Umfassender Rentenrechner gesucht

[No-GS]

Da wir ja hier viele Boomer, Rentner und zukünftige Rentner haben, sei die Frage gestattet.

Ich suche einen Rentenkalkulator, der mir auf Basis meiner Daten ausrechnet, was wäre wenn.....

Was soll bzw. muss berücksichtigt werden können:

früherer Renteneintritt als Soll (14,4 % Abzug bei 4 Jahren vorzeitigem Renteneintritt statt mit 67 ist bekannt)

Berücksichtigung einer Schwerbehinderung in Abhängigkeit der Höhe (was ist bei z.B. nur 35 % GdB), ergibt bei "normaler Schwerbehinderung" nur 10 % Abzüge bei vorzeitigem Renteneintritt

Berücksichtigung Teilrente (nur 99 % Rentenbezug, ansonsten voll weiter arbeiten und Sozialbeiträge zahlen), Rentner dürfen ja ab jetzt unbegrenzt hinzuverdienen

Berücksichtigung der Weiterzahlung der Rentenbeiträge als Steigerung der gesammelten Rentenpunkte

Im Ergebnis muss ja selbst bei Zahlung der Rentenbeiträge bis zum Regeleintritt mit 67 ein Abschlag zur regulären Alternsrente vorhanden sein, weil man ja dann schon 4 Jahre länger (und früher) Rente bezieht.

Aber der Abschlag muss (deutlich?) kleiner als14,4 % sein, denn man zahlt ja weiter Rentenbeiträge und steigert die Rentenpunkte.

Kennt da jemand einen Rechner im Inet, der da relevante Ergebnisse ausspuckt?

 

[Willem66]

Die Leute, die ich kenne und sich diese Frage gestellt haben, haben einen Termin bei einerm Rentenberater gemacht.
Geht bei uns über die Stadt. Kompetent und kostenfrei. Was ich bis jetzt gehört habe.
Die sagen vorher an, was man an Unterlagen zusammen suchen muss.
Komplexe Sache.

 

[Golem]

Mach doch einen Beratungstermin bei der DRV.
Kontenklärung sollte man auch beantragen, damit die Rechnung später auch stimmt.

 

[KlausB]

Hast du schon mal den Rentenrechner der Deutschen Rentenversicherung probiert? Dort kann man als langjährig Versicherter mit den Daten aus der letzten Rentenversicherung ausrechnen, wie hoch die Brutto-Rente ist. Eine Schwerbehinderung kann man auch angeben. Dazu muss man zu keinem Berater, das stimmt.

Online-Rechner

Eine Schwerbehinderung nützt im Sinne der Rente aber nur, wenn sie einen Behinderungsgrad von mind. 50% ergibt. 35% sind also hierfür nicht relevant.

Wenn man in den letzten Jahren auf eine Teilzeitbeschäftigung umstellen möchte, stimmt diese Prognose der Rentenversicherung nicht. Man muss sich überlegen, wie hoch das rentenversicherungspflichtige Entgelt im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen ist. Für letzteres gibt es einen Rentenpunkt, für ein Einkommen an der Bemessungsgrenze von derzeit 8500 € im Monat gibt es 2 Rentenpunkte. Mit Dreisatz kann man dann die Rentenpunkte für jedes Monatseinkommen selbst berechnen. Das stimmt dann näherungsweise auch für eine geringe Anzahl von Folgejahren. Diese so berechneten Rentenpunkte muss man zu den bereits bestätigten addieren. Ob ein Rentenberater so etwas macht, wage ich zu bezweifeln.

Der Wert eines Rentenpunktes nimmt aufgrund der Rentenerhöhungen von Jahr zu Jahr zu. Wenn man daher den Wert im Jahr 2025 nimmt, ist man auf der sicheren Seite. Niemand kann eine Prognose anstellen, wie das in der Zukunft ist.

Achtung: es wird immer nur eine Brutto-Rente berechnet. Davon geht der hälftige Anteil der gesetzlichen Rentenversicherung und der volle Satz der Pflegeversicherung sowie Steuern ab.

Gruß
Klaus

 

[lomax]

Ich war bei der Rentenberatung der DRV . Die 20 Min. haben fast gar nichts gebracht. Man hat mir in meinem akt. Rentenbescheid die wichtigen Textstellen mit dem Textmarker markiert und auf diese Punkte hingewiesen, die mir aber alle schon klar waren.....

Am Ende habe ich nur mitgenommen, dass ich einen Schwerbehindertenausweis beantragen sollte - was ich dann auch tat. Die Sache läuft noch ist aber sehr schwer (Beistellung von Gesundheitsunterlagen, die nicht älter, als 2 J. sind). Bei einigen Ärzen war ich schon länger nicht mehr, beim HNO habe ich mich gerade wieder checken lassen. Lungenfacharzt, Dermatologe, oder Internist/Hepathologe sind kurzfristig keine Termine zu bekommen. auch beim HNO ging es nur mit Dringlichkeitsvermerk......

