Die dicke GS Geländefest machen

Diskutiere Die dicke GS Geländefest machen im R 1250 GS und R 1250 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Moin zusammen, seit ich mit der GS auch ins Gelände fahre, habe ich immer wieder Lehrgeld gezahlt, was die Ausrüstung angeht. Vielleicht kann ich...
D

Dreckschleuder

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Moin zusammen,

seit ich mit der GS auch ins Gelände fahre, habe ich immer wieder Lehrgeld gezahlt, was die Ausrüstung angeht.
Vielleicht kann ich mir zukünftig weiteres Lehrgeld sparen? Was habt ihr an euren GS'en gemacht, um sie möglichst gut und Schadfrei durchs Gelände zu bekommen?

Meine Liste bisher:

(Ergänzungen, die im Laufe des Threads dazugekommen sind)

- Problem: Originalsturzbügel schützen kaum. Lösung: Stattdessen Sturzbügel von Outback Motortek verwenden. Etwas hässlich, aber schützt wirklich zuverlässig. Nachteil: leicht eingeschränkte Schräglagefreiheit.

Die Outback Motortek-Bügel schützen schon am besten. Die geben die Kräfte aber in Gänze dann an an ihre Aufnahmepunkte und den Rahmen weiter. Die Meinungen gehen auseinander, ob das ein Problem ist. Eine weniger robuste, aber leichtere Alternative sind Schutzhauben für die Zylinder statt Bügel.

- Problem: Die Handschützer halten nur Wind ab. Bei Stützen/Umkippern brechen sie sofort und können die Handhebel (...und Hände) nicht mehr schützen. Lösung: Stattdessen Handschützer von Barkbuster installieren

Barkbuster sind gut und von Chinaschrott sollte man die Finger lassen. Beim Sturz geht dann halt die gesamte Kraft auf den Lenker, der dann vielleicht eher verbiegt. Aber besser das als Kaputte Finger und Handhebel.

- Problem: Rückspiegel brechen bei Sturz/Umkipper schnell ab. Lösung: Double Take Adventure Spiegel verbauen. Nachteil: Keine E-Kennzeichnung. Hat den TÜV aber bisher nicht gestört.

Doubletake-Spiegel sind eine sehr gute Möglichkeit. Alternativ bieten andere Hersteller auch Lösungen, zB in Form klappbarer Spiegel, die man dann bei Geländefahrten einklappt.

- Problem: Zwischen Tank und Hose setzt sich gern mal etwas Sand/Dreck. Das scheuert den Lack am Tank kaputt. Außerdem ist der Tank etwas rutschig, um ihn so zwischen die Knie zu nehmen, wie man das im Gelände vielleicht gern möchte. Lösung: Tankpads verwenden. Schützt vor Kratzern und man hat auch besseren Halt mit den Knien am Tank. Ich teste mich noch durch, welche Tankpads gut sind.

Tankpads sind das mittel der Wahl. Etwas weniger gut aber zumindest als Schutz auch geeignet sind auch Tankaufkleber.

- Problem: Nerviger automatischer Notruf. Bei jedem kleinen Umkipper, schreit die GS direkt los und will Hilfe rufen. Das Nervt tierisch. Ich weiß, man kann's dauerhaft abschalten lassen, aber das möchte ich nicht tun, weil's mir auf Solo-Fahrten im Zweifelsfall das Leben retten könnte. Eine temporäre Deaktivierung fänd ich gut, aber das scheint nicht zu gehen.

Am besten lebt man einfach damit. Sonst gibt es vielleicht noch die Möglichkeit über die Kodierung der Displayeinheit (Parameter cfg_HMI_RaceTrack_eCall_Menu_enable) einen Menüpunkt sichtbar zu machen, mitdem sich der eCall ein und ausschalten lässt. (Danke an JoE_Seeve)

- Reifen: Zwei Sätze Felgen. Auf einem die Heidenau K60 Ranger, auf dem anderen Michelin Road 6 (oder was auch immer einem für die Straße gefällt). Nachteil: Beim Felgenwechsel muss man die RDC-Sensoren jedes mal neu anlernen. Das geht, indem man erst ein Rad tauscht und so lange fährt bis das Moppet den Sensor erkannt hat, und dann das zweite Rad.

