So, nachdem ich nurhalbwegs wach durch den Montag taumelte und gestern noch räumen mußte bin ich nun wieder halbwegs parat. Mann wird halt nicht jünger...
Sonntag geht‘s für 2 Wochen in die Pyrenäen und dann weitere 2 Wochen in die Provence, da muß ja auch noch einiges vorbereitet werden. Und unser restlicher Bekannten- und Verwandtenkreis - ebenfalls von unserer Spontanhochzeit überrascht – fordert auch unsere Aufmerksamkeit und Zeit.
Es ist zwar schon alles gesagt bzw. geschrieben worden, aber trotzdem...
Zuerst einmal möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass mich dieses Jahr das Treffen emotional mehr berührt hat als die vorherigen.
Das hing nicht nur mit unserer Hochzeit zusammen, sondern auch damit was aus dem Treffen geworden ist und was sich daraus entwickelt hat.
Beim ersten Mal hatten sich rund 20 Personen angemeldet, aufgrund der damaligen Wettervorhersage gab es aber diverse Absagen und ich befürchtete auf der verregneten Anfahrt von Bonn (dort wohnte ich damals noch) nach Breitenau das Wochenende alleine zu verbringen. Alles was benötigt wurde konnte ich damals noch auf dem Mopped unterbringen. Tatsächlich waren auch damals schon Breities aus den verschiedensten Himmelsrichtungen über mehrere hundert Kilometer angereist. Und das, obwohl ja niemand so genau wußte was ihn erwartet. Geplant war ja quasi nur ein einfaches Wochenende mit Samstagstour durch denWesterwald. Gegrillt wurde wegen des Regens unter dem Vordach der Veranda, aber Samstag Morgen weckte uns die in die Hütte scheinende Sonne. War dann auch noch ein schönes Wochenende auch damals schon mit wenig Schlaf, eine Konstante bis heute…
Nachdem ich Sonntag wieder zuhause eintraf haben mich die Reaktionen im Forum echt umgehauen. Wir haben ja nicht viel gemacht, nur am Lagerfeuer gesessen, gequatscht, gegrillt, was getrunken und sind 'ne RundeMopped gefahren (bis auf wenige Ausnahmen hat sich auch daran nichts geändert).
Die Teilnehmer waren jedenfalls begeistert und ich auch.
Damit war für mich klar: Das Siebenschläfer-Treffen werde ich weiterhin durchziehen.
Für diejenigen die es noch nicht wissen, der Name kommt von dem Siebenschläfer, der beim ersten Treffen über die Vortagsbrötchen herfiel und mit seiner Familie im Zwischendach über der Theke wohnte.
Es war ein Schock als wir im Urlaub 2015 erfuhren, daß die Grillhütte von Brandstiftern abgefackelt worden war.
Die Fotos der Ruine – in den rauchenden Trümmern standen nur noch der Ofen samt gemauertem Kamin und ein sehr stabiler Grill – trieben mir die Tränen in die Augen. Damit war äußerst ungewiß, ob das Treffen 2016 stattfinden kann. Es wurde eine neue Hütte gebaut und ich fuhr immer wieder mal schauen wie der Bau fortschritt. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus als ich sah was da nach und nach Formen annahm. Die neue Grillhütte wurde ein Luxusressort! Endlich auch mit Dusche, eine Unterkunft die alle Vorstellungen sprengte die ich von dem Neubau hatte.
Rechtzeitig wurde sie 2016 eine Woche vor dem Treffen fertig, wir entjungferten sie sozusagen. Buchungen der Hütte waren immer nur von einem Jahr auf‘s nächste möglich, wodurch ich jedes Jahr einen anderen Termin hatte. Da die neue Hütte öfter gebucht wurde als die alte, in die Jahre gekommene (aber mit rustikalem Charme) konnte ich für dieses Jahr erst so einen späten Termin ergattern.
Das paßte ja, 10 Jahre Breitenau und dann in meinen 55. reinfeiern.
