Vorbeifahren an Staus

Diskutiere Vorbeifahren an Staus im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; 26 000 Euro Schaden lassen aber auch die Vermutung zu, dass der Motorradfahrer "vorausschauend" und "vorsichtig" gefahren ist, oder? Der...
sigmali

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Einzelfälle wird es immer geben. In jedem Lebensbereich. Wenn man die Mittelgasse nutzt, dann nur mit niedrigem Tempo und mit viel Aufmerksamkeit. Da kann immer jemand die Fahrspur wechseln oder auch mal die Tür aufreißen. Leider wird nicht erwähnt, ob der Motorradfahrer zu schnell für diese Situation unterwegs war.
26 000 Euro Schaden lassen aber auch die Vermutung zu, dass der Motorradfahrer "vorausschauend" und "vorsichtig" gefahren ist, oder?

Der Autofahrer weiß und geht davon aus, dass in der Rettungsgasse legal nur Rettungsfahrrzeuge fahren-- und die sieht und vor allem hört man. :wink:
 
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Das entbindet ihn (geschlechtsneutral Autofahrer genannt) aber nicht von der Sorgfaltspflicht.
 
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Das entbindet ihn (geschlechtsneutral Autofahrer genannt) aber nicht von der Sorgfaltspflicht.
Nein. Aber er hat hinterher weniger Schmerzen und kein Fahrverbot. Deshalb dürfte der Motorradfahrer durch die Polizei hier wohl als "ON 01" bei der Unfallaufnahme geführt werden.

Mir geht es darum, ob "wir" Motorradfahrer in der Lage sind, uns an die eigene Nase zu fassen, oder lieber auf die Autofahrer zeigen.
 
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Ich erinnere mich noch gut an die Zeit wie das Vorfahren von Zweirädern an Staus und Ampeln bei uns gesetzlich legalisiert wurde. Anfangs war da noch eine verständliche gegenseitige Skepsis, nicht jeder Autofahrer wollte ein Moped vorlassen. Dies war 1998, heute funktioniert es eigentlich reibungslos.
Ich bin mir sicher, dass es auch in D funktionieren würde, wenn alle aufeinander schauen.
 
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Da das "Rettungsgassen-Diskussionsthema" von den Moderatoren geschlossen wurde, hier ein Beispiel, wo das Vorbeifahren an Saus (in der Gasse) schief ging.

"Beim Durchfahren einer Rettungsgasse am Sonntag, gegen 11:30 Uhr auf der Autobahn 81 zwischen den Anschlussstellen Tuningen und Villingen-Schwenningen hat sich ein Motorradfahrer durch einen Unfall schwer verletzt. Während eines Staus in Fahrtrichtung Norden fuhr der 32-Jährige auf seiner Kawasaki die bereits gebildete Rettungsgasse entlang. Eine 44-jährige Skoda-Fahrerin übersah den Mann bei ihrem Wechsel von der linken auf die rechte Fahrspur und stieß seitlich mit dem Motorrad zusammen. Durch den Aufprall schleuderte das Zweirad nach rechts gegen das Heck eines Seats und der Fahrer stürzte. Dabei verletzte er sich schwer und kam in einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die Kawasaki musste abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 26.000 Euro. "

Polizei Konstanz 02.06.25

Aber vielleicht lässt sich das passende Diskussionsthema wieder öffnen und dieser Beitrag dort hinschieben .
…und nun ist es einmal schiefgegangen. Und auch völlig unbeachtet wer nun sein Mindertalent präsentiert hat! Soll das jetzt herhalten als Beweisführung das die deutsche Regelung ganz toll ist? Stellt euch vor, man würde alles verbieten bzw. Sanktionieren was irgendwie schonmal zu einem Unfall geführt hätte… wir würden alle noch nicht mal zu Fuß gehen…
 
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Ich erinnere mich noch gut an die Zeit wie das Vorfahren von Zweirädern an Staus und Ampeln bei uns gesetzlich legalisiert wurde. Anfangs war da noch eine verständliche gegenseitige Skepsis, nicht jeder Autofahrer wollte ein Moped vorlassen. Dies war 1998, heute funktioniert es eigentlich reibungslos.
Ich bin mir sicher, dass es auch in D funktionieren würde, wenn alle aufeinander schauen.
Deshalb hatte ich hier in einem anderen Diskossionsthema den Text meines Schreibens an das Bundesministerium für Verkehr, den ADAC und andere eingestellt. Ich denke auch, wenn man es ganz offiziell genehmigen würde, wären die Autofahrer aufmerksamer. Als man den Radfahrern innerstädtisch erlaubte, rechts vorbei bis zur roten Ampel vorzufahren, befürchtete man auch, dass abbiegende Lkw-Fahrer reihenweise diese überfahren. Das ist nicht passiert.

Aber auf der anderen Seite heißt es für die Motorradfahrer auch: vorsichtig und langsam. Ist in Frankreich auch so gefordert.
 
sigmali

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…und nun ist es einmal schiefgegangen. Und auch völlig unbeachtet wer nun sein Mindertalent präsentiert hat! Soll das jetzt herhalten als Beweisführung das die deutsche Regelung ganz toll ist? Stellt euch vor, man würde alles verbieten bzw. Sanktionieren was irgendwie schonmal zu einem Unfall geführt hätte… wir würden alle noch nicht mal zu Fuß gehen…
ich denke, ich habe mehrfach signalisiert, dass ich "für" das Legalisieren bin. Aber es entbindet die Motorradfahrer nicht von "vorsicht" und "schritttempo". Bei 26 000 Euro Schaden habe ich so meine Zweifel.
 
