
Mangfalltaler
Themenstarter
- Dabei seit
- 18.07.2021
- Beiträge
- 649
- Modell
- F750GS, R1250R
Hallo,
mich haben in letzter Zeit einige Beiträge erfreut, wo aktiv darüber nachgedacht wird, welches könnte das nächste Haupt- oder auch Zweitmotorrad sein. Dies ist das Schöne an einem Hobby, es unterliegt Veränderungen und Vorlieben und die meisten reagieren darauf flexibel und positiv.
Langer Rede kurzer Sinn, mir geht es natürlich genauso und eines meiner Dogmen war: "niemals eine große GS". Sie war mir zu groß und zu schwer und überall traf man auf diesen Panzer. Sehr wohl gefällt mir der aktuelle 1250-Boxer extrem gut und mit meiner R1250R bin ich seit 3 Jahren überaus zufrieden, mache damit auch größere Urlaubsreisen.
Meine Frau fährt auch, sie ist seit letztem Jahr von einer S1000XR auf die F750GS umgestiegen und hat das nicht bereut, ist die "kleine" GS doch ein Wolf im Schafspelz, mit der es sich prima fahren und reisen lässt. Auch mir hat sie es angetan und ich ertappe mich dabei, auf meinen längeren Touren zur 750 zu greifen, sie ist sehr handlich, gute Sitzposition fürs alternde Personal und ausreichend Leistung in den meisten Zielgebieten.
Bei einer Sache habe ich mich jedoch oft ertappt, nämlich: "Ein Motorrad mit der bequemen Sitzposition und Windschutz der F750GS sowie dem Boxer aus meiner R1250R - das wäre doch mein Traummotorrad!" Wieso baut das keiner?
Ihr ahnt es schon, die große GS ruft!
Hinzu kommt, dass meine Frau aus gesundheitlichen Gründen deutlich weniger bis gar nicht mehr fährt, sodass ich tatsächlich die Überlegung habe, meine o.g. Bikes gegen einen aktuelle oder kommende GS einzutauschen.
Also aus zwei mach eins, etwa so:
Die GS habe ich seit einigen Tagen als Leihmotorrad für meine R1250R, die sich einer intensiven Fehlersuche unterziehen lassen muss. Und so fahre ich einige kleine Runden auf meiner Hausstrecke, um einen aktuellen Eindruck von der R1250GS für mich zu bekommen. Mein Fazit ist etwas zweigeteilt, viel Licht, aber auch etwas Schatten, hier meine Zusammenfassung:
Positiv aufgefallen:
Gewicht und Sitzhöhe - beides habe ich für mich als die größten Hürden empfunden. Doch die GS lässt sich genauso leicht (oder schwer) rangieren, wenden, langsam fahren etc. wie meine aktuellen Bikes auch. Größte Überraschung war die Sitzhöhe, selbst in der hohen Sitzposition der Standardbank komme ich als "Kurzer" mit den Beinen auf den Boden. Und das Fahren war auch die reine Freude, durchaus handlich, an den Telelever kann ich mich gewöhnen, sehr gutes Fahrwerk, (bekannt) kraftvoller Motor, sehr gute und bequeme Sitzposition.
Negativ aufgefallen:
Obwohl der Motor mit meinem Roadster ja identisch ist, kommt er mir in der GS etwas behäbiger vor, was aber nicht heißen soll, dass das nicht ausreichend wäre. Des Weiteren empfinde ich den Lenker als deutlich zu breit, das hat mich schon an meiner alten XR gestört. Weiß man, ob es schmalere Lenker von BMW oder aus dem Zubehör gibt? Ich würde ihn mir auch höher setzen, das ist ja sehr einfach nachrüstbar.
Dass die GS nicht zwingend eine Schönheit ist sondern eher "rustikal" daher kommt, ist bekannt und geht für mich auch in Ordnung, zum Posen an der Eisdiele habe ich ja noch eine Bol d'Or.
Dennoch empfinde ich die recht große Lücke zwischen Tank und Vorbau als unschön und man hat das Gefühl, mit geöffneter Motorhaube zu fahren, da steht die kleine GS dem großen Bruder aber auch in nichts nach.
Das für mich größte Manko war jedoch die akustische Geräuschkulisse, das hätte ich so nicht erwartet. Ich meine damit nicht nur das bekannt recht laute Auspuffgeräusch im Zusammenhang mit der Klappensteuerung, sondern auch die akustischen Wahrnehmungen des Motors (oder Ansaugtrakts?) durch genau das oben erwähnte "Loch" zwischen Tank und Vorbau. Dieses stete Röcheln und Rasseln nervt einfach auf längere Zeit, ich kann mangels Vergleich nicht sagen, ob das bei jeder GS so ist oder ein Einzelfall dieses Leihmotorrades. Im Vergleich zum Roadster mag man kaum glauben, dass es sich um das gleiche Aggregat handeln soll.
Fazit:
Ich kann mir sehr wohl gut vorstellen, dass die große GS der Nachfolger meiner beiden aktuellen Motorräder werden kann, ein ausgewogenes, starkes und handliches Allzweckmotorrad, an dem man nur Kleinigkeiten aussetzen kann. Ob ich aber momentan den Tausch gegen die aktuelle 1250-er vornehmen würde, ist eher unwahrscheinlich, die geleakten Fakten der kommenden 1300 hören sich einfach zu interessant an, um nicht darauf nochmal warten zu können.
mich haben in letzter Zeit einige Beiträge erfreut, wo aktiv darüber nachgedacht wird, welches könnte das nächste Haupt- oder auch Zweitmotorrad sein. Dies ist das Schöne an einem Hobby, es unterliegt Veränderungen und Vorlieben und die meisten reagieren darauf flexibel und positiv.
Langer Rede kurzer Sinn, mir geht es natürlich genauso und eines meiner Dogmen war: "niemals eine große GS". Sie war mir zu groß und zu schwer und überall traf man auf diesen Panzer. Sehr wohl gefällt mir der aktuelle 1250-Boxer extrem gut und mit meiner R1250R bin ich seit 3 Jahren überaus zufrieden, mache damit auch größere Urlaubsreisen.
Meine Frau fährt auch, sie ist seit letztem Jahr von einer S1000XR auf die F750GS umgestiegen und hat das nicht bereut, ist die "kleine" GS doch ein Wolf im Schafspelz, mit der es sich prima fahren und reisen lässt. Auch mir hat sie es angetan und ich ertappe mich dabei, auf meinen längeren Touren zur 750 zu greifen, sie ist sehr handlich, gute Sitzposition fürs alternde Personal und ausreichend Leistung in den meisten Zielgebieten.
Bei einer Sache habe ich mich jedoch oft ertappt, nämlich: "Ein Motorrad mit der bequemen Sitzposition und Windschutz der F750GS sowie dem Boxer aus meiner R1250R - das wäre doch mein Traummotorrad!" Wieso baut das keiner?

