Schicht im Schacht

Diskutiere Schicht im Schacht im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Was wollen wir denn? E-Autos? 95% aller Leute wollen die nicht, sonst würden sie sie ja kaufen. Und wenn 70% aller Leute gern ein E-Auto hätten...
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sampleman

sampleman

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Also muß der Staat die Industrie dazu bringen was wir wollen!
Was wollen wir denn? E-Autos? 95% aller Leute wollen die nicht, sonst würden sie sie ja kaufen.

Und wenn 70% aller Leute gern ein E-Auto hätten, dann würde die Industrie auch mehr davon bauen. So funktioniert Marktwirtschaft.




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Reiner

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Allerdings wird auch gern vergessen, dass der Steinkohlebergbau bereits vor 50 Jahren unrentabel war und seitdem mit enormen Summen subventioniert wird. Hätte man damals bereits konsequent umgesteuert und die Steinkohletechnologie auf ein Maß zurückgefahren, das uns zum weltbesten Bergbau-Ausrüster macht und uns in die Situation versetzt, die Förderung wieder hochzufahren, wenn ausländische Ressourcen wegzufallen drohen, dann hätte man nicht Hunderttausende von Leuten in einen Beruf gelassen, der in Deutschland keine Zukunft hat.
Als ehemaliger Bergmann muß dir sagen, das du nicht richtig informiert bist.

Es wird gerne vergessen, das von jedem Arbeitsplatz im Bergbau 2 weitere Arbeitsplätze außerhalb abhängig waren.
Wenn der Bergbau schon vor vielen Jahren beendet worden wäre, dann wäre der ganze Ruhrpott untergegangen.

Es wird uns Bergleuten ständig vorgehalten, das wir Subventionen erhalten haben.
Stimmt ! Der Bergbau wurde subventioniert.
Dafür sind wir Bergleute dankbar und haben trotz Lohnkürzungen und Kurzarbeit unseren Job gemacht.

Aber andere Branchen wurden auch subventioniert !
Z.B die Landwirtschaft, die Tabakindustrie und und ...


Ich bin gespannt, ob nun andere Branchen wegen ihren Subventionen so kritisiert werden wie der Bergbau !
 
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Gast49649

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Hallo Reiner,

ja viele vergessen nur all zu gerne was die Bergleute aus dem Boden geholt haben und
was uns allen ein bequemes Leben erst überhaupt möglich gemacht hat.
Dazu gehört ja nicht nur die Kohle, sondern auch sämtliche Metallerze, Edelmetalle
und auch Edelsteine und was weiß ich und haste nicht gesehen was es sonst noch alles
unter Tage gibt!
 
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Reiner

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Hallo Reiner,

ja viele vergessen nur all zu gerne was die Bergleute aus dem Boden geholt haben und
was uns allen ein bequemes Leben erst überhaupt möglich gemacht hat.

Dazu gehört ja nicht nur die Kohle, sondern auch sämtliche Metallerze, Edelmetalle
und auch Edelsteine und was weiß ich und haste nicht gesehen was es sonst noch alles
unter Tage gibt!
Hallo Josef,
wir Bergleute hatten einen mehr oder weniger sicheren Arbeitsplatz, weil es eben auch Subventionen gab.
Trotzdem mussten wir viele Kürzungen hinnehmen.
Da hatten wir keine andere Wahl.
Wo hätte ein Bergmann mit 20-30 Jahren Bergbau im Buckel hingehen sollen.

Aber viele andere haben sehr gut vom Bergbau gelebt.
Deshalb sind wir Bergleute verärgert, wenn uns immer die Subventionen vorgehalten werden.
 
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Gast49649

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Hallo Josef,
wir Bergleute hatten einen mehr oder weniger sicheren Arbeitsplatz, weil es eben auch Subventionen gab.
Trotzdem mussten wir viele Kürzungen hinnehmen.
Da hatten wir keine andere Wahl.
Wo hätte ein Bergmann mit 20-30 Jahren Bergbau im Buckel hingehen sollen.

Aber viele andere haben sehr gut vom Bergbau gelebt.
Deshalb sind wir Bergleute verärgert, wenn uns immer die Subventionen vorgehalten werden.
Und hält man diesen "Vielen" den Spiegel vors Gesicht, die den Bergbau
niedermachen wollen, dann werden sie ranzig und ausfällig!

Die Bergleute sind mit Recht sauer auf solche "Viele"!
 
sampleman

sampleman

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Ist doch ganz einfach, wenn die Infrastruktur zu den E-Autos stimmen würde, würden
wir auch alle E-Autos kaufen wollen.
Nein, das stimmt eben nicht. Als Benzin-Autos eingeführt wurden, gab es auch keine Tankstellen-Infrastruktur, aber die hat sich dann schnell entwickelt.




