Bekannte von mir kamen am 21.8.09 aus Frankfurt nach Göttingen, wo wir uns treffen wollten. Sie haben wg. strömenden Regens die Tour ~60km vor der Raststätte Göttingen kurzfristig unterbrochen, weil einer der Tourteilnehmer die vorher gefahrene Reisegeschwindigkeit von ~80-100km/h wg. Aquaplanings am Hinterrad nicht halten konnte. Dabei drehte das Hi-Rad bei konstanter Geschwindigkeit wohl mehrmals unvermittelt durch und verhalf dem Fahrer zu netten Adrenalinschüben (das hält wach, zumindest für eine gewisse Zeit
).
Reifenkrümmung: vorhanden
Profil: vorhanden (soviel, wie eben bei einem Mopedreifen vorhanden ist)
Reifenbreite: vorhanden, schlappe 300mm nominell (sic!).
Mit Enduroreifen wär sicher nichts passiert, mit den "Sägeblättern" der frühen Jahre sicher auch nicht (3.50-19 ~ 90/90-19). Mit heute üblichen Reifenmaßen bei Straßenmaschinen wär ich mir da nicht so sicher, zumal der Anteil an Negativprofil deutlich gesunken ist. Im Vergleich zu einem Metzeler Block C in 3.50-19 ist ein heutiger Reifen fast schon ein Slick, und ein Breitreifen noch dazu. 120/70-17 vo, 190(200)/50-17 hi. sind "gewöhnliche" Maße.
Ich hatte '98 auf der Autobahn bei Salzburg auch mehrfach ein merkwürdig "leichtes" Vorderrad (bei nur 130mm Reifenbreite, Profiltiefe geschätzt 3mm, neu sind's auch nur 5mm), das Wasser stand mehrere Zentimeter hoch auf der Bahn. Wir haben dann die Geschwindigkeit auf 30-50km/h gedrosselt (vorher auch um die 100km/h, die Bahn war fast leer, also trotz des Regens kein Problem). Autos schlingerten! mit geringfügig höherer Geschwindigkeit an uns vorbei (und wir haben die Bahn bei der nächsten Gelegenheit verlassen, das wurde zu gefährlich
).
Zu zügiges Durchfahren von "Pfützen" würde ich jedenfalls zu vermeiden suchen (und die Dunlops auf den Harleys sind ohnehin ungeeignet bei Regen. "Holzreifen", auch "Vollgummireifen", sind noch milde Bezeichnungen, dafür leben sie extrem lange
).
Grüße
Uli