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Benzinpreise auf Jahreshöchststand
"1,60 Euro für Superbenzin ist realistisch"
Kurz vor dem langen Pfingstwochenende klettern die Benzinpreise in Deutschland auf ein neues Jahreshoch. Energie-Experten und der ADAC befürchten, dass sie weiter steigen. Denn der Ölpreis geht weiter nach oben.

Hölzel riet den Autofahrern, sich bewusst günstigere Tankstellen wie freie Anbieter oder Tankstellen großer Supermärkte zu suchen.
Am vergangenen Wochenende waren die Preise durchschnittlich auf 1,42 Euro für einen Liter Super gestiegen. Zu Wochenbeginn gab der Preis wieder leicht nach und liegt aktuell bei 1,41 Euro pro Liter. Das ist ein neuer Jahreshöchststand, der nur noch wenige Cent unter dem Allzeithoch von September 2005 liegt. Mitunter werden für einen Liter Super-Plus bis zu 1,50 Euro und für einen Liter Super 1,44 Euro verlangt.
Experten stimmen dem ADAC zu: Der Preisanstieg ist wohl noch nicht vorbei. "1,60 Euro für Superbenzin ist realistisch", sagte Michael Bräuninger vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut laut Bild-Zeitung. Der steigende Energiebedarf der boomenden Wirtschaft schlage durch, sagte er.
Verantwortlich für die hohen Benzinpreise ist der steigende Ölpreis: Im Computerhandel an der New Yorker Rohstoffbörse wurden am Dienstag mit 66,27 Dollar pro Barrel wieder drei US-Cent mehr gezahlt. Am Vortag hatte der Preis bereits um 1,33 Dollar zugelegt.
Damit setzte sich der Preisanstieg der vergangenen Woche fort. Als Ursachen machten Marktkenner Versorgungsprobleme in den USA beim Benzin aus, und auch die kritische Lage im Förderland Nigeria. In dem westafrikanischen Land wurde eine Förderanlage des französischen Total-Konzerns zerstört.
Als Grund für das hohe Preisniveau hatte die Industrie zuvor auf hohe Wiederbeschaffungspreise am Rotterdamer Ölmarkt verwiesen. Als tiefere Ursache der hohen Preise gilt aber die ungestüme US-Nachfrage nach Benzin, die von den dortigen Raffinerien nicht mehr gestillt werden kann. Der Dieselpreis lag am Montag bei 1,16 Euro pro Liter.