Zwei Radsätze sind das Mittel der Wahl. Umlernen der Radsensoren geht auch per App Motoscan und einem dazu passenden (günstigen) Gerät. (Danke an Edelweisspirat!)

- Gepäck: Plastikkoffer/Variokoffer hatte ich, die brechen gern mal, wenn man drauf fällt. Außerdem setzt sich die Vario-Mechanik gern mit Staub zu. Vorläufige Lösung: Alukoffer sind etwas besser, weil die eher verbiegen als brechen. Das kann man eher mal eben zurückbiegen, mit einfachem Werkzeug oder sogar mit der Hand. Nachteil: Zufrieden bin ich mit den Alukoffern immer noch nicht. Auch wenn man sie zurückbiegen kann: danach sind die möglicherweise nicht mehr wasserdicht. Und auch das Zurückbiegen geht nur begrenzt. Außerdem sind Alukoffer teuer und klobig. Als nächstes probiere ich Softluggage aus, vielleicht von Mosko Moto.

Einhellige Meinung: Softluggage ist das was man haben möchte, wenn man im Gelände Gepäch mitnehmen möchte. Mosko Moto ist eher ein Premiumanbieter. Möglicherweise sind Alukoffer und anderes hartes Gepäck ein Sicherheitsrisiko. Gepäck auf der Rückbank ist zwar etwas weniger anfällig bei Stürzen, macht den Schwerpunkt etwas ungünster.

- Klamotten möchte ich hier nicht Thematisieren, das ist ein ganz eigenes Thema für sich und sprengt den Rahmen.

Wie sieht eure Liste aus?

Konsens ist: Fahren, Fahren, Fahren. Mit der Übung werden die Stürze weniger. Und Fahrtrainings sind eine gute Investition.

Disclaimer: Ja, ich weiß: Obwohl die dicke GS in fähigen Händen zu erstaunlich vielem in der Lage ist, wird sie mit ihrem hohen Gewicht nie die Geländetauglichkeit erreichen, die kleine, leichte Enduros erreichen. Mir gehts aber drum, aus diesem wunderbaren Fernreisemobil so viel Geländetauglichkeit rauszuholen wie sinnvoll geht.
 
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KaTeeM is a schee...

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Ne schwatte, ne orange und ganz doll vermisse ich meine weiße...
Dann mal meine Erfahrung in Anlehnung an Deine:

Moin zusammen,

seit ich mit der GS auch ins Gelände fahre, habe ich immer wieder Lehrgeld gezahlt, was die Ausrüstung angeht.
Vielleicht kann ich mir zukünftig weiteres Lehrgeld sparen? Was habt ihr an euren GS'en gemacht, um sie möglichst gut und Schadfrei durchs Gelände zu bekommen?

Das lernst Du ausschließlich durch beseres fahren. Hört sich blöd an, kann man sich aber nicht erkaufen sondern bloß erarbeiten. Und das wird teuer! ;)

Meine Liste bisher:

- Problem: Originalsturzbügel schützen kaum. Lösung: Stattdessen Sturzbügel von Outback Motortek verwenden. Etwas hässlich, aber schützt wirklich zuverlässig. Nachteil: leicht eingeschränkte Schräglagefreiheit.

Die Original-Stürzbügel machen was sie sollen: Energie aufnehmen im Falle eines Falles und anschließend kalt verformen. Das machen sie gut, und danch gehören sie ausgetauscht. Fertig!

- Problem: Die Handschützer halten nur Wind ab. Bei Stützen/Umkippern brechen sie sofort und können die Handhebel (...und Hände) nicht mehr schützen. Lösung: Stattdessen Handschützer von Barkbuster installieren

Was erwartest Du von den Plastik-Dingern? Barkbuster sind sicherlich ok, jedoch sollte man bedenken, dass die Energie im Fall eines Falles dann an den Lenker weiter gegeben wird, Dann ist halt DER krumm, wenn Dir das lieber ist. Ich meinen Augen dann doch lieber die wabbeligen, abbrechenden Handschützer.

