Betrugsversuch bei mobile.de

[GShammer]

Ja heute haben doch welche versucht mich über den Tisch zu ziehen. Ich habe 2 Motorräder zum Verkauf bei Mobile.de am Samstag eingestellt. Zum Kontakt gab ich eine deutsche Prepaid Nummer an die ich nur außerhalb der EU nutze. Am Sonntag Abend hat mich jemand mit einer dänischen Nummer versucht auf dem Handy zu erreichen und mir später auf einen extra angelegten Gmail Account eine Mail geschrieben. Soweit alles normal Skandinavier kaufen viele gebrauchte Motorräder in Deutschland auf. Die Mails war auf Deutsch,kamen von einem Gmail Konto mit deutschen Namen,der Interessent stellte sich als Deutscher vor der in Dänemark lebt und beide Motorräder kaufen wollen. Es gingen ein paar Mails hind und her , der Ton war freundlich, Rechtschreibung und Grammatik einwandfrei. Es wurden Preis, Zahlungsmodalitäten und Abholung per Spedition geklärt soweit alles unauffällig. Er fragte nach Kaufverträgen und schickte mir Fotos eines aktuellen deutschen Personalausweis zu für den Kaufvertrag.
Heute Morgen fertigte ich die Kaufverträge als PDF und versendete sie natürlich ohne meine Unterschrift. Es wurde Vorabzahlung auf mein Konto am selben Tag vereinbart und er würde eine Spedition beauftragen. Alles für mich ein ganz normales Geschäftsgebaren. Aber dann kam es. Ich bekam eine Mail in der er mich aufforderte auf eine Bank E-Mail zu reagieren. Er hätte die Überweisung gemacht und die Bank bräuchte nun noch meine Bestätigung damit das Geld auf mein Konto gezahlt wird. Ich wurde schon skeptisch. In der Mail einer US Bank auf deutsch wurde die Kaufsumme+ 980€ für den Spediteur zur Auszahlung an mich aufgeführt. Ich solle doch die 980€ vorab an den Spediteur mit deutschem Namen und Bankverbindung überweisen damit die Überweisung an mich erfolgen kann. HaHa da war klar mit wem ich es zu tun habe.
Ich schreib zurück das ich dies auf keinen Fall tun würde. Es kamen noch zwei weitere Mails, das daß Geld schon bei ihm abgebucht wäre und die Überweisung nur auf dem zuvor genannten Weg erfolgen könnte. Habe ich dann ignoriert und Morgen bringe ich den ganzen Vorgang mit allen Daten zur Anzeige. Also Freunde immer schön aufpassen.

 

[trailsurfer]

Das lehrt doch, dass ein Verkauf, einschliesslich Übergabe von Moped, Geld und Papieren, ausschließlich auf dem "Hof" ( dem eigenen oder dem des Käufers ) stattfinden sollte.

 

[sart]

Das lehrt doch, dass ein Verkauf, einschliesslich Übergabe von Moped, Geld und Papieren, ausschließlich auf dem "Hof" ( dem eigenen oder dem des Käufers ) stattfinden sollte.

Oder vor einer Polizeiwache.… wer dahin kommt, ist relativ seriös

 

[GSsecondbike]

Oder vor einer Polizeiwache.… wer dahin kommt, ist relativ seriös

...oder besonders dreist.

 

[GSsecondbike]

Ähnliches habe ich vor zwei Jahren erlebt. Aber ich habe das bereits zu Beginn abgebrochen, weil ich bei solchen Anfragen sofort kommuniziert habe, dass der Verkauf nur vor Ort erfolgt und der Kaufinteressent gerne hier jemanden mit Vollmacht stellvertretend schicken darf. Danach kehrte immer ziemlich schnell Ruhe auf der anderen Seite ein.

 

[Mikko12]

Ich suchte vor etwa einem Jahr einen Sportboxer und fand ein interessantes Fahrzeug über mobile.de in meiner Gegend. Ein Erstkontakt kam zustande, dann war eine Woche Sendepause und dann sollte der Verkauf innerhalb von spätestens zwei Tagen über die Bühne gehen, da der Verkäufer für länger in Urlaub fahren wollte. Beim Besuch stellte sich heraus, dass der Anbieter nicht der Eigentümer ist, sondern die Maschine für einen Kumpel verkaufen wollte. Gemeinsame Probefahrt (auf zwei Maschinen), dann verabredeten wir uns auf den Folgetag zum Tausch Geld gegen Maschine.

Im Netz finde ich am Abend ein attraktiveres Angebot aus NRW: Gleiche Ausstattung, gleiches Baujahr und gleiche Fahrleistung, aber 1000 € günstiger. Sogar die Bilder sind identisch ...

Zweifel beschleichen mich, ich recherchiere zu Besitzer und Eigentümer ... aber Story mal abgekürzt: Ich kaufe die Maschine, lasse sie zu und melde mich dann beim Anbieter aus NRW als Interessent. Ja, Maschine sei noch zu haben, stünde aber am Zweitwohnsitz in Dänemark und könne per Spedition geliefert werden. Alles Weitere ähnelt der Geschichte oben.

Ich habe autoscout24 angeschrieben und eine Löschung bewirkt. Ein paar Monate später sehe ich Bilder meiner Maschine auf einem weiteren Verkaufsportal und überzeuge die Betreiber ebenfalls, die Anzeige zu löschen.

 

[Speiseeis]

Ich habe meine erste 700 GS auch verkauft, ohne dass der Käufer sie gesehen hat.

Anzeige über mobile.de, seriöse Kontaktaufnahme per Mail. Den Rest dann tel. geklärt.
Nach Abschluss eines Kaufvertrages und Geldeingang bei mir, habe ich das Moped einer Spedition übergeben, die der Käufer beauftragt hat. Entfernung waren knapp 450 km, und das Ende November bei Minusgraden.

Die musste aber zweimal kommen, da beim ersten Mal noch kein Geld da war …

 

[GSler1973]

In Zeiten von google translate, deepl und weiterer nützlicher Apps sind fehlerhaft formulierte Mails Geschichte. Im Gegenteil: Mittlerweile muss man ja fast schon misstrauisch werden, wenn die Anschreiben keinerlei orthographische / grammatikalische Besonderheiten aufweisen.

 

[elfer-schwob]

Diese Art von Betrugsversuchen haben schon einen langen grauen Bart.
Aber bissl wachsam zu sein schadet nie.

Leider vergellen diese Storys die seriösen Deals per Spedition. Hört da ein Halbinformierter "Abholung durch Spedi", schon springt er panisch ab.