Sexismus etc. im Netz

[sneaky_p]

Es kommt nicht selten vor, dass man im Internet mit Äußerungen, sei es in Form von Bemerkungen oder vermeintlichen Witzen, mit Frauenfeindlichkeit, Homophobie und Herabwürdigungen von Andersdenkenden konfrontiert wird.
Wie geht ihr damit um, wenn euch sowas begegnet?

 

[arbalo]

Dann höre ich ein paar Rammstein Songs, dann geht es meistens besser.

 

[heftig]

Wenn es zu viel wird, verlasse ich den "Witze Thread" im Offtopic...

 

[Muellermann]

Um damit klarzukommen esse ich dann meistens ein Jägerschnitzel und danach einen Negerkuss.

Nunja, wenn es mir auf den Wecker geht und meine Grenze überschritten wird, dann mache ich den Mund auf.

 

[arbalo]

Manchmal aber nur Manchmal helfen auch die Ärzte .

 

[Gast 5187]

Ich ärgere mich auch immer, wenn Frauen mich auf meinen Körper reduzieren.

Da spielen sich immer Szenen ab, wie in der Coca Cola Werbung.

 

[Blacktriple]

Mach den Mund auf, wenn’s zu bunt wird.
Haben wir doch schon als Kind alle gelernt

 

[kowiseiner]

Da bei dem Thema jede/jeder/jedes seine eigene Grenzen hat und ganz unterschiedlich damit umgeht, von "mir schnuppe" bis "abgehen wie ein HB-Männchen", sprich das Thema großes Stresspotenzial bietet, würde ich das nicht auf diesem Wege diskutieren wollen.

Mir hat das etwas viel Sprengkraft und ist nicht gut für ein Motorrad Forum.

 

[Framic]

Als alter weißer Mann bin ich mir meiner toxischen Männlichkeit durchaus bewusst und
lache dennoch gelegentlich über solche Witze.
Dann habe ich ein ganz schlechtes Gewissen und wir besprechen das dann in meiner vegan - woken Männergruppe.
Nach drei Tassen Erdbeertee (im Sommer gerne auch Bärlauchsmoothies) geht es mir dann meistens wieder besser.
Wenn das auch nicht hilft, dann esse ich notfalls noch ein Zigeunerschnitzel und als Nachtisch einen Negerkuss.

 

[Gast 5187]

Mir hat das etwas viel Sprengkraft und ist nicht gut für ein Motorrad Forum.

Das kann ich nachvollziehen.
Gleichzeitig zeigt es ein nach meiner Beobachtung eingezogenes gesellschaftliches Problem:

Es wird heutzutage viel mehr moralisiert als inhaltlich diskutiert.
Und dann wird es emotional und es geht auf Nebenschauplätzen weiter.
Die ursprüngliche Angelegenheit ist dann meist schon vergessen. Ein Sachaustausch hat regelmäßig kaum stattgefunden.

 

[rd07]

Ich versuche mich nicht provozieren zu lassen. Die Ursachen für solches Verhalten sind vielfälltig. Geht oft auf die Erziehung, das Elternhaus zurück, mangelndes Selbstbewußtsein muss kompensiert werden, manchmal schlicht und einfach Dummheit. Arschlo... kann man nicht lernen, das ist man (oft auch bei Personen in Führungspositionen). Hat es immer gegeben und wird es immer geben.

 

[Gast 5187]

Arschlo... kann man nicht lernen, das ist man (oft auch bei Personen in Führungspositionen). Hat es immer gegeben und wird es immer geben.

Dem ist so. Aber das habe ich nicht gemeint.

Ich meinte den aus meiner Sicht gesellschaftlich veränderten Umgang in Debatten und Diskussionen.

 

[kowiseiner]

Es wird heutzutage viel mehr moralisiert als inhaltlich diskutiert.
Und dann wird es emotional und es geht auf Nebenschauplätzen weiter.
Die ursprüngliche Angelegenheit ist dann meist schon vergessen.

Exakt so ist es. Und dann die Anonymität des Forums...
Reden oder streiten über das Thema ist gut und notwendig. Aber ich finde, dass man das Auge in Auge und nüchtern machen sollte.

Im Forum kann das schnell in die Hose gehen. Wenn man Smileys übersieht oder man denkt, dass das Gegenüber auch zwischen den Zeilen liest, wie man schreibt.

Also: es ist ganz klar ein Thema, gehört für mich aber nicht hier ins Forum.

