Heute hatte ich das Vergnügen, eine R1300GS mit Automatik zu fahren. Ich startete im Automatikmodus und war überrascht, wie reibungslos alles funktionierte. An den fehlenden Kupplungshebel habe ich mich schnell gewöhnt, komisch ist es trotzdem. Selbst auf einer meiner Lieblingsstrecken mit tiefen Fahrspuren, Sandlinsen und ordentlichen Schlaglöchern zwischen Sagau und Kirchnüchel, lief alles völlig problemlos.
Allerdings gibt es für mich einen Wermutstropfen, auf der Straße stört mich die Gangwechsel-Charakteristik mit den kurzen Vortriebsstopps (Lastwechselreaktion). Das ist für mich nicht nur eine Frage der Gewöhnung, sondern tatsächlich ein Ausschlusskriterium. Beim manuellen Schalten fällt es weniger auf, ist aber trotzdem spürbar. Ich liebe meinen Quickshifter, der zieht einfach durch, ohne Unterbrechung.
Die 1300GS ist ein geiles Motorrad, keine Frage, aber mir persönlich ist zu viel Sonderelektronik an Bord. War eine GS mit Vollausstattung.
Als ich nach dem 100.000-km-Service meine gute alte 1200 GS LC wieder übernommen habe, wurde mir wohltuend bewusst, die 1300 kann eigentlich nichts viel besser. Daher freue ich mich auf die nächsten 100.000 Kilometer und investiere die 27.000 Euro lieber anders. Nicht falsch verstehen, wer sich die 1300 leisten kann, Glückwunsch, sie ist zweifellos ein geiles Bike.
Schön ist sie schon und die Gegend in der ich mit ihr unterwegs war, auch.