Offroad Westalpen

[aguila-chris]

Hallo zusammen,
War bereits letztes Jahr in den Westalpen mit meiner 1150 GS ADV und wollte eigentlich die Assietta Kammstrasse oder die LGKS fahren. Letztendlich habe ich mich aber leider dagegen entschieden, weil ich 1) alleine unterwegs war 2) komplettes alukoffer system montiert hatte und 3) war das Wetter auch nicht optimal.
Hatte zudem die Reifen gewechselt-von Heidenau auf Michelin Anakee. Meine Fahrkünste schätze ich als durchschnittlich ein-Habe Offroad Erfahrung hauptsächlich mit meiner kleinen Suzuki V-Strom 650 (welche dauerhaft auf Gran Canaria heimisch ist) gesammelt und dort auch relativ anspruchsvolle Trails gefahren, aber halt nicht mit einer beladenen GS.
Was könnt Ihr mir berichten? Wr ich ggf unbegründeterweise zu vorsichtig oder habe ich die richtige Entscheidung getroffen? Wie sind eure Erfahrungen?
Will auf jeden Fall bei meinen nächsten Touren ein paar leichte bis mittelschwere Offroad Abschnitte miteinplanen. HAt jemand von Euch schon mal bei änhlichen Vorraussetzungen Teile des TET gefahren?
Bin gespannt auf Eure Meinungen.

Chris

 

[elfer-schwob]

Westalpen? Abseits vom Asphalt? LGKS u. v. a. m.? Mit der ADV plus Koffer?
Ja, geht...zumindest bei Trockenheit.
Ohne Koffer noch besser...aber niemals alleine!

 

[FlyingSalamander]

...aber niemals alleine!

Genau!

 

[steff]

Assietta ist bei Trockenheit auch mit Koffern und normalen Reifen kein Problem.
Bin allerdings auch mit einem Kollegen dort gewesen, ist immer sicherer!

 

[hoechst]

Wenns vorher mal geregnet hat, sind ein paar schlammige Stellen auf beiden Strecken anzutreffen. Und alleine bist du nie, warte 5-10 Minuten und frag dann nett die nächste Truppe die vorbeifliegt.

 

[GS-Knecht]

Ich bin dasselbe im letzten Jahr gefahren. Die gleiche Ausgangssituation - außer dass ich mit der 850er untwerwegs war. Auf diesen Straßen ist meistens viel los und man ist selten alleine.
Die Assietta war bei mir ziemlich nass - mit dem Pirelli Scorpion Rally STR aber kein Problem. LGKS war trocken.

Gruß

 

[elfer-schwob]

Will auf jeden Fall bei meinen nächsten Touren ein paar leichte bis mittelschwere Offroad Abschnitte miteinplanen.

Assietta u. LGKS würde ich eher den leichten Strecken zuordnen.
Und dort herrscht auch ordentlich Verkehr.

Auf anderen, anspruchsvolleren Strecken in den Westalpen kann man dagegen, je nach Jahres- bzw. Uhrzeit, stundenlang alleine (mit seinen Begleitern) sein. Oder gar der letzte/einzige am Tag.
Wer da mit eingeklemmtem Haxen unter den 270 kg seiner ADV im Dreck liegt, hat ordentlich Zeit zu überlegen, ob das clever war, alleine zu fahren...

 

[Torfschiffer]

Assietta geht NUR mit Hardenduro oder Geländewagen.
Hier der Beweis:

Am Bildrand meine GS mit Koffern und Anakee…. Wenn’s trocken ist, das das ne Schotterautobahn. Alleine würde ich’s trotzdem nicht machen!

 

[Golem]

Assietta bei Trockenheit mit vollbekofferter GS sehe ich für einen erfahrenen Fahrer für eher wenig kritisch. Leute, da stehen inzwischen wie an jeder Touristenstrecke professionelle Fotografen! Die Gefahr, dass man mit anderen zusammenstösst ist größer, als alleine am Berg zu verhungern.

Nachtrag: Die Fotos werden ganz gut, finde ich.

 

[Hinode-cho]

Hi,

es ist extrem schwer da was zu empfehlen, denn wie Du schon merkst gehen die Meinungen etwas auseinander. Was eine gute oder durchschnittliche Offroad Erfahrung ist hängt halt sehr davon ab was die Basis ist oder was Du als gut empfindest und wo dann, vor allem auch wenn ein Abgrund daneben ist, dann Dein Level ist. Im Offroad Bereich geht die Schere zwischen Anfänger und Fortgeschritten viel massiver auseinander als auf der Teerstraße.

Assietta und auch LGKS würde ich auch ohne Probleme auch alleine und mit Straßenreifen fahren, die Frage ist sicher nur ob ich dann die gleiche Geschwindigkeit fahre oder einfach weniger riskiere.

Viel hängt auch vom Wetter ab, so ein Schneefeld kann einen mit dem Abgrund auch schnell an seine Grenzen bringen…..da sollte man dann schon den Kopf frei haben wenn man durch fährt.

Hier ein paar Eindrücke…..an den Ecken würde ich nicht alleine fahren.
LGKS schneefeld, Lago Nero, Cima del Bosco, Col de Granon zum Fort d‘ Olive, Lago dei 7 colori

Tom

 

[glitch_oz]

Hier ein paar Eindrücke…..an den Ecken würde ich nicht alleine fahren.
LGKS schneefeld, Lago Nero, Col de Bosco, Col de Granon zum Fort d‘ Olive, Lago dei 7 colori
Tom

Zustimm!
Einiges davon heute leider nicht mehr offen .... (zumindfest seit 2015, z. B. Granon/ 7 colori/ Lago Nero).
Gluecklich der's noch machen konnte :-)

 

[Hinode-cho]

jaja, ist schon ein paar Jahre her. Den 7 colori hab ich 2004 das letzte mal gemacht, ist schon ein Highlight gewesen…..teilweise am Grenzübertritt nur noch MTB Single Trails.

