Sonntagslärmfahrverbote....

Diskutiere Sonntagslärmfahrverbote.... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Das ist leider das mindeste, was passieren muss, damit Hersteller auch nur ansatzweise anfangen mit dem Gedanken zu spielen, ob eventuell, unter...
Marsq

Marsq

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Das ist leider das mindeste, was passieren muss, damit Hersteller auch nur ansatzweise anfangen mit dem Gedanken zu spielen, ob eventuell, unter bestimmten Umständen, zukünftig, optional und nur testweise, leise Alternativen anzubieten.
 
MERLIN 66

MERLIN 66

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@ su. Das mit der 1100 er oder was auch immer , war als Spass gemeint
 
Klausmong

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Hallo,

das sollen immerhin 7 % der zugelassenen Motorräder sein:

Fahrverbote in Österreich offiziell bestätigt: Zu laute Motorräder in Tirol verboten

Das werden langfristig noch viele Regelungen folgen.

Die Staaten der Länder haben durch
Corona,
die Maßnahmen,
die Hörigkeit der Gerichte, beinahe ausnahmslos alles zu halten, was der Staat anordnet
und der Begeisterung stets aller nicht Betroffener und anderweitig Ängstlichen oder grundsätzlich Betrifftmichnichtistmirdochegalsager

bemerkt, dass sie machen können was sie wollen.

So nebenbei dürften die betroffenen Motorräder einen Wertverlust von ca. 20 - 30 % erleiden.
Tja, Pech gehabt, da hat man in Österreich für ein 25.000 € Motorrad mit Zulassung erworben, ca. 8000.- € Steuern dafür bezahlt, und im blödesten Fall darfst du damit nicht fahren.

Einheimische sind übrigens am härtesten betroffen. Denn die können gar nicht bis zur Transitstraße fahren, da der erste Meter ab der Haustüre verboten ist...

Bin voll bei Dir.

Und ich bin mir nicht sicher, ob dieses Gesetz hält.
Würde mich sogar wundern.
Aber vermutlich ist das auch in den Köpfen der Macher, nur bis es gekippt wird ist der Sommer vorbei, und dann sehen sie ob es was gebracht hat.
Ich bin kein Jurist, aber solche Sachen sind schon oft gekippt worden.
Speziell wenn es einseitig nur auf Motorräder geht.
Denn mit Unfällen / Sicherheit usw kann man das nicht argumentieren.

Ich finde daran einfach nur gut, das die Hersteller ( hoffentlich ) unter Druck kommen und da was machen müßen um in Zukunft nicht mehr so laut zu sein.
Und die Kunden Ihre Motorräder auch normal bewegen dürfen.

Denn sind wir mal ehrlich, Standgeräusche von 97 - 102 dB sind abartig und müßen nicht sein.
 
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Christian S

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Denn sind wir mal ehrlich, Standgeräusche von 97 - 102 dB sind abartig und müßen nicht sein.
Mag sein, aber kein Bürger muss schlauer als der Staat sein.
Außerdem fehlt mir ein Stück weit die Logik.

Man könnte auch ein totales Fahrverbot für Fahrzeuge über 250 km/h erlassen, um Raserei zu begegnen...
 
G

Gast 21699

Gast
Sehe ich für Tirol und Südtirol inzwischen ähnlich: wenn ich mit dem Mopped nicht erwünscht bin, mache ich auch sonst keinen Urlaub in dieser Gegend, weder mit dem Auto, dem Bus, dem Fahrad oder zu Fuß.
Wenn Du dich in Bezug auf unnötigen Lärm nicht benehmen kannst wird dich dort auch niemand vermissen. Die paar Kröten die Du dort ausgeben würdest werden den Kohl nicht fett machen.
 
Pepsi

Pepsi

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Ich denke, es wurde jetzt oft genug erklärt, dass zwei "Verkehsraumüberwacher" nichts bewirken KÖNNEN.
Und auch einhundert "Verkehrsraumüberwacher" bewirken nichts. Und tausend ebenfalls nicht !!!!
Mangels Eignung der Standgeräuschmessung und wegen der zu vielen "formal für die Verkehrsraumüberwacher" nicht zu beanstandenen "legalen" EG-BE-Lärmtüten.