- Problem: Rückspiegel brechen bei Sturz/Umkipper schnell ab. Lösung: Double Take Adventure Spiegel verbauen. Nachteil: Keine E-Kennzeichnung. Hat den TÜV aber bisher nicht gestört.

Entweder nach innen drehen, klappbare verwenden oder ganz abmachen. Andere Optionen gibt es kaum.

- Problem: Zwischen Tank und Hose setzt sich gern mal etwas Sand/Dreck. Das scheuert den Lack am Tank kaputt. Außerdem ist der Tank etwas rutschig, um ihn so zwischen die Knie zu nehmen, wie man das im Gelände vielleicht gern möchte. Lösung: Tankpads verwenden. Schützt vor Kratzern und man hat auch besseren Halt mit den Knien am Tank. Ich teste mich noch durch, welche Tankpads gut sind.

Tankpads verwenden. Mehr geht nicht.

- Problem: Nerviger automatischer Notruf. Bei jedem kleinen Umkipper, schreit die GS direkt los und will Hilfe rufen. Das Nervt tierisch. Ich weiß, man kann's dauerhaft abschalten lassen, aber das möchte ich nicht tun, weil's mir auf Solo-Fahrten im Zweifelsfall das Leben retten könnte. Eine temporäre Deaktivierung fänd ich gut, aber das scheint nicht zu gehen.

Albern, so etwas beim offroaden! Nachtrag: Zumindest in der automatischen Variante. Deaktivieren oder mit den ständigen Nachfragen leben lernen. Wenn Du gepampert werden möchtest, bleib zu Hause bei Mutti.

- Reifen: Zwei Sätze Felgen. Auf einem die Heidenau K60 Ranger, auf dem anderen Michelin Road 6 (oder was auch immer einem für die Straße gefällt). Nachteil: Beim Felgenwechsel muss man die RDC-Sensoren jedes mal neu anlernen. Das geht, indem man erst ein Rad tauscht und so lange fährt bis das Moppet den Sensor erkannt hat, und dann das zweite Rad.

First-World-Problems. Einen Satz Felgen nutzen und lernen, die Reifen eigenständig zu wechseln. Wenn man zu viel Geld hat, kann man natürlich mit einem 2. Satz Felgen arbeiten.

- Gepäck: Plastikkoffer/Variokoffer hatte ich, die brechen gern mal, wenn man drauf fällt. Außerdem setzt sich die Vario-Mechanik gern mit Staub zu. Vorläufige Lösung: Alukoffer sind etwas besser, weil die eher verbiegen als brechen. Das kann man eher mal eben zurückbiegen, mit einfachem Werkzeug oder sogar mit der Hand. Nachteil: Zufrieden bin ich mit den Alukoffern immer noch nicht. Auch wenn man sie zurückbiegen kann: danach sind die möglicherweise nicht mehr wasserdicht. Und auch das Zurückbiegen geht nur begrenzt. Außerdem sind Alukoffer teuer und klobig. Als nächstes probiere ich Softluggage aus, vielleicht von Mosko Moto.

Endgültige Lösung beim offroaden: Softbags, egal von weclem Hersteller. Harte Koffer - und schon gar keine Plastikkoffer - haben beim offroaden nichts verloren. Kann man machen - aber dann isses halt im Fall eines Falles: 💩

- Klamotten möchte ich hier nicht Thematisieren, das ist ein ganz eigenes Thema für sich und sprengt den Rahmen.

Wie sieht eure Liste aus?

Disclaimer: Ja, ich weiß: Obwohl die dicke GS in fähigen Händen zu erstaunlich vielem in der Lage ist, wird sie mit ihrem hohen Gewicht nie die Geländetauglichkeit erreichen, die kleine, leichte Enduros erreichen. Mir gehts aber drum, aus diesem wunderbaren Fernreisemobil so viel Geländetauglichkeit rauszuholen wie sinnvoll geht.

Viel Erfolg!
Jan
 
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teileklaus

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Problem dass der Lack zerkratzt..

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braucht keine Bügel keine Schützer, kann man einfach wegwerfen und wieder aufheben.. Einzig die Motoren brauchen Pflege und Aufmerksamkeit, aber sorry passt ja nicht in den Fred..
 
