Nirgends werden ja auch so viele Hightech-Räder und E-Bikes verkauft, wie in Deutschland, wenn schon kein SUV mehr, dann das Fahrrad als neues Statussymbol.
War schon immer so in Deutschland: was wir machen, machen wir richtig professionell. Allerdings hinkt die Infrastruktur immernoch zugunsten des Autoverkehrs hinterher, und solange Städte nur sehr unzureichende Radwegenetze haben, solange werden sich die Radfahrer auch so asozial verhalten. In Kassel ist das extrem zu beobachten (zur Erinnerung: ich fahre täglich Rad, bin grad eben 6 km damit zur Arbeit gefahren), hier enden Radfahrspuren an den gefährlichsten Stellen im Nichts, Fusswege werden plötzlich mit einem "Radfahrer frei-Schild" versehen, ohne dass die Fussgänger das so richtig mitbekommen, wir haben in dieser 200.000 Einwohner-Stadt exakt eine Fahrrradstraße, ca. 2 km lang, über eine zweite wird im Magistrat seit 5 Jahren diskutiert, usw.
Und dann bin ich auch manchmal in Göttingen, traumhafte Bedingungen da, ein funktionierendes Radwegenetz, dadurch auch entspannte Autofahrer, usw.
Es gibt noch viel zu tun ...