Aber anscheinend ist es doch zu schwierig, das zu verstehen, deshalb werden immer wieder lieber die simplen Lösungsansätze vorgeschlagen.
Was sollen die Überwacher denn deiner Meinung nach bewirken? Legale EG-BE Töpfe im Rahmen der StVo bewegt nach einem lustigen Verfahren einmessen und dann bekommst du gesagt das du deine 1250er (die klingt glaube ich auch nicht anders als meine) stehen lassen darfst weil der Herr Müller grad zu Mittag auf Terrasse speist.. da bleibe ich doch lieber bei meiner simplen Betrachtungsweise nicht auf selbstgeißelung aus zu sein...
 
AM99

AM99

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Wenn Du dich in Bezug auf unnötigen Lärm nicht benehmen kannst wird dich dort auch niemand vermissen. Die paar Kröten die Du dort ausgeben würdest werden den Kohl nicht fett machen.
Lieber eine starke Behauptung als ein schwacher Beweis, gelle?
Wir sind uns nie begegnet, nie zusammen gefahren, nie zusammen gegessen und getrunken, nicht auf einem Balken gesessen, oder?
Aber Du weißt, was ich im Urlaub tue, wieviel ich ausgebe und wie ich fahre und mich benehme? Erhalte Dir der liebe Gott Dein Urteilsvermögen.

Träum weiter.

Glück Auf!
Axel
 
hartl15

hartl15

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Also ich finde die Argumentation total schlüssig denn ein Dorf lebt nicht von Ruhe auf der Privatterrasse.
Ließ mal das Buch, sehr schön geschrieben und sehr erheiternd.
Ein Dorf lebt also vom Motorradlärm?
Dann müssen die gestörten Schläfer ja direkt dankbar sein, dass die Lärmmacher ihr Leben sichern?
Oder wie meinst du das?
 
K82

K82

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Es macht immer mehr Spaß die Beiträge hier zu lesen. Aber, hat sich schon mal irgendjemand die Frage hier gestellt was für anderweitige Folgen noch auf uns zukommen könnten? Wie sieht es denn aus wenn die Herren vom TÜV,DEKRA oder sonstigen Übernachtungsvereinen auf den Trichter kommen, dass wenn ein Akra oder anderweitiger Zubehör ESD verbaut ist, dein Moped ja nicht mehr dem Originalzustand entspricht? Mit anderen Worten der Eintrag im Schein mit dem Standgeräuschswert, der bei der Genehmigung vorhanden war, ja evtl. ja gar nicht mehr stimmen kann? Heißt weiter, dass der Prüfer erstmal eine erneute Feststellung des Standgräusches anweisen kann? Wieder eine schöne Geldquelle für die Herren, siehe das leidige Reifenthema (Reifenfreigaben). Dann kommen zusätzlich die Kosten für die Umschreibung bei der Zulassung. Weiter muss der Streckenposten, bei einer Kontrolle, auch keine verwertbare Prüfung mehr vornehmen, sonder nur eine erneute Vorführung, mit eben diesem ESD, veranlassen. Ausgenommen natürlich die Auspuffanlagen ohne DB Killer und sonstigen erkennbaren Manipulationen. Klar haben diese ESD eine E-Nummer, aber wie durch die allgemeinen Alleingänge der EU Länder gezeigt, dürfen diese wohl auch die Zulassungsverfahren anzweifeln.

