Strassenbau, Reibwerte

Diskutiere Strassenbau, Reibwerte im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Hallo! Gibt es eigentlich bezüglich der Reibwerte/Oberflächenbeschafvenheit von Strassen irgendwelche gesetzlichen Vorgaben, die die Kommunen...
hdo

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Hallo!

Gibt es eigentlich bezüglich der Reibwerte/Oberflächenbeschafvenheit von Strassen irgendwelche gesetzlichen Vorgaben, die die Kommunen berücksichtigen müssen?

Dürfen beliebig große Fahrbahnbereiche mit 100% Bitumen geflutet werden?
 
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Gast
Hallo!

Gibt es eigentlich bezüglich der Reibwerte/Oberflächenbeschafvenheit von Strassen irgendwelche gesetzlichen Vorgaben, die die Kommunen berücksichtigen müssen?

Dürfen beliebig große Fahrbahnbereiche mit 100% Bitumen geflutet werden?
Salü Frau oder Herr hdo

Ich habe bis heute noch nirgends wirklich grosse Flächen gesehen die mit Bitumen "geflutet" wurden.
Bitumen ist dafür zu wenig tragfähig, weil zu dünnflüssig, und auch zu teuer.

Josef
 
Klausmong

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Es gab da mal was vom BVDM bilde ich mir ein.

Eventuell dort mal anfragen, die können das vermutlich beantworten.

Und wenn es gefährlich ist, wissen die wie und wo man das melden kann.
Dann sind die Rechtsfolgen dokumentiert weil sie zuständige Bauabteilung das wusste.
 
hdo

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Salü Frau oder Herr hdo

Ich habe bis heute noch nirgends wirklich grosse Flächen gesehen die mit Bitumen "geflutet" wurden.
Bitumen ist dafür zu wenig tragfähig, weil zu dünnflüssig, und auch zu teuer.

Josef
Sehr geehrter Herr Josef!

Ich befürchte es gibt jetzt ausgedehnte Debatten darüber, ob bei dem gezeigten Bild von „geflutet“ gesprochen werden kann, oder nicht.

Auch ist der Preis dieses Werkstoffes dem Strassenbau-Team offenbar völlig gleichgültig gewesen.

Und ja- man kann diese Fläche „umfahren“.
Man kann aber unter widrigen Verhältnissen auch im spitzen Winkel bei Nässe hinter zwei PKW fahrend auf diese „Motorradfalle@ auffahren und trotz sehr mäßiger Geschwindigkeit in große Schwierigkeiten geraten.

Der vor mir fahrende PKW muss im Rückspiegel mit einem zwangsläufigen Unfall gerechnet haben, der hielt weiter vorne an und fuhr erst weiter, als er sah, dass das Motorrad sich wieder gefangen hat und stabil weiterrollte.

Will jetzt auch nicht die Schuld auf andere abwälzen- ich befürchte aber, dass an dieser Stelle auch andere Mopedfahrer ebenfalls auf den Bitumen geraten könnten und vielleicht ein Dutzend weniger Schutzengel dabei haben.
 

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janus

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Ich habe vor langer Zeit mal gelesen, dass neue Straßen bei der Abnahme auf den Reibbeiwert geprüft werden.

janus
 
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Ich habe vor langer Zeit mal gelesen, dass neue Straßen bei der Abnahme auf den Reibbeiwert geprüft werden.

janus
Handelt sich um eine wenig fachgerecht ausgeführte Ausbesserung…
 
K-F

K-F

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Von wenig fachgerecht ausgeführt findet man im Straßenbau genug Beispiele. Die zuständigen Behörden kontrollieren zu wenig oder sind fachlich selten in der Lage. Staatliche Aufträge sind lukrativ.
 
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Gast29174

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Handelt sich um eine wenig fachgerecht ausgeführte Ausbesserung…
Hast du die Stelle schon gemeldet ?