Jedenfalls wurde es dann möglich gemacht Termine auch länger vorzubuchen, also habe ich die Hütte für die kommenden 5 Jahre jeweils zum ersten Juli-Wochenende festgemacht.
Das Treffen ist mein „Baby", Agnes hat es quasi adoptiert und mein leibliches Ex-Baby- Richard der Firemaker - hilft bisher ohne echten Bezug bei Vor- und Nacharbeit. Nächstes Jahr wird er aber mit dem eigenen Mopped kommen, was mich wirklich freut!
Aber mein „Baby“ ist mittlerweile so gewachsen, daß es mir ohne die vielen immer wieder helfenden Hände über den Kopf wachsen würde.
Deshalb bedanke ich mich hiermit ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern!
Angefangen bei Jürgen dem „Hüttenwart“, der im Vorfeld die Getränkelieferung annimmt, ein Auge drauf hat falls Breities schon vor mir an der Hütte ankommen und diese dann öffnet, montags für die Getränkeabholung bereitsteht und mir somit schon mal rund 100 km Fahrerei erspart und Zeit verschafft für anderweitige Vor- und Nachbereitungen.
Weiter geht es mit Andreas (m.a.d.), oft als einer der Ersten zum Aufbau vor Ort und immer einer der Letzten der sonntags nach dem Einpacken und Aufräumen fährt. Aber dazu zählen auch alle anderen, die nach Ihrer Ankunft ohne groß drüber nachzudenken beim Aufbau helfen bis alles steht,uneigennützig die Kühlschränke nachfüttern, morgens aufräumen, für‘s Frühstück decken, Krempel spülen, Kaffee kochen, abräumen, fegen, Tische und Bänke sonntags wieder mit einräumen und für klar Schiff sorgen.
Ich will keine Namen nennen, dann kann ich auch keinen vergessen aufzuzählen (bin ja jetzt ein alter Mann…
), aber wer hilft weiß das es ohne seine Hilfe schwieriger wäre.
Selbst schwerste körperliche Verletzungen können Helfer nicht aufhalten, wie ich erfahren mußte!
Auch den Tourguides gilt großer Dank, sind sie doch elementar für den Samstags-Spaßfaktor aktiv.
So, und jetzt zu den Breities insgesamt.
Ihr habt dazubeigetragen, unsere Hochzeit zu einem einmaligen und unvergeßlichenErlebnis zu machen.
Dafür unseren ganz besonderen Dank! 
Es sollte eine Überraschung werden auch damit sich niemand genötigt fühlt ein Geschenk mitzubringen. Mir / uns war und ist immer wichtig, das Treffen zwanglos abzuhalten und das sollte auch trotz dieser besonderen Umstände so bleiben.
Aber nicht nur dafür sind wir Euch dankbar.
In den ganzen Jahren gab es nicht ein einziges Mal Streß, Stunk, Sachbeschädigung oder sonst irgendwas in der Art.
Das ist bei solchen Treffen nicht unbedingt normal, bei uns Breities schon und das ist gut so!
Ach ja, um zum Thema Emotionen zurückzukehren:
Im Laufe der Jahre haben sich viele Leute in Breitenau kennen und schätzen gelernt. Intensive Freundschaften haben sich entwickelt, vom Süden bis in den Norden, wer weiß wohin noch.
Die SWAT's machen ein tolles Treffen im Schwarzwald nach Siebenschläfer-Art.
Ich denke ein schöneres Kompliment gibt es nicht!
Ja, die Kreise die Breitenau zieht haben mir Samstag Nachmittag die Tränen der Rührung in die Augen getrieben. Und natürlich die bevorstehende Trauung, denn hätte mir das vor 10 Jahren jemand prophezeit hätte ich ihn wohl ausgelacht. Selbst vor gut 2 Monaten noch…
Und ein Hinweis an alle die sich bei uns für das Treffen bedanken:
Wir bieten nur die Räumlichkeit und das Drumherum. Die Qualität des Treffens macht
IHR - die Breities - aus!
So, das war‘s jetzt mal für den Anfang, fertig bin ich noch nicht!
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