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sampleman

sampleman

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Es wird uns Bergleuten ständig vorgehalten, das wir Subventionen erhalten haben.
Ich glaube, viele Bergleute fühlen sich auch schnell angegriffen wegen irgendwas.

Ich mache den Bergleuten keinen Vorwurf daraus, dass sie öffentliches Geld kassiert haben. Nehmen wir mal an, man hätte alle Zechen dicht gemacht und alle Steiger rausgeschmissen, dann hätte man sie ja auch unterstützen müssen, die Leute können ja nicht unter der Brücke schlafen.

Ich denke aber, man hätte einen tief gehenden Strukturwandel eher einleiten müssen und die öffentlichen Subventionen nicht zur Aufrechterhaltung des Bergbaus, sondern zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung dieser Leute in anderen Branchen nutzen müssen. Dem gegenüber steht aber immer die Bergbauromantik, so als sei Bergbau eine alte Kulturtechnik, die um jeden Preis weiter geführt werden muss. Das glaube ich nicht. Überall rund um uns herum bereiten sich die Volkswirtschaften auf ein Ende der Energieerzeugung mit fossilen Energieträgern vor, da ist es doch ganz logisch, dass Steinkohle als Energieträger nicht mehr geht. Warum das mit der Braunkohle nicht genauso gehandhabt wird, verstehe ich allerdings nicht.




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Gast49649

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Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!

Damals war das auch furzegal mit unserer Umwelt, damals gab es keine Grünen
oder gar Greenpeace oder den WWF.

Damals war einfach ne andere Zeit, damals hatte man keine Wahl, aber heute hätte man sie schon!

Nur sollten sich mal alle auf einen Standard weltweit einigen. Aber solange da
jeder sein eigenes E-Fahrzeug-Süpplein kocht und keiner so recht weiß
welche Gewürze er nehmen soll, solange kann aus der Suppe nichts werden.
 
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VogesenJo

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Die Nestbeschmutzer a la sampleman sind zum k.o.tzen, null Respekt gegeüber Bergleute, null Respekt gegenüber unserer Vatergeneration, sampleman, leiste mal was, dann kannst hier und überall rumrotzen, sonst sei still und überlege von wem du lebst...........sag ich als Schweizer.
 
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Christian Achberger

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Die VäterGeneration hat einen guten Job gemacht! Und der ist jetzt vorbei!! Und die nächste Generation kann auch einen guten Job machen – das ist halt so und das ist gut so! Da braucht es doch kein Respekt.


Lösungen werden immer irgendwann zu Problemen, d.h. heutige Lösungen werden irgendwann ein Problem sein.
Man könnte dazu auch „Wandel“ sagen.
Christian
 
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Gelöschtes Mitglied 4179

Gast
"Schicht im Schacht"


Mein Mitleid haben sie alle!

Aber es nützt nichts und niemanden, den es gerade in diesem Fall betrifft. Der Kohleabbau ist out!

Die "freie Marktwirtschaft" - wir müssten eigentliche eine "soziale Marktwirtschaft" haben - hat immer ihre Verlierer.

Es waren schon u. a. die Hufschmiede, die Schuhmacher, die Textilindustrie, die Kleinbauern, .... usw., die sich dem Wandel stellen mussten und müssen.

Heute sind eigentlich alle Jobs im Wandel - alle müssen sich täglich ändern, anpassen und ggf. sich persönlich verändern, wenn man es kann, wenn man nicht älter als 40-45 ist, wenn, wenn, wenn, ....

Und wenn morgen nur noch Elektroauto´s auf den Straßen fahren werden, wird der heutige KFZ-Mechaniker auch große Augen machen!

Der Bergbau ist natürlich schon noch ein sehr spezieller Beruf gewesen, bei dem Veränderungen in der beruflichen Laufbahn eine besondere Herausforderung darstellt.

Aber, am Ende zählt kein Mitleid, sondern nur das eigene Glück und intelligente Lösungen für die eigenen Zukunftsentscheidungen.

...... denn, die POLITIK lässt uns alle ins offene Messer laufen, und die Wirtschaft rechnet nur mit Zahlen.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

...... und so lange fahre ich noch Motorrad.
 
S

silverfox

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<Die Nestbeschmutzer a la sampleman sind zum.....>

jetzt halt mal den Ball flach, Wertester.
Den Respekt gegenüber den Altvorderen in Ehre, darauf nimmt leider die Schlagzahl von Heute und Jetzt
leider keine Rücksicht. Sonst würden wir heute noch Dampfloks bauen und optimieren.
OK, Ihr Schweizer habt immerhin in DER Disziplin schon vor knapp 100 Jahren die Weichen richtig gestellt.