Das mit dem Col de Granon wußte ich noch nicht, dass der auch zu ist. War halt ne Schotterautobahn, nur der Teol zum Fort de Olive war hier knackig.

Die letzten Male hab ich mich eher im Süden der LGKS rum getrieben…..letztes mal 2019.

Geil war auch der Chaberton, da ist ein Freund von mir mit seiner Freundin als Sozia mit der R1100GS damals hoch……da haben am Gipfel die Sportendurofahrer auch große Augen gemacht……..da sind wir dann wieder bei „was ist durchschnittliches Offroad Fahrkönnen“

 

[glitch_oz]

Mont Chaberton auch schon jahrelang dicht. die eine exponierte Stelle weiter oben hat weitere Abgaenge gehabt, heute nur noch 30cm breiter Fusspfad fuer "fast-Lebensmuede" Wanderer/ Kletteraff')
Bis in den Sattel geht's noch...

7colori und Lago Nero sowie Ostrampe des Granon (Westrampe asphaltiert) schon seit Jahren dicht, wir hatten noch Glueck in 2007/ 2009....LGKS ist mehr wie die Assietta heutzutage, haben Goldwings und Simson Mofas auf Strassen-Schluppen da oben gesehen. Manchmal geht's langsam, aber's geht. Meistens. :-)

Ganz selten werden auch Strecken wieder geoeffnet, so wie Einiges um Mont Cenis (Col de la Met/ Col du Petit Mt. Cenis etc)
Keine Ahnung ob's noch zum Fort de Malamot geht, die Strecke ist ueber die Jahre mehr und mehr verfallen und war '09 schon reichlich stramm ( Miet-650er/ 800er GS'n, Vollgepaeck, Strassenpneus)
Traumhafte Ecke!

 

[Hinode-cho]

bist Du beim Lago Nero sicher?
Lago Nero - Alpen-Motorrad-Guide

zu den anderen Strecken findet man auch hier immer gute aktuelle Kommentare zur Befahrbarkeit
Colle dell’Assietta / Assietta-Kammstraße (AKS) - Alpen-Motorrad-Guide

Malamot scheint zu zu sein
Mont Malamot - Alpen-Motorrad-Guide

wie fast alles und es wird nicht besser. Ich bin froh das meiste bereits Ende der 90er gefahren zu sein.

Tom

 

[elfer-schwob]

2020 stand das Verbotszeichen vom Lago Sette Colori noch hier am Abstellort meines Mopeds. Weiter runter mußte für mich daher auch nicht sein. Am im Bild sichtbaren Steilhang gegenüber tobten sich derweil ein paar Verrückte aus. Hätte mich auch in den Fingern gejuckt, aber bissl Respekt vor Natur und Wanderern gehört einfach dazu. Denn sonst stehen die Sperrschilder bald ganz unten im Tal...

Auch Jafferau kann, je nach Schneefeldgröße, eine echte Herausforderung sein.
Bei unserer Auffahrt 2020 trafen wir eine schwäbische Gruppe GSler in Begleitung eines Quads. Der Pilot einer 1150 GS hatte sich ganz oben aufs Maul gelegt und sich dabei die Schulter ausgekugelt. Daß die Abfahrt für ihn kein Spaß mehr war, hatte man ihm deutlich angesehn. Armes Schwein! Aber sowas kann eben passieren und dann ist´s gut, wenn man doch schnelle Hilfe durch den/die Kumpel/s hat. ADAC-Service und Handyempfang ist da oben eher nicht.

Mulattiera war für mich bisher immer das Highlight. Mit 1150 ADV grenzwertig, mit dem 2V gehts wesentlich besser...

 

[aguila-chris]

Hi,

es ist extrem schwer da was zu empfehlen, denn wie Du schon merkst gehen die Meinungen etwas auseinander. Was eine gute oder durchschnittliche Offroad Erfahrung ist hängt halt sehr davon ab was die Basis ist oder was Du als gut empfindest und wo dann, vor allem auch wenn ein Abgrund daneben ist, dann Dein Level ist. Im Offroad Bereich geht die Schere zwischen Anfänger und Fortgeschritten viel massiver auseinander als auf der Teerstraße.

Assietta und auch LGKS würde ich auch ohne Probleme auch alleine und mit Straßenreifen fahren, die Frage ist sicher nur ob ich dann die gleiche Geschwindigkeit fahre oder einfach weniger riskiere.

Viel hängt auch vom Wetter ab, so ein Schneefeld kann einen mit dem Abgrund auch schnell an seine Grenzen bringen…..da sollte man dann schon den Kopf frei haben wenn man durch fährt.

Hier ein paar Eindrücke…..an den Ecken würde ich nicht alleine fahren.
LGKS schneefeld, Lago Nero, Cima del Bosco, Col de Granon zum Fort d‘ Olive, Lago dei 7 colori

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Tom

DAnke Tom, sehe es prinzipiell genauso wie Du. Da wir hier eine Gemeinschaft sind mit der gleichen Leidenschaft aber unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen wollte ich einfach mal das Thema von allen Standpunkten betrachtet haben. Schöne Bilder.
Dies war mir wichtig, da ich meistens solo unterwegs bin und wenn man zB irgendwo keinen Handy Empfang hat und ein technisches Problem oder Unfall hat, dann sind mir die Erfahrungen von Leuten, die das schon öfter gemacht haben eine wervolle Entscheidungshilfe