Ich hab in letzter Zeit zweimal schon Bauarbeiter angesprochen und darum gebeten, dass sie den Bitumenstreifen so dünn wie möglich machen. Beide Reparaturstellen befanden sich in einer Kurve und es hatte Erfolg. Die Streifen sind sehr dünn.
 
Serpel

Serpel

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Was nützt der beste Reibwert im Neuzustand, wenn Millionen Autoreifen drüber rollen und den Asphalt blankpolieren?

Ich achte seit langem darauf: Kurven sind oftmals frisch asphaltiert, obwohl der Belag davor und danach noch keinerlei Risse oder Aufbrüche zeigt. Grund kann nur der herabgesetzte Reibwert sein, der durch den Neubelag wieder "instandgesetzt" wird.

In CH kann man sich auf tiptop Straßen verlassen. In D wird das nicht viel anders sein. Oder doch?

Gruß
Serpel
 
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der_brauni

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In CH kann man sich auf tiptop Straßen verlassen. In D wird das nicht viel anders sein. Oder doch?
Auf den rel. wenig befahrenen Bundes- und Staatsstraßen im ländlichen Raum ist es so wie in der Schweiz; zumindest in Bayern. Auf Kreisstraßen u. OV-Straßen sieht es da schon anders aus. Da hängt die Beschaffenheit der Oberfläche häufig von der Bedeutung der jeweiligen Straße und der kommunalen Finanzlage ab. Wenn wenig Geld vorhanden ist wird eben vorrangig geflickt, manchmal auch recht grobschlächtig.

Gruß Thomas
 
D

der_brauni

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Hast du die Stelle schon gemeldet ?

Ich hab in letzter Zeit zweimal schon Bauarbeiter angesprochen und darum gebeten, dass sie den Bitumenstreifen so dünn wie möglich machen. Beide Reparaturstellen befanden sich in einer Kurve und es hatte Erfolg. Die Streifen sind sehr dünn.
Übrigens da gibt es auch was für Leute, die schüchterner sind als Sanne...
Serviceportal Zuständigkeitsfinder

Gruß Thomas
 
Andi#87

Andi#87

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Ich befürchte es gibt jetzt ausgedehnte Debatten darüber, ob bei dem gezeigten Bild von „geflutet“ gesprochen werden kann, oder nicht.
In der Eifel sind solche Arten von Straßen vollkommen normal, über zig Kilometer und engen Kurven. Im Trockenen gut zu fahren, aber wehe, es wird nass.
Der Richter wird wahrscheinlich sagen: "Hätten Sie sehen müssen" oder irgend sowas.. :facepalm:
 
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moubeli

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...
Es kommt in letzter Zeit zunehmend ein weiteres Problem hinzu: das auffüllen des Banketts kleinerer Landes- und Kreisstraßen mit feinem Split... Das fiel mir diesen Sommer vor allem in BW auf, so zwischen Donau, Taubertal, Main - aber auch hier im Spessart gibt es immer mehr solcher Ecken. Der Split wird von breiten LKW, landwirtschaftlichen Maschinen oder auch bei Regen vom Rand teils mitten auf die Fahrbahn befördert, was speziell in Kurven super lustig ist... Da denke ich mir auch immer wieder, dass den Behörden die potenzielle Gefahr für Zweiräder eigentlich klar sein müsste?
 
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Carlos61

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In Baden-Württemberg, z. B. im Kocher- u. Jagsttal sind große Bitumenflächen auf den Nebenstraßen fast normal. Von Zeit zu Zeit werden sie dann mit Rollsplitt bedeckt. Aber im Sommer dauert es nicht lange und die rutschigen Flächen sind wieder da.

Es gibt da auch eine Seite vom ifz, zwecks Bitumen und Meldebogen. Anbei der link:
https://www.ifz.de/bitumen/

Es gab bei uns vor Jahren einen Prozess, wegen einen Motorradunfall durch Bitumen auf der Fahrbahn. Den hatte damals auch die große Motorradzeitschrift finanziell unterstützt. Leider hat damals das Gericht in AN nicht für den verunglückten Motorradfahrer, der nach dem Unfall im Rollstuhl sitzt, entschieden. Das Urteil ging damals auch durch die überregionale Presse. Das Straßenbauamt hatte auch direkt nach dem Unfall die Fahrbahn an der Unfallstelle "saniert" und so konnte der beauftragte Gutachter den Reibwert nicht mehr messen.

