Sind deutsche Autos technologisch veraltet?

[lederkombi]

Also es steht ein neues Auto an. Das ist jetzt insofern dumm, als derzeit die Diskussionen betreffend NOx, CO2 & Co. hoch gehen und man somit besser kein Auto bzw. Fahrzeig kauft (auch kein Motorrad!).

Fakt ist aber, nachdem ich nun ein wenig evaluiert habe, dass bei gleicher bzw. ähnlicher Fahrzeugkategorie die deutschen Autobauer ca. 30% mehr Verbrauch und Schadstoffe ausstossen. Zudem fällt auf, nicht alle Motoren (Diesel) nach 6d Temp zugelassen sind?

Ich vergleiche jetzt mal VW, Audi, Opel mit Fahrzeugen des PSA Konzerns.

 

[Andalusienfan]

Hallo Jakob,

ich habe ( hatte) das gleiche Problem. Ich habe einen Handwerksbetrieb. Da kommt für mich nur ein Transporter als Diesel in frage.
allerdings habe ich auf die neuste Abgasreinigung geachtet.( Adblue)

Gestern habe ich zudem einen neuen Caddy abgeholt. Auch einen Diesel (Euro 6d temp) mit Adblue.
Der hatte knapp 8 Monate Lieferzeit. Qualitativ finde ich VW da über dem Durchschnitt. Die Möglichkeiten der Individualisierung ist bei VW auch sehr gut.
Preislich vielleicht höher als Opel, Ford und PSA, aber ich denke das ist gerechtfertigt. ( so wie bei unserer GS auch)

 

[Zörnie]

Ja, man muss leider sagen, dass der VW-Konzern nicht mehr tut als unbedingt nötig. Und die Ausstattungsvielfalt ist ihm bei der äußerst aufwändigen Umstellung auf 6d Temp auf die Füße gefallen. Ansonsten fehlen mir hinsichtlich des angegebenen Verbrauchs und der Schadstoffemissionen die Vergleichszahlen. Da deutsche Hersteller (Opel ist französisch und zählt nicht mit) eher das hochpreisige und leistungsstärkere Segment bedienen, sind hier die Verbräuche etc. natürlich höher.
Wer sich beim Verbrauch richtig daneben benimmt ist Volvo mit seiner Drei- und Vierzylinderdownsizingstrategie. Kein Test, in dem nicht der hohe Verbrauch der Volvo-Motoren in der Realität bemängelt wird.

Zurück zu VW: Mit meinem Polo 6 bin ich sehr zufrieden

 

[Bahnburner]

Hallo jakob,

zu VW kan nich nichts beitragen, ich arbeite bei einem anderen deutschen Hersteller in der Typzulassung.
Ich habe nicht den Eindruck, dass wir schlechter wären als die "anderen Euroäischen Hersteller".
Im Gegenteil, bis auf wenige Antriebe, die nun demnächst auslaufen, haben wir alle Modelle früh (also vor gesetzlicher verpflichtung, für WLTP ab 01.09.2018 wäre EU6c-2 ausreichend gewesen) auf EURO6 d temp ertüchtigt / umgestellt und jetzt folgt die nächste Stufe WLTP 2nd Act, das ist aber - zunächst - nur ein neues Zertifiikat.

Grüße
"Bahnburner"
Matthias

 

[Gast 5187]

Also es steht ein neues Auto an. Das ist jetzt insofern dumm, als derzeit die Diskussionen betreffend NOx, CO2 & Co. hoch gehen und man somit besser kein Auto bzw. Fahrzeig kauft (auch kein Motorrad!).

Oder gerade jetzt.
Man muß nur auf das richtige Pferd setzen und die Situation für sich nutzen.

 

[Hermann (aus E)]

Ich habe bis letzte Woche auch vor der Entscheidung gestanden ein neues Auto zu kaufen. Mein Eindruck war das die Fahrzeuge vom VW Konzern, zumindest im unteren Mittelklassesegment, recht niedrige Verbäuche und Schadstoffemissionen haben. Nur kann man diesen Werten trauen? Ich muss bis September ein neues Auto haben und fürchte das villeicht die Intervalle in denen Verbrennermotoren in den Stägten verboten werden, einen bestimmten Rhytmus annehmen, das man alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen darf
Lange Rede kurzer Sinn, wir haben uns nun für ein E-Auto mit 450km Reichweite entschieden. Vom Benutzerprofil sollten wir damit klarkommen. Für längere Strecken muss man schauen wie gemütlich man werden muss...

