DiDi 60

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@sample: für mich war die Geschichte deines Interesses an Navigationsgeräten sehr interessant zu lesen. Auch ich hatte lange vor der mit GPS gesteuerten Fahrzeugnavigation beruflich bereits mit Navigationsgeräten zu tun. Ab 1993 habe ich beim Militär mit autonomen Koppelnavigationsanlagen gearbeitet. Bereits damals wurden mit Elektrischen Weggebern, Kurs- und Meridiankreiseln die Richtungsänderungen der Fahrzeuglängsachse sowie die zurückgelegte Fahrstrecke ermittelt und somit der Fahrzeugstandort und die Fahrtrichtung ermittelt und in einem speziellen Kartengerät angezeigt. Das hat i. d. R. auch ganz gut geklappt.
Aber damals wie auch heute musste ich mich intensiv mit der Materie befassen um die gewünschten Resultate zu erzielen.
 
DiDi 60

DiDi 60

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Was mir auch etwas unangenehm auffällt. Wenn ich eine 400-Kilometerstrecke am Computer plane und am nächsten Tag mit dem Motorrad fahre, dann steige ich abends ab und freue mich über die geilen Strecken, die ich gefahren bin. Aber wo ich durchgekommen bin, kann ich nicht sagen. Klar, ich muss mir nicht merken "erst durch Kleinhasendorf, und dann von dort aus über Blödwipfingen nach Bumsbach." Ich muss nur reagieren: "In 400 Meter rechts abbiegen." Ich habe jetzt ein neues Navi, in dem eine Tracking-Funktion eingebaut ist. Ich werde zukünftig meine Touren mental etwas besser nacharbeiten;-)
Und wenn du früher vielleicht die 400 Km an der Karte geplant hast und auch nach Karte gefahren bist konntest du doch auch nicht sagen ob du zuerst durch K... und dann von dort aus über B... nach B... gefahren bist, oder?
Damals in der guten alten Zeit hast du die Strecke mit Textmarker markiert und heute schaust du auf den Track.
 
G

G-B

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Immer wieder diese, "ach früher konnten wir das auch ohne.
Natürlich ist man angekommen, aber.
1. Ging das auch nur annähernd so flüssig? Ich will ne Tour fahren und nicht immer wieder anhalten ob ich jetzt schon da bin wo ich die kleine Straße suchen muss. Führt dazu, dass meine Tgestouren auch wenig länger ausfallen dürfen.

2. Konnte man da auch wirklich die kleinsten Straßen abfahren sprich planen. Solche Wege die ich heute einfach fahre, hab ich früher gar nicht einplanen können. (Wer hat schon für all die Reisegebiete umfangreiche (Wanderkartenmaßstab) Karten zu Hause, bzw. kauft sich die.

3. Des weiteren kann ich mich noch erinnern oft so ne Kollone oder LKW überholt zu habenb um dann 1km später dann eben abzubiegen. Das hat mich oft geärgert. Heute läuft das entspannter, da ich genau weiß ich bieg bald ab.

4. Man findet durch die Planung immer wieder in vermeintlich bekannten Gebieten neue Wege die man einschlagen kann. Wie oft hab ich früher Versucht in eine bestimmte Richtung zu fahren um dann wieder in Sackgasse zu landen weil Nationalpark dazwischen ......... Umdrehen müssen ist nicht mehr oft (Sperren der Straße!)

5. Sind eben Straßen auf der Strecke gesperrt (Baustellen, örtliche Festivitäten....) ist eine Umfahrung Richtung meiner geplanten Route kein Thema. Eine Umleitung war ab und ann früher dann wieder nach meinem Abbiegepunkt auf der Hauptstrasse.

Es ist eine Verbesserung in meinen Augen und ja der Weg ist das Ziel. Aber ich will dann schon gerne den fahren den ich mir gewünscht habe und auch aus mehreren Gründen ausgesucht habe.

Für schnell mal ne Feierabendrunde oder ich hab heute kurzfristig Zeit und fahr mal los ist ja kein Navi gedacht.