Es gab mal einen Meldebogen beim BVDM, mit dem man Bitumenstellen bei den Behörden melden konnte.

Gruss Carlos
 
hdo

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Hast du die Stelle schon gemeldet ?
Nein. Werde das aber noch machen- auch wenn es dann vielleicht erst mal nur eine weitere Geschwindigkeitsbegrenzung gibt 🙄
Zuständig ist das Strassenbauamt des Landkreises Rottweil.
 
*Topas*

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Sehr geehrter Herr Josef!

Ich befürchte es gibt jetzt ausgedehnte Debatten darüber, ob bei dem gezeigten Bild von „geflutet“ gesprochen werden kann, oder nicht.

Auch ist der Preis dieses Werkstoffes dem Strassenbau-Team offenbar völlig gleichgültig gewesen.

Und ja- man kann diese Fläche „umfahren“.
Man kann aber unter widrigen Verhältnissen auch im spitzen Winkel bei Nässe hinter zwei PKW fahrend auf diese „Motorradfalle@ auffahren und trotz sehr mäßiger Geschwindigkeit in große Schwierigkeiten geraten.

Der vor mir fahrende PKW muss im Rückspiegel mit einem zwangsläufigen Unfall gerechnet haben, der hielt weiter vorne an und fuhr erst weiter, als er sah, dass das Motorrad sich wieder gefangen hat und stabil weiterrollte.

Will jetzt auch nicht die Schuld auf andere abwälzen- ich befürchte aber, dass an dieser Stelle auch andere Mopedfahrer ebenfalls auf den Bitumen geraten könnten und vielleicht ein Dutzend weniger Schutzengel dabei haben.
sieht heftig aus.....

Das man allerdings den Strassenbauern seine Wünsche in Ohr haucht und diese dann entsprechend umgesetzt werden,
halte ich für Nonsens.
Allerdings kenne ich das Abstreuen mit Split, der sich dann bestenfalls eindrückt.
Melden würde ich das auf jedem Fall dem zuständigen Bauamt.
 
westi677

westi677

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Da denke ich mir auch immer wieder, dass den Behörden die potenzielle Gefahr für Zweiräder eigentlich klar sein müsste?
Eher nicht...
Bei uns wurde eine Straße grundsaniert.
Top ausgeführt und flüssig fahrbar.
Das Problem sind aber die Kanaldeckel mitten in der Fahrbahn.
Die sind komplett aus Stahl und bei Regen entsprechend rutschig.
Wäre nicht allzu schlimm, wenn nicht zwei Stück in einer sehr flüssig zu fahrenden Rechtskurve exakt auf der Motorradspur wären. Für Fahrer ohne Streckenkenntnis könnte das übel ausgehen.
 
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Gast29174

Gast
sieht heftig aus.....

Das man allerdings den Strassenbauern seine Wünsche in Ohr haucht und diese dann entsprechend umgesetzt werden,
halte ich für Nonsens.
Allerdings kenne ich das Abstreuen mit Split, der sich dann bestenfalls eindrückt.
Melden würde ich das auf jedem Fall dem zuständigen Bauamt.
Bitten nicht hauchen :wink:

Und ja man kann mit Arbeitern reden ob nun die vom Strassenamt oder zB die städtischen Landschaftsgärtner damit die Hecke, die die Einsicht in die abzweigende Strasse einschränkt noch weiter zurückgeschnitten wird.

Wenn man nett argumentiert trifft man auch oft auf offene Ohren.

Das habe ich angefangen da sie bei uns in der Stadt mit den Bitumenstreifen zu großzügig wurden.
 
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