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jan13

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R1250GS Ralley 2023
Handschutzer....bij Aliexpres kaufst du fuer 99.90 % gute nachbildung und kostet 15 euro.
Ich habe neben den sturzbugel von wunderlich zusatzlich die original zilinder schutzer von bmw noch drauf.
 
ChiemgauQtreiber

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R 1200 GSA - Gelb
zu Zylinderschutzbügeln:
wenn die zu steif sind und sich nicht verformen, dann werden gerne auch mal die Befestigungspunkte in Mitleidenschaft wenn die Kraftspitzen direkt bis an die Aufnahme eingeleitet werden ☝

aber nur wenn man die Abflüge/Stürze und die stoppenden Bedingungen VORHER kennt, dann könnte man das im Vorfeld ggf. richtig auswählen ☝
wird wohl schwierig :nixweiss:
 
FF-GS

FF-GS

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R 1250 GS Adventure Rallye
Alles was man dranschraubt, macht die GS schwerer und noch weniger geländetauglich. Die Barkbuster als Hebelschützer würde ich aber auch empfehlen, bei simplen Umkippern eher BH´s für die Zylinder als den Bügelkram.
Sensoren muss ich partout anlernen (fahre auch 2 Sätze Felgen) und wenn ich mich mal beim fahren so richtig verausgaben möchte, nehme ich die dicke GSA und fahre damit im Sand (Mindesttiefe 3-5 cm) herum. Danach weiß man, warum eine leiche Sportenduro das so viel besser kann! (und dabei viel mehr Spass macht)
 
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glitch_oz

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Handschutzer....bij Aliexpres kaufst du fuer 99.90 % gute nachbildung und kostet 15 euro.
Richtig, fuer so'n paar kleine Kies+Wiesenwege reicht das allemal (oder lieber ohne!), fuer eher Ernsthaftes zahlen sich die Barkbusters schnell aus.

Das billige, grobe Alu-Guss Geraffel ist sproede wie Glas und eher gefaehrlich als schuetzend schon bei harmlosen Parkplatz Umfallern...Kumpel hat noch ein 3cm Stueck von dem Zeugs im Unterarm seit 15 Jahren, und das war nur 'ne kleine XT250 mit schlaffem 30kmh crash (im richtigen Gelaende).
'Nem anderen Kumpel fehlt's Meiste der Finger 4+5 rechts, hat 'nen fingerdicken ueberhaengenden Ast mit 50/60kmh erwischt, welcher den Ali-Schrott in endlose Scherben zerlegt hat.
Wenn so'ne 12+er "Titanic" umfaelt oder sogar mal halbernst gebrezelt wird, sollte da schon was Brauchbares verschraubt sein, nicht so'n Spielzeug.
 
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Edelweisspirat

Edelweisspirat

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R1250GS, zuvor R1200GS Exclusive, Ducati Desert X
Dann will ich auch mal meine Anmerkungen einbringen:

Dreckschleuder schrieb:
Moin zusammen,

seit ich mit der GS auch ins Gelände fahre, habe ich immer wieder Lehrgeld gezahlt, was die Ausrüstung angeht.
Vielleicht kann ich mir zukünftig weiteres Lehrgeld sparen? Was habt ihr an euren GS'en gemacht, um sie möglichst gut und Schadfrei durchs Gelände zu bekommen?

Das lernst Du ausschließlich durch beseres fahren. Hört sich blöd an, kann man sich aber nicht erkaufen sondern bloß erarbeiten. Und das wird teuer! ;)

Dem kann ich mich nur anschließen - fahren lernst Du nur durch fahren. Im Gelände kann das halt auch mal mit einem Sturz einher gehen. Das ist halt so. Training bei den üblichen Anbietern hilft auch hier. Einmal pro Jahr sollte man dort durchaus investieren. Die Fortschritte kommen sehr rasch.

Meine Liste bisher:

- Problem: Originalsturzbügel schützen kaum. Lösung: Stattdessen Sturzbügel von Outback Motortek verwenden. Etwas hässlich, aber schützt wirklich zuverlässig. Nachteil: leicht eingeschränkte Schräglagefreiheit.