 

[GS-Tourenfahrer]

Moin,

Wenn Sexismus und Diffamierung zu weit gehen, erlaube ich mir schon das auch öffentlich zu kritisieren. Hier bezeichnen mich dann einige dieser unverbesserlichen "Witzbolde" als Spassbremse und raten mir "zum Lachen in den Keller zu gehen".
Da getroffene Hunde bellen, sind das in der Regel die selben Personen, die den sexistischen und diffamierenden "Witz" eingestellt haben.
Nachdem ich diese drei oder vier Personen aussortiert habe (es sind i.d.R. ja immer dieselben), ist es für mich hier eindeutig ruhiger geworden.

 

[Gast 5187]

Ein super Beispiel für die Anfänge, die ich meinte:

Leute, die die Dinge anders sehen als du, sind eben unverbesserliche Witzbolde und getroffene Hunde.

Über die Art der Inhalte oder Differenzen kein Wort.

Dabei gibt es subjektiv sicherlich deutliche Unterschiede bei dem, was von Menschen als sexistisch und/oder diffamierend empfunden wird.
Sowohl als Sender wie auch als Empfänger.

 

[AmperTiger]

........dass man im Internet mit Äußerungen,........... mit Frauenfeindlichkeit, Homophobie und Herabwürdigungen von Andersdenkenden konfrontiert wird.
Wie geht ihr damit um, wenn euch sowas begegnet?

erst überlege ich, zu welche diskriminierten Gruppe ich gehöre? Keine?
Dann überlege ich mir, wann ich das letzte Mal etwas unternommen habe, als ein Impfgegner, AfD-Wähler oder menschengemachter Klimawandel-leugner diffamiert und diskreditiert wurde. Noch nie?
Dann mache ich mir ein Bier auf und denke mir meinen Teil. über den Mist, der oft im Internet geschrieben wird.

 

[Klausmong]

Es gibt Witze die würde ich mit Freunden teilen die mich kennen und wissen wie sie es verstehen müßen.

Aber die würde ich niemals in einem Forum teilen, wo nicht klar ist wie der bei den Leuten ankommt und die nicht wissen wie ich das meine oder dazu stehe.

 

[GS-Tourenfahrer]

Dabei gibt es subjektiv sicherlich deutliche Unterschiede bei dem, was von Menschen als sexistisch und/oder diffamierend empfunden wird.
Sowohl als Sender wie auch als Empfänger.

"subjektive Wahrnehmung" - da mag ich dir nicht widersprechen.
"objektiv" sind die Regeln klar.
Verletzung der Menschenwürde, Gleichheit, beleidigend um nur einige Aspekte zu nennen. Da ist die Grauzone eigentlich überschaubar

 

[Gast 5187]

Zum Teil.

Aber vielfach fühlen sich Dritte gefordert, Dinge anzuprangern, obwohl sie selbst weder als Sender noch als Empfänger unmittelbar beteiligt sind. Da sind dann ganz häufig einfach maßregelnde Ansätze, die die subjektive Komponente vollständig außer Acht lassen.

Solche Fälle gibt es sogar hier im Forum, wenn ich mit einem mir persönlich langjährig bekannten Mitglied frotzele und andere meinen, dass das nicht angemessen gewesen sei.

Anderes Beispiel:
Im Gegensatz zu 90% der restlichen deutschen Bevölkerung weiß ich nicht, was an der Rammstein Sache dran ist. Weder in die eine noch in die andere Richtung.
Für mich sind da viele Fragen offen.

Gleichwohl war es ein Großteil der Bevölkerung und der Medien bereits exakt was zu tun ist wo der Fehler liegt und wer aufgehängt werden muss.
Auch hier gibt es bisher ausschließlich Anzeigen von persönlich Unbeteiligten, soweit ich das bisher verfolgt habe.

 

[zyklotrop]

Die Problematik heute liegt vielfach eher darin, dass den betroffenen Menschen (egal welcher Couleur, (nicht-)Geschlecht, sexuelle Orientierung oder sonstwas) außenstehende und besonders woke, gutmeinende, und überrücksichtsvolle Menschen erklären und vorschreiben müssen, wann sie empört sein und sich unterdrückt fühlen müssen. Und diese kleinen Gruppen sind es auch, welche dann, zum Beispiel, die Genderei und sonstige seltsame Sachen mit aller Macht durchdrücken, damit deren gütige Seele sich besser fühlt.
Ich bleibe bei meinem Zigeunerschnitzel und Mohrenkopf. Ich habe auch im Bekanntenkreis Schwule, Lesben und andere Gruppen. Und die selbst haben am wenigsten Probleme damit.

Diese Aussage trifft es sehr gut. Leider kann ich kein Video hochladen. (glaube ich)

http://instagr.am/p/CpOZoImIGSO/