Hallo,
1150er-Q erstanden und bin jetzt im Begriff mir nen neuen Helm zu holen. Vom Styl kommt ja eigentlich nur ein Cross oder Enduro-Helm in Frage. Hab zur Zeit einen Arai Quantum, der allerdings schon seine Dienste auf der Fernöstlichen Rennsemmelfraktion geleistet hat und bei meinen zwei drei Ausfahrten hat er auf der Q nicht so einen tollen Job gemacht. Wie sieht es da mit den oben genannten Cross oder Enduro-Helmen aus, kann da jemand aus Erfahrung was schreiben.

. Diese Vibrationen ab 160 und die Lautstärke waren im Arai echt übel.
Vom Stil schreibst Du, wohl genau wissend, dass die 1150er-Q eben auch nur vom Stil eine Enduro ist, aber eben keine richtige Enduro, mit denen man nicht in die Geschwindigkeitsbereiche, von denen Du schreibst, kommt. Stil hin oder her - Du braucht wirklich etwas von der "Rennsemmelfraktion".
Insofern hat es diese Antwort schon kurz und knapp richtig ausgedrückt:
Laß es besser sein, einen Endurohelm zu kaufen. Im Sonnenschirm verfängt sich der Fahrtwind, so dass der Kopf bei höheren Geschwindigkeiten nicht ruhig im Fahrtwind liegt.
Oder die:
Na gut, ab 150 vibriert er. Aber wer will schon so schnell fahren?
Ich bin früher eine F650GS EInzylinder gefahren, mit der ich nie in diese Geschwindigkeitsbereiche gekommen bin und jetzt mit meiner F800GS auch nur selten.
Mein Shoei DS-Hornet war aber mit der Leiseste.
Diesen Helm habe ich aktuell und kann bestätigen, dass dieser deutlich leiser als der Arai Tour X, den ich vorher hatte, ist. Aber dafür ist er nicht so luftig, wie ein Endurohelm eigentlich sein müsste und der Schirm ist so klein, dass er sich zwar bei erhöhter Geschwindigkeit im Wind nicht so katastrophal auswirkt wie der des Arai Tour X ... aber dafür als Schirm relativ wirkungslos ist.
Soll ja bei dem einen oder anderen was bringen, oder nicht?
Das Zusammenspiel vom Scheibe und Körpergröße, Sitzhaltung und Helm ist so vielfältig, dass eine allgemeine Aussage kaum möglich ist.
- Ohne oder mir sehr kleiner Scheibe sitzt man im laminaren Strömungsfeld, wo sich Windgerausche in Genzen halten, auch weil die Helme für diesen Fall optimiert werden. Ein Endurohelm miss aber auch da wegen der Ecken und Kanten, die vor allem der Schirm mit sich bringt, lauter sein.
- Oder die Scheibe ist so groß, dass man gar nicht mehr in Wind sitzt, so ähnlich wie beim Auto. Das reduziert die Windgeräusche am Helm natürlich auch ganz entscheidend.
- Das Problem sind die mittleren Scheiben, bei denen der Wirbel auf den Helm trifft. Für ein so chaotisches Strömungsfeld können Helme natürlich nicht optimiert sein und sind daher entsprechend laut und vibrieren.
So jedenfalls meine Erfahrung mit meiner F650GS, an der ich die Dakar-Scheibe hatte.
Jetzt an der F800GS habe ich eine relativ große Scheibe, aber auch mit der kleinen Serenscheibe hielten sich die Windgeräusche am Helm in Grenzen.
Was groß ist, hängt - wie gesagt - von gewissen Rahmenbedingungen ab, so dass ...
Auf jeden Fall kommst du ums Probefahren beim Helmtest nicht drumherum.
Endurohelme sind nix für die bahn
Die meisten dieser Helme sind 3-in-1-Helme, die sich mit ein paar Handgriffen umbauen lassen: Der Schirm lässt sich abschrauben (dies habe ich aber nie getan) und die Scheibe kann abgebaut werden, so dass man mit Endurobrille fährt - diese Möglichkeit nutze ich im Hochsommer.
Mal ketzerisch: Du hast das falsche Motorrad zum Helm !
Eckart