 

[Zörnie]

Da kannst du Glück haben. E-Mobile werden erst nach den Verbrennern richtig verteuert für das Laden und dann auch noch verboten.

 

[Zörnie]

Oder gerade jetzt.
Man muß nur auf das richtige Pferd setzen und die Situation für sich nutzen.

Richtig. Sicher sind letztlich nur Tod und Steuer. Ich denke aber, dass die Politik da etwas vorsichtiger wird, weil sie merken, dass sie beim Diesel den Bogen gerade überspannt haben.

 

[Gast 5187]

Ich muss bis September ein neues Auto haben und fürchte das villeicht die Intervalle in denen Verbrennermotoren in den Stägten verboten werden, einen bestimmten Rhytmus annehmen, das man alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen darf

Was, wenn dieser Hype plötzlich zusammenfällt wie ein Kartenhaus.
Politische Tendenzen in diese Richtung nehme ich wahr.

 

[Gast 5187]

Ich denke aber, dass die Politik da etwas vorsichtiger wird, weil sie merken, dass sie beim Diesel den Bogen gerade überspannt haben.

Das glaube ich auch, an Euro 6 Fahrzeuge wird sich in absehbarer Zeit niemand "rantrauen".

Im Gegenteil, ich glaube sogar, dass man vor dem aktuellen Hintergrund der Debatte zu Korrelation vs. Kausalität inkl. der Hinterfragung der korrekten Standorte der Messungen, das Rad bei den Euro 5 Fahrzeugen sogar zurück drehen könnte.
Und dann sind alle gekniffen, die vorschnell nur aus diesem Grund agiert haben.

Was man kauft, hängt sicher immer von den eigenen Notwendigkeiten ab.
Ich würde ohne Bedenken jetzt ein Euro 6 Fahrzeug kaufen und versuchen einen angemessenen Nachlass zu erreichen.
Aber vielleicht stellt sich in 3 Jahren heraus, dass meine Einschätzung falsch ist. Glaube ich aber nicht.

 

[RunNRG]

Das deutsche Fahrzeuge 30% mehr Verbrauch und Schadstoffe haben als französische (vergleichbare PKW-Größe und Motorisierung wohlgemerkt!!), würde ich mal für ein Gerücht halten.

Worauf basieren die "Fakten"?

Ich habe paar Kollegen mit französichen Autos (Peugeot 3008, Renault Clio u.a.) und da kommt keiner ran an die deutsche Motorentechnik(VW,Audi, SEAT, Skoda) hinsichtlich Leistungscharakteristik und Verbräuchen (Diesel und TSI-Benziner).

Gruß
RunNRG (mit deutscher Motorentechnik in tchechischer Karosse)

 

[Bazinga]

Bei mir steht im nächsten Jahr auch ein neuer an.
Nach jetzigem Stand werde ich wahrscheinlich auf eine Mongolenschleuder wechseln.
Hybrid mit Saugbenziner. Honda, Toyota oder Lexus.
Bin noch keinen zur Probe gefahren, mache ich aber im Frühjahr.
Von unseren Premiumprodukten bin ich erst mal kuriert.
Zur Zeit fahre ich einen MB GLC 250d. Habe ich im Frühjahr 2016 bekommen und lief bis zum (vom KBA vorgeschriebenen) Softwareupdate wirklich richtig gut und für ein knapp 2t schweres Allradfahrzeug extrem sparsam (ca. 6,5l /100Km).
Jetzt nach dem Update brauch er ca. 1,5l mehr und die AdBlue Reichweite hat sich halbiert.
Könnte ich noch mit leben, vor allem wenn der Nachfolger wieder Stand der Technik wäre.
Aber die MB-Niederlassung bei uns disqualifiziert sich jedes mal selbst wenn ich da einen Termin habe.
Selbst den Wechsel Sommer/Winterreifen kriegen die nicht hin ohne das da was schief geht. Absoluter Saftladen, deshalb keinen MB mehr.
Die BMWs (4 Neuwagen) die ich hatte, waren qualitativ deutlich schlechter als die 2 MBs die ich bis jetzt hatte. Da war an allen immer etwas. Am besten war der M3 (E46 Zulassung 2003). Nach Rückruf wegen Pleuellager komplette Motordemontage. Dann brach beim Rückwärts ausparken der Querlenker hinten rechts, einfach so. 30 min vorher war ich noch mit deutlich über 200 Km/h auf der Autobahn unterwegs....
VW (egal welche Konzernmarke) kommt mir nicht ins Haus. Eigentlich schon, weil meine Frau die Krücken fährt.
Zur Zeit einen neuen T-Roc 1,5 TSI mit DSG, vorher 2 Golfs 1,4TSI mit DSG. Bei beiden Golfs sind neben anderen Unzulänglichkeiten die Getriebe verreckt. Beim ersten nach 40.000 Km, Komplettausfall mit Blockierung des Antriebsstrang. Beim zweiten ist nach 50.000 Km eine Überholung aufgrund starken Anfahrrubbelns nötig gewesen. VW weiß von nichts und lässt den Kunden bezahlen. In China wurden auf Druck der Regierung alle Getriebe gewechselt.
Aber der T-Roc gefällt ihr ja sooo gut....
Den habe ich jetzt für 4 Jahre geleast, inkl. Wartung und 4 Jahre Garantie. Dann können die ihren Kernschrott auf eigene Kosten reparieren....
Ich bin erst mal geheilt von denen....