Die Original-Stürzbügel machen was sie sollen: Energie aufnehmen im Falle eines Falles und anschließend kalt verformen. Das machen sie gut, und danch gehören sie ausgetauscht. Fertig!

Mit den Bügeln von Outback Motortek hast Du schon die besten, die Du am Markt in meinen Augen kaufen kannst. Die halten echt etwas aus. Die Angst vor weiteren Schäden durch die Einleitung der Energie in den Rahmen würde ich mal nicht zu hoch ansetzen. Ich kenne noch keinen, dem das passiert ist. Und mal ehrlich: was ist Dein oberstes Ziel im Gelände? Doch sicherlich die Fortsetzung Deiner Reise bis zur nächsten Werkstatt, sofern etwas mit der Maschine passiert ist. Insofern sind Folgeschäden halt ein Beigeschmack des Adventure-Riders. Denn Du nutzt die Maschine im Gelände so oder so mehr ab als auf Straße.

- Problem: Die Handschützer halten nur Wind ab. Bei Stützen/Umkippern brechen sie sofort und können die Handhebel (...und Hände) nicht mehr schützen. Lösung: Stattdessen Handschützer von Barkbuster installieren

Was erwartest Du von den Plastik-Dingern? Barkbuster sind sicherlich ok, jedoch sollte man bedenken, dass die Energie im Fall eines Falles dann an den Lenker weiter gegeben wird, Dann ist halt DER krumm, wenn Dir das lieber ist. Ich meinen Augen dann doch lieber die wabbeligen, abbrechenden Handschützer.

Ich habe welche von Touratech gekauft und bei mir haben sie sich bereits mehrfach bezahlt gemacht. Sogar der Lenker hat bisher alles mitgemacht und da waren schon harte Einschläge dabei! Geschwindigkeit gibt Sicherheit, aber auch einen harten Einschlag. Mach Dir um den Lenker nicht so viele Sorgen. Deine Hände sind viel wichtiger UND wir wollen ja nach dem Sturz weiterfahren... Also investieren und gut ist. Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, einen Kabelbinder unter die Armaturen zu klemmen, so dass diese beim Sturz wegklappen können. Habe ich noch nie probiert - die Parks machen das fast alle so.

- Problem: Rückspiegel brechen bei Sturz/Umkipper schnell ab. Lösung: Double Take Adventure Spiegel verbauen. Nachteil: Keine E-Kennzeichnung. Hat den TÜV aber bisher nicht gestört.

Entweder nach innen drehen, klappbare verwenden oder ganz abmachen. Andere Optionen gibt es kaum.

Auch hier wieder: Du hast doch bereits eine gute und funktionierende Lösung - was stört Dich daran?
Das fehlende E-Zeichen? Dann kauf welche von Touratech zum Einklappen.


- Problem: Zwischen Tank und Hose setzt sich gern mal etwas Sand/Dreck. Das scheuert den Lack am Tank kaputt. Außerdem ist der Tank etwas rutschig, um ihn so zwischen die Knie zu nehmen, wie man das im Gelände vielleicht gern möchte. Lösung: Tankpads verwenden. Schützt vor Kratzern und man hat auch besseren Halt mit den Knien am Tank. Ich teste mich noch durch, welche Tankpads gut sind.

Tankpads verwenden. Mehr geht nicht.

Oder Folieren - Du hast ja eine Lösung.

- Problem: Nerviger automatischer Notruf. Bei jedem kleinen Umkipper, schreit die GS direkt los und will Hilfe rufen. Das Nervt tierisch. Ich weiß, man kann's dauerhaft abschalten lassen, aber das möchte ich nicht tun, weil's mir auf Solo-Fahrten im Zweifelsfall das Leben retten könnte. Eine temporäre Deaktivierung fänd ich gut, aber das scheint nicht zu gehen.

Albern, so etwas beim offroaden! Deaktivieren oder mit den ständigen Nachfragen leben lernen.
Wenn Du gepampert werden möchtest, bleib zu Hause bei Mutti.


Warum willst Du denn den Notruf deaktivieren? Das kostet Dich genau einen Handgriff, den SOS Anruf zu unterbinden. Und mit der Zeit stürzt Du eh weniger. Also lass das System doch einfach so, wie es ist. Wenn Du mit zunehmender Geschwindigkeit stürzt, wirst Du das System vielleicht noch zu schätzen wissen.

