Lithium Batterie in älteres Motorrad einbauen? Macht das Sinn?

[moldo29]

Hallo zusammen,

ich brauche gerade für meinen Roller (Honda Integra 700ccm aus 2013) eine neue Batterie. Wollte vorhin schnell was besorgen, nichts geht mehr. Musste die alte Batterie eh schon ab und an mal zwischenladen, jetzt gibt es ne neue.

Bei den üblichen verdächtigen geschaut, liegen alle auf Lager, also werde ich mir eine holen das der Roller morgen wieder genutzt werden kann.

Jetzt stellt sich die Frage, was für eine? Mikrovlies, Gel, AGM oder Lithium? Gibt ne günstige Lithium-Ionen-Batterien bei Louis für schlappe 49,99 Euro.

Da stellt sich mir die nächste Frage. Es gibt ja immer spezielle Ladegeräte für Lithium Batterien. Ist ja erst eimal ok. Man soll sie auch nur mit einem speziellen Lithium Ladegerät laden. Warum kann ich diese Batterie dann aber in meinen Roller einbauen? Er lädt doch auch weiter wie bisher und weiß nicht, dass jetzt ne Lithium Batterie drin ist!

Fragen über Fragen, vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Spezialisten hier zu dem Thema.

Grüße Mike

 

[Q-Treiber-Josef]

Salü Mike

Wenn du den Roller auch Winter nutzt, dann gockle mal nach LiPo Batterie im Winter.

Josef

 

[arbalo]

Eine gute Lipo kostet das doppelte einer Agm.

Auch mußte du bedenken dass evtl. Ein neues Ladegerät bzw. Frischhaltegerät erforderlich ist.

 

[KlausW]

Warum etwas anderes als eine ganz normale Bleibatterie?
Die Starterbatterie muss für den Anlasser kurzfristig hohe Ströme liefern. Das kann die Bleibatterie.
Gel, AGM, Lithium und so weiter sind eigentlich dafür da, um auf Dauer geringer Ströme abzugeben.
Aus diesem Grund erschließt sich für mich nicht, warum man eine Lithium Batterie als Starterbatterie nehmen sollte.
Außerdem höheren Preis hat die Lithium Batterie auch noch eventuell Probleme mit Kälte.

 

[JUG]

Warum etwas anderes als eine ganz normale Bleibatterie?
Die Starterbatterie muss für den Anlasser kurzfristig hohe Ströme liefern. Das kann die Bleibatterie.
Gel, AGM, Lithium und so weiter sind eigentlich dafür da, um auf Dauer geringer Ströme abzugeben.
Aus diesem Grund erschließt sich für mich nicht, warum man eine Lithium Batterie als Starterbatterie nehmen sollte.
Außerdem höheren Preis hat die Lithium Batterie auch noch eventuell Probleme mit Kälte.

Gel- und AGM-Batterien sind Bleiakkumulatoren, genau so wie die klassischen Nassbatterien.

 

[hydrantenfritz]

Hallo zusammen,

ich brauche gerade für meinen Roller (Honda Integra 700ccm aus 2013) eine neue Batterie. Wollte vorhin schnell was besorgen, nichts geht mehr. Musste die alte Batterie eh schon ab und an mal zwischenladen, jetzt gibt es ne neue.

Bei den üblichen verdächtigen geschaut, liegen alle auf Lager, also werde ich mir eine holen das der Roller morgen wieder genutzt werden kann.

Jetzt stellt sich die Frage, was für eine? Mikrovlies, Gel, AGM oder Lithium? Gibt ne günstige Lithium-Ionen-Batterien bei Louis für schlappe 49,99 Euro.

Da stellt sich mir die nächste Frage. Es gibt ja immer spezielle Ladegeräte für Lithium Batterien. Ist ja erst eimal ok. Man soll sie auch nur mit einem speziellen Lithium Ladegerät laden. Warum kann ich diese Batterie dann aber in meinen Roller einbauen? Er lädt doch auch weiter wie bisher und weiß nicht, dass jetzt ne Lithium Batterie drin ist!

Fragen über Fragen, vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Spezialisten hier zu dem Thema.

Grüße Mike

Hallo Mike..

Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter...
Meines Wissen sollte die Ladespannung niemals über 14.8 Volt steigen

Unterschied zwischen Ladeschlussspannung, Nennspannung und Leerlaufspannung - hier kommt die Lösung !

Und ja, bei einem externen Ladegerät, mit desulfatierungs-Funktion und oder tiefentladungsfunktion
( punktuelle erhöhte Ladespannung ) ist vorsicht geboten. ( Ist eh fragwürdig ob das hilft!)



Das Angebot von Louis ist vermutlich schon auf gängige Ladespannungen einer Lima angepasst.
Irgendwie finde ich den Preis niedrig...da könnte sich ein Versuch rechnen.

 

[moldo29]

Ich hab das nur mal so in die Runde gefragt.

Mich wundert es halt, dass man für ne Lithium ein spezielles ladegerät benötigt, aber auf der anderen Seite bauen es viele in alte Kisten ein weil es für ihre Mopeds angezeigt wird. Ich frage mich halt wie das dann lädt im Moped?

Ich selbst hab vorhin eine Intac bestellt.

Aktuell läuft der Roller wieder. Hatte noch eine Batterie in der Garage stehen, glaube von ner S1000XR. Die passt gut rein und Roller ist auch gestartet, obwohl die Batterie schon gut 5-6 Jahre im Karton schlummert ohne Nutzung

Bis die neue da ist wird sie ihre Arbeit verrichten.

 

[hydrantenfritz]

Ich hab das nur mal so in die Runde gefragt.