Hinzu kommt, dass meine Frau aus gesundheitlichen Gründen deutlich weniger bis gar nicht mehr fährt, sodass ich tatsächlich die Überlegung habe, meine o.g. Bikes gegen einen aktuelle oder kommende GS einzutauschen.
Also aus zwei mach eins, etwa so:


Die GS habe ich seit einigen Tagen als Leihmotorrad für meine R1250R, die sich einer intensiven Fehlersuche unterziehen lassen muss. Und so fahre ich einige kleine Runden auf meiner Hausstrecke, um einen aktuellen Eindruck von der R1250GS für mich zu bekommen. Mein Fazit ist etwas zweigeteilt, viel Licht, aber auch etwas Schatten, hier meine Zusammenfassung:
Positiv aufgefallen:
Gewicht und Sitzhöhe - beides habe ich für mich als die größten Hürden empfunden. Doch die GS lässt sich genauso leicht (oder schwer) rangieren, wenden, langsam fahren etc. wie meine aktuellen Bikes auch. Größte Überraschung war die Sitzhöhe, selbst in der hohen Sitzposition der Standardbank komme ich als "Kurzer" mit den Beinen auf den Boden. Und das Fahren war auch die reine Freude, durchaus handlich, an den Telelever kann ich mich gewöhnen, sehr gutes Fahrwerk, (bekannt) kraftvoller Motor, sehr gute und bequeme Sitzposition.
Negativ aufgefallen:
Obwohl der Motor mit meinem Roadster ja identisch ist, kommt er mir in der GS etwas behäbiger vor, was aber nicht heißen soll, dass das nicht ausreichend wäre. Des Weiteren empfinde ich den Lenker als deutlich zu breit, das hat mich schon an meiner alten XR gestört. Weiß man, ob es schmalere Lenker von BMW oder aus dem Zubehör gibt? Ich würde ihn mir auch höher setzen, das ist ja sehr einfach nachrüstbar.
Dass die GS nicht zwingend eine Schönheit ist sondern eher "rustikal" daher kommt, ist bekannt und geht für mich auch in Ordnung, zum Posen an der Eisdiele habe ich ja noch eine Bol d'Or.

Das für mich größte Manko war jedoch die akustische Geräuschkulisse, das hätte ich so nicht erwartet. Ich meine damit nicht nur das bekannt recht laute Auspuffgeräusch im Zusammenhang mit der Klappensteuerung, sondern auch die akustischen Wahrnehmungen des Motors (oder Ansaugtrakts?) durch genau das oben erwähnte "Loch" zwischen Tank und Vorbau. Dieses stete Röcheln und Rasseln nervt einfach auf längere Zeit, ich kann mangels Vergleich nicht sagen, ob das bei jeder GS so ist oder ein Einzelfall dieses Leihmotorrades. Im Vergleich zum Roadster mag man kaum glauben, dass es sich um das gleiche Aggregat handeln soll.
Fazit:
Ich kann mir sehr wohl gut vorstellen, dass die große GS der Nachfolger meiner beiden aktuellen Motorräder werden kann, ein ausgewogenes, starkes und handliches Allzweckmotorrad, an dem man nur Kleinigkeiten aussetzen kann. Ob ich aber momentan den Tausch gegen die aktuelle 1250-er vornehmen würde, ist eher unwahrscheinlich, die geleakten Fakten der kommenden 1300 hören sich einfach zu interessant an, um nicht darauf nochmal warten zu können.