- Reifen: Zwei Sätze Felgen. Auf einem die Heidenau K60 Ranger, auf dem anderen Michelin Road 6 (oder was auch immer einem für die Straße gefällt). Nachteil: Beim Felgenwechsel muss man die RDC-Sensoren jedes mal neu anlernen. Das geht, indem man erst ein Rad tauscht und so lange fährt bis das Moppet den Sensor erkannt hat, und dann das zweite Rad.

First-World-Problems. Einen Satz Felgen nutzen und lernen, die Reifen eigenständig zu wechseln. Wenn man zu viel Geld hat, kann man natürlich mit einem 2. Satz Felgen arbeiten.

Es geht auch einfach mit der App Motoscan und einem billigen Gerät von Amazon zur Aktivierung der Sensoren und anschließendem Anlernen. Kostet nicht die Welt.

- Gepäck: Plastikkoffer/Variokoffer hatte ich, die brechen gern mal, wenn man drauf fällt. Außerdem setzt sich die Vario-Mechanik gern mit Staub zu. Vorläufige Lösung: Alukoffer sind etwas besser, weil die eher verbiegen als brechen. Das kann man eher mal eben zurückbiegen, mit einfachem Werkzeug oder sogar mit der Hand. Nachteil: Zufrieden bin ich mit den Alukoffern immer noch nicht. Auch wenn man sie zurückbiegen kann: danach sind die möglicherweise nicht mehr wasserdicht. Und auch das Zurückbiegen geht nur begrenzt. Außerdem sind Alukoffer teuer und klobig. Als nächstes probiere ich Softluggage aus, vielleicht von Mosko Moto.

Endgültige Lösung beim offroaden: Softbags, egal von weclem Hersteller. Harte Koffer - und schon gar keine Plastikkoffer - haben beim offroaden nichts verloren. Kann man machen - aber dann isses halt im Fall eines Falles: 💩

Harte Koffer sind Teufelszeug. :devil::biggrin:
Knallen Dir die Koffer in die Haxen ist Game Over - und wir wollten doch eigentlich weiterfahren oder?
Also kauf Dir Softbags und gut ist. MoskoMoto ist der Premiumanbieter hierfür. Es geht auch günstiger. Ganz günstig ist die Rolle auf der Rückbank. Die wiederum erhöht Deinen Schwerpunkt ungünstig.


- Klamotten möchte ich hier nicht Thematisieren, das ist ein ganz eigenes Thema für sich und sprengt den Rahmen.

Bei MoskoMoto wirst Du fündig werden... und viele weitere.

Wie sieht eure Liste aus?

Disclaimer: Ja, ich weiß: Obwohl die dicke GS in fähigen Händen zu erstaunlich vielem in der Lage ist, wird sie mit ihrem hohen Gewicht nie die Geländetauglichkeit erreichen, die kleine, leichte Enduros erreichen. Mir gehts aber drum, aus diesem wunderbaren Fernreisemobil so viel Geländetauglichkeit rauszuholen wie sinnvoll geht.

Gewicht sehe ich als relativ an. Es hängt auch davon ab, wo das Gewicht sitzt. Viele T7 Fahrer schwören auf ihre leichte Kiste. Der Schwerpunkt ist jedoch deutlich höher, als bei der GS.
Die GS bietet selbst im absoluten Drehzahlkeller souveräne Kraftentfaltung. Das macht ein langsames Fahren durchaus einfacher.
Du musst halt das Gewicht beherrschen. Dafür liegt sie bei schneller Fahrweise schön satt auf der Spur.
Bei all zu ruppigen Terrain kommt das Fahrwerk an seine Grenzen und fängt gerne mal das Springen an. Könnte man mit einem Touratech-Fahrwerk verbessern. Aber das ist ein ordentlicher Invest - der Unterschied jedoch gewaltig.

Im Prinzip hast Du schon alles, was Du brauchst. Fahr erst einmal weiter damit und wenn Dich etwas stört, kannst Du über einen weiteren Invest nachdenken.