Wer von wem lebt ist eine Frage des Standpunktes.

Gruß
Christian
 
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VogesenJo

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jetzt halt mal den Ball flach, Wertester. Den Respekt gegenüber den Altvorderen in Ehre, darauf nimmt leider die Schlagzahl von Heute und Jetzt leider keine Rücksicht. Sonst würden wir heute noch Dampfloks bauen und optimieren. OK, Ihr Schweizer habt immerhin in DER Disziplin schon vor knapp 100 Jahren die Weichen richtig gestellt. Wer von wem lebt ist eine Frage des Standpunktes. Gruß Christian
Deine Meinung, Nestbeschmutzer sind nicht Unterstützungswürdig....
 
maxquer

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Ich finde die ganze Diskussion lachhaft. Niemand, bis auf die Endlagerung von Atommüll, braucht in Deutschland noch Bergleute. Nach der Kohle geht der Kali. Buchdrucker braucht auch keine Sau mehr. So ist das Leben!

Gruss,
maxquer
 
GS-Matze

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Mit dem Buchdrucker wäre ich vorsichtig. Zeitungsdruck mag vielleicht in 10-20 Jahren aussterben. Bücher wird's, auch wenn der Umsatz in D leicht rückläufig ist, länger geben. Amazon ist damit groß geworden und noch heute der größte Buchhändler in den USA. Das fällt bei uns wegen der Buchpreisbindung nur nicht so auf. In D gehen fast 50% der neu gekauften Bücher noch direkt über den Ladentisch. Und Akzidenzen, Werbedruck, Beilagen wird es auch noch lange Zeit geben. Aldi hatte seine Zeitungbeilage einmal eingestellt....schwupps ging der Umsatz nach unten. Schon war die Beilage wieder drin.
Heute ist es nur so, dass man für das gleiche Druckvolumen weniger Angestellte, Drucker und Maschinerie benötigt, da die Druckmaschinen hochautomatisiert sind und mittlerweile 3m-breites Papier fressen und pro Sekunde bis zu 96 Seiten A4 mit Farbe zudecken können. Bei gut 16U/sec.
Verpackungsdruck ist ein Wachstumsmarkt, egal mit welchem Druckverfahren. Drucken hat nicht nur mit Büchern zu tun. In jedem Supermarkt stehen hunderte Meter Regal gefüllt mit mehr oder weniger kreativ bedruckten Artikeln. Dazu kommen die Aufsteller für Aktionen, Saisonware etc. Ein Riesenmarkt den kaum ein Aussenstehender so wahrnimmt.
Und es kommen nahezu täglich neue Ideen auf, die morgen mit einer neuen Technik hergestellt werden wollen, zB personalisiertes Bedrucken von Wellpappe mit Inkjet. Und da sind wir wieder bei Unternehmen wie Amazon etc.
Es wird gedruckt was das Zeug hält.....gestern, heute und morgen. Das wie und was wird sich ändern. Im Gegensatz zur Zeche. Zu ist zu.
 
Gerlinde

Gerlinde

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Ein solches "Gehäckel" wie hier, kenne ich bei Bergleuten weniger und durfte es auch nicht geben. Da bestand ein ganz besonderer Zusammenhalt, evtl noch vergleichbar mit dem Militär. Es gibt zwar eine festgelegte Hierarchie, aber man mußte und wollte auch miteinander auskommen, sonst hatte man verloren..
Etwas beruhigend ist m.M. , daß zumindest von den Leuten aus meinem Umfeld, die unter Tage gearbeitet haben, hinterher keiner bzgl der Arbeit "unter den Tisch" gefallen ist. Trotzdem fehlt/e in allen Folge"jobs", die soziale Gemeinschaft, was dazu führte, daß ein großer Teil immer noch einen Kontakt (oft auch ohne große Worte) zu den ehemaligen Arbeitskollegen/Kumpels hält.
Es ist einfach schade was aus dem Ursprungsthread, aber eigentlich absehbar, nach kurzer Zeit geworden ist.
 
Almöhi

Almöhi

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Yamaha XJ 550; Suzuki DL 650 V-Strom; Husaberg FE 400 e; MZ ETZ 250 (Gespann); KTM 1190 Adventure
Nur gut, daß die Uschi nicht mehr Arbeitsministerin ist, sonst müssten die Kumpels alle in die Altenpflege.......
 
RunNRG

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Was wäre daran so schlecht...ist ein Beruf mit Zukunft!
 
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