Somit ist auch klar: Ich hab meine Stimme abgegeben und mein Einsatzspecktrum umschrieben.
 
maxquer

maxquer

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Ich habe einen Haufen Karten zu Hause in die ich schon lange nicht mehr reinschaue. Beim Motorradfahren habe ich keine Karten mehr dabei. Ich wüsste auch nicht wofür. Wenn eine Tour geplant wird, mache ich das am Rechner und übertrage sie aufs Navi. Ich finde es ungemein angenehm neben der Musik in meinem Helm auch die Richtung angesagt zu bekommen und mich um dieses Detail nur noch am Rande kümmern zu müssen. Von reiner Bildschirmnavigation halte ich nach einem Beinahezusammenstoß mit einem Fiat in Tirol absolut nichts mehr!
Für mich ist der größte Vorteil des Navis die Konzentration auf den Verkehr und nicht auf das wohin. Ich habe das Gerät auch auf Kurzstrecken an, allein schon weil ich auch mein Telefon über Navi und Cardo zugeschaltet habe.

Gruß,
maxquer
 
Foo'bar

Foo'bar

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Ich geb's zu: ich schalte mein Navi nur ein, damit überhaupt noch jemand mit mir spricht.
 
Misterbeaster

Misterbeaster

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Oh, da möchte ich als langjähriger Navi-Nutzer vorsichtig widersprechen. Ich habe irgendwann mal - ich kann dir gar nicht genau sagen, warum - festgestellt, dass ich diesem Bildschirm, auf dem meine Fahrt virtuell abläuft, mehr Aufmerksamkeit widme, als er benötigt. Ist vielleicht auch eine persönliche Macke von mir: Wenn ich in einem Restaurant sitze, in dem irgendwo ein Fernseher läuft, dann schaue ich andauernd in den Flimmerschirm, selbst wenn da völlig unwichtiger Schei.ß läuft. Ich habe das Problem für mich auf dem Mopped so gelöst, dass ich mein Navi jetzt immer so einstelle dass der Schirm in der Zeit, in der es nichts zu beachten gibt, dunkel bleibt ...
Das ist bei mir tatsächlich etwas anders. Ich gucke zwar auch öfters drauf, aber immer nur sehr kurz. Wenn ich z.B. weiß, dass die nächsten vier Kilometer nichts kommt, guck ich auch erstmal nicht mehr drauf. Ich bekomme ziemlich genau mit, wo ich lang fahre. Lasse zwar meist den Tracker mitlaufen, aber ich gucke mir die Touren hinterher selten an. Heute wollte ich z.B. gerade mal ein Detail aus dem letzten Sommerurlaub wissen. Was ich auch mag, ist bei kurvigem Geläuf schon vorab sehen zu können, wie so ungefähr die nächste Kurvenkombination aussieht.

Wichtig ist, dass man nicht im "Playstationmodus" fährt. Sind immer nur Bruchteile von Sekunden, die ich aufs Navis schaue. Musste ich allerdings am Anfang auch ein bisschen bewusster machen, bis sich das im Kopf automatisierte.
Du machst das mit Hilfe des schwarzen Bildschirms. Auch eine gute Methode. Wichtig ist doch, das man sowas selbst erkennt und sein Verhalten entsprechend trainiert. Die Jungs, die nach Papierkarte auf dem Tank fahren, werden da auch ihre Strategien haben, sich von Alleebäumen fernzuhalten. Mir fiel das damals sehr schwer. Bin ich besser stehen geblieben.

Mit meinem von dir zitierten Satz meinte ich aber auch solche GPS-Horror-Stories wie: "Auto im Rhein gelandet. Navi kannte Fähre nicht!" Da geht es doch eher um Zeitgenossen, deren Führerschein schon längst in dem Fluss hätte versenkt werden sollen, in den sie gerade selbst gefahren sind.

So wie du bastele ich auch seit langem schon am Motorradnavi. Etwa 2003 oder so habe ich mir ein Aldi-Navi mit der dicken blau-schwarzen GPS-Maus auf die XJ gedengelt. Später, genau wie du, die ganze Armada der navifähigen Smartphones wie MDA III und wie sie alle hießen. Das war echt eine Ansammlung elektronischem Trial-and-Error, eigentlich nur Wackelkontaktgeneratoren, aber ganz lehrreich. Seitdem schwöre ich auf ausgewiesene Motorradnavis.

Ich wünsche allen weiterhin viel Spaß, wie auch immer ihr den hinkriegt.
 