 

[Gast 5187]

Das deutsche Fahrzeuge 30% mehr Verbrauch und Schadstoffe haben als französische (vergleichbare PKW-Größe und Motorisierung wohlgemerkt!!), würde ich mal für ein Gerücht halten.

Worauf basieren die "Fakten"?

Das hat sogar die AMS gemessen (Den Grundsatz, nicht die Zahl von 30 %). Und die sind gewöhnlich eher unverdächtig, ausländische Produkte deutschen Fahrzeugen in der Bewertung vorzuziehen.

Beispiel:
Habe neulich einen Vergleichstest des neuen Renault Alpine vs. Porsche Caymann gelesen.
Da hat der Renault durchgängig gewonnen. Wohlgemerkt es ging um einen Test von "Fahrmaschinen".

Punktemäßig konnte der Caymann aber in der Schlussbewertung gleich ziehen, da er exorbitant mehr Punkte für sein Mediasystem bekam.

 

[hierkommtalex]

Ich sehe das ähnlich wie Zörni und RunNRG. Müsste ich mir jetzt ein Auto kaufen, ich würde mir einen 2 Liter Diesel aus dem VW-Konzern mit Euro 6. Die werden ja als junge gebrauchte momentan günstig angeboten. Bei einem Neuwagen würde ich auf die nächste Generation mit Mild-Hybrid warten.
Bei meiner Liebsten käme auch ein Elektrofahrzeug in Frage (Kurzstreckenpendlerin). Kommt halt auch stark auf's Nutzungsprofil an.

 

[Gast37436]

Auch ich werde mir in diesem Jahr einen neuen Wagen zulegen (müssen), da sich meine gut 20 Jahre alte C-Klasse durch massiven Rostbefall auflöst – schade, denn technisch ist das Teil immer noch top.
Für MICH kommt nach langer Entscheidungsfindung ein Fahrzeug von KIA oder Hyundai in Frage.
Da stimmt das Preis- Leistungsverhältnis noch annähernd, dazu kommen 7 Jahre Garantie.
Die Deutschen Premium-Hersteller kommen da gerade mal auf zwei Jahre, mehr trauen sie ihren eigenen Fahrzeugen wohl nicht zu.
Das sehe ich leider an dem Fahrzeug meiner Frau. Sie fährt zur Zeit eine 3 Jahre alte C-Klasse als Dienstwagen (220er Diesel)
Das Teil macht nur Probleme und Ärger. Zur Zeit versagt regelmäßig die Standheizung, weil die Batterie schlapp macht. Mercedes bekommt es nicht in den Griff und gibt den Tipp, die Standheizung im Winter nicht anzuschalten, um die Batterie zu schonen.
Eine unendliche Geschichte....

 

[Gast 5187]

Mercedes bekommt es nicht in den Griff und gibt den Tipp, die Standheizung im Winter nicht anzuschalten, um die Batterie zu schonen.

Hört sich pragmatisch an.
Immerhin ist die Karre (der Begriff scheint nicht unangemssen) schon 3 Jahre alt.

Ich beobachte auch, dass sich viele deutsche Autobauer qualitativ (nicht innovativ) über einige Jahre mehr vom Ruf "ernährt" haben.
Vor ein paar Jahren durfte ich einmal auf einem Seminar einige MA von VW und MB kennenlernen. Sie haben von ihrem Arbeitsalltag in der Produktion berichtet. Seitdem fasse ich diese Marken nicht mehr an. Zahlreiche Praxisberichte (s. o.) lassen mich nicht so ganz falsch liegen.