Mich wundert es halt, dass man für ne Lithium ein spezielles ladegerät benötigt, aber auf der anderen Seite bauen es viele in alte Kisten ein weil es für ihre Mopeds angezeigt wird. Ich frage mich halt wie das dann lädt im Moped?

Ich selbst hab vorhin eine Intac bestellt.

Anhang anzeigen 709219

Aktuell läuft der Roller wieder. Hatte noch eine Batterie in der Garage stehen, glaube von ner S1000XR. Die passt gut rein und Roller ist auch gestartet, obwohl die Batterie schon gut 5-6 Jahre im Karton schlummert ohne Nutzung

Bis die neue da ist wird sie ihre Arbeit verrichten.

Ja, diese kleinen modernen Ladegeräte versuchen viel zu viel "gut zu machenen" und wenn die keine Position "LI Akkus" haben..geht es vielleicht in die Hose.

 

[Darkover]

bauen es viele in alte Kisten ein weil es für ihre Mopeds angezeigt wird.
Ich frage mich halt wie das dann lädt im Moped?

Die Frage ist halt wie man alt definiert.

Lithiumakkus moegen es nicht wenn sie ueberladen werden. Entweder gehen sie dann einfach nur kaputt oder im schimmsten Falle fackeln sie ab. Bleibatterien fangen dann an zu blubbern, verlieren also einen Teil ihres Wasser und beseitigen sogar so einen Teil ihrer Sulfatierung. Wenn du dann da einmal im Jahr Wasser nach fuellst ist das nicht schlimm. Falls das geht, heute uebliche Bleibatterien sind ja verschlossen.

Wenn du ein altes Ladegeraet vom Opa in der Garage haettest so war das nur ein Trafo mit Gleichrichter. Diese alten Kisten haben zum Ladeende immer etwas ueberladen, Opa hat dann abgeklemmt und gleich etwas Destwasser nachgefuellt. Eine Lithiumbatterie ist dann kaputt. Alle neueren Ladegeraete der letzten 10-20Jahre sind aber geregelte Netzteile. Vorsichtig waere ich wenn es schwere Kloetze sind!

Bei Motorraedern ist das aehnlich. Ich sage mal alle groesseren Motorraeder so nach 1980 dueften eine geregelte Lichtmaschine haben. Auch die regelt die Spannung dann.
Bei kleinen Billigkisten muss man aber vorsichtiger sein. Da gab es teilweise die absurdesten Regelkonzepte die sich nicht unbedingt durch eine besonders konstante Spannung ausgezeichnet haben. Da wird eine Lithiumbatterie auch nicht alt werden.

Olaf

 

[Andi#87]

Wichtig bei einem LiFePO4 Akku ist in erster Linie mal die Ladeschlussspannung. Die liegt heute bei 14,4 Volt (Was eigentlich zuviel ist) , sollte auf keinen Fall höher sein. Die Ladegeräte für "normale" Bleiakkus (auch AGM) senden beim Ladestart erstmal einen Spannungsimpuls von bis zu 16 Volt zur Entsulfatierung.

Das ist der Tod eines LIFE PO4 Akkus. Daher die speziellen Ladeprogramme, die dieses nicht tun. Früher bei den "alten" Moppeds, war die Ladeschlussspannung irgendwas um die 13,4 bis 13,8 Volt. "Eigentlich" sollte jeder Akku mit einer pulsierenden Gleichspannung klarkommen. (Also nur ein Diodengleichrichter im Ladekreis). Bei den neueren Drehstromlichtmaschinen ist auch das weniger ein Thema, wobei die Gleichspannung weit entfernt von einem Labornetzgerät ist.

Für nen ollen Roller, tät ich ne einfache AGM Batterie nehmen. Da haste keinen Wartungsaufwand und die Startströme deines Rollers sind weit entfernt von denen einer GS(A), sollte also ohne Probleme funktionieren

 

[FF-GS]

Mein 125 CUB fährt die OEM Batterie der 1250 GS spazieren, die alte Honda Batterie war mausetot und nicht mal der Blinker tat es mehr. Also fürn TÜV die dicke GS-Batterie ins Helmfach und fertig. Alles keine Wissenschaft.

 

[on2wheels]

Salü Mike

Wenn du den Roller auch Winter nutzt, dann gockle mal nach LiPo Batterie im Winter.

Josef

Sodele,

ich persönlich habe da absolute gegenteilige Erfahrungen gemacht.

Bin Winterfahrer, auch mal bei leichten Minusgraden, und hatte damals an meiner V-Strom mit der LiFePo4 auch bei diesen Temperaturen
(zugige Tiefgarage, kaum wärmer wie draussen, Batterie immer im Mopped) absolut nie auch nur das geringste Problem.

Auch nicht wenn das Mopped mal 4 Wochen stand.

Mit der Ladespannung ist allerdingss was dran, hatte in mein Ultra KKR mal eine LiPo reingebaut, die ist schnell "abgeraucht"

Ciao
Alex

 

[arbalo]

Tip am Rande, von den ganz billigen Lipo Batterien wird eigentlich abgeraten.

 

[Streetworker]

Wenn meine 2000er GS auch als "alt" durchgeht: ich fahre seit 2 Jahren eine Lithium-Batterie und empfinde sie als Segen.
Immer Saft, auch nach Wochen des Rumstehens noch, praktisch keine Eigenentladung. Und wenn ich sie an einem sonnigen Wintertag mal bei 0Grad in der Garage starten will, mache ich vorher für ne Minute das Licht an, dann habe ich volle Power.
Und mal eben 4KG an der höchsten Stelle des Motorrads eingespart, dass merkt man besonders beim Rangieren.