Noch etwas zu mir und warum ich überhaupt hier gelandet bin:
Das hat natürlich eine Vorgeschichte, welche letzten Herbst mit einem ersten Aussetzer des Integral-ABS begann. Da dies eine einmalige Episode war, dachte ich mir noch nicht viel dabei.
Dieses Jahr mit dem ersten Versuch einer kleineren Runde nahm das Elend dann seinen Lauf, mehrere Aussetzer, bis hin zur dauerhaft blinkenden ABS-Störanzeige.
Ab zum Freundlichen hier, Auslesen des Steuergerätes -> Bremsdruck hinten fehlerhaft.
Ersatz leider nicht mehr lieferbar, also die Websuche bemüht und dann natürlich dann auch hier fündig geworden.
Nach viel hin- und her überlegen fiel dann meine Entscheidung das Steuergerät ausbauen zu lassen und bei RH-E reparieren zu lassen. Dies wenn auch mit mulmigem Gefühl, man liest und las ja da doch so Einiges an Für und Wider.
Gut 14 Tage später war es zurück, nun blieb das Hoffen und Bangen, ob es denn tut was es soll. Dann kam der erlösende Anruf: "Moped ist fertig!"

Alles in allem war dies ein "Spaß" für gut 1.900 Euronen. (1.500 RHE + 400 Aus- und Einbau)
Warum mache ich das für ein 20 Jahre altes Bike?
Es mag blöd klingen, aber meine GS ist mir über die vielen Jahre doch sehr ans Herz gewachsen, wenn man so etwas einer "Maschine" gegenüber sagen kann.
Ich denke aber, viele hier wissen was ich meine.
Bin mittlerweile auch über die 60 und in der aktuellen Situation wurde mir doch noch mal vor Augen geführt, dass die Lebensmitte doch deutlich überschritten ist. Das führt natürlich auch zu weiteren Fragen: Wie lange kann/will ich noch fahren? Was kann/will ich dafür investieren?
Die GS hat nun knapp 68 Tkm auf der Uhr, von denen ich selbst gut 51 Tkm gefahren bin. Ja, ist nicht sooo viel gegenüber den Fahrleistungen manch anderer, aber so ist es nun mal bei mir.
Wirtschaftlich ist der ABS-Defekt in den üblichen Maßstäben eigentlich als ein Totalschaden zu werten.
Aber was bleibt für mich als Option? Was halbwegs vergleichbar Gebrauchtes halbwegs günstig gibt es eher nicht, wenn es nicht ähnlich alt und dann auch eher zur Fehleranfälligkeit neigen sollte.
Also was Neueres? OK, dann also um 10 T€ (plus X ?) in die Hand nehmen, wenn es deutlich weniger fehleranfällig sein soll. Dazu dann meine Q für nahezu Schrottwert verticken?
Meine Wirtschaftlichkeitsrechnung sieht da etwas anders aus:
Moped für gut 10 T€ vor 17 Jahren mit 17 Tkm auf der Uhr gekauft. Der reine Wertverlust ist für mich über diese Zeit überschaubar. Sonstige Kosten wie Wartungen, Service, Reifen, TÜV, die eine oder andere Reparatur, usw. hätte ich in der Zeit letztendlich mit anderen Mopeds auch gehabt. Ebenso die Weiterentwicklungen bei Navi's mit den entsprechenden Neukäufen. Daher sehe ich dies eher kostenneutral über die Zeit.
Dazu noch sich ständig wechselndes Zubehör (Ggf. Koffer/Topcase, Zusatzlampen etc.) durch MÜ/TÜ gespart. Gut, dafür hatte ich dann nun mal eher keine Up-to-date-Bikes über die Zeit, für mich aber OK und zur km-Leistung insgesamt auch passend.
Nun also mal knapp 2 T€ investiert und selbst wenn noch mal zwei/drei Sachen mit Reparaturkosten von ~ 4 T€ in den nächsten Jahren kämen, fände ich das nicht so tragisch.
Kapitaler Motoschaden ist natürlich auch nie auszuschließen, aber nun, für irgend einen halbwegs gangbaren Weg muss man sich halt entscheiden.
Meine Entscheidung fiel so, für Andere mag dies nicht die sinnvolle Lösung mit noch ganz anderen Überlegungen sein, aber dafür sind wir nun mal alle verschieden und das ist auch gut so.
Ob meine Entscheidung zu diesem Weg so eine Gute war, wird sich bekanntlich immer erst im Nachhinein zeigen
Grüße aus Nordhessen