Da haben viele "Ausländer" mächtig aufgeholt, wenn nicht mehr.

 

[Gelöschtes Mitglied 4179]

Sind deutsche Autos technologisch veraltet?

Ich sage definitiv : NEIN

Ich kaufe mir ein Auto nach meinem Geschmack und Gefühl - schon auch rational nach Benzinverbrauch, aber auch nach dem Spaß. Darum fahre ich auch einen Golf GTI (Fahrleistung 25-30.000 km/Jahr).

Habe mich vor 3 Jahren bewusst gegen einen GTD entschieden und liege da gerade nicht falsch.

Leider herrscht in diesem Land ein völliges Chaos, bei dem man zur Zeit wirklich nicht weiß, wo die Reise hingeht.

Ich bin froh gerade jetzt nicht solche Entscheidungen für einen Autokauf treffen zu müssen - aber wenn, dann einfach etwas kleiner, einen Jahreswagen, bloß kein NEUFAHRZEUG, der allgemeine Wertverlust könnte sonst recht hoch sein.

Wer wirklich viel und oft in Städte, wie Stuttgart, München, Freiburg fahren muss, der sollte einfach mal ein paar Jahre auf einen Benziner umsteigen - auch, wenn man sich an den Diesel, den geringen Verbrauch, die große Reichweite einer Tankfüllung, gewöhnt hat.

Eigentlich wollte ich mir wieder ein Wohnmobil zulegen - das habe ich jetzt aber vorerst auf Eis gelegt.

Ist doch super, was sich unsere Politiker auf unsere KOSTEN leisten, oder?

Auf jeden Fall sind unsere Autos erstklassig - nur leider nicht billig. Bei Preis/Leistung bringen PEUGEOT oder RENAULT mehr auf den Tisch.
Und Hyundai, Kia ... sind für mich keine Auto´s , die anderen, wie Toyota, Mazda, Subaru ..... irgendwie nicht ansprechend im Finish und vom Sitzen her.

 

[Harald_NDS]

Ich beobachte auch, dass sich viele deutsche Autobauer qualitativ (nicht innovativ) über einige Jahre mehr vom Ruf "ernährt" haben.
.

Dieses Jahr sollten eigentlich 2 neue Fahrzeuge angeschafft werden .
So beobachtet man seit letzten Jahr die in Frage kommenden gewissen Markenforen und kann manchmal nicht mehr vor lachen was für banale Fehler immer wieder beschrieben werden ...
Durch eine richtige Endkontrolle könnten selbst noch in der Werkstatt , wenn sie denn kompetent wäre , ausgemerzt werden.
Fazit ist das je länger mal so etwas beobachtet um so mehr kommt dieses Modell nicht mehr in frage.
Da die beiden Fahrzeuge jahrelang keine Macken hatten werden die nun erst einmal weiter gefahren, dazu trägt auch der " Fahrverbotswahnsinn bei .
Bis das neben den neuen Abgasmessungen und Modalitäten mit den Werten dazu nicht klar ist wird nichts mehr gekauft.
Ab Januar 2021 gibts ja schon wieder eine neue Zwangswert Verordnung die eingehalten werden muss .
Dann kann man kaufen und ist möglicherweise dann längerfristig vor Verboten sicher.

 

[Zörnie]

Auf jeden Fall sind unsere Autos erstklassig - nur leider nicht billig. Bei Preis/Leistung bringen PEUGEOT oder RENAULT mehr auf den Tisch.
Und Hyundai, Kia ... sind für mich keine Auto´s , die anderen, wie Toyota, Mazda, Subaru ..... irgendwie nicht ansprechend im Finish und vom Sitzen her.

Gerade bei den Koreanern sieht man oft, dass deren Motoren- und Getriebetechnik ein paar Jahre hinterherhinkt. Bei mir war letztlich die Optik und die Technik entscheidend. Und wenn die Koreaner da nur eine in die Jahre gekommene 5-Gang-Automatik anbieten und die Modelle schon ein Jahre auf dem Buckel haben und zudem Seat sein Lieferchaos nicht in den Griff bekommt, geht der Auftrag eben nach WOB. Da haben für mich Design und die aktuelle Technik - 1.0 TSI, 7-Gang-DSG, Climatronic und diverse andere Spielereien - eben gepasst.

 

[Bazinga]

7-Gang-DSG

Hoffentlich hast du viele Kreuze in der Ausststattungsliste beim Punkt Garantieverlängerung gemacht...