In diesem Sinne, machts gut
 
S

sigmali

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Was sollen die Überwacher denn deiner Meinung nach bewirken? Legale EG-BE Töpfe im Rahmen der StVo bewegt nach einem lustigen Verfahren einmessen und dann bekommst du gesagt das du deine 1250er (die klingt glaube ich auch nicht anders als meine) stehen lassen darfst weil der Herr Müller grad zu Mittag auf Terrasse speist.. da bleibe ich doch lieber bei meiner simplen Betrachtungsweise nicht auf selbstgeißelung aus zu sein...
Habe ich Dich falsch verstanden? Ich dachte, Du hast die Lösung in ein paar Verkehrsraumüberwacher gesehen. Auf diesen Post von Dir habe ich reagiert, weil: Ich sehe im VRÜ-Einsatz keinen zielführenden effektiven Ansatz mehr. Der Zug ist schon seit Jahren abgefahren.

A) weil deren Handwerkzeug kaum geeignet ist um die "Zulassungsrechtlichen" Verstöße von der Straße zu räumen B) weil das Handwerkzeug (Bußgelder) für die "Verhaltensrechtlichen" Verstöße keine Abschreckung darstellen, C) weil Du gar nicht so viele VRÜ auftreiben kannst, dass Du bei den zwischenzeitlich gigantischen Mengen an Lärmern auf bestimmten Strecken etwas bewirken kannst (ein Lärmer wird angehalten und vielleicht gebußt. In der Zeit fahren zig andere Lärmer vorbei, oder sie weichen vorübergehend auf andere Strecken bis Deine VRÜ wieder weg sind) D) Weil wohl niemand eine VRÜ-Aufrüstung haben will, da wir sonst zu Recht über einen Überwachungsstaat sprechen.

Und ich bin mir sicher: MEINE 1250er darf fahren, weil a) die eingetragenen Werte ok sind UND ich sie so bewege, dass ich nicht auffalle und erst gar nicht angehalten werde. Und falls doch: als Rentner fahre ich dann halt Mo-Fr und nehme am SA/So mein Cabrio. :wink:
 
QVIENNA

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Gerade diese Woche wieder eine (schon bekannte) Erfahrung auf einer Tour gemacht (neue GS, Akra): es dauert ein wenig, bis Motorrad und Akra warm sind, aber dann schnurrt das Ding im Flüstermodus bei 2.000-2.500 dahin (durch Orte, bewohnte Gebiete etc.). Wenn man aber Stoff gibt (5-6.000), dann fällt der Omi das Likörglas aus der Hand.

Ich gehe realistisch davon aus, dass die Produktion von stark übermotorisierten Motorrädern (dazu zähle ich auch eine GS) nicht mehr zeitgemäß sein wird. Nicht, weil von Herstellerseite ein Umdenken erfolgt, sondern weil die Politik (= wir) sie dazu zwingen wird, da ansonsten die Emissionen (Lärm, Abgase...) nicht eingehalten werden können. Für den alten Bestand wird’s dann noch mehr sektorale Fahrverbote geben.
 
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sigmali

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:wink: Ich versuche, unsere Situation bildlich zu beschreiben.

Eine Ölpipeline wurde quer durch eine unberührte Landschaft verlegt.
Zuerst war sie dicht - keine Probleme.

Dann entstand ein winziges Leck (die Zeit der persönlichen, individuellen Privat-Manipulationen) - immer noch ein geringes Problem. Es kam zu einer kleinen Öl-Pfütze in der bis dahin immer noch unberührten Landschaft. Die konnte durch ein paar Helfer (TÜV, Verkehrspolizisten) mittels Schnapsgläschen zwar nicht vollständig beseitigt, aber vertretbar klein gehalten werden.

Dann (vor ca. 20-25 Jahren / Einstieg der Hersteller, die für Ihre Kunden leichtere Manipulationen vorbereiteten -entfernbare dB-eater- und zusätzlich im Zulassungsverfahren tricksten) wurde das Problem schnell größer, die Ölpfütze entwickelte sich über einen Teich zu einem zwischenzeitlich riesigen See. Obwohl das Problem bereits Ende der 90er-Jahre erkannt und unter Fachleuten thematisiert wurde, glaubten viele vermutlich immer noch, es löst sich von alleine. Vielleicht durch Versickerung?
Der Nachschub war aber zu groß, da immer mehr Hersteller mitmischten (das Leck wurde also immer noch größer)

Niemand fand Mittel und Wege, das Leck zu stopfen. Statt dessen meinten und meinen viele immer noch, man braucht halt ein paar Helfer mehr, die den See abschöpfen.
Aber a) reichen die Schnapsgläschen von damals schon lange nicht mehr, b) sind es zu wenig Helfer, um den Bestand und den parallel weiterhin stattfindenden "Nachfluss" zu bannen und c) wollen viele der Helfer gar nicht mehr schöpfen, weil sie die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens erkannt haben.