Viel Erfolg!
Jan
EDIT:
Sehe gerade, Du kommst auch aus Bonn. Dann sei mir gegrüßt Nachbar.
 
Laie

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Ich würd auf Mosko Moto oder Lone Rider Softbags umsteigen.

 
Edelweisspirat

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Bei Bret fällt mir noch eine sehr wichtige Ergänzung ein.
Wir haben jetzt hier rauf und runter diskutiert über Dein Motorrad. Viel wichtiger ist daneben jedoch der Invest in die eigene Ausrüstung und hier im Besonderen die Stiefel.
Dazu einfach mal wieder Bret, der sich dem Thema sehr intensiv gewidmet hat:


 
JoE_Seeve

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@Dreckschleuder Ich glaube, dass man den eCall auch über das Display deaktivieren kann. Wenn Du jemanden hast der dein Display kodieren kann, dann sollte das über „cfg_HMI_RaceTrack_eCall_Menu_enable“ möglich sein. Scheinbar kann man den eCall bei den RR-Modellen für Rennen abschalten und für die Straße wieder einschalten kann. Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber bei einem Freund für die GS schon codiert und ein neues Menü in den Einstellungen wurde sichtbar. Das Testen dieser Funktion ist erst wieder in der kommenden Saison möglich.

Man kann natürlich auch den roten Knopf ein paar Sekunden gedrückt halten um den Ruf abzubrechen (falls er verzögert raus gehen möchte).
 
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Dreckschleuder

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Für wie Sinnvoll haltet Ihr Motorschutzplatten? (Sowas zum Beispiel)

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist sowas nur dann sinnvoll, wenn man mit seinem Moppet höhere Hinternisse/"Stufen" erklimmen möchte, die nennenswert über die Bodenfreiheit hinausgehen. Gefühlt ist das ohnehin zu viel für die dicke GS. Stimmt das beides so?

Screenshot 2024-01-22 at 13.16.53.png
 
ChiemgauQtreiber

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na du kannst bei schnell gefahrenen Bodenwellen - wie zum Beispiel Schotterstraßen mit regelmässigen Wasserlöchern schon mal schnell auf den Motorschutz aufsetzten.
Bei extrem steinigen Passagen mit großen Steinen (so wie z.B. auch auf der HAT oder Bosnia Rally ) schützt der natürlich auch.
Meiner hat schon ganz schöne Kratzer drin.

Auch hier ist es so, daß der Serien Motorschutz (der orginale als auch der verlängerte von BMW, andere Fabrikate kenne ich nicht) an Distanzelementen "aufgehängt ist, die sich ggf. verbiegen können bevor die Kraft direkt in das Motorgehäuse eingeleitet wird.
 
Andi#87

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Wenn ich das richtig verstanden habe, ist sowas nur dann sinnvoll, wenn man mit seinem Moppet höhere Hinternisse/"Stufen" erklimmen möchte, die nennenswert über die Bodenfreiheit hinausgehen. Gefühlt ist das ohnehin zu viel für die dicke GS. Stimmt das beides so?

Anhang anzeigen 650785
Nö. Von der Optik abgesehen, bietet so ein Schutz (z.B. von SW Motech) wesentlich mehr Wetterschutz für alles was unterm Motor ist. Meine Krümmer sehen nach 80.000km noch quasi aus wie neu. Und die 3 KG mehr Gewicht fallen nun wirklich nicht ins Gewicht, zumal sie auch noch an der richtigen Stelle sitzen :wink:

IMG_20231103_160102_923.jpg
 
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kallegerd

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Dreckschleuder

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Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, einen Kabelbinder unter die Armaturen zu klemmen, so dass diese beim Sturz wegklappen können.
Das hab' ich nicht ganz verstanden. Wo soll der Kabelbinder hin und was soll er dann tun?

Sei du mir auch gegrüßt, Nachbar :daumen-hoch:
 
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Dreckschleuder

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Was ich auf meiner Liste noch vergessen hatte: Was haltet ihr von kurzen Handhebeln für Kupplung und Vorderbremse? Ich könnte mir vorstellen, dass das angenehmer ist, wenn man meist ohnehin nur mit ein oder zwei Fingern dran ist.
 
Thema:

Die dicke GS Geländefest machen

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