Pepsi

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Die Summe erreichst du mittlerweile schnell. Das sagt gar nix.
Aber natürlich sollte man da nicht durchrasen! Schrittgeschwindigkeit halte ich aber auch für übertrieben…
 
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Die Summe erreichst du mittlerweile schnell. Das sagt gar nix.
Aber natürlich sollte man da nicht durchrasen! Schrittgeschwindigkeit halte ich aber auch für übertrieben…
Letztlich darf ein Gericht den Fall beurteilen. Bei ohnehin stehendem Verkehr melden sich vielleicht Zeugen bei der Polizei. Oder ein Sachverständiger errechnet, wie schnell der Biker war. Und die Versicherungen werden dann schauen, was sie bezahlen.

Ich warte gerade, ob die geschlossene Diskussion zu dem Thema wieder geöffnet wird. Ich habe Antworten vom Verkehrsministerium und dem ADAC, die zum Thema passen. Die werde ich dann einstellen.

Für mich ist derzeit klar: 2023 fuhr ich noch durch die Rettungsgassen. Heute/aktuell nicht mehr. Es ist mir zu riskant. Nicht, weil ich vor einem Unfall Angst habe, sondern vor möglichen Sanktionen. Nach 50 Jahren Fahren ohne Punkte in Flensburg, immer nur Verwarngelder für Kleinstverstöße, habe ich keine Lust, mir auf diese Art "etwas einzufangen".

Und unvernünftige Motorradfahrer und Autofahrer, die solche Zusammenstöße (mit-)verursachen werden vermutlich nicht dazu beitragen, dass der Gesetzgeber in unserem Sinne entscheidet.
 
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Die Summe erreichst du mittlerweile schnell. Das sagt gar nix.
Aber natürlich sollte man da nicht durchrasen! Schrittgeschwindigkeit halte ich aber auch für übertrieben…
Nur wenn eine richtige Rettungsgasse gebildet wird!
Manchmal ist die Gasse aber so eng, dass man auch mal zum Stand kommt! Oder ganz links vorbeifahren muss!!
Das hab ich allerdings nur mal gesehen;-))
 
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ich denke, ich habe mehrfach signalisiert, dass ich "für" das Legalisieren bin. Aber es entbindet die Motorradfahrer nicht von "vorsicht" und "schritttempo". Bei 26 000 Euro Schaden habe ich so meine Zweifel.
Schritttempo ist mMn unrealistisch.

26.000 hast du schnell zusammen (Beispiel):
Beim rempelnden Auto eine Tür neu und Seite lackieren 5.000 Euro.
Beim anderen Auto ein Heckdeckel und Seitenteil beschädigt, 8.000 Euro
Ein Mopped ungebremst mit 25km/h hinten auf die Ecke vom Auto, wirtschaftlicher Totalschaden (vordere Aufhängung komplett, Rahmen krumm, Verkleidung zerbröselt), 15.000 Euro
 
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Schritttempo ist mMn unrealistisch.

26.000 hast du schnell zusammen (Beispiel):
Beim rempelnden Auto eine Tür neu und Seite lackieren 5.000 Euro.
Beim anderen Auto ein Heckdeckel und Seitenteil beschädigt, 8.000 Euro
Ein Mopped ungebremst mit 25km/h hinten auf die Ecke vom Auto, wirtschaftlicher Totalschaden (vordere Aufhängung komplett, Rahmen krumm, Verkleidung zerbröselt), 15.000 Euro
Es ist mir ehrlich gesagt egal, ob der Schaden hoch oder niedrig geschätzt wird. Ebenso, wie schnell er letztendlich gefahren ist. Dass er schwer verletzt abtransportiert werden musste, wird ihn vielleicht zum Nachdenken veranlasst haben, ob er hätte dazu beitragen können, dass nichts passiert. Ansonsten dann, wenn er in ein paar Wochen den Schein für 4 Wochen abgeben darf. Sofern er dann verletzungsbedingt überhaupt schon wieder fahren kann.
 
sigmali

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In Spanien drangelt sich alles was nur 2 rader hat nach vorne, auch bei nicht Stau.
Rettungsgasse, auf papier gut, praxis zeigt dass kein mensch es interresiert
Ich fahre halt "selten' in Spanien. In Deutschland wird leider sanktioniert. Wie selbst der Cefredakteur von MOTORRAD vor einigen Wochen am eigenen Leib erfahren durfte. Jetzt darf er 4 Wochen Öffis nutzen. Darauf habe ich keinen Bock. Und 240 bis 320 Euro (bei Unfall mit Sachschaden) sowie 2 Punkte in Flensburg sind es mir auch nicht Wert.

Bei den vielen Smartphones und Dash-cams ist die Chance recht groß, dass selbsternannte private "Anzeigenhauptmeister" aktiv werden.
 
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Wenn Du es darauf ankommen lassen willst, gerne. Solange Privatpersonen bei erkennbaren Parkverstössen Bilder machen dürfen und die vor Gericht verwertet werden....
 
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