Und so werden in absehbarer Zeit Verantwortliche das Leck immer noch nicht stopfen. Dafür aber den Zulaufhahn komplett abdrehen - obwohl eigentlich ein Großteil des Öls ordnungsgemäß und nicht die Umwelt beschädigend durch das Rohr ans Ziel gekommen ist. Und der See bleibt. Vielleicht versickert er dann in den nächsten 50 Jahren (alters- und unfallbedingte Selektion der Lärmquellen).
 
zyklotrop

zyklotrop

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Das ist ein starker Vergleich. Vielleicht aber doch zu hoch für den Einen oder Anderen. 😜
 
fralind

fralind

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Genau der richtige für die Krawallos, so einfach erklärt das es auch die 18 + verstehen
 
Werner-R80

Werner-R80

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Jetzt nochmal auf Österreich ....... mich würde mal interessieren ob die Rennleitung in unserem Nachbarland nur nach dem Fahrzeugschein geht oder ob die Lautstärke bei einer kontrolle gemessen wird. Also so wie ich die Österreicher einschätze wird gemessen und dann ist es denen wurscht was im Fahrzeugschein steht. Der Fahrer/Halter kann ja auch die originale Auspuffanlage etwas "konfiguriert" haben.
 
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Aurangzeb

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Das Thema ist ein wunderbares Beispiel, wie kurzfristiges rücksichtsloses Profitdenken langfristigem Geschäft schadet. Die Industrie hat sich läppische Zulassungsregeln gesetzlich festschreiben lassen, weil sie gern laute Motorräder verkauft. Ergebnis, wie wir jetzt sehen: Motorradfahren ist verhasst und vielerorts verboten, was kaum geschäftsfördernd sein dürfte. Hätte man vor 20 Jahren KFZ-Homologation kompromisslosen Ökos überantwortet, hätte man das Problem heute nicht, auch nicht übrigens das Dieselproblem.

Viele haben den Schuss immer noch nicht gehört. In der FAZ darf aktuell in einem peinlich anbiedernden Interview BMW-Motorrad-Chef Schramm Antilärm-Initiativen bejammern und behaupten, 98 Prozent der Motorradfahrer seien leise und rücksichtsvoll unterwegs. Ich denke, jeder von uns weiß, ob das stimmen kann. Auf motorradonline finden bei einer Umfrage mehr als die Hälfte laute Motorräder okay. BMW heuchelt da wie ein VW-Dieselentwickler. Wenn man mit der S1000RR ein Fahrzeug anbietet, dass seine Höchstleistung bei 13500U/min erreicht, die Werbung stolz auf die Maximaldrehzahl von 14600 verweist, wie wichtig kann einem da die Umwelt sein?
Ich war echt überrascht, welche Phonzahlen (98) so eine Karre schon im Stand produziert und dass sowas auch noch legal ist. Meine GSX 1400 von 2002 hat 82. Ein Spaßdefizit kann ich bei dem Bock nicht feststellen
 
fralind

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Jetzt nochmal auf Österreich ....... mich würde mal interessieren ob die Rennleitung in unserem Nachbarland nur nach dem Fahrzeugschein geht oder ob die Lautstärke bei einer kontrolle gemessen wird. Also so wie ich die Österreicher einschätze wird gemessen und dann ist es denen wurscht was im Fahrzeugschein steht. Der Fahrer/Halter kann ja auch die originale Auspuffanlage etwas "konfiguriert" haben.

Da könnte ich mir eine Plakettenlösung vorstellen.
 
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