Z

znark

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Beim Motorradfahren habe ich keine Karten mehr dabei. Ich wüsste auch nicht wofür. Wenn eine Tour geplant wird, mache ich das am Rechner und übertrage sie aufs Navi.
Wäre mir zu unflexibel. Ich habe immer noch zusätzlich Karten dabei. Die sind für mich einfach wesentlich übersichtlicher für eine Grobplanung. Da ist mir auch der PC (selbst wenn ich einen dabei habe) zu umständlich. Es wird auch bei längeren Touren abends geplant "wo will ich morgen Abend in etwa sein" und "wie soll die Route in etwa sein" (abhängig von Wetter, kurzfristig gebuchter Übernachtung, Lust und Laune ...). Diese Planung mache ich auf der Karte.

Dann werden basierend darauf Ziel- und ein paar Wegpunkte ins Navi eingegeben - und los geht es. So bin ich bisher immer gut und flexibel an gekommen. Und wenn sich unterwegs was anderes ergibt wird kurz stehen geblieben, die Karte in die Hand genommen (ein bisschen diskutiert :D) und ggf. ein paar Wegpunkte im Navi gelöscht oder neue hinzu genommen.

Aber ohne Karte nur mit Navi - da würde mir der Überblick (und die Geselligkeit, wenn man abends mit der Karte auf dem Tisch diskutiert wo es morgen hin geht) fehlen.

Gruß, Peter
 
ChiemgauQtreiber

ChiemgauQtreiber

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Chiemgau - nahe an AT
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Auf Tour (nicht Feierabendrunde) immer eine/die Karte(n) dabei, wenn man sich mal in der Pause was anderes überlegt...

und nein, Trotz Planung am PC und Navi sind die Touren in "in Stein gemeisselt", sondern werden dann gerne mal vor Ort aus verschiedenen Gründen (Wetterlage, ge.le Aussicht, Tankstelle nötig...) angepasst.. und das geht nun mal mit
"Old Style-Papier Karten" einfach besser als wenn sich 5 um ein Navi drängen wo 4 schon einer zu viel wären um alle was erkennen zu lassen
 
K

krampfradler

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Seit 2002(PDA mit OziExplorer & Rasterkarten), seit Jahren nur noch mit Blauzahn.
Der Blick auf Straße & Umgebung ist mir wichtig.
Ich schalte auch nach Gehör und nicht nach Blitz.:rolleyes:
 
G

Gelöschtes Mitglied 4179

Gast
Ich hatte Zeiten, da war die Tour genau geplant und wurde abgefahren.

Inzwischen habe ich eine Richtung und gebe ein paar Wegpunkte vor - gerade die Option "kurvenreiche Strecke" führt mich z. T. über Wege, die ich so nie gefunden u.o. gewählt hätte.

Ich buche auch fast nie ein Hotel im Vorfeld und eine Fähre wurde noch nie gebucht - ich bleibe zu 99% flexibel!

Inzwischen optimiere ich dann meine Route immer abends, ergänze sie z. T. aufgrund von Infos, die ich am Zeltplatz, im Hotel, oder unterwegs gewonnen habe.

Was soll ich z. B. in Trieste nach Dubrovnik fahren - auch wenn es geplant war - und der aktuelle Wetterbericht für die nächsten Tage nur Pisswetter prognostiziert??? Oder man erfährt vor Ort, dass die Pässe X Y Z gesperrt sind, dann muss man flexibel darauf reagieren!

Dann fahre ich eben nach Rom oder Nizza, eben da hin, wo die Sonne lacht!

Mit meinem GARMIN 390 lässt sich die Route genauso easy am Gerät planen, wie beim alten Becker Crocodile ....... auf die Idee, ein Laptop mit zu nehmen, um meine Routen mit BaseCamp zu planen/ändern, auf die Idee würde ich nie kommen!

Doch ich muss sagen: nie wieder ohne NAVI - aber ich habe immer ausreichend Karten dabei. Maßstab 1:750.000 und dann Detailkarten im Maßstab 1:200.000 oder 300.000.

Schei...... ist nur, wenn das Navi unterwegs immer wieder Stromausfälle hat (wie das Crocodile), oder wenn es dauernd abstürzt, wie damals das Zumo 550.

Aber man wächst mit seinen Aufgaben :cool:

Gruß Kardanfan
 
Thema:

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