Wir reden mal ĂŒber Andreas. Der ist Handwerker, Maler zum Beispiel. Wohnt in einer netten Wohnung und sein sieben Jahre alter Dreier mit jetzt 180t KM nĂ€hert sich seinem letzten Lebenszyklus.
Glaubt hier jemand ernsthaft, den interessiert die Co2 Bilanz seines Fahrzeuges? Er muss seiner Tochter erklÀren, dass Malle im Sommer nicht möglich ist, weil die Lebensmittel doppelt so teuer sind wie noch vor zwei Jahren und das Geld knapp ist. Von Strom und Gas redet er nicht. Lebensmittel sehen die Kids, wenn sie einkaufen
Er muss seinem Sohn erklÀren, dass der nÀchste Wagen kein BMW mit 180 PS ist sondern ein toller Duster (sorry, mir viel nicht anderes ein) weil man sonst nicht zusammen an die Nordsee fahren kann und mehr nicht drin ist.
Er Àrgert sich, dass sein Nachbar in dem Einfamilienhaus einen Tesla in der Garage stehen hat, dem ihm der Staat gefördert hat und der steuerbefreit ist, obwohl der Typ reichlich Kohle hat!
Sein Chef hat ihm erzĂ€hlt, dass er ab Januar weniger Stunden machen kann, weil am Bau nichts mehr los ist. Seiner Frau hat er das nicht erzĂ€hlt, die möchte nĂ€mlich neue Polstermöbel und er weiĂ, die kann er nicht bezahlen.
Andreas muss man erklÀren, dass er die Welt rettet, also er und die anderen Malocher und er einfach nur zu blöd war, den richtigen Beruf zu wÀhlen.
Das wundert ihn, weil die, die diese Richtung vorgeben, gar keinen Beruf erlernt haben und noch nie im Leben gearbeitet haben.
Andreas weiĂ, wen er wĂ€hlen wird, aber es sagt es nicht. Aber er weiĂ, seine Kollegen denken wie er.
Andreas ist nicht fiktiv. Er hat bei uns Malerarbeiten ausgefĂŒhrt und weil er ein einfacher aber ehrlicher Mensch ist, hat er mir von seinen Sorgen erzĂ€hlt.
Das ist das Problem der E-MobilitĂ€t. Nicht die Reichweite. Nicht die Ăkobilanz. Das Problem sind die Nöte der Menschen, auf deren RĂŒcken der ganze Blödsinn ausgetragen wird.
Mir ist klar, dieser Beitrag gehört hier nicht hin, aber es musste mal gesagt werden. Auch wenn es vielleicht mein letzter Beitrag hier ist.
PS.: Ich habe in meinem Leben immer Personalverantwortung gehabt, na mindestens fĂŒr eine lange Zeit, aber die Leute, die fĂŒr das Unternehmen geschuftet haben, waren mit immer wichtig
Die Zeit ist reif fĂŒr offene Worte
Feuer frei