Es ist frustrierend!

Meine Arbeitszeit von 15 Monaten in den USA wurde in den USA angefragt - die konnten dazu nichts beitragen. Die SSN war geführt, aber keine Arbeitsplätze/ Einkünfte dazu. Wahrscheinlich abgewickelt durch DOVE
Ich hoffe, meine eigenen Unterlagen dazu reichen amEnde aus.

Habe auch Kontakt zur VdK aufgenommen - bisher aber auch ernüchternd.

Ich suche auch einen Guru, der alle Tricks kennt und mit den persönlichen Parametern das beste für einen ausrechnen kann. Oder eben eine Software - da bin ich aber skeptisch.

Der Onlinerechner der DRV ist sehr flach - da kommt nicht mehr bei raus, als im Bescheid steht.
Diese 14,4 % sind am Ende mit 4 Jahren weniger Arbeitszeit und in dieser Zeit keiner weiteren Einzahlungen deutlich höher anzusetzen. Ich komme da eher auf 25 % !

 

[teileklaus]

kann ich nicht bieten, aber der Rentenberater ist da die richtige Adresse. sehr wichtig die Rentananspruchszeiten zu kontrollieren und nach Fehlzeiten zu forschen..
Ansonsten einfach weiterarbeiten,
mir scheint da will jeder alles rauspressen, jeden Trick wissen,
Kann man nicht auch zusätzlich einzahlen?

 

[Nordisch]

mir scheint da will jeder alles rauspressen, jeden Trick wissen,

Und mir scheint, da will einer wissen, was ihm zusteht. Was ich für richtig und verständlich halte.

 

[Kerbel]

…

Der Onlinerechner der DRV ist sehr flach - da kommt nicht mehr bei raus, als im Bescheid steht.
Diese 14,4 % sind am Ende mit 4 Jahren weniger Arbeitszeit und in dieser Zeit keiner weiteren Einzahlungen deutlich höher anzusetzen. Ich komme da eher auf 25 % !

Genau so ist es. Die 14,4% werden ja vom Wert der zum Zeitpunkt des (vorzeitigen) Renteneintritts erreichten Rente abgezogen. Und die ist geringer als die erreichbare Rente zum regulären Rentenzeitpunkt (=Rente mit 67). Zu den 14,4% weniger kommen also noch die fehlenden Beiträge/Rentenpunkte zwischen vorzeitigem und regulärem Renteneintritt.

 

[KlausB]

Arbeitszeiten in den USA sind lediglich Anrechnungszeiten und verkürzen damit die mindestens erforderlichen 35 Jahre für einen vorgezogenen Renteneintritt mit 63 Jahren oder bei Schwerbehinderung ab 62 Jahre. Die Deutsche Rentenversicherung gewährt für solche Rentenberechnungszeiten keine Rentenpunkte, damit wird die deutsche Rente also nicht erhöht.

Nachzulesen im PDF-Dokument (Seite 19) als Download hier: Arbeit und Rente in Deutschland und in den USA

Besteht ein Rentenanspruch in den USA, wird die Rente von dort bezahlt, nicht von der Deutschen Rentenversicherung.

Bezüglich des Antrags würde ich diesen über einen Rentenberater stellen (frühestens 6 Monate vor dem möglichen Eintritt, ohne Schwerbehinderung also mit 62,5 Jahren). Man kann sein Glück auch mit einem Online-Antrag versuchen.

Gruß
Klaus

 

[eMTee]

... Kann man nicht auch zusätzlich einzahlen?

Ja, kann man.
Sogar recht flexibel.
Macht sich bei der Steuererklärung auch sehr gut.
Man muss dies beantragen, Stichwort Rentenminderung:
Antrag auf Auskunft über die Höhe der Beitragszahlung zum Ausgleich einer Rentenminderung bei vorzeitiger Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters

Aufwendungen für die Altersvorsorge steuerlich absetzen — Volksbanken Raiffeisenbanken.

 

[KlausB]

Wer mit 63 Jahren an Stelle von 67 Jahren in Rente geht und das mittlere Jahreseinkommmen eines Rentenbeitragszahlers von 50.493 € hat, bekommt einen Rentenpunkt. Dieser hat in 2025 einen Wert von 40,79€. Von der hochgerechneten Rente mit 67 aus dem Rentenbescheid bei Durchschnittseinkommen kann man also 163 € abziehen, da dann 4 Rentenpunkte fehlen. Dieser errechnete Betrag wird um 14,4% gekürzt. Stimmt natürlich nur, wenn die letzten 5 Jahre von der letzten Renteninformation typisch waren, also 100% Beschäftigung in Deutschland mit Durchschnittseinkommen.

Beim Jahreseinkommen von 96.600 Euro (8.050€ im Monat) bekommt man 2 Punkte, andere Werte kann man sich über Dreisatz ausrechnen.

Gruß
Klaus

 

[levoni]

Achtung: es wird immer nur eine Brutto-Rente berechnet. Davon geht der hälftige Anteil der gesetzlichen Rentenversicherung und der volle Satz der Pflegeversicherung sowie Steuern ab.

Krankenversicherung

 

[Dweezle]

Daran denken, dass ein Rentenberater nicht kostenfrei arbeitet, wenn er nicht von der Rentenversicherung ist.
Solltest du in der Gewerkschaft sein, wende dich an diese. Bei den Gewerkschaften ist die Rentenberatung durch einen Rentenberater meist kostenfrei.

 

[KlausB]

Einzahlungen zur Reduktion von Kürzungen lohnen sich oftmals nicht. Siehe hierzu diese Information: Rentenabzüge ausgleichen - Zusätzliche Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung - rentenfuchs.info

Oder auch Informationen auf www.finanztipp.de. Es werden oftmals Beträge im Bereich von 50.000 bis 70.000 Euro fällig. Das Geld nutzt man besser für einen eigenen Rentenplan aus einer ETF-Anlage basierend auf dem MSCW ACWI.

Hat man 70.000 Euro zur Verfügung, legt man davon 16.000 Euro auf ein Tagesgeldkonto und zahlt sich daraus eine Monatsrente von anfänglich 260€, in jedem Jahr dann 1,5% mehr. Nach 5 Jahren ist dieses Kapital aufgebraucht. Wenn die Anteile am ETF eine mittlere Verzinsung von 6% im Jahr haben, wird das benötigte Kapital für die nächsten 5 Jahre durch Verkauf von Anteilen bereit gestellt, wenn diese Erhöhung eingetreten ist. 6% ist sehr konservativ. Man muss in dieser Periode von 5 Jahren also irgendwann einen Zugewinn von 34% haben, dann wird umgeschichtet und der Verkaufserlös auf das Tagesgeldkonto geschoben. So handhabt man das weiter. Nach 30 Jahren ist das Kapital dann aufgebraucht.

Gruß
Klaus

 

[prikkelpitt]

Hab zwar keine Antwort auf deine Fragen. Aber mich würde mal interessieren, wieviel Rentenpunkte ihr so gesammelt habt? Natürlich nur, wer mag. Ich selber beabsichte so ca. mit 63, also in rund 4,5 Jahren in Rente zu gehen und werde bis dahin so ungefähr 73 Punkte gesammelt haben.

 

[teileklaus]

keine Ahnung als ich mit 63 in Rente wollte und noch ein halbes Jahr dazumachen musste, hab ich mir das ausrechnen lassen, was ich weniger bekomme und das sofort lachend angenommen.. Geld ist nix gegen Lebensqualität , aber die Gierigen wollen beides.

 

[Enduroopa]

Termin gibts bei uns nur Online - hatte im Januar einen Teams call mit ner netten Dame. Werde zum 31.12.25 mit 63,5 Jahren in Rente gehen. Mit den Abschlägen kann ich leben, durfte einen Screenshot machen :

 

[Paeule]

Mein Tipp: Schau zu , dass du spätestens 2 Jahre vor regulärem Rentenbegii, also, falls du 45 Jahre voll hast, mit 63, sonst mit 65 arbeitslos wirst. Dann zahlt die Agentur für Arbeit 80 % der zuvor geleisteten Beiträge zur RV. Und das ALG 1 wird vermutlich auch höher ausfallen als deine Rente. Den Weg habe ich eingeschlagen und ist meiner Meinung die Wirtschaftlich effektivste Variante

 

[prikkelpitt]

keine Ahnung als ich mit 63 in Rente wollte und noch ein halbes Jahr dazumachen musste, hab ich mir das ausrechnen lassen, was ich weniger bekomme und das sofort lachend angenommen.. Geld ist nix gegen Lebensqualität , aber die Gierigen wollen beides.

Sorry, aber die Aussage ist doch absoluter Unsinn. Kannst Du beurteilen, ob jemand sich die Abzüge leisten kann? Es soll Leute geben, bei denen die Rente so gering ist, dass es da auf jede 50€ ankommt. Das hat mal mit Gier rein gar nichts zu tun.

 

[teileklaus]

ob es da auf 50 € ankommt liegt an den Ansprüchen.
Ich hatte gesagt dass es mir genügte